Modellbau Zusammenbau von Ätzbausätzen

[ka-1111]

Ich habe da mal noch einige Fragen an alle Neusilber- und Messingbausatz-Spezis. Wie bekommt man gerade auf den sichtbaren Flächen überschüssiges Lötzinn weg? Es lässt sich leider nicht immer vermeiden und mit Entlötlitze denke ich auch nicht so den richtigen Erfolg zu haben. Da gehen die angelöteten Teile bestimmt wieder ab.
Welche oberflächenschonende Entfernung ist zu empfehlen? Ich möchte mir ja nicht die feinen Einzelheiten durch grobschlächtiges Feilen wieder entfernen und vor dem Lacken/Airbrushen empfiehlt sich doch bestimmt eine Oberflächenbehandlung?
Muss auch vor dem Lackieren grundiert werden und wenn ja womit?
Für sachdienliche Hinweise bedankt sich schon einmal ganz artig der Bernd

 

[Ralf_2]

Moin,
da hilft ein Dremel (oder ähnliches) mit Stahlbürste. Natürlich nur sehr vorsichtig einsetzen.

Es gibt passend zu den verschiedenen Farbsystemen Grundierungen. Ich verwende Grundierung von Weinert oder Elita - je nachdem, welche Farbe zum Einsatz kommen soll.

Grüße Ralf

 

[Mike]

Muss auch vor dem Lackieren grundiert werden und wenn ja womit?

Es gibt Metallgrundierung, die sollte man vor dem Lackieren auftragen.

Mike

 

[Kühn]

auf glatten Flächen mache ich den überschüssigen Lötzinn mit einer Drahtbürste weg, welche ich in einem Dremel einspanne. Nieten usw. bleiben erhalten, da diese härter sind als der Lötzinn. Aber immer schön sachte, also nicht viel Druck ausüben. Das geht aber nur, wenn noch keine kleinen Zurüstteile angebaut sind. Ansonsten gehe ich noch mit einer kleinen Sandstrahlpistole rüber. Das funktioniert halbwegs bei Lötzinn, aber überschüssiger Kleber geht mit weg, ohne das die feinen Zurüstteile mit weggepustet werden. Das macht eine ganz feine rauhe Oberfläche, was auch für die Lackierung gut ist.
Ich grundiere grundsätzlich bei jeder Lackierung, egal ob auf Metall, Plaste usw. Ich nehme dann immer die Grundierung von der Firma, womit ich auch dann Lackiere.

 

[ka-1111]

Oh danke erst einmal für die zahlreichen Tipps.
@Kühn , Jürgen was nimmst du da für einen Sandstrahler?
Grüße Bernd

 

[ka-1111]

Ich habe da mal ein bisschen im Netz gesucht und folgendes Set gefunden. Das ist so oft zu finden, ist dieses auch brauchbar, hat jemand diesen Sandstrahler und kann mir seine Erfahrung kund tun?

Danke sagt Bernd

 

[Ralf_2]

Moin,
Karl-Georg verwendet ein Sandstrahlgerät von Fohrmann und hat es mir empfohlen - bei mir steht das noch auf der Beschaffungsliste.
Ich komme Anfang Februar durch Görlitz - vielleicht lasse ich das Ding dann mitgehen.
Grüße Ralf

 

[Kühn]

Ich habe da mal ein bisschen im Netz gesucht und folgendes Set gefunden. Das ist so oft zu finden, ist dieses auch brauchbar, hat jemand diesen Sandstrahler und kann mir seine Erfahrung kund tun?
Anhang anzeigen 274890
Danke sagt Bernd

Ja, genau den nehme ich. Aber bitte mindestens 2 Bar sollte der Kompressor bringen!

 

[ka-1111]

Dann sollte dieser Kompressor ja funktionieren.


Nimmst du das mitgelieferte Strahlmaterial (Al2O3) oder auch etwas anderes?
Grüße Bernd

 

[ka-1111]

Irgendwie haben die Bilder gefehlt, ich hoffe jetzt klappt es

 

[Kühn]

Ja, dass Strahlmaterial nehme ich.

 

[E-Fan]

Man kann auch den Lötkolben von Zinnresten befreien (feuchter Schwamm o.ä.) und überschüssiges Zinn auf dem Modell unter Einsatz von Lötwasser "ausstreichen", sprich in der Fläche verteilen. Lötwasser und Entlötlitze nehmen vorher die größte Menge des überschüssigen Lotes auf der Modelloberfläche auf.

 

[ka-1111]

Das hatte ich schon probiert, mit dem Ergebnis, dass ich die anderen Stellen nun auch mit Lötzinn versehen habe.
Ich werde mir mal den Sandstrahler ordern, bei ca 30-35€ macht man vielleicht nicht so viel falsch.

PS. Danke an den fleißigen Admin, der dies aus dem anderen Thread ausgekoppelt hat. Kann er noch den Titel korrigieren in
Zusammenbau? Danke
Grüße Bernd
PPS. Danke, das ging ja schnell.
Der unter mir: Scherzkeks

 

[Berthie]

...oder, gleich so löten, daß man gar nicht erst putzen muß...

 

[Ralf_2]

Moin,
Das ist das Einfache, das so schwer zu machen ist.

Oder war’s der Kommunismus?

Egal - den nassen Schwamm habe ich durch Messingdrehspäne ersetzt - der Lötkolben hält jetzt länger.
Das Aufsaugen von Lötzinn mittels Entlötlitze klappt nur bedingt und musss auch erst geübt werden.

Grüße Ralf

 

[1435er-fan]

Der Elektroniker nutzt gern dieses:

https://www.voelkner.de/products/99...MI58OYhdGe2AIViuAYCh3GYwc9EAQYAiABEgJOAvD_BwE

Allerdings setzt das voraus, dass das Lot an der abzusaugenden Stelle (und dann wohl auch in der Umgebung) wieder flüssig gemacht wird.

 

[Birger]

Und da ist das Problem. Alles, was unter Spannung steht, geht bei Hitze dann auch wieder auf und man braucht fünf Hände und verbrennt sich noch die Finger. Glashaarradierer und Sandstrahlen werden da von mir bevorzugt.

 

[Bahn120]

Ich benutze auch schon mal einen Stichel, und schabe so das Zinn weg. Oder wenn der Platz es zuläßt, das Zinn nach innen ziehen. Dazu nochmal Flußmittel auftragen und an der Innenseite erwärmen, das Zinn fließt so zur anderen Seite. Läßt sich irgendwie blöd beschreiben.

mfg Bahn120