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Zugunglück Langenweddingen jährt sich heute zum 40 mal

Gordon

Foriker
Beiträge
178
Ort
Brandenburg
Ich habe gerade in der Zeitung gelesen das heute vor 40 Jahren das Zugunglück in Langenweddingen war. Für mich ist das fast so wie ein 40 Geburtstag. Mein Vater hatte mich für dieses Jahr zum Ferienlager angemeldet zu dem der Unglückszug fuhr. Da die Plätze bereits ausgebucht waren wurde ich am gleichen Tag in ein anderes Ferienlager geschickt. Es war ein sonniger Tag, und auf einem Nachbargleis stand der Zug. Ich weiß noch das ich gesagt habe ich würde lieber mit dem Doppelstockzug fahren. Ich danke dem Schicksal das mich vor dieser Katastropfe bewahrt hat, und gedenke heute der Opfer und deren Angehörigen die an diesem Tag vor 40 Jahren durch die Hölle gegangen sind. Meine Eltern müssen an diesem Tag fast wahnsinnig geworden sein da Informationen ja, nicht wie heute, schwer zu bekommen waren, und kaum jemand ein Telefon hatte. Wir musssten gleich am ersten Tag im Ferienlager einen Brief nach Hause schreiben. Damals konnte ich das nicht verstehen aber heute als Vater einer kleinen Tochter kann ich mir vorstellen was meine Eltern in den Stunden der Ungewissheit durchgemacht haben müssen.

Schone Grüße aus Brandenburg
 
Ja, das war wohl das schlimmste Unglück der DR-Zeit. Hoffentlich wird sich solch ein Unglück in keinster Form wiederholen.
Ich kenne es glücklicherweise nur aus dem Fernsehen als Dokumentation, aber ich kenne auch noch Bekannte, die bange Stunden erlebten.
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Doch, vor einigen Jahren ist im Bahnhof Elsterwerda ein Kesselzug hochgegangen, weil der Zug zuschnell war und nur die Lok bremste. Der halbe Bahnhof und das BW sind hops gegangen, dazu 155-069 und einige Tote gab es zu beklagen.
 

Ich sprach von der DR Zeit. Klar gab es weiteren schwere Unglücke in der Vergangenheit. Ich erinnere auch an den Crash mit einem Sovjetischen Panzer. Datum war glaube 19. Januar 1988 bei Forst Zinna.

Eschede war natürlich auch sehr schlimm, nur waren dort wahrscheinlich die Menschen größtenteils sofort tot und verbrannten nicht qualvoll. Nichts desto trotz war dies natürlich sehr schlimm.
 
Meiner Meinung nach war das schwerste Unglück in den 40er Jahren in Genthin oder dicht dabei. Beim Zusammenstoß zweier Züge kamen 186,wenn ich mich nicht irre, Fahrgäste ums Leben. Es gab in den 80er Jahren mal einen Artikel im Modelleisenbahner darüber.

Uwe

P.S. Hab mich geirrt. Es war 1939 und es kamen 196 Menschen ums Leben.
 
... und gedenke heute der Opfer und deren Angehörigen die an diesem Tag vor 40 Jahren durch die Hölle gegangen sind...

Dem muss man nichts hinzufügen.

Diese Woche kam im MDR / Barbarossa ein Beitrag darüber. Üble Bilder.

Trotzdem schönes Wochenende, Heiko
 
Laut Märkische Allgemeine von heute 94 Tote davon 44 Kinder und vor allem auch Überlebende (auch viele Kinder) mit sehr starken Verbrennungen mit denen sie ihr leben lang gezeichnet sind. Sicher gab es auch andere schreckliche Unglücke, aber wie Redastor schrieb sind die meisten Opfer von Eschede direkt beim Aufprall verstorben. Besonders tragisch an Langenweddingen war die hohe Anzahl an betroffenen Kindern von denen 44 bei lebendigem Leib verbrannten.
 
Eschede - furchtbar. Hier wurden klar die Grenzen der Technik aufgezeigt. Man hat die äußerst bittere Pille geschluckt und daraus gelernt.

Aber wenn menschliches Versagen dran Schuld ist, dann ist das besonders furchtbar.

@R.S.
bitte überprüfe mal die Prioritäten in deinem Posting. Von mir aus kann ganz Elsterwerda hochgehen, wenn dadurch auch nur ein Menschenleben mehr gerettet werden kann.

@U.T.
Das schwerste DR-Unglück ereignete sich wohl während des Krieges, als zwei Fronturlauberzüge zusammenstießen.
 
Ich sprach von der DR Zeit. Klar gab es weiteren schwere Unglücke in der Vergangenheit. Ich erinnere auch an den Crash mit einem Sovjetischen Panzer. Datum war glaube 19. Januar 1988 bei Forst Zinna.

Eschede war natürlich auch sehr schlimm, nur waren dort wahrscheinlich die Menschen größtenteils sofort tot und verbrannten nicht qualvoll.

Hoffentlich wird sich solch ein Unglück in keinster Form wiederholen.
Dann betrachte mal die Deine Aussage unter Zuhilfenahme eines Grammatikheftes....

Da die DR, meines wissen, seit ein paar jahren nicht mehr existiert wird sich sicherlich solch ein Unglueck bei der DR nicht mehr wiederholen....
 
@Harka, Gordon, Redastor

Wie waehre es wenn ihr wenn ihr eure Aussagen mal im Beisein von Uebelebenden des Eschedeungluecks bzw von Hinterbliebenen der getoeteten wiederholt.
 
Aber wenn menschliches Versagen dran Schuld ist, dann ist das besonders furchtbar.

Meinst du fuer einen der getoeteten, seinen Hinterbliebenen oder Verletzten macht es einen Unterschied ob ein Radreifen bricht, ein Panzer aufm Gleis geparkt wird oder der Schrankenwaerter pennt, wie "furchtbar" ein/sein Unglueck ist... ???

Imo ist Unglueck Unglueck, gleich schlimm fuer alle Betroffenen und Beteiligten, egal welche Ursache es hat. Das hier einige in der Lage sind zu "differenzieren" find ich mehr als schlimm bzw bedenklich.
 
trotzdem bringt es noch weniger sich hier gegenseitig den "Schwarzen Peter" zuzuschieben.

der Opfer, Hinterbliebenen und Helfer zu gedenken sollte einvernehmlich im Vordergrund stehen
 
Jungs - egal wo und wie jemand umgekommen ist - Pietät bitte !
Jedes Opfer , was zu beklagen ist , ist tragisch .
Und hier geht es um Langenweddingen und ihr verheddert euch im Streit um die Größe und Zahl und wann der einzelnen Unglücke ....
Wat seid ihr nur für Menschen ????
Recht geb ich euch - das Zugunglück von Genthin war das schwerste in der deutschen Eisenbahngeschichte .
Zu DR-Zeiten Langenweddingen , bei der DB u.a. das bei Radevormwald (hoffe , ich hab das richtig geschrieben) und in der Neuzeit (DB AG) Eschede .
Lassen wir aber das Ranking - und gedenken lieber mal eine Minute lang still an die Opfer aller Zugunglücke .
Eckart
 
Man kann hier schreiben was man will irgend einer bekommt es immer in den falschen Hals und startet eine sinnlose Diskusion. Ich wollte nur daran erinnern was heute vor 40 Jahren geschehen ist und nicht welches Unglück schlimmer ist.

EDIT:
@Eckart
Du hast verstanden um was es mir ging.
 
@Harry
Wenn man die Technik überschätzt und/oder diese mangels Erfahrungswerten versagt, dann ist das zweifellos schlimm, aber dann ist es einfach ein Unglück, höhere Gewalt, ein furchtbarer Irrtum, aber eben nur das. Wenn Menschen wieder besseren Wissen versagen, wenn andere Menschen nur durch Bequemlichkeit, Dummheit oder Leichtsinnigkeit dieser sterben, dann ist das für mich viel schlimmer. Das sind vermeidbare Fehler. Technik kann versagen, aber diese Kinder oder die Toten von Lebus (1977) starben, weil jemand sein Gehirn abschaltete. Das war vermeidbar. Schau dir die Bilder der 3 auf einen Meter zusammengedrückten Rekos von Lebus an. In ihnen starben 29 Menschen weil ein Weichensteller lieber pennte und der Lokführer nicht merkte, dass er auf einer ihm völlig unbekannten Strecke fuhr.
 
Es geht nicht darum welches Unglück das schlimmste war. Jedes für sich ist schlimm genug. Mein hinweis auf Genthin war nur als Info gedacht. Denn es gibt bestimmt Boarder denen das unbekannt war.

Uwe
 
Man kann hier schreiben was man will irgend einer bekommt es immer in den falschen Hals und startet eine sinnlose Diskusion. Ich wollte nur daran erinnern was heute vor 40 Jahren geschehen ist und nicht welches Unglück schlimmer ist.

EDIT:
@Eckart
Du hast verstanden um was es mir ging.

Entschuldigung Gordon. :(
Eigentlich war es hier nicht meine Absicht und auch gar nicht meine Gedanke, nur da hat wieder jemand jedes Wort auf die Gldwaage gelegt und den Sachverhalt umgedreht.
Ich möchte hier keine Einteilung von Unglücken vornehmen, sondern hatte eigentlich nur vor gewisse "Fakten" zu schreiben. Dass jedes Unglück schlimm ist und das Gedenken der Opfer im Vordergrund steht war für mich selbstverständlich.
Ich bitte nochmals um Entschuldigung.
 
@Redastor
ich habe nicht dich persöhnlich gemeint sondern allgemein die Richtung der Diskusion. Tut mir leid wenn du dich angesprochen gefühlt hast.
Ansonsten kann ich mich nur Eckart anschließen.
 
Ich habe vor einiger Zeit mal eine Dokumentation zum Unglück gesehen. Dort wurde ein Frau interviewt die ganze Hand verbrannt hat, weil sie die Tür von Wagen aufgemacht hat um Kinder zu retten. Man hat in der heutigen Zeit der Frau nahe gelegt ihren Job aufzugeben, da der Anblick der verkrüpelten Hand den Kunden (sie war wohl Empfangsdame bei einem Arzt) den Kunden nicht zumuten wollte. So etwas macht sehr betroffen.
 
Es ist eine Reportage vom MDR gewesen "Die Todesschranke von Langenweddingen". Im Wikipedia habe ich eben noch gelesen das Werner Moritz, ein Schuldirektor der im Zug war, zwölf Kindern das Leben gerettet hat und sich dabei so schwere Verbrennungen zugezogen hat das er einen Tag später verstarb. Er hinterließ eine Frau und drei Kinder.
 
Allein schon der Name "Die Todesschranke von Langenweddingen" läßt nichts vernünftiges erwarten. Was macht eine Schranke zur Todesschranke? Die Hoffnung auf höhere Einschaltquoten?

Unfälle bei der Bahn machen betroffen, man zweifelt an der Zuverlässigkeit der Technik, des Verkehrssystems und vor allem an der des Menschen. Menschen machen nun einmal Fehler, das liegt in der Natur. Das einfach mit (Zitat Harka):"weil jemand sein Gehirn abschaltete" zu begründen ist wohl ein wenig zu einfach gedacht.

Wer sich nicht nur aus Sensationsgier mit Unfällen an Bahnübergängen beschäftigt, wird zu dem Schluß kommen das es fast immer die Autofahrer sind die dort zu "Fehlhandlungen neigen" wenn ich es mal zurückhaltend ausdrücke.

Wer kennt den schon den Inhalt des § 19 (Bahnübergänge)der Straßenverkehrsordnung? Wenn man die Mehrzahl der Autofahrer an einerm Bahnübergang beobachtet ... kaum einer. Bahnübergänge sind doch eher lästig, man müßte ja Bremsen, eventuell das Radio leiser drehen und auch noch nach rechts und links schauen.

Ich war mal als Bahnübergangsposten für mehrere Stunden an einem Bahnübergang eingesetzt der keine Schrankenbäume mehr hatte. Ein Transporterfahrer mußte während der Fahrt telefonieren und in den Ladepapieren blättern. Kein Auge mehr für die Straße und die sich schließenden Schranken. Als er den Schrankenbaum bemerkte versuchte er noch nach links auszuweichen und nahm den anderen Schrankenbaum auch noch mit. Kein Grund für den eiligen Fahrer trotz gesplitterter Frontscheibe anzuhalten und den Unfall zu melden. Er wollte sich nach der Auslieferung kümmern ...

Als Bahnübergangsposten ausgerüstet mit Warnweste, Fahne und Absperrgittern hat man es in einem Land in dem "Freie Fahrt für freie Bürger" gilt nicht einfach. Man wird ignoriert, beleidigt, mißachtet, genötigt und bekommt auch schon mal eine Stoßstange sachte in die Kniekehlen. Diese 8 Stunden waren für mich sehr lehrreich und gaben mir einen tiefen Einblick in die Psyche einiger Autofahrer quer durch alle Altersgruppen.

Mathias
 
Schlimm

Hi,
wie kann man sich über ein Unglück bei denen Menschenleben zu beklagen sind über solche Sachen wie SCHULD und UNSCHULD, SCHWERSTES oder nicht SCHWERSTES, TECHNICHES oder MENSCHLICHES Versagen, DB oder DR streiten?
Leute es sind Menschen dabei gestorben und ihr hat nichts besseres zu tun als eure Diskusion auf solch Sachen zu reduzieren.
Seit ihr Menschen oder Maschinen die nur 1 und 0 kennen?
Ich habe bisher große Stücke auf das Board und seine Benutzer gehalten, aber einige von euch lassen mich meine Meinung ernsthaft überdenken.
Mein Mitgefühl gilt allen Opfer, Angehörigen und Helfern die je von einen Unglück betroffen waren, oder sein werden.
Egal was für ein Unglück.
 
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