Hi,
also, das dürfte schwierig werden, so pauschal zu beantworten. Also, eigentlich sogar sehr schwierig... Glaub ich. Mal gucken, was bei nem physikalischen Ansatz rauskommt
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Also, zum einen ist in Deutschland die maximal zugelassene Steigung auf Hauptstrecken 1:40, auf Nebenstrecken 1:25, d.h. 1m Höhenunterschied auf 25m Strecke. Alle steileren Strecken sind eben - Steilstrecken
Da gelten ganz andere Sachen. Siehe
HIER, Punkt 22.
Ich würde für so eine Tabelle mit der Dauerzugkraft der Loks anfangen. Den Punkt Radius kannste meiner Meinung nach vernachlässigen, der kleinste befahrbare Radius bei den Loks liegt deutlich unter dem, was normalerweise auf freier Strecke anzutreffen ist. So.
Beispiel BR185:
Die hat eine Dauerzugkraft von 265kN bei 57km/h. Guckst Du
HIER. Da siehste schon, dass das schwierig wird. Denn die Dauerzugkraft ist abhängig von der Geschwindigkeit. Die nimmt irgendwann also ab.
HIER ist oben ein Diagramm, dass den Zugkraftverlauf, den Fahrwiderstand für einen 3.100t- und einen 1.600t-Zug und die elektrische Bremskraft für die Baureihe 152 zeigt, alles in Abhängigkeit der gefahrenen Geschwindigkeit. Es spielen also eine Menge Faktoren da rein.
Wenn man nun mit einem Zug fährt und dann Kraft wegnimmt, bremst der Zug. Zum einen wegen dem (erst bei Geschwindigkeiten >= 200km/h wichtigen) Luftwiderstand, zum größten Teil aber durch den Rollwiderstand der Lok und Wagen. Die Achsfahrmasse der Wagen ist auch nicht der entscheidende Punkt. Das braucht man, um die Belastung der Strecke und von Brücken und so weiter auszurechnen. Denn die Achsfahrmasse wirkt nur nach unten, das ist quasi die Schwerkraft. Da wir aber nicht senkrecht nach oben (der Schwerkraft entgegen) fahren, spielen neben der Achsfahrmasse der Rollwiderstand der einzelnen Achslager, Losbrechwiderstand beim Anfahren und so eine weit entscheidendere Rolle. Die Achsfahrmasse kommt erst stärker ins Spiel, wenn man bergauf/ab fährt.
Also, lange Rede kurzer Sinn: Was es möglicherweise gibt, ist ein Verzeichnis, wo drinsteht, Baureihe abc hat bei Geschwindigkeit v= d und Steigung e eine Dauerzugkraft von f kN. Die Kilonewton kannste umrechnen, 1N = 1kg*m/s². m/s² ist dabei die Beschleunigung, die Änderung der Geschwindigkeit über der Zeit. 265kN (siehe oben) entsprechen also 265t*m/s². Aber dann weißt Du nur, wieviel Kraft die jeweilige Lokbaureihe hat. Wieviel angehängt werden darf, hängt noch vom Typ der Strecke, von den Steigungen und VOR ALLEM von den angehängten Wagen ab, zum Beispiel ob die Wagen Rollenlager oder Gleitlager haben. Das ist im Modellbahnbereich aber wohl relativ egal.
So. Alle Klarheiten beseitigt? Beim mir schon... Fürchte ich.
Naja, wenn Du's genau wissen willst, guckst Du
HIER oder
HIER. Da kannste Dir alles ausrechnen, was reinkommt.
*Uff* *Schweiß wegwisch*
Und wahrscheinlich steht auch alles entscheidende in dem Buch von FSTT.
Daemon.
Der irgendwann mal Dipl-Ing werden wollte und aufgegeben hat, weils ihm zu schwer war
Nachtrag:
HIER stehen ab Seite 6 Zugkräfte für aktuelle Fahrzeugbaureihen. Hab ich jetzt erst gesehen.