Hallo liebe Dreikantfeilenfans,
ich will mal zur Ursprungsfrage etwas beitragen. Offenbar geht es hier um die Altbau-58, nicht um die Reko-Variante. Selber habe ich noch keine solche Lok gebaut, da ich eine von Kittler besitze. Ich habe mir aber trotzdem mal Gedanken über einen Umbau gemacht. Da Bilder häufig mehr als Worte sagen, habe ich einmal die 56 von Tillig und die 58 nebeneinandergestellt:
Wie deutlich erkennbar sein müßte, ist bei der 58 der Kessel in Bezug auf die Zylinder ein Stück nach hinten gerückt. Dadurch sind die Verkleidungen der Dampfeinströmrohre (die beiden "Stützen" vorn am Kessel) weiter vorne. Das bedeutet, am 56er Kessel müssen diese abgefeilt und weiter vorne durch neue ersetzt werden. Ich würde sie wohl entweder aus Plasteresten oder aus dünnem Messing- oder Kupferblech anfertigen. Weitehin müßte natürlich der Umlauf verlängert werden. Die kleine Rauchkammerschürze ist bei der 56er rechteckig, bei der 58 trapezförmig, mit der schmalen Seite oben. das kann man leicht zurechtfeilen. Darin ist noch ein Stück Draht als Kolbenschutzrohrattrappe einzukleben. Wie weiterhin zu sehen ist, muß zwischen Stehkessel und hinterem Sandkasten der Kessel verlängert werden. Hierzu ist wohl am besten ein Stück aus einem 2. 56er Kessel einzufügen, wo die überflüssigen Details abgefeilt werden.
Ich bitte um Verständnis, daß ich hier keine kompletten
Bauanleitungen geben kann. Ich habe selbst vieles nur durch Probieren herausgefunden, dabei kann man die Erfahrung und die Übung nur schlecht weitergeben. So z.B. mit der Entfernung der Umrandung des Speisedoms. Ich würde versuchen, diese vorsichtig mit einer kleinen Feile grob vorzuarbeiten, dann mit einem Skalpell oder kleinen Bruchklingenmesser vorsichtig abzuschnitzen. Gehäuseteile zersäge ich mit einer kleinen Bügelsäge, in die man Laubsägeblätter einspannen kann. Dabei rate ich dem ungeübten, 1-2 mm mehr abzusägen und hinterher abzufeilen, falls man den Schnitt nicht gerade hinbekommt. Zur Nachbildung freistehender Kesselleitungen habe ich Sommerfeldt-Oberleitungsdraht verwendet (Eisendraht verkupfert). Dieser ist von Hause aus schön gerade und läßt sich leicht biegen. Hier habe ich das so gemacht (noch nicht fertig):
Eine abschließende Lackierung empfehle ich auf jeden Fall. Bei ich Kunststoffteilen verzichte auf eine Grundierung.
Mehr fällt mir dazu erstmal nicht ein. Weitere Details entnehme man entsprechenden Vorbildfotos. Ich wünsche viel Spaß beim Sägen und Feilen!
Ach ja: Als Fahrgestell eignet sich vom Radstand her ein solches der 81/92 - natürlich um eine Achse verlängert - besser, da ber der 56er der Achstand zu groß ist und die Lok zu lang würde. Die Radsätze der 56 passen da auch rein, nur müssen die Radkränze etwas abgedreht werden. Gestänge kann man von der 56er übernehmen, die Kuppelstangen sind dann natürlich von der 92 zu verwenden, wobei diese auf je 3 Löcher (2 Stangen pro Seite) reduziert werden, die "Überlappung" sitzt an der Treibachse, dies kommt auch der Kurvenläufigkeit entgegen.
Letztlich würde ich heutzutage gleich einen Riemenantrieb von Bogusch einbauen.