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Waldboden in der Schonung

Grischan

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Dresden
Hallo Leute,
ich bin gerade dabei ein Modul zu gestalten und darauf soll ein Stück Schonung. Die 15-20mm hohen Nadelbäume hab ich schon da. Nun überlege ich aber wie ich den Boden darunter gestalte. Eigentlich liegen darunter ja nur abgefallene braune Nadeln, denn Gras etc. wächst da nicht.

Nun dachte ich, dass ich Grasfasern mit nem Wiegemesser noch etwas "häcksle" und dann aufklebe. Mit der Airbrush dann die braune Farbgebung. Der Untergrund ist schon braun gestrichen.

Oder wie würdet ihr so etwas machen?
 
also ich denke schon, dass auf einer Schonung mit ca. 2 m hohen Jungbäumen sehr wohl am Boden Gras wächst, gerade langhalmiges, verfilztes Gras sollte dort schon vorkommen, auf alle Fälle nicht nur braune Nadeln, also so hab ich es in der Natur schon gesehen
Gruß Thomas
 
Da ich demnächst auch ein winziges Sückchen Waldrand auf einem Modul plane, dachte ich so an die "Busch Walboden" Matte...

Gut der Preis von ca. 20€ ist schon heftig, aber der sieht ja auch gut aus!?

Naja du kannst ihn ja auch nachempfinden!


Gruß Tommy
 
Es gibt/gab auch Schonungen die mittlerweile so dicht zugewuchert sind das man keine Chance hat in das Unterholz zu kommen.
Von oben gesehen ist die Baumdecke geschlossen und von der Seite her bräunlich weil dort kein einziger Grashalm ausreichend Licht zum wachsen findet.
Da bleiben also viele Möglichkeiten zur Auswahl.
 
Grischan in einer Schonung wächst aber schon Gras oder besser Unkraut. Es kommt nur darauf an wie dicht sie steht.
Ich habe für solche kahle Stellen verschiedene Sandsorten gemischt um einen Dunklel / braunen Farbton zu erreichen.
Danach mit einen Gemisch aus gelben und wenigen grünen Grasfasern (so das es sehr ins Gelbe, sprich verwelkte geht) geschossen. Die stellen, wo Bäume stehen ausgelassen, bzw. sehr wenige Grasfasern. Noch die Bäume pflanzen fertig.

Gruß Matthias
 
Also ich hab Vaddern und Muddern extra gefragt, beide ham sich vor gaaaanz vielen Jahren auf der Berufsschule kennengelernt - Lehrberuf Waldfacharbeiter.

Mein Vater hat mir erklärt (er hat auch ne Weile in dem Beruf gearbeitet und später wieder in der Tagebaurekultivierung), dass die Bäume je nach Typ in 0,5 - 1m Abstand geprflanzt wurden. Mit zunehmender Höhe werden sie immer mehr vereinzelt. Aber die Jungbäume stehen immer so dicht, daß man da quasi nicht zwischen durch kommt. Das ist ja auch eine Schutzfunktion gegen Fraßschäden und zieht die Bäume schön gerade hoch. So entstehen ja unsere schönen kerzengeraden Kiefern und Fichten. Wie E-Fan schon sagte ist da kein Licht für Gras. Außerdem hat das Harz vieler Nadelbäume die Eigenschaft Gras abzutöten. Wenn ich zB unter die einzelstehende Fichte vor meinem Balkon gucke, dann wächst da fast nix unter ihr. Nur ein paar splirrig dünne Halme. Und Licht kommt da eigentlich hin, da die Nadeln erst einen halben Meter überm Boden losgehen. Das einzige was wächst ist Moos, aber selbst das hat es in einer dichten Schonung schwer.
 
Mit zunehmender Höhe werden sie immer mehr vereinzelt.
so weit die Theorie. Sicher sollte das zu allen Zeiten so gemacht werden, aber zu DDR-Zeiten fand das Herausschneiden der dem gesunden Baumwuchs entgegenstehenden "Reservebäume" nicht statt. Alle mir bekannten "Schohnungen" waren mit viel zu vielen Bäumen besetzt. Da ist kein Mensch und kein größeres Tier mehr durch gekommen und Licht erreichte den Waldboden da auch eher spärlich. Tatsächlich war bei uns der Förster nicht mal sauer, wenn man sich da überzählige Bäume als Bohnenstangen raus schnitt. Als Weihnachtsbaum waren sie nicht zu gebrauchen, da a) falsche Baumsorte und b) viel zu spärlicher grüner Zweiganteil.
 
In irgendeiner Zeitschrift las ich die Empfehlung, trockenes "buntes" Laub im Mixer zu pulverisieren, um zu "Waldboden" zu kommen.
Anderseits ist Nadelwald meiner Meinung nach etwas zu grob eingegrenzt. Kiefernschonungen weisen ebenso wie ein Kiefernwald durchaus einen Grasbewuchs auf. Sind ja doch eher eine etwas lichtere Angelegenheit, Fichten, die dichter benadeld sind, lassen hingegen Unterwuchs weniger Chancen.
 
Hallo Grischan, bei Polak gibt es genau die passenden Matten für Dich und Du kannst bei der Firma auch kurze braune Fasern zur Darstellung von vertrockneten Nadeln kaufen.
 
Hi,

für lockeren Waldboden benutze ich die "Nadelwaldboden"-Mischung von Busch. Aufgestreut, nach belieben mit Grassfasern von Heki/Noch beige bzw. grün überzogen, ggf. punktuell Büschel gesetzt. Als Grundlage, für meine märkischen "Wälder" gehört eine lage Sand von Auhagen gestreut.

z.b. : http://galerie.tt-pics.de/details.php?image_id=11989
 
Hallo Marcus, auf dem ersten Blick hat es mir der Waldboden von Busch auch angetan. Jedoch als ich ihn in den Händen gehalten habe, kam er mir sehr grob vor. Aussieben war die Alternative.

Grischan, wenn Du ein "Vorbild" vor der Türe stehen hast, kannst Du ja prima den Farbton abnehmen. Ansonsten keene Angst, in Natura ist fast alles glaubwürdig. Wenn's nicht klappt, einen Trupp Waldarbeiter daneben drapiert und fertig.
Holz frei
Matthias
 
Schonung

Hallo,
letztens hat man bei uns wieder mal diesen Spezialpflug eingesetzt, den die Forstwirtscahft verwendet, um die Grundlage für Neupflanzungen zu schaffen. Ich habe einen Reihenabstand von 80 cm gemessen, die Furche ist etwas 20 cm tief. Die Grasnarbe wird praktisch aufgerissen und umgeklappt.

Wenn die Bäume 2 m hoch sind, braucht man sich im Modell um den Boden keine Sorgen mache - er ist nur am Rand einsehbar. Allerdings gibt (gab) es immer wieder Lücken (durch Schädlingsbefall?), da könnte man dann par trockene Bäume und etwas Gras "anpflanzen".

Grüße ralf_2

der ähnliches auch noch vor hat.....
 
Grischan,
im Eisenbahn-Journal-Heft "Landschaftsgestaltung" von den Brüdern Scholz wird ein Beispiel für die Anlage von Waldboden beschrieben. Als erste Lage Streumaterial werden dort getrocknete Tannennadeln (ich denke, Fichtennadeln tun es auch) des Vorjahres auf den grün-bräunlich vorgefärbten Boden geklebt. Über diese Schicht al gusto dann alles Mögliche an Grasfasern vom gräulichen "Wintergras" bis in saftige Grüntöne in verschiedenen Dichten mit dem Elektrostaten aufgebracht.

Zum Vorbild:
Die Nadeln sorgen für die Versauerung des Bodens, so daß auf ohnehin kargen Böden irgendwann nur noch Heide und Blaubeersträucher wachsen. Allerdings zeigt die Beobachtung dieser "Natur", daß auch solcher Boden (zum Beispiel nach Kahlschlag plötzlich) sonnenbelichtet innerhalb einer Vegetationsperiode zugrünt - mit den Pflanzen, die mit solchem Boden klarkommen.
Und aus Papas Baumschule mit Weihnachtsbaumkultur kann ich berichten: Damit die Jungbäume innen und auf den unteren beiden Etagen nicht kahl werden, muß ein- oder zweimal im Jahr das Gras ausgemäht werden (an nährstoffreichen Stellen müssen wahlweise die Brennesseln weg), auch auf Flächen, die schon seit Jahrzehnten Nadelbaumkulturen tragen! Dies kann ich so zumindest für das nordwestdeutsche feuchtgemäßigte Nordseeklima im Flachland sagen.
 
Ein Detail fällt mir noch ein, bei den kleineren Bäumen wurde an der Spitze ein kleiner Wattebausch angebracht, um den Tieren das abbeißen der frischen Triebe zuverderben. Manchmal überlebten auch einige Laubbäume das der Schonung vorausgehende Kettensägenmassker (Oft auch durch Firmen aus dem NSW z.B. Österreich). Diese Laubbäume standen dann auch noch in der Schonung.
 
Ich hab mal ein Foto gemacht wie es bei uns unter der Fichte aussieht und das obwohl es jetzt ja recht feucht ist. Da wächst fast nix und so wollte ich das eigentlich auch darstellen. Sicher ist es nicht ganz dramatisch, da man bei der Baumdichte nicht viel sehen wird.
 

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Grischan, Deine "Fichte" sieht mir eher wie eine Douglasie oder vielleicht auch wie eine Tanne aus. Greif' mal beherzt in die Nadeln - wenn's sticht, liege ich falsch und es ist doch eine Fichte. Sind die Nadeln zwar hart (nicht der frische Austrieb natürlich), aber schmerzlos zu betatschen, hast Du eine Tanne vor Dir.
Weiche, schmerzfreie Nadeln hat die Douglasie. Zerrupfe mal ein, zwei Nadeln und rieche dran - wenn`s nach Zitrone duftet -> Douglasie.

So oder so, der Effekt für die bodendeckende Vegetation in 1:1 ist der gleiche; im Falle von Fichte und Douglasie aber mehr dem oberflächennahen Wasserentzug durch den Baum geschuldet als dem Lichtmangel; das können auch Birken sehr gut - da wächst buchstäblich kein Gras mehr.

Für Dein Diorama völlig unerheblich, was da bei Dir wächst, aber wir wollen ja alles ganz genau wissen....:clown:
 
@ Grischan

Dein Bild zeigt aber doch eher schon einen "normalen" Fichtenwald, bzw. Waldrand. In einer Schonung mit noch eher recht jungen Bäumen wächst oft relativ hohes Gras. Erst wenn die Bäume größer sind verschwindet dieses wieder, nicht zu letzt auf Grund des Lichtmangels der sich sozusagen zwangsläufig ergiebt, je größer die Bäume werden.

MfG
tt-ker
 
Hi,

wenn Du es so wie auf dem Bild darstellen möchtest, dann reicht doch Microfasern + braune Farbe feucht in feucht auftragen. Wenn es gut duchgetrocknet ist, einen hauch von Schwarz als Granierung drüber und gut ist.
 
Ja so in der Art dachte ich es mir ja. Aber bei der Landschaftsgestalltung fehlt mir die Erfahrung - da frag ich lieber. Man sieht ja hier oft genug das es da echte Profis auf dem Gebiet gibts :ja:
 
Du wirst ums Probieren nicht drumrumkommen, Grischan.
Und wie beim Luftpinsel: Nicht alles in einem Arbeitsgang erledigen.
Für mich war obendrein die Erfahrung wichtig (ist eigentlich ein Allgemeinplatz), das Ergebnis stets in dem Licht zu betrachten, mit dem es später dauerhaft erhellt wird. Wenn ich das Grün auf meinem Bahnhofssegment bei Tageslicht anschaue, bin ich begeistert, mache ich allerdings die Raumbeleuchtung an, weil es von draußen kein Licht mehr gibt, gruselt es mich: Das gilt nicht nur für die Farben (was sich noch über die Lichtspektren der künstlichen Beleuchtung regeln ließe), sondern auch für das Licht-Schatten-Spiel auf "Halmebene". Bei ungünstigem Lichteinfallwinkel - oder wenn gar kein deutlicher Lichteinfallwinkel da ist - dann guxtu die Grashalme entlang bis auf den wie auch immer grundierten Boden durch.

Ist irgendwie blöd in Worte zu fassen. Da du im Keller werkelst und deine Module im Hallen(tages)licht zur Geltung kommen sollen, rate ich: Experimentiere erst an Probestücken, die du verschiedenen Beleuchtungssituationen und Betrachtungsperspektiven aussetzt, um ein Gefühl für deinen Grünen Daumen zu bekommen.
 
Bloß keine toten Nadeln unter jungen Fichten darstellen. Wie weiter vorn schon steht, wenn ein Kahlschlag gemacht wurde ist die Fläche sehr schnell mit Gras und niedrigen Büschen bedeckt. Dann werden die Bäumchen gepflanzt. Bis diese jedoch einen "Teppich" aus Nadeln unter sich angesammelt haben braucht es Zeit. Denn eine Nadel hat eine Lebensdauer von 4 bis 7 Jahren. Das bedeutet sie verotten schneller als sie neu heruterfallen(einzeln gesehen). Bei großen Bäumen fallen sehr viel mehr Nadeln runter deshalb liegen da welche.
Der Vorbesitzer meines Grundstücks hat es mal mit einer Fichtenhecke versucht. Die Bäume waren ca. 3m bis 4m hoch (Gott hab sie selig), bei ihrer Ernte lagen nur vereinzelt Nadeln auf dem Boden unter ihnen. Als Grün konnte man den Boden jedoch nicht betrachten. Er bestand aus normaler Erde hin und wieder wuchs da auch etwas grünes, aber das ist alles Bedeutungslos denn das sieht man nicht. Was man sieht ist hohes Gras bis an die Bäume. Wie hier. (im unteren Drittel der Seite)
Zu Empfehlen ist auch diese Seite.
 
Ich will ja nicht klugscheißen, aber in meiner Schulzeit sind wir jedes Jahr 3-4 mal in den Forst gefahren um Wälder aufzuforsten. Die Flächen waren immer frisch gepflügt, so dass dort die blanke Erde offen lag. Da rein haben wir im Schrittabstand die Schößlinge gesetzt. (So was kommt ein Stück daneben auch noch hin) Auf die Weise haben wir uns das Geld für unsere Klassenfahrten erarbeitet, denn das wurde gut bezahlt (300-400 Mark pro Tag je Nach Fläche).

Als wir dann etwas größer waren (so ab 14) wurden wir auch zum Vereinzeln eingesetzt. Man bekam die Standweite der Bäume gesagt und musste dazwischen alles rausschneiden. Das war ne Scheißarbeit, weil man sich in dem dichten Bewuchs alles zerkratzte, was aus den Klamotten lugte. In meiner Erinnerung gab es da aber auch kaum Bewuchs dazwischen. Es war schon nicht ohne da überhaupt durch zu kommen.

Die Bilder vom Brocken sehen mir nicht nach Forst aus, jedenfalls standen bei uns die Schonungen wesentlich dichter.

Warscheinlich ist es wie immer, beides geht und hat seine Berechtigung.

Der Tipp mit dem Licht ist gut. Mir ist das gleiche gestern Abend aufgefallen. Selbst Schotter und Schwellen wirken Abends bei reinem Kunstlicht völlig anders.
 
Okay, gepflügt wurde bei uns nicht, denke ich. Das geht bei den Hanglagen und dem Fels warscheinlich schlecht. Ich kann nicht genau sagen wie weit die Bäume auseinander gepflanzt wurden. Aber mehr als Schrittlänge. Und dann kam Jahr für Jahr, im Frühjahr, eine Gruppe junger Leute und machte die kleinen Wattebäuschchen oben auf die Spitze. :icon_wink Bis die Tiere des Waldes den frischen Trieb an der Spitze nicht mehr erreichen konnten.
z.B. dieses Bild meinte ich.
Hier hinter dem Rennsteig (wie grünes Herz sagen würde), kenne ich es nicht anders.
Mir geht es in erster Linie auch nicht um die dichte der Bäume.
Denn wie du sagst "Warscheinlich ist es wie immer, beides geht und hat seine Berechtigung."
Sondern um die Gestaltung des Bodens. Den man nicht wirklich sehen würde. Braune Erde ja, aber keine Nadeln und Zweige. So etwas findet man in einem bestand von ca. 2m Höhe, den du darstellen willst, nicht.
 
Das mit den Wattebäuschen gabs bei uns auch, aber nur solange man durch die Reihen gehn konnte. Meine Bäume sind ja um 2m hoch. Die Bäusche waren bei uns so ca. 5cm Bommeln. Das ist dann in TT nur ein weißer Punkt an der Spitze.

Ohne Nadeln unter den Bäumen wirds natürlich noch schwieriger. Dann muß es ja quasi trockene Erde sein. Ich hab schon Versuche gemacht und Turf satt braun gestrichen. So sehen die Ackerfurchen für die Schößlinge ganz gut aus (frisch gepflügt). Aber warscheinlich sieht man eh nur am Rand durch und da wächst ja auch Gras.
 
Hi Grischan,
ich habe mit Waldbodenstreu von Anita Decor beste Erfahrungen gemacht. Braunes Krümelzeugs mit ein paar Grasfasern dazwischen. Kannst Du einfach auf Weißleim aufstreuen. Anschließend noch einige Grasbüschel und niedrigen "Bewuchs" aufkleben - fertig!
 
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