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Verdrahtungsplan bzw. Schema Wer kann helfen ?

Menki

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Hallo,

meine Jugendsünden der Eisenbahnverkabelung rächen sich zunehmend (Wackelkontakt, Kurzschluss etc.). Wer von Euch kann mir Tips geben (schematisch) wie die Verkabelung am besten angegangen werden sollte. Wie sieht Eure Anlage von unten aus und wie habt Ihr die Kabel verlegt ?

Ich habe mich entschieden alles neu zu verkabeln, deshalb die Frage !

Danke für Infos

Menki
 
Alles in kleine Verdrahtungskanäle (Kabelschlitz-Kanal).Gibt es im Elektrofachhandel oder sogar im guten Baumarkt.
den Rest alles farblich sortiert. Licht , Weichen rechts/links ...usw.
jedes Ding seine eigene Farbe.
Zusätzlich Ltg.mit Kabelbeschriftungen (Kabelbeschriftungsschilder ebenfalls zu kaufen)beschriftet.
 
...puhhh...ohne Gleisplan etc. kann man da nur prinzipielle Dinge schreiben. Am 1.11. hast Du geschrieben, Du willst digital fahren. Deshalb auch hier meine digitalen Empfehlungen für die Anlage:

Hast Du eine Heimanlage bis evtl. 2m² Größe und willst zur gleichen Zeit bis vielleicht max. 5 Loks fahren lassen, solltest Du mit einem einzigen Booster (Verstärker) hinkommen. Damit meine ich NICHT die Geräte "Roco Lokmaus2" oder das "compact" von Lenz, die ja auch einen Booster (kleiner Leistung) integriert haben. Du solltest Dir dann einen LV101 von Lenz zulegen, der genug Dampf für Deine Anlage hat.

Der Verkabelungsaufwand ist dann überschaubar: gehe vom Boosterausgang mit einem dicken Kabel (unbedingt Litze) von 1mm² Querschnitt einmal ringsum die Anlage. Als Farbempfehlung sage ich jetzt mal: Rot und Blau. Die beiden Kabel führst Du wie im Ring unter der Anlage entlang, entfernst alle 100cm ein Stück Isolation und lötest die Leiter dort auf eine angeschraubte Lötleiste.

Damit hast Du erstmal sichergestellt, das Du mit dickem Querschnitt und damit wenig Verlusten Deine Anlage umrundet hast.

Von den Lötleisten gehst Du dann mit 0,25mm²-Kabeln gleicher Farbe hoch zu den Gleisen. Dort solltest Du nichts stecken, sondern konsequent löten - am Besten vor dem Verlegen der Gleise von unten an das Schienenprofil, dann sieht man die Kabel später nicht mehr.

Um absolute Sicherheit zu bekommen, kannst Du jedes Stück Gleisprofil mit einer Stromeinspeisung versehen - viele werden sagen, das ist übertrieben - ich (wir Modulisten) verlassen uns aber schon seit Jahren nicht mehr auf die elektrische Verbindung mittels Gleisverbindern, irgendwann beginnen die auch zu korrodieren und die Übergangswiderstände steigen.

Als Faustregel haben wir uns auf max. 50cm Abstand zwischen zwei Einspeisstellen geeinigt.

Da im Digitalbetrieb keine Trennstellen nötig sind (mal abgesehen von Bremsstrecken vor Signalen oder auf vollautomatisch gesteuerten Anlagen mit Blockstellen), kannst Du nun einfach alle roten und alle blauen Kabel auf die entsprechenden Gleise löten und fertig bist Du.

Wichtig sind im Digitalbetrieb die Weichen - die EW1 scheidet eigentlich sowohl geometrisch als auch elektrisch aus, die EW2 läßt sich schön polarisieren, die EW3 sowieso. Achte auf kurzschlußfreie Polarisiation, die Du aber nur mit ZWEI potentialfreien Schaltern hinbekommst. Als Lektüre empfehle ich Dir dringenst vorher (!!) diesen Link hier:


http://www.8ung.at/st_engewald/tt-bahn/digi_tipps/weiche/index.html

So...und nun sind wir bei größeren Anlagen :)
Brauchst Du nämlich zwei oder mehr Booster, so mußt Du die Anlage in Boosterbezirke trennen. Das ist allerdings nichts anderes, als oben beschrieben, nur das es mehrfach (je Anzahl Booster) zu bauen ist.

Du trennst Deine Anlage virtuell in Abschnitte (z.B. Hauptbahn und Nebenbahn oder Bahnhof und Strecke). Je Abschnitt gibt es einen Booster und jeder Abschnitt für sich ist so zu verkabeln, wie oben beschrieben (mit eigener Ringleitung etc). Die Abschnitte untereinander müssen beidseitig getrennt und elektrisch nicht miteinander verbunden sein.

Steuerungstechnisch ist das wiederum kein Problem, da die Booster untereinander per Steuerleitung verbunden sind und es die Lok beim Überfahren der Boostergrenzen garnicht merkt, das sie jetzt von A nach B gerollt ist. Man muß nur auf die Polung achten.

So...langer Vortrag...hoffe geholfen zu haben.
 
... zunächst mal vielen Dank für die Tips.

Wieviele Stromkreise sollte man für Zubehör nehmen und wie teilt man das auf ?

Benutzt Ihr unter der Platte zentrale Verteiler (Stromschienen) ?

Wie werden die Kabel am optimalsten geführt ?

Gruss Micha

P.S. Eventuell bastel ich an meiner Anlage garnicht mehr rum, sondern verkaufe Sie und starte mit einem Fertiggelände neu. Die Anlage ist übrigens die gleiche wie unter
http://www.tt-board.de/phpbb/viewtopic.php?t=1043 beschrieben.

Hat vielleicht jemand Interesse ?
 
Hallo Menki,

Zubehörstromkreise: kommt auf die Menge der Verbraucher an. In der Regel solltest Du bei normalen Heimanlagen aber mit einem Stromkreis für 16V~ hinkommen und den Trafo entsprechend dimensionieren. Diese vergossenen 45W-Typen sind da recht brauchbar.

Stromschienen: JA! Mit dickem Kabel wieder eine Art Ringleitung gezogen und von der mit dünnerem Kabel zum Verbraucher.

Kabelführung: ich empfehle umlaufend unter der Platte mit ca. 10cm Abstand zum rand. Da kannst Du von dort dann ohne Sorge und auf kurzem Weg zu Deinen Verbrauchern verkabeln. Hast Du eine lange Anlage, könnte man auch mittig noch ein "dickes Rohr" legen.

Als Kabelfarbe solltest Du Schwarz und Weiß nehmen, Querschnitt der Ringleitung 1mm², zum Verbraucher dann 0,25mm²

Fertiggelände? ...wird man damit wirklich glücklich? Da haben sich andere Leute einen Kopf gemacht; Modellbahn ist für mich aber doch auch das Umsetzen eigener Wünsche, das eigene Gestalten usw...aber das ist jedem seine Ansichtssache.
 
Benutzt Ihr zur Verkabelung Lötleisten, Klemmleisten, Steckerleisten ?
Wenn ja, welche ?!

Welche Zubehör aus dem Elektrogeschäft oder Baumarkt eignet sich ?

Wie sehen Eure Schaltpulte aus ? (Alter Nachttisch o.ä. ?)

Wie erfolgt die Verbindung von der Platte zum Schaltpult ? (scart, db25 ?)

Welche sonstigen Tricks gibt es, vielleicht wo jemand Dinge "missbraucht" die garnicht für diesen Zweck gedacht sind ?!

Dank fürs Feedback

Menki
 
...Löten, immer nur Löten - nix Klemmen, Stecken oder sonstwie lösbar verbinden. Auf Dauer hilft nur Löten OHNE Lötfett, nur Kolophonium

Lötleisten gibt es bei verschiedenen Versendern oder auf den Modellbaumessen beim Händlern. Wir nehmen Doppelreihige, 50cm lang. Die kann man passend kürzen.

Schaltpulte: Pultgehäuse Marke Eigenbau

Verbindung: DB25, wegens der Verschraubungsoption
 
Hi,

also bei mir wird ziemlich viel gesteckt, und zwar 1mm Kabelschuhe auf 1mm Lötstifte. Die Schuhe und Stifte müssen natürlich vorher angelötet werden, aber in der Regel nicht unter der Platte. Isoliert werden die Kabelschuhe mit Schrumpfschlauch.

Als Verteiler verwende ich z.B. fertige Lochplatinen mit Streifenraster, die reichlich mit Lötstiften bestückt werden können. Alle elektronischen Bausteine (davon gibt es bei mit etliche unter der Platte) haben zum Anschluß auch Lötstifte.

Zur Kabelführung verwende ich sogenannte Kabeldriller mit Klebeplatte, die haben den Vorteil, daß jederzeit Drähte zugefügt oder entfernt werden können.

Das Material ist überwiegend von Conrad, ist sicher aber auch anderswo zu haben.

Gruß Thomas
 
Torsten schrieb:
Lötleisten gibt es bei verschiedenen Versendern oder auf den Modellbaumessen beim Händlern. Wir nehmen Doppelreihige, 50cm lang.

Die einzelnen Kontakte der Lötleiste müssen ja erstaml alle verbunden werden. Wie machst Du das ? Sibirische Heimarbeit ?

Gruss Menki
 
Hallo,

einen hab ich noch .....

Wo platziert man Releais, Zeitschalte etc. ?

1. Unter der Anlage ?
1a. In der Nähe des zu steuernden Abschnitts oder Bauteils ?
1b. Zentral an irgendeiner Stelle

2. Im Schaltpult

Danke für die Feedbacks.

Gruss Menki
 
Die einzelnen Kontakte der Lötleiste müssen ja erstaml alle verbunden werden. Wie machst Du das ? Sibirische Heimarbeit ?

Die Lötstifte vorher verzinnen, dann ein Kabel 1mm² in der passenden Länge abisolieren und auch verzinnen. Dann das Kabel an die Lötstifte halten und kurz mit der heißen Lötspitze Pin für Pin löten - für 50cm brauche ich Alles in Allem weniger als 5min. Damit hast Du eine edle Sammelschiene, von der du dann mit dünnerem Kabel (0,25 oder 0,14mm²) an die Gleise kannst.
 
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