• Hallo TT-Modellbahner, schön, dass du zu uns gefunden hast.
    Um alle Funktionen nutzen zu können, empfehlen wir dir, dich anzumelden. Denn vieles, was das Board zu bieten hat, ist ausschließlich angemeldeten Nutzern vorbehalten. Du benötigst nur eine gültige E-Mail-Adresse und schon kannst du dich registrieren.
    Deine Mailadresse wird für nichts Anderes verwendet als zur Kommunikation zwischen uns.
    Die Crew des TT-Boardes

Verdrahtung eines bistabilen Relais (Conrad)

Wiseman

Gesperrt
Beiträge
72
Ort
Dresden
Hallo TT-Freunde,

ich hatte mir vor einiger Zeit ein paar bistabile Relais (2 A, 12 V) von Conrad geleistet um damit die Herzstückpolarisation für ein paar mit Magnetspulenantrieben ausgestattete IBW´s zu realisieren.

Außerdem möchte ich mit diesen Relais (bzw. mit einer inzwischen gefundenen preisgünstigeren Alternative) eine Fahrstraßenschaltung (4-gleisiger Schattenbahnhof) nach folgendem Schema verwirklichen:

Gleise A, B, C, D
  1. Fahrstraße nach Gleis A wird geschaltet, Gleis A wird mit Strom versorgt, Gleise B, C, D werden stromlos geschaltet
  2. Fahrstraße nach Gleis B wird geschaltet, Gleis B wird mit Strom versorgt, Gleise A, C, D werden stromlos geschaltet
  3. Fahrstraße nach Gleis C wird geschaltet, Gleis C wird mit Strom versorgt, Gleise A, B, D werden stromlos geschaltet
  4. Fahrstraße nach Gleis D wird geschaltet, Gleis D wird mit Strom versorgt, Gleise A, B, C werden stromlos geschaltet

Die Schaltung für den Strom soll durch Unterbrechergleise erfolgen, welche per Relais über die Fahrstraßenschaltung geschaltet werden.
Zusätzlich wird es noch eine Schaltung geben, um alle Gleise stromlos zu schalten.

Meine Frage ist nun, an welchen Pin des Relais kommt welcher Draht, z. B. bei der Herzstückpolarisation?

Aus dem Datenblatt für die Relais werde ich nicht schlau, ebenso wenig aus der winzigen Schaltzeichnung, welche direkt auf die Relais gedruckt ist (siehe Bilder).

Ich würde mich freuen, wenn mir jemand von euch einen schematischen Schaltplan erstellen könnte, eventuell auch für die Fahrstraßenschaltung.

Ich hoffe, es gibt nicht schon einen Beitrag mit der Lösung meines Problems. Ich habe zwar in den vergangenen Wochen immer wieder die Suchfunktion bemüht, aber gerade zum Thema Relais gibt es derart viele Beiträge, dass ich viele davon nur quergelesen habe.

Ciao, Wiseman!
 

Anhänge

  • bistabiles_Relais_Conrad_03.JPG
    bistabiles_Relais_Conrad_03.JPG
    78,8 KB · Aufrufe: 93
  • bistabiles_Relais_Conrad_05.JPG
    bistabiles_Relais_Conrad_05.JPG
    88,2 KB · Aufrufe: 90
  • bistabiles_Relais_Conrad_02.JPG
    bistabiles_Relais_Conrad_02.JPG
    96 KB · Aufrufe: 122
Hallo Wiseman,

ich nutze ähnliche Relais , habe im Lauf der Zeit auch verschiedene Typen verbaut - und bei jedem ist die Pin-Belegung etwas anders. Ausserdem gibt es welche, bei denen mit drei Kontakten umgeschaltet wird (Masse + je 1 Kontakt für die Schaltrichtung, bei anderen gibt es nur zwei Kontakte und die Schaltrichtung wird durch Polarität des Schaltstromes bestimmt.

Auf der Oberseite ist ja eine Art Schaltplan angezeichnet, wenn ich den richtig interpretiere hast Du einen Typ, der überPpolarität des Schaltsstromes geschaltet wird ´- und zwar vermutlich über die beiden äußersten Kontakte auf der Seite, bei denen die Kontakte näher beieinandersthen.... (In der Praxis dann bei Wechselstrombeschaltung über vorgesetzte Dioden 'reguliert')

ABER: Es wäre riesenzufall, wenn jemand genau diesen Typ schon verbaut hätte..... und eine ziemliche Zumutung, dir mal 'schnell' einen schaltplan zu zeichnen..... Mach es doch anders:

nehm deinen Eisenbahntrafo, ein paar Birnchen und Kabel (Lüsterklemmen) und probier das Teil mal durch....
Wenn du die diversen Möglichkeiten durchprobierst wird es irgendwann leise clicken, dann hat Du die Schaltkontakte gefunden..... und dann kannst du an den restlichen Kontakten mal durchtesten wo bei welcher Stellung kontakt hergestellt ist. Kaputtgehen kann beim Testen nichts.

mfg
Michael
 
Ausgehend vom letzten Bild so wie es dort da steht:
attachment.php


Hinten

1 2 3 4 5

6 7 8 9 10

Vorn


1-6: 1te Spule
2-7: 2te Spule

3-4-5: 1ter Umschalter (Umschaltung erfolgt zw. 3-4 und 3-5)
8-9-10: 2ter Umschalter (Umschaltung erfolgt zw. 8-9 und 8-10)

So sehe ich das zumindest. Wenn 3-4 vom 1ten Umschalter geschlossen ist, dann ist auch 8-9 vom 2ten geschlossen, ob Spule 1 oder Spule 2 diese schließt/öffnet, mußt du probieren.
 
Mittleres Bild oben
Spule 1 Ende 1, Spule 2 Ende1, Umsch 1Mitte, Umsch1L, Umsch 1R
unten
Spule 1 Ende 2, Spule 2 Ende1, Umsch 2Mitte, Umsch2L, Umsch 2R

Das Relais schaltet mit einer Wicklung in eine Richtung also Spannung an Spule 1 Ende 1 und 2 und in die andere Richtung mit Spannung an Spule 2 Ende 1 und Ende 2. Laut Aufdruck nicht polarisiert, also ist es egal, an welchem Spulenende Plus oder Minus liegt. Schalten mit Gleichspannung.

Thomas
 
Danke für die ausführlichen Antworten.
Ich habe es, wie von Michael vorgeschlagen mit Draht und einer kleinen Glühbirne probiert.
Nach den zusätzlichen Tipps von TT-Hase und Thomas hat es dann tatsächlich geklappt.

Ich habe mal nach dem Schema von TT-Hase eine Zeichnung gebastelt.

Zunächst hatte ich die Schaltungspins für die Spule 1 an Wechselstrom angeschlossen, und versucht eine Z-Diode dazwischen zu schalten, allerdings sind die wohl nicht als Gleichrichterdioden geeignet, weshalb das Relais in schneller Folge und ununterbrochen vor sich hin klackte (hab die Schaltung sofort wieder unterbrochen).

Daraufhin schloss ich die Spulenanschlüsse von Spule 1 kurzerhand an den Bahn-Anschluss des Trafos an.
Und siehe da, beim Aufdrehen des Trafos in die eine Richtung macht es Klack, das Licht brennt, und beim Zurückdrehen ertönt ein weiteres Klack und die Lampe ist aus. :D

Ich werde das Ganze jetzt noch mit beiden Spulen testen, aber ich denke das funzt auch.

Danke an euch drei für die Hilfe.
Den Rest kriege ich mit einigem Nachdenken sicher selber hin. Und wenn doch nicht, kann ich ja fragen.

Ciao, Wiseman!
 

Anhänge

  • Schaltung_Relais.jpg
    Schaltung_Relais.jpg
    28,1 KB · Aufrufe: 297
@ MHouben, so ein Zufall ich hab vieleicht 100 solche Dinger verbaut.
Ich kann die echt nur Empfehlen. Sie werden bei mir über Reed´s geschalten mit 16VAC. Natürlich muß da vorher noch ein Diödchen rinn.
@Wiseman. Schalte die zwei Pins zusammen die sich am Nächsten stehen (Davon giebt es zwei Paar, welches ist egal).
Wenn Du mit AC arbeiten möchtest, daran die Diode, bei DC kannste se weglassen. Das ist wenn man so will deine Masse.
Das nun gegenüberliegende Paar sind deine Umschaltkontakte... Probieren, müßte leise clicken. Wenns Brummt also das Relais flattert... Diode fehlerhaft.
der Nächste Pinn ( nach rechts) ist dein Arbeitskonntakt >Eingang< einmal Oben einmal Unten.
Die nächsten zwei sind deine Arbeitskontakte >Ausgang< 2 oben 2 unten.
Alles von Links gesehen Pins nach unten. So wie im Bild 2


Edit das ist aber ein Bistabiles
 
Hallo Sternthaler,

hab´s nun so gemacht, wie von Dir vorgeschlagen, allerdings habe ich das Ganze nach wie vor am Bahnanschluss des Trafos angeschlossen, da ich keine geeignete Diode habe (Z-Diode funzt irgendwie nicht, weder in der einen noch in der anderen Richtung).

Statt den Fahrtregler des Trafos abwechselnd in beide Richtungen zu drehen, muss ich jetzt nur noch einen der Drähte abwechselnd an zwei Kontakte halten, um die Lampe an- bzw. auszuschalten.
Das entspricht dem Hin- und Herschalten des magnetischen Weichenantriebs, während die Glühlampe quasi die Herzstückpolarisation verkörpert.

Ich denke, ich habe das Prinzip, wie ich die Relais verdrahten muss, nun verstanden. Auch an Dich, danke für die Hilfe.

Ciao, Wiseman!
 
Du mußt eine normale Diode verwenden, eine Z-Diode kann Bauartbedingt nicht funktionieren.
 
Ich würde sagen eine Silizium ist ausreichend.
1N Type der 4000 Reihe, Bsp 1N4001 hat 50V bei 1A, Kostenpunkt 0,08€ beim großen C.
 
Sooo, ich habe jetzt mehrere Wochen lang am Entwurf für die Schaltung meines Schattenbahnhofs gearbeitet. Nachdem ich nun endlich weiß, wie die bistabilen Relais funktionieren war der Rest nur mit ein wenig Fleiß- und Denkarbeit verbunden.

Dennoch bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich nicht irgendwo einen Logikfehler in der Schaltung habe.
Deshalb würde ich mich freuen, wenn ihr da mal drüber schauen könntet.

Zur näheren Erläuterung. Diese Schaltung stellt eine Fahrstraßenschaltung mit Herzstückpolarisation (magnetischen Weichenantriebe) dar, über die gleichzeitig auch noch die jeweiligen Gleise (A-D) mit Strom versorgt bzw. stromlos geschaltet werden.

Dazu habe ich mir folgendes überlegt:

  • Wenn die Weichen X-Y I und X-Y II (synchron geschaltet) auf Gleis X1 bzw. X2 gestellt werden, wird dieses Gleis mit Strom versorgt und darüber somit auch die Gleise A und B, während Y1 und Y2 stromlos bleiben, und damit ebenso die Gleise C und D
  • Damit Gleis A und B aber nicht gleichzeitig mit Strom versorgt werden, sondern jeweils abwechselnd, ist die Unterbrecherschaltung dieser Gleise wiederum an die Schaltstellung der Weichen A-B I und A-B II gekoppelt
  • Wenn die Weichen X-Y I und X-Y II (synchron geschaltet) auf Gleis Y1 bzw. Y2 gestellt werden, wird dieses Gleis mit Strom versorgt und darüber somit auch die Gleise C und D, während X1 und X2 stromlos bleiben, und damit ebenso die Gleise A und B
  • Damit Gleis C und D aber nicht gleichzeitig mit Strom versorgt werden, sondern jeweils abwechselnd, ist die Unterbrecherschaltung dieser Gleise wiederum an die Schaltstellung der Weichen C-D I und C-D II gekoppelt
Um es mal logisch zu formulieren:

WENN Weiche X-Y I / X-Y2 = Gleis X1/X2 UND Weiche A-B I / A-B II = Gleis A, DANN Gleis X1/X2 UND Gleis A = Strom UND Gleis Y1/Y2 UND Gleis B = Stromlos

WENN Weiche X-Y I / X-Y2 = Gleis X1/X2 UND Weiche A-B I / A-B II = Gleis B, DANN Gleis X1/X2 UND Gleis B = Strom UND Gleis Y1/Y2 UND Gleis A = Stromlos

WENN Weiche X-Y I / X-Y2 = Gleis Y1/Y2 UND Weiche C-D I / C-D II = Gleis C, DANN Gleis Y1/Y2 UND Gleis C = Strom UND Gleis X1/X2 UND Gleis D = Stromlos

WENN Weiche X-Y I / X-Y2 = Gleis Y1/Y2 UND Weiche C-D I / C-D II = Gleis D, DANN Gleis Y1/Y2 UND Gleis D = Strom UND Gleis X1/X2 UND Gleis C UND = Stromlos

Na, alles klar? :wiejetzt: :biggrin:

Ciao, Wiseman!
 

Anhänge

  • Anschluss_Weiche_Unterbrecher_Fahrstraße.gif
    Anschluss_Weiche_Unterbrecher_Fahrstraße.gif
    74,1 KB · Aufrufe: 251
Nachdem ich mir beim Ausprobieren einiger Bereiche der Schaltung zwei bereits auf einer Leiterplatte verlötete Relais zerschossen habe (Kurzschluss passiert schnell bei "fliegenden" Kabeln), verzichte ich auf weitere derartige Tests. Von meinem logischen Verständnis her müsste die Schaltung so funktionieren, aber manchmal unterläuft einem an irgendeiner Stelle ein Denkfehler, auf den man selbst nicht kommt. Deshalb ist es besser, wenn noch ein paar andere Leute drüberschauen.

Außerdem ist die Schaltung derart komplex, dass eine provisorische Verdrahtung der reinste Horror werden würde.
Ich möchte den größten Teil der Schaltung auf Leiterplatten integrieren, doch testweise mal eben so ein paar teure Relais, Dioden und Schalter fest miteinander zu verdrahten, um dann festzustellen, dass doch irgendetwas nicht funktioniert und man wieder von vorn anfangen muss, ist nicht gerade produktiv.

Ciao, Wiseman!
 
Hi Wiseman,
leider kenne ich die Anschlußbelegung der Relais nicht, so daß ich hier nur prinzipielles anmerken kann.
Insgesamt sieht Deine Schaltung logisch, wenn auch etwas umständlich aus.
So würde ich z.B.:
- die Stromversorgung der von Dir mit X... und Y... bezeichneten Abschnitte fest verdrahten, da deren Abschaltung keinerlei Vorteile verspricht. Natürlich kannst Du die Relais untereinander trotzdem so verschalten, daß Deine Logik weiterhin funktioniert.
- alle Gleise auf derselben Seite des Bahnhofs trennen, schon um immer nur einunddenselben Pol umschalten zu müssen. Den Loks ist es egal auf welcher Schiene der Strom fehlt, aber deine Schaltung wird einfacher.
- zumindest die Weichen wie üblich von 1 - 6 bezeichnen, Deine Bezeichnungen tragen nicht gerade zur Übersichtlichkeit des Planes bei.

Eine Fehlerquelle möchte ich noch anzeigen:
Du versorgst die Herzstücke zweier zwar elektrisch parallel geschalteter, aber mechanisch unabhängiger Weichen über ein drittes, mechanisch ebenfalls unabhängiges Relais mit Fahrstrom.
Wenn nur einer dieser drei Antriebe einmal nicht schaltet, hast Du einen satten Kurzschluß beim Befahren mindestens eines der Herzstücke.
Ich kenne glaubwürdige Berichte über Totalschäden von Loks (ausgeglühte Schleifer, geschmolzene Rahmen und Radsterne/-scheiben) auf Grund von Kurzschlüssen, so daß ich von Deiner zwar preiswerten, aber potentiell gefährlichen Schaltung abraten möchte.
Bei nur einer einzigen vor dem Stromtod geretteten Lok hat sich der Mehraufwand für eine sichere Schaltung bereits bezahlt gemacht...
 
Hallo Stardampf,

danke für die Tipps und die Warnung. Einen Lokgrill wollte ich natürlich nicht konstruieren.
Wie würdest Du die Herzstückpolarisation stattdessen realisieren? Für mich war das augenscheinlich die einzige Schaltmöglichkeit (da geht´s schon los mit dem Denkfehler).

Was die Abschaltung von X und Y angeht, das war nach meinem Empfinden die einfachste Lösung, denn ich stand ja vor dem Problem, dass bei entsprechender Weichenschaltung immer nur eines der vier Gleise mit Strom versorgt werden sollte.
Das hätte aber eine sehr komplizierte Schaltung vorausgesetzt, um folgende Logik umzusetzen:

Wenn A = Strom, dann B, C, D = stromlos
Wenn B = Strom, dann A, C, D = stromlos
Wenn C = Strom, dann A, B, D = stromlos
Wenn D = Strom, dann A, B, C = stromlos

Oder bin ich da schon wieder auf dem Holzweg (bei so etwas bekomme ich einen Knoten im Gehirn)?

Die Weichenbezeichnung werde ich ändern. Diese Nummerierung war mehr oder weniger ein spontaner Einfall.

Ciao, Wiseman!
 
Was die Abschaltung von X und Y angeht, das war nach meinem Empfinden die einfachste Lösung, denn ich stand ja vor dem Problem, dass bei entsprechender Weichenschaltung immer nur eines der vier Gleise mit Strom versorgt werden sollte.
Die Logik dabei ist o.k.,
nur ist es unnütz, dabei die Gleisstücke abzuschalten. Bau das genauso auf und laß einfach an der Stelle (Ixe und Ypsilonne :happy:) die Trennstellen und Anschlüsse zum Gleis weg. Das muß auch ohne funzen.
(bei so etwas bekomme ich einen Knoten im Gehirn)
Tut das nicht weh? :happy:
Wie würdest Du die Herzstückpolarisation stattdessen realisieren?
Wir werden im Verein jeder Weiche zwei einzelne zweipolige Relais spendieren (mit ca 50ct/Stück immer noch deutlich unter dem Preis für ein bistabiles Relais!), von denen immer eines in Abhängigkeit (per Microtaster, auch je ca. 50 ct) von der mechanischen Stellung der Weiche Strom zu der jeweils anliegenden Zunge und an das Herzstück liefert. Hierbei ist der GAU, daß ein Relais nicht anzieht und Zunge und Herzstück stromlos bleiben. Ein Kurzschluß ist nicht möglich.

Richtig anschaulich werden wir das hier an unserer bis dahin mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einsetzbaren Hardwarekomponententestanlage :happy: demonstrieren...
 
Also einfach jeder Weiche zwei eigene Relais spendieren und gut. Wie realisiert ihr genau das Schalten in Abhängigkeit der mechanischen Weichenstellung und welche zweipoligen Relais wollt bzw. werdet ihr verwenden?

Ich habe noch welche von Pollin da (siehe Bild). Allerdings hatte ich den Eindruck, dass sie selbst mit vorgeschalteter Diode ständig hin- und herschalten, als würden sie Wechselstrom kriegen.
Oder liegt das an der Bauart? Es hat ja nur einen Wechsler, der beim ersten Stromstoß schließt und beim nächsten Stromstoß öffnet.
Vielleicht hat beim Testen das kurze "Dranhalten" des Schaltdrahtes per Hand schon zu lange gedauert, weshalb das Teil hin- und herschaltete.

Was das Weglassen von Ypsilonnen und Ixen angeht, wie verhindere ich, dass z. B. Gleis A und Gleis C zeitgleich Strom kriegen?

Wenn A durch das Relais stromführend geschaltet wird, ist B logischerweise stromlos. Schalte ich nun die Weichenstraße auf Gleis C um, wird dieses durch das zweite Relais stromführend und Gleis D somit stromlos geschaltet. Gleichzeitig bleibt aber Gleis A stromführend, d.h. Gleis A und C führen zur selben Zeit Strom.
Oder verstehe ich Dich da komplett falsch?

Ciao, Wiseman!
 

Anhänge

  • Monostabiles_Relais.JPG
    Monostabiles_Relais.JPG
    61 KB · Aufrufe: 95
Ich hatte mir zu Zonenzeiten mal eine Diodenmatrix gebaut. Da konnte man alle Fahrstrassen vorher festlegen und mit Start-/Zieltaster steuern. Musst mal in uralten Modelleisenbahnern stöbern.
 
Was das Weglassen von Ypsilonnen und Ixen angeht, wie verhindere ich, dass z. B. Gleis A und Gleis C zeitgleich Strom kriegen?
Wenn A durch das Relais stromführend geschaltet wird, ist B logischerweise stromlos. Schalte ich nun die Weichenstraße auf Gleis C um, wird dieses durch das zweite Relais stromführend und Gleis D somit stromlos geschaltet. Gleichzeitig bleibt aber Gleis A stromführend, d.h. Gleis A und C führen zur selben Zeit Strom.
Oder verstehe ich Dich da komplett falsch?
Scheinbar.
Ich schrob doch bereits, daß Du die Schaltung genau so aufbauen kannst, wie Du beschrieben hast. Nur die Gleisstücke X... und Y... eben nicht wirklich anschließen, sondern nur innerhalb der Relais verdrahten. X und Y werden 'von außen' mit Fahrspannung versorgt. Dann funzt auch die Relaislogik, daß nur eines von vier Gleisen Strom hat.
Also einfach jeder Weiche zwei eigene Relais spendieren und gut. Wie realisiert ihr genau das Schalten in Abhängigkeit der mechanischen Weichenstellung und welche zweipoligen Relais wollt bzw. werdet ihr verwenden?
Die Relais werden von einem elektrisch unabhängigen Umschalter am Weichenantrieb gesteuert. zweipolig bedeutet hier, daß jedes Relais zwei Kontakte hat. Es werden monostabile, also 'ganz normale' Gleichstromrelais verwendet, die natürlich auch mit Gleichstrom geschaltet werden müssen, um nicht zu flattern.
 
Nur die Gleisstücke X... und Y... eben nicht wirklich anschließen, sondern nur innerhalb der Relais verdrahten. X und Y werden 'von außen' mit Fahrspannung versorgt.

Entschuldige, aber irgendwie bin ich mir immer noch nicht sicher, was genau Du meinst. Denn so wie ich oben genannten Satz verstehe, hatte ich die Schaltung auch entworfen oder zumindest dachte ich das.

Viel mehr interessiert mich jetzt aber die Sache mit den Herzstücken. Ihr werdet also Mikrotaster verwenden, die über einen unabhängigen Stromkreis die Relais ansteuern, welche die Herzstücke der Weichen mit der jeweils richtigen Polung versorgen.
Diese Mikrotaster werden geschlossen, sobald der Weichenantrieb die Weichenzunge an den linken bzw. rechten Weichenstrang zieht. Somit geht ihr sicher, dass Weichenzunge und Herzstück mit derselben Polung versorgt werden und es beim gleichzeitigen Überfahren beider zu keinem Kurzschluss kommen kann, falls einer der Antriebe mal nicht anzieht.

Gut, soweit leuchtet mir das ein. Eine Frage hätte ich aber noch. Wie trennt ihr elektrisch die beiden Relais? Denn letztlich hängen sie ja beide an ein und demselben Herzstück. Bzw. wie sorgt ihr dafür, dass das eine Relais geöffnet wird sobald das andere schließt?
Bei Verwendung eines einzigen bistabilen Relais ist das recht einfach, aber bei zwei monostabilen stelle ich mir das etwas kompliziert vor, da diese ja beim ersten Stromimpuls schließen und beim nächsten öffnen (oder umgekehrt).

Ich hoffe, ich fall Dir nicht zu sehr auf die Nerven mit meinen Fragen.

Ciao, Wiseman!
 
...bei zwei monostabilen stelle ich mir das etwas kompliziert vor, da diese ja beim ersten Stromimpuls schließen und beim nächsten öffnen (oder umgekehrt).
Falsch.
Ein monostabiles Relais ist immer in nur einer Lage ('abgefallen') stabil. Das heißt, das Relais zieht an, wenn es 'unter Strom gesetzt' wird und fällt wieder ab, wenn der Stromfluß durch die Spule endet.
Wie trennt ihr elektrisch die beiden Relais? Denn letztlich hängen sie ja beide an ein und demselben Herzstück. Bzw. wie sorgt ihr dafür, dass das eine Relais geöffnet wird sobald das andere schließt?
Durch eine Rückmeldung mit mechanisch vom Weichenantrieb betätigten Kontakten, welche diese Relais betätigen. Dadurch wird nur Strom an Zunge & Herzstück gelegt, wenn sich der Antrieb auch wirklich bewegt hat. Während der Bewegung des Antriebes liegt für eine kurze Zeit gar keine Spannung am Herzstück, d.h. beide Relais sind abgefallen. Das verhindert einen Kurzschluß. Die dazu notwendigen Komponenten befinden sich derzeit bei uns im Verein in Erprobung.
Ich hoffe, ich fall Dir nicht zu sehr auf die Nerven mit meinen Fragen.
Solange Deine Fragen sinnvoll sind und wir Fortschritte erzielen, brauchst Du Dir darum keine Sorgen machen. :happy:
 
Aahh, jetzt dämmert´s mir langsam. Ich hatte das Prinzip des monostabilen Relais falsch verstanden.

D.h. also, wenn sich die Weichenzunge beispielsweise nach rechts bewegt, wird der rechte Kontakt mechanisch geschlossen, und durch die Spule des daran hängenden Relais fließt Strom. Dadurch schaltet das Relais. Dieser Schaltzustand bleibt solange erhalten, bis sich die Weichenzunge nach links bewegt und der rechte Kontakt geöffnet wird. Durch die Spule des Relais fließt nun kein Strom mehr, und damit endet der Schaltzustand.
Links verhält es sich genauso, so dass die beiden Relais immer abwechselnd schalten.
Das ist in der Tat eine sehr sicherer Art und Weise, das Herzstück zu schalten.

Ich müsste jetzt nur überlegen, wie ich das am günstigsten bei meiner Schaltung umsetze.

UPDATE:
Ich habe jetzt gerade mehrere der monostabilen Relais (siehe Bild in Beitrag #18) nochmal getestet. Kurioserweise flattern sie am Wechselstrom trotz zwischengeschalteter Diode (N4001, 50 V, 1 A). Hänge ich die Relais hingegen an den Gleichstromanschluss des Trafos und drehe diesen auf, schalten sie wie von Dir beschrieben.

Ist der Diodentyp für diese Relais nicht ausreichend? Bei den bistabilen Relais funktionieren sie jedenfalls anstandslos, Wechselstrom wird sauber in Gleichstrom umgewandelt.

Ciao, Wiseman!
 
Und wie muss ich das Ganze da schalten? Mit zwei Dioden in Reihe geht´s jedenfalls auch nicht.

Bei den bistabilen Relais von Conrad reicht kurioserweise eine Diode aus.
 
Zurück
Oben