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Umzeichnung auf EDV

hajO.G

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95
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Basdorf (Wandlitz)
Hallo liebe Boarder,

kann sein, dass ich - da ohne Vereinsanschluss - einer der wenigen ohne Kenntnis bin, aber mir stellen sich Fragen zur Umzeichnung der Betriebsnummern auf EDV-gerechte Nummern. Allein dürfte ich mit meinen Fragen aber auch nicht sein.

Ja, die Suche habe ich zuerst benutzt.

Ich habe dort gelernt, dass Reisezugwagen bereits zwischen 1966 und 1968 umgezeichnet wurden, da ab 1968 im Ausland bereits Pflicht. (Dank an Mika in http://www.tt-board.de/forum/showthread.php?p=494314).

Wie sah es denn mit den Triebfahrzeugen aus? Ja, den Stichtag 01.07.1970 kenne ich. Sind denn alle an dem Mittwoch umnummeriert worden? Bei den Dampfern könnte ich es mir theoretisch noch vorstellen, die erste Schicht am Tag bringt die neuen Schilder an. Und die anderen, aufgemalten Betriebsnummern? Auch wenn die DR preussisch geprägt war, das geht nicht an einem Tag, denke ich.

Wie war der Übergang? Neue Nummer erst bei Zwischenuntersuchungen? Sonderschichten? Vielleicht erinnert sich jemand?

Wie war es denn bei den Triebfahrzeugen, die nach 1968 und vor Juli 1970 über die verschiedenen Grenzen fuhren, insbesondere nach Westen, wo schon umgezeichnet war?

Und Güterwagen? Ich habe bisher nichts zur Umzeichnung bei Güterwagen gefunden.

Dank an alle, die was beitragen können.

Herzliche Grüße
vom hajO.G
 
Ich hatte für mich mal folgendes notiert
(was ich von einem Betriebseisenbahner erfahren habe)
-Güterwagen ab dem Jahre 1964
-Reisezugwagen ab dem Jahre 1966
und Lokomotiven ab dem Jahre 1970 (genau 1.Juni)

Folglich ist es ohne weiteres möglich Wagen mit EP IV Kennzeichnung mit Triebfahrzeugen mit EP III Anschriften auf der Modellbahn fahren zu lassen. Was auch durch einige Fotos in der Literatur belegt ist. (Man muss aber darauf achten, auffallend ist es eher weniger.)

Auch im Jahre 1970 sind nicht alle Loks an einem Tag umgezeichnet worden. So gibt es sehr seltene Bilder wo beide EP-Anschriften an zwei oder mehr Triebfahrzeugen auf einem Foto zu entdecken sind.
Auch sind die Wagen ab ! dem betreffenden Jahr umgezeichnet worden. Wobei das wohl doch schon größere Aktionen waren. So gibt es Fotos im Netz (Wo weiß ich nicht mehr???aber selbst gesehen) wo dies bildlich dokumentiert ist. Klar gibt es auch Ausnahmen wo mal ein Wagen vergessen wurde. Siehe einige wenige DR-Wagen die noch lange herum gefahren sind als es die DR nicht mehr gab.
Ich hoffe Du bist jetzt ausreichend informiert.
 
EDV Bezeichnung

Hallo,

gut das das Thema heute angeschnitten wurde.
Ich hatte heute mit Gröschi über die EDV-Nummerierung der DR gesprochen.
Genau konnte er mir das auch nicht erklären und hatte mich aufs Board verwiesen.
Hier meine Frage:
Wer kann mir die EDV Nummerierung, anhand der Diesellok 110 156-7 mal genauer erklären?

Was ich bisher verstanden habe:
1.110 steht für die Baureihe
2.156 steht für die Loknummer
und bei -7 hört es bei mir auf!

Grüße Streicher
 
und bei -7 hört es bei mir auf!

Das ist die sogenannte "Selbstkontrollziffer". Mit ihrer Hilfe kann man eine eventuell falsch ermittelte Loknummer sozusagen gegenrechnen.
Wir hatten erst vor Kurzem eine Diskussion zu einem Bild einer 120, deren Ordnungsnummer nicht klar erkennbar war. Die Selbstkontrollziffer war zu erahnen. Dadurch ließ sich die entsprechende Loknummer "rekonstruieren"...:fragen:
Der Gockel hilft auch bei dieser Frage. :ja:
 
Danke!

Aber da hat die Lok eine falsche Prüfziffer, wenn die Berechnung laut Wikipedia stimmen soll!

110 156-7

1 1 0 1 5 6
x1 2 1 2 1 2
=1+2+0+2+5+12=22

30-22 =8

Also müsste die Prüfziffer 8 sein!
Oder?
Was genau sagt die Prüfziffer?

Grüße Streicher
 
110 156-7

1 1 0 1 5 6
x1 2 1 2 1 2
=1+2+0+2+5+12=22

30-22 =8

Und nochmal genau gucken:
1 1 0 1 5 6
x1 2 1 2 1 2
=1+2+0+2+5+ 1+2= 13

20-13= 7

Volle Zehner sind gefragt. Ein Zehner plus einen Zweier stellen die Zwölf dar.
K.
 
Aha, dann ist alles klar!

Also alles zusammen!

Das ist die sogenannte "Selbstkontrollziffer". Mit ihrer Hilfe kann man eine eventuell falsch ermittelte Loknummer sozusagen gegenrechnen.
Und die Berechnung geht dann auch auf.
Gut, und Danke fürs erklären!

Grüße aus der Lausitz
Streicher
 
Ja genau, die Umzeichnungsfase 1970 lief Stück für Stück.
Bei Dampflokomotiven, bei denen keine lange Betriebsdauer mehr zu erwarten war, wurden teilweise die alten Schilder belassen und die Sk-Ziffer hinten an gemalt. Natürlich in Normschrift. Freihand gab es nicht. Bei einigen Dampfloks wurden die Schildersätze auch komplett abgenommen, ausgenommen des Rauchkammerschildes und die neue EDV-Nummer komplett aufs "Gehäuse"-Blech (ich nenne das jetzt mal so) gemalt. Das erfolgte acuh immer fein säuberlich nach Norm.

Und dann gab es Kuriositäten, wie EDV-Schilder mit komplettem Spitzziffersatz (99 1590, heute Pressnitztalbahn). Diese trug die Lok allerdings nur Rauchkammerseitig. An den Seiten und hinten am Kohlenkasten waren die Nummern nur aufgemalt. In diesem Zustand verkehrt diese Lok heute in Jöhstadt.

Bei Diesel- und E-Loks und den großen Dampfern waren von vornherein Schilder angebracht worden.

Mit der Schilderräuberei durch gewisse "Fans" in den Achtzigern tauchten an Dampfloks teilweise kuriose Provisorien auf...

Gruß

hm-tt
 
Anbei eine Link zu einer Seite des Fremo. Es geht zwar um Wagen der DB und deren Umbeschriftung, er ist aber allgemein sehr interessant. Er zeigt schön auf, wie sich bereits vor 1968 die Beschriftung von Güterwagen durch Vereinbarungen entscheident geändert hat.

Fremo Link


Das erste Foto zeigt übrigens einen Bremen mit Epoche IV Beschriftung der DB im Übergang. Das wäre doch eine Anregung für Herrn Hädl;)
 
Die Sache mit der Kontrollziffer hatten wir nun, aber das ist ja nicht alles...
Fangen wir mit der Baureihennummer an.
Die war
a) für Dampfloks (auch Schmalspur!) 2-stellig und begann mit den Ziffern 0, 3-9. Das bedeutete, dass Baureihen, die mit 1 oder 2 begannen, umgezeichnet werden mussten. Es wurden aus
> BR18 >>> BR02
> BR19 >>> BR04
> BR22 >>> BR39.10
> BR23 >>> BR35.2
> BR23.10 >>> BR35.10
> BR24 >>> BR37

b) für Dieselloks und Dieseltriebwagen (auch Schmalspur) 3-stellig. Deren erste Ziffer war eine "1". Die 2. und 3. Ziffer leitete sich für Diesellok aus der alten Bezeichnung und damit aus der Motorleistung ab. Faustformel alte Bezeichnung / 10 - also:
> V36 >>> BR103
> V15 >>> BR101
> V60 >>> BR106
> V100 >>> BR110
> V180 >>> BR118
> V200 >>> BR120
Für VT galt dies nicht. Dort wurde u.a. aus
> VT2.09 >>> BR171, BR172
> SVT137 >>> BR184... Also keine richtige Regel. Man weiß es eben, oder auch nicht...

c) E-Loks und ET
1. Ziffer generell eine 2. Einfach alte E-Bezeichnung um eine vorangestellte "2" unter Entfall des "E" ergänzt... Das klappte nicht immer, also Ausnahmen:
> E04 >>> BR204
> E18 >>> BR218
> E94 >>> BR254
> E11 >>> BR211
> E42 >>> BR242

Die Ordnungsnummer war für die EP-IV
a) für Dampfloks 4-stellig.
Das bedeutet, dass aus der 1. Ziffer die Feuerungsart ablesbar war. Es bedeuteten:
0 = Ölhauptfeuerung
9 = Kohlestaubfeuerung
1-8 = Rostfeuerung.
Gleichzeitig rekrutierten sich aus der 1. und 2. Ziffer sog. "Unterbaureihen" - z.B.
01.05 = 01.5 (Reko) mit Ölhauptfeuerung
01.15 = 01.5 (Reko) mit Rostfeuerung
50.00 = ex 50.50 = Reko-50 mit Ölhauptfeuerung
50.35-37 = Reko-50 mit Rostfeuerung
52.80-82 = Reko-52
52.10-77 = 52-Altbau
39.10 = ex 22. Ordnungsnummer der 22 mit vorangestellter "1"...

b) für Dieselloks 3-stellig.
Mit der 1. Ziffer der Ordnungsnummer konnten Unterbaureihen klassifiziert werden:
Z.B.
BR118.0 = ex V180.0 4-achsig mit 2x 900PS
BR118.1 = ex V180.1 4-achsig mit 2x 1000PS
BR118.2-4 = ex V180.2-4 6-achsig mit 2x 1000PS
BR118.5 = leistungsgesteigerte 118.0 mit 2x 1000PS
BR118.6-8 = leistungsgesteigerte 118.2-4 mit 2x 1200PS
oder
BR110.0-1 = ex V100 mit "Langsamgang"
BR110.2-8 = ex V100 ohne Langsamgang
BR110.9 = mit Zusatzgetriebe

c) für E-Lok 3-stellig
Die alte 3-stellige Ordnungsnummer galt weiter (wenn 3-stellig) oder (wenn 2-stellig) wurde ihr eine "0" vorangestellt.
> E18 31 >>> 218 031
> E04 01 >>> 204 001...


FD851
 
Das gilt nur für die Deutsche Reichsbahn, sollte man vielleicht anmerken. Bei der Deutschen Bundesbahn standen zuerst drei PLäne zur Auswahl.

Plan 1: Beibehaltung der Zusätze wie VT, E, etc. und Einführung einer dreistelligen Baureihennummer und dreistelliger Zählnummer.

Aus einer E44 xxx wäre dann eine E 444 xxx geworden.

Plan 2: Im Gegensatz zu Plan 1 sollte die Einteilung der Betriebsnummer nach der Höchstgeschwindigkeit der Lok erfolgen. Für die 90 km/h schnelle E 44 wären die Nummernkreise 940 bis 999 zur Verfügung gestanden.

Plan 3: Hierbei sollte viel wie möglich von der alten Nummer übernommen werden. Es sollte dreistellige Betriebsnummern und dreistellige Zählnummern geben zuzuüglich einer Selbstkontrollziffer.

1: Dampfloks
2: E-Loks
3: Brennkraftloks
4: Kleinloks
5: Elektr. Triebwagen
6: Steuer- und Beiwagen elektr. Triebwagen
7: Brennkrafttriebwagen
8: Steuer- und Beiwagen von Brennkrafttriebwagen
9: frei für zukünftige Enwicklungen
0: Bahndienstfahrzeuge


Dieser Plan 3 wurde schließlich mit kleinen Veränderungen in die Realität umgesetzt. Die Stelle wurde eine Nummer nach vorner versetzt.

0: Dampfloks
1: E-Loks
2: Dieselloks
3: Kleinloks
4: Elektrische Triebwagen
5: Akkutriebwagen
6: Brennkrafttriebwagen ohne Schienenbusse
7: Schienenomnibusse
8: Bahndienstfahrzeuge
9: Steuer- und Beiwagen von Triebwagen

Hierbei wurden einige gesonderte Zehnergruppen festgelegt. So erhielten Schienenbusse die 79x oder Mehrsystemfahrzeuge die 18x zugewiesen. Bei Dampflokomotiven mit vierstelliger Zählnummer wurde eine Ziffer gestrichen. Teilweise wurden auch neue dreistellige Nummern vergeben, falls es zu einer doppelten Belegung gekommen wäre. Bei der Baureihe 50 wurde ein anderes Verfahren angewandt. Hier wanderte die Stelle der Zählnummer in die Loknummer an die dritte Stelle. So wurde aus eine 50 1444 die 051 444-8.

Die HVB legte ihren Nummerplan 1967 auch der Hauptverwaltung der Maschinenwirtschaft der Deutschen Reichsbahn vor und fragte nach einem gemeinsamen Vorgehen bei der Umnummerierung an.

Wer mehr erfahren will, es gibt zum einen den "Diener", aber auch die "DB vor 25 Jahren. 1968" ist sehr zu empfehlen.
 
Das Seltsame am DR-System waren sechsstellige Loknummern plus Kontrollziffer.
Das führte dazu, das Dampfloks aus zweistelliger Baureihen- und vierstelliger Ordnungsnummer bestanden, Diesel- und Eloks aus je dreistelliger Baureihen- und Ordnungsnummer.

Außerdem begannen die Dampflok-Nummern mit 0 oder 3 - 9, Dieselloks mit 1 und Eloks mit 2.

Der Reihe nach liest sich das dann z.B. so:

01 1514-x
110 104-x
211 006-x
35 1113-x
41 1137-x
...
99 4532-x.

Dieses System ist auch der Grund, warum die Dampf-BR 18, 19, 22, 23 und 24 freigelenkt werden mußten und die betreffenden EDV-BR mit 0 oder 3 begannen.
Über diese Logik kann man sich sicher streiten.

MfG
 
noch mehr Fragen zu epochegerechten Betriebsnummern

-Güterwagen ab dem Jahre 1964
-Reisezugwagen ab dem Jahre 1966
und Lokomotiven ab dem Jahre 1970 (genau 1.Juni)

Hallo magicTTfreak und andere, die die Zeit erlebt haben oder davon erzählt bekommen haben,

Galt der Zeitplan auch bei den Schmalspurbahnen? Mich interessiert vor allem das Thumer Netz in Sachsen.

Je länger man sich um ein Modellbahn-Thema kümmert, desto klarer wird einem, dass man nicht "nur" eine bestimmte Epoche darstellen sollte, sondern in der Epoche auch einen recht kurzen Zeitraum heraus suchen sollte, wenn alles stimmig zusammen passen soll. Ich hatte mir nun 1966 - 1970 ausgesucht, was hinsichtlich der Betriebsnummern ein rechtes Durcheinander zu sein scheint.

Gerne würde ich noch mehr erfahren, wie die Umzeichnung stattfand. Welcher Zeitraum genutzt wurde. z.B. bei Reisezugwagen. Wenn dort 1966 bis 1968 angegeben ist. Bedeutet das, dass die hochwertigen Wagen, die die Grenze überschritten zuerst umgezeichnet wurden, die nur noch lokal eingesetzten Wagen erst später oder wenn deren Ausmusterung bevorstand wie bei den Triebfahrzeugen garnicht mehr?

In mindestens einer älteren Filmaufnahmen der Pressnitztalbahn sind DB-Güterwagen auf Rollwagen zu sehen. Ich denke mal zum dkk Niederschiedeberg, um für Quelle Kühlschränke abzuholen. Ab wann kamen dorthin DB-Wagen? War das auch in anderen Bereichen üblich?

Herzliche Grüße
vom hajO.G
 
Das Seltsame am DR-System waren sechsstellige Loknummern plus Kontrollziffer.
Das führte dazu, das Dampfloks aus zweistelliger Baureihen- und vierstelliger Ordnungsnummer bestanden, Diesel- und Eloks aus je dreistelliger Baureihen- und Ordnungsnummer.

Dieses System ist auch der Grund, warum die Dampf-BR 18, 19, 22, 23 und 24 freigelenkt werden mußten und die betreffenden EDV-BR mit 0 oder 3 begannen.
Über diese Logik kann man sich sicher streiten.

MfG
Hallo,

warum "seltsam" und "streitbar"?:wiejetzt:
Bei der DR waren (im Gegensatz zur DB) noch unzählige Dampfer mit 4-stelliger Ordnungsnummer im Einsatz; insbersondere auf Neben- und Schmalspurbahnen. Dabei waren bei vielen Loks (Schmalspurloks, ehem. Privatbahnloks ("6000er"), BR 50.35, 52.80, 58.30...) die 1. und 2. Stelle der Ordnungsnummer auch noch durch den Loktyp vorgegeben (also eine ergänzende Kennzeichnung zur Baureihennummer).
Eine Umnumerierung nach DB-System hätte nicht funktioniert bzw. es hätten zahlreiche Lokomotiven komplett neue Ordnungsnummern erhalten müssen. Für eine Führungs-Null war einfach kein Platz im Nummernsystem.
 
Galt der Zeitplan auch bei den Schmalspurbahnen? Mich interessiert vor allem das Thumer Netz in Sachsen.

Jein. Die Loks wurden analog den Regelspurloks umgezeichnet, nur die Wagen behielten (bis heute) die alte Nummern.

In mindestens einer älteren Filmaufnahmen der Pressnitztalbahn sind DB-Güterwagen auf Rollwagen zu sehen. Ich denke mal zum dkk Niederschiedeberg, um für Quelle Kühlschränke abzuholen. Ab wann kamen dorthin DB-Wagen? War das auch in anderen Bereichen üblich?

DB-Wagen kamen da schon immer hin, aber massiv wurde das je mehr DKK für Quelle produzierte. Gleichzeitig stieg die Anzahl der Beschwerden der Kunden wegen vieler Transportschäden, so daß der Kunde sogar mit Stornierung der Lieferung drohte. Nach den Erfahrungen der Bosch-Siemens-Hausgeräte, die die gleichen Probleme mit der Reichsbahn hatten, wurde auch die weiße Ware von Niederschmiedeberg in Hbi mit Transportschutzeinrichtung System Daberkow befördert. Da die Reichsbahn solche Wagen nicht hatte (die ersten wurden erst 1993 beschafft), wurden solche der DB verwendet.

Hauptlok
 
Umnummerung Personenwagen

Die Umnummerung der Personenwagen zog sich recht lange hin, Wagen die nur im Binnenverkehr liefen und kurz vor der Ausmusterung standen bekamen keine EDV Nummer mehr angeschrieben.
Bei der DB liefen, wenn ich den Aufnahmedaten der Fotos im EJ trauen darf, Umbauwagen teilweise noch 1975 mit alter Nummer.
 
Dieser Plan 3 wurde schließlich mit kleinen Veränderungen in die Realität umgesetzt. Die Stelle wurde eine Nummer nach vorner versetzt.

0: Dampfloks
1: E-Loks
2: Dieselloks
3: Kleinloks
4: Elektrische Triebwagen
5: Akkutriebwagen
6: Brennkrafttriebwagen ohne Schienenbusse
7: Schienenomnibusse
8: Bahndienstfahrzeuge
9: Steuer- und Beiwagen von Triebwagen
Hallo gruber82,

hier hat sich aber ein kleiner Fehler eingeschlichen!
Bei der DB galt ab Epoche IV:
...
6: Verbrennungstriebwagen ohne Schienenbusse
7: Schienenbusse (eigentlich LVT) und Bahndienstfahrzeuge
8: Steuer- und Beiwagen von Elektrotriebwagen (incl. Akku)
9: Steuer- und Beiwagen von Verbrennungstriebwagen (incl. LVT)

Gruß,
Roger
:icon_wink
 
Das Seltsame am DR-System waren sechsstellige Loknummern plus Kontrollziffer.
Das ist nicht seltsam, sondern sehr logisch! Die DB hatte/hat übrigens auch sechsstellige Loknummern + Kontrollziffer. ;)
Dieses System ist auch der Grund, warum die Dampf-BR 18, 19, 22, 23 und 24 freigelenkt werden mußten und die betreffenden EDV-BR mit 0 oder 3 begannen.
Über diese Logik kann man sich sicher streiten.
Dieses System war sehr gut und logisch aber sicher nicht streitbar. Der Hintergrund der angewanden Verfahrensweise ist auch der, dass in dem EDV-System, in dem die Maschinen seitdem geführt werden, die Fahrzeugnummer komplett so wie sie ist eingegeben wird. Also ohne Leerzeichen zwischen Baureihen -und Ordnungsnummer.
Deshalb die Umbenennung der Zehner und Zwanziger-Dampfer. Ansonsten hätte es Diesel -oder E -oder Dampfbaureihen mit der selben Nummernfolge im EDV geben können. Das geht logischerweise nicht.
In diesem System konnte/kann je nach dem entweder über die Zugnummer (stets höchstens 5-stellig) oder die Loknummer (stets 6-stellig) nach Fahrzeugen oder Leistungen gesucht werden. 5-stellige Dampfernummern würden das sprengen.
 
Hallo,

warum "seltsam" und "streitbar"?:wiejetzt:
Bei der DR waren (im Gegensatz zur DB) noch unzählige Dampfer mit 4-stelliger Ordnungsnummer im Einsatz; insbersondere auf Neben- und Schmalspurbahnen.

Nur so nebenbei: Bei der Umzeichnung der Tfz am 1.1.1968
(Stichtag) waren noch ca. 1.000 Loks der BR 50 bei der DB im Einsatz, darunter viele mit vierstelliger Nummer. Ähnliches galt für die BR 44.

Ich kann mich des Eindruckes nicht erwehren, dass es hier - wieder - um die Frage geht, welche der deutschen Staatsbahnen das bessere System hatte :klugsch::argh:. Jede der beiden Bahnen hatte ihre Gründe, in der entsprechenden Weise zu verfahren. Dass bspw. aus einer 24 eine 37 wurde o.ä., war für mich als Wessi auch gewöhnungsbedürftig.

Hier wird, wie oft bei dt.-dt. Eisenbahnfragen vor 1989, so mein Eindruck nach einem halben Jahr Board-Mitgliedschaft, gerne geurteilt, ohne die jeweils andere Situation vor 1989 genau zu kennen. Ein bisschen mehr Zurückhaltung hierbei würde der Boardkultur, dem Blutdruck und der Toleranz, meine ich, guttun.

Grüße von der Küste

24 014

P.S.: Übrigens Die Baureihenbezeichnung der DRG bei den Tfz, auf der die Bezeichnungen der Epoche III, teilweise bis in die Epoche IV beruhen, galt bei vielen Kennern DAMALS nicht als die glücklichste Wahl... (Verweis auf Maedel/Gottwald, Deutsche Dampflokomotiven).
 
Hallo 24 014,

ich habe doch gar nichts gegen das DB-System gesagt. :streichel:

Ich meinte nur daß das DR-System nicht seltsam oder streitbar war.
Jede Bahn hat hier sicher genau Vor- und Nachteile abgewogen.
Die DR hatte da einfach eine andere Ausgangssituation als die DB, und nur das habe ich in meinem Beitrag geschrieben.
Und nun ist gut.:allesgut:
 
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