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Spannungsstörungen bei umgebauter Lok?

bahnwart

Foriker
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7
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Berlin
Hallo,

ich habe ein "Hilfe!-Es-wird-technisch"-Problem und hoffe, dass mir jemand helfen kann. Ich habe vor einiger Zeit meine BR 130 (DR, BTTB) mit einem neuen Motor von Harry Barth ausgerüstet und fahre analog. Gleichzeitig habe ich zwei Konstantsromquellen und weiße LEDs für die Beleuchtung eingebaut. Schaltplanmäßig habe ich mich an den von Conrad gehalten. Die LEDs funktionierten vor dem Einbau prima, nach dem Einbau sind mir aber beide kurz nach einander geplatzt. :boeller:

Jetzt habe ich mal mit einem Multimeter am Gleis getestet, wie hoch eigentlich die Spannung ist, wenn die Lok fährt. Merkwürdigerweise zeigt es mir Spannungen von bis zu 180 V an (am Trafo habe ich aber nichts verändert, es ist auch nur einer angeschlossen). Hat jemand von euch eine Idee, wo dieser Effekt herkommt und wie man ihn beheben kann? Liegt hier möglicherweise der Grund, warum meine LEDs durchgebrannt sind? Die KSQ ist ja nur auf max. 30 V ausgelegt. Hilft vielleicht der Einbau eines Kondensators und wenn ja, wie groß sollte er sein? :allesgut:
 
bahnwart schrieb:
Jetzt habe ich mal mit einem Multimeter am Gleis getestet, wie hoch eigentlich die Spannung ist, wenn die Lok fährt. Merkwürdigerweise zeigt es mir Spannungen von bis zu 180 V an (am Trafo habe ich aber nichts verändert, es ist auch nur einer angeschlossen). Hat jemand von euch eine Idee, wo dieser Effekt herkommt und wie man ihn beheben kann?
Bei allen Kollektormotoren entstehen durch die Selbst- bzw. Gegeninduktion durchaus auch Spannungen im dem von Dir gemessenen Bereich.
Wenn nicht sogar mehrere tausend Volt.
Das die allerdings am Gleis meßbar sind, ist schon verwunderlich.
Immerhin, die Stromstärken die dabei fließen sind extrem niedrig.
Irgendwas im Bereich 0,00000schießmichmitnullentot Ampere.
 
Ist das der Motor Mabuchi FF 180 ph oder so ähnlich? Der fabriziert Gegeninduktionsspannungsspitzen ohne Ende. Den hab ich in einer BR118 und er hat mir schon die Doppeldioden für + Beleuchtungs-Bereitstellung in Tillig Loks zerschossen, wenn diese auf dem gleichen Stromversorgungsbereich unterwegs waren!
Die dreibeinige Hilfsdiode auf der Analogplatine war förmlich zerplatzt.
Hat auch lange gedauert, bis ich den Motor als Ursache allen Übels ausgemacht hatte.
Beim Elektronikverramscher Pollin gab´s neulich wieder welche, die sind schon wieder alle. Wer die wohl alle weiterverkauft.......
 
Das passiert doch alles nur ohne Last bzw. wenn die angeschlossenen 'Verbraucher' extrem hochohmig sind. Macht dem Motor über die Anschlüsse eine Kombi aus 100 Ohm und 100nF in Serie und Ruhe ist. Ich habe mit dem FF180 noch nie ernste Probleme, auch im Digitalbetrieb, gehabt.
 
Na Gott sei dank....
Bei mir liegen auch noch einige FF180 und ne Menge BTTB- Loks.
Noch keine Zeit gehabt dafür- Ich dacht schon, Armageddon käm früher...

Kann ich dann irgendwann also doch ganz beruhigt.- Danke!
 
Danke für eure Tipps. Ich werde mir dann mal in den nächsten Tagen die benötigten Teile besorgen und probieren, ob es dann funktioniert. Also nochmal: vielen Dank!
 
...... Macht dem Motor über die Anschlüsse eine Kombi aus 100 Ohm und 100nF in Serie und Ruhe ist. ...

Meinst Du R und C parallel an die Motoranschlüsse?? Da ist der 100 Ohm aber eine ganz schöne Last für die Fahrspannung und sollte 1,5 Watt haben da er bereits 120mA bei 12V für sich verbraucht (Erwärmung). Oder ist Reihenschaltung R und C hintereinander gemeint > als Siebglied? Ich hab 47nF am Motor und die Drosseln - wie früher. Da werd ich mal auf 100nF erhöhen.
 
Da reden jetzt die Experten, und da meine Physikkenntnisse eigentlich schon fast 30 Jahre aus der Bahn und ich faul und unlustig in irgendwelchen Nachberechnungen, die ich dann auch wieder verstehen muss wäre ich im Endeffekt, schlussendlich dann auch aus eurer Diskussion dankbar für einen Schaltplan- evt. mit gemessenen Werten an der Lok.
Weil-
Ich muss irgendwann noch:
Mindestens 40 Loks und die meisten mit FH180- liegt hier rum...
 
Bei der großen Bahn haben wir Varistoren über die Motoren geschaltet.
Zuvor hatte ich das mit Modellbahnmotoren ausprobiert.
Bei bestimmten Spannungssprüngen z.B. von 14V auf 7V haben die Motoren mit Spitzen bis 68V geantwortet. Es bildet sich ein Schwingkreis, wie man am Messausdruck sehen kann.
Was mich aber wundert ist, dass das Multimeter die Spitzen anzeigt, denn die sind eigentlich so kurz, dass man sie nur auf dem Oszi sieht. War das ein anologes oder digitales Messgerät?
Die Konstantstromquellen dürften die Sache auch nicht überlebt haben.
 

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...Macht dem Motor über die Anschlüsse eine Kombi aus 100 Ohm und 100nF in Serie und Ruhe ist....


Bitte lieber Heizer, einen Plan/Schaltschema. Dann heizen sich die anderen nicht so auf....

Danke!

K.
 
War das ein anologes oder digitales Messgerät?
Die Konstantstromquellen dürften die Sache auch nicht überlebt haben.

Das war ein digitales Messgerät, so eines der Billigsten von Conrad. Hat mir aber bis jetzt gute Dienste geleistet. Ob die KSQs das überlebt haben, müsste ich erst noch testen. Aber wohl eher nicht. Wahrscheinlich baue ich sie einfach neu, weil mir dann auch das Geld zu schade ist, nochmal weiße LEDs durchzufackeln.

Ach so, wo wir schon bei dem Thema sind: Lohnt es sich eigentlich bzw. ist es technisch sinnvoll, statt KSQs einen Feststpannungsregler zu verwenden? Dachte z.B. an Conrad Nr. 147109-62. (Falls es dazu schon einen anderen ausführlichen Thread gibt, ignoriert diesen Absatz einfach.)
 
Entschuldigt, wenn meine Nachfrage etwas unqualifiziert ist: wofür ist der 100 Ohm Widerstand gut in dem Schaltschema von ateshci? Nimmt ohne den der Kondensator Schaden? Ansonsten könnte doch der C ohne Widerstand die Spannungsspitzen viel leichter ausgleichen, oder liege ich da falsch?
 
Der Widerstand hat zwei Aufgaben:
1. Um bei der heute üblichen 16kHz-PWM einen zu hohen nutzlosen Querstrom über den Kondensator zu verhindern
2. den beim Umschalten der Ankerwicklungen entstehenden hochfrequenten Schwingstrom schnell auf Null zu bringen und damit die Spannungsspitzen niedrig zu halten.
 
Danke! Ihr habt mich davor bewahrt, mangels besserer Kenntnis und auf der Grundlage mangelhafter Schul-Physik-Kenntnisse einfach den Widerstand rauszuschmeißen.

Beste Grüße
bahnwart
 
Mir erscheint aber die Dimensionierung etwas unglücklich. Mit 100nF unnd 100 Ohm beträgt die Grenzfrequenz des Längsgliedes knapp 16 Khz, d.h. der Strom vom Fahrregler wird nur gering bedämpft.
Ich würde als Kondensator 22nF wählen, dann wäre die Dämpfung für 16Khz etwa 12db (6db/Oktave) besser.
 
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