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Soundwaggon von Frey-Elektronik

WvR

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Ich stolpere gerade im N-Bahn-Magazin über eine Anzeige der o.a. Firma. Auf der Website werden jede Menge Soundwaggons für N und HO angeboten, aber noch keine für TT. Die entsprechende Rubrik ist aber zumindest schon vorhanden. Auf Wunsch kann man wohl alles bei denen ordern bzw. ausrüsten lassen. Was mich interessiert, wie hören sich die Sachen an? Hat schon mal jemand Erfahrungen mit der Firma gemacht?

Wolfgang
 
Hallo,

ESU und Frey kann man so nicht vergleichen. ESU-Loksound ist ein Digital-Decoder mit integriertem Soundmodul, es werden also Lokmotor und Lautsprecher aus einer Box versorgt. Die Frey-Bausaetze wiederum sind Zusatzgeräte, die das Gleissignal mitlesen, einmal als analoge Version, einmal als digitale. Will heissen, die Lok (wenn digital) muss mit einem extra Decoder versorgt werden.
Generell ist der ESU-Loksound relativ gross. Deswegen wohl ist bis jetzt als Serienmodell nur die V180 gelungen, da ist im Dach noch Platz. Ich habe die Sound-180 nicht von innen gesehen, aber da wirds wohl sehr eng zu gehen. Ich selbst habe eine BR 35 mit Loksound und Dampf ausgerüstet, im Tender der Decoder, die Stirnwand des Tenders wurde abgefraest und der Lautsprecher da montiert.
Wenn es um Sound für digitale Lokomotiven geht, schaut mal da vorbei: http://www.1zu120.de Da gibt es Soundwagen für Diesel- oder Dampfsound, mit abrufbaren Sounds durch Zusatzfunktionen und vor allem: Vorschauvideos.

mfg Jstar
 
Bei den Frey-Soundwagen wird eine Platine und ein Lautsprecher in einen Wagen gebaut. Bei Analogbetrieb wird noch ein 9 Volt-Akku benötigt, da die Elektronik ständig 9 Volt braucht. Der Akku lädt sich bei mehr als 9 Volt am Gleis auch wieder auf. Der radsynchrone Auspuffschlag einer Dampflok wird über die Radumdrehung einer markierten Wagenachse auf optischem Weg gewährleistet.
Da ich analog fahre, hatte ich alles erst in einen Gbs-Wagen untergebracht.
Da durch die 2 Achsen auch nur 2 Stromabnahmepunkt(über die Achslager) vorhanden waren, mußte ich den Wagen des öfteren aber auf ein extra Gleis zum Aufladen stellen. Deshalb habe ich die Elektonik jetzt in die Leig-Einheit gebaut(Platine in den einen, Akku in den anderen Wagen), durch doppelt soviele Stromabnahmepunkte funktioniert es jetzt besser. Der Klang ist ganz gut, allerdings ist zu beachten, das sich die Elektronik nach den Umdrehungen der Wagenachse richtet und die, da deren Räder kleiner sind, dreht sich natürlich schneller als die großen Räder einer 01 oder 78er z.B. Den besten Eindruck macht die Sache mit Loks wie der T3 oder der BR 80.
Im Digitalbetrieb kann man aufgrund der ständigen 16 Volt am Gleis auf den Akku verzichten(allerdings gibts dann bei Stromunterbrechung Aussetzer), dann kann man die Sache vielleicht in den Tender der 35er einbauen.
Übrigens habe ich im VS(Steuerwagen) einer LVT-Einheit (festgekuppelt VT und VS-BR 172-Umbau), ein Diesellokgeräuschgenerator von Conrad-Elektronik eingebaut(damals nur ca.30 DM). Der VT hat einen pmt-Antrieb, ist also nicht zu hören und die Elektronik erzeugt je nach Fahrspannung das Geräusch eines schneller bzw. langsamer werdenden Dieselmotors. Schon bevor der LVT losfährt tuckert der Motor.
Ich bin selbst LVT gefahren und finde das Geräusch(wenn man mal vom fehlenden Drehzahlauf und -ab beim Getriebe schalten absieht) sehr realistisch, jedenfalls für die Ferkeltaxe.
Frank
 
Wo gibt es denn diese Frey-Soundwagen? Auf der von jstar genannten HP ist die "Dieselversion" noch nicht lieferbar, während Frank 120 bereits damit dieselig herumkutschiert - wohl selbst zusammengebaut.

Wenn ich das System richtig verstanden habe, kann ich den Decoder im Soundwagen (digitale Anlage) z. B für ein BR 01 unter einer eigenständigen Adresse (sagen wir mal "77") entsprechend "realistisch" programmieren. Hänge ich den Soundwagen hinter eine wesentlich kleinere BR 80, habe ich zuvor den Soundwagen unter der Adresse "78" entsprechend anders programmiert. Und schon klingt mein Soundwagen nach "BR 80".

Auf der anderen Seite heißt dies, dass ich zum Steuern einer Lok (ich bin Roco Lokmaus 2 Besitzer, also nichts Hochtrabendes), sofern ich die Sonderfunktionen des Soundwagen nutzen will, ständig zwischen Lokadresse und Soundwagenadresse umschalte....? Hab' ich's irgendwie annähernd begriffen...? :/
 
Hallo Wolf,

prinzipiell gibts die zwei Moeglichkeiten: Lok und Sounddecoder im Wagen haben dieselbe Adresse, dann kannst du sie ganz normal bedienen, weil beide Decoder die selben Signale auswerten. Variante zwei ist, Sounddec. hat eine andere Adresse und du arbeitest ueber eine Doppeltraktion, Lok 20 wird mit Sounddec. 75 in eine Doppeltraktion uebernommen. Problem bei Variante zwei sind die Funktionen, bei Lenz z.B. werden die gedrueckten Funktionstasten nur an die Haupt-Lok einer Do-Traktion weitergegeben. Das muss man dann halt ausprobieren.
Das Wechseln der Lok wuerde aber meines Erachtens nach eine Neuprogrammierung der Geschwindigkeitskurve des Soundwagens erforderlich machen, sonst sind die Dampfstoesse nicht synchron.

mfg Jstar
 
Hmmm... klingt einleuchtend thx!

Optimal wäre halt, wenn der Decoder des Soundwagens mit mehreren Adressen belegt werden könnte; dann könnte man bei Lokwechsel durch einfachen Wechsel der Adressenansprache des Soundwagens die unter jeweils dieser Adresse dann abgespeicherten Merkmale abrufen. Es gäbe dann keine Porbleme mit Synchronisation der Dampfsöße etc., eine Neuprogrammierung wäre unnötig.
Mit einem entsprechend großen Dekoderspeicher müßte dies doch möglich sein, Einbauplatz wäre ja auch, dank Einbau in einen Waggon, relativ reichlich vorhanden. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass hierdurch ein Decoder alle Traktionsarten simulieren könnte. Was meinen die Tüftler unter uns? :|
 
Hallo Wolf,

die Idee klingt interessant. Decoderspeicher ist wohl mehr ein Problem des Wollens statt des Koennens, theoretisch ist das machbar. Aber die NMRA-Spezifikation wird das wohl nicht hergeben, dass man sowas auf dem Gleis programmieren kann.
Vielleicht ist Dir aber zu helfen: Die meisten Sounddecoder kann man mit einem speziellen "Programmer" mit Hilfe eines Computers lesen und beschreiben. Dazu zaehlen saemtliche Inhalte wie Sounds, Adresse, Verhalten etc. Wenn Du also einen Computer bei der Bahn stehen hast, kannst du den Programmer ja an ein Programmiergleis anschliessen, dort wird der Soundwagen hingeschoben, die alte Konfig (z.B. Dampflok 01) ausgelesen und die neue Konfig (z.B. Diesel V180) geschrieben. Dann kommt die 180 und nimmt den Wagen mit.

mfg Jstar
 
Hallo Jstar,

PC wäre an der Modellbahn (mit separatem Programmiergleis) vorhanden. Wenn ich richtig informiert bin, benötige ich für den PC ein Interface, wobei meine Roco-Anlage da nicht sooooooooo tolle Möglichkeiten bietet. Wäre also mal wieder abzuklären, inwieweit Lenz-kompatible Gerätschaften eingesetzt werden können.

Der "Programmer" wäre wohl die Software, die ich benötige. Was würdest du empfehlen?

Ich denke auch, dass dies die momentan sinnvollste Möglichkeit wäre, einen Soundwaggon für diverse Lokmodelle einsetzen zu können (auch, wenn ich noch nicht verstanden habe, warum der 1 zu 120-Modellbahnshop unterschiedliche Soundwaggons für Dampf- und Dieselloks anbietet; ich denke, die Decoder müssten bauartgleich sein und für beide "Geräuschwelten" (um-) programmierbar sein?).
 
Hallo Wolf,

leider liegst du da daneben. Die Interfaces zur Steuerung der Modellbahn (Lenz LI100, V24 der Intellibox etc.) kann man in den meisten Fällen NICHT zum Programmieren der Soundfunktionen benutzen. Von ESU gibts dazu den Loksound Programmer, von CT-Elektronik ebenso ein eigenes Produkt. Das Problem ist, das die Soundfunktionen in der NMRA eben nicht genormt sind. Somit sind die Speicherplaetze der Sounds nur ueber herstellerspezifische Protokolle erreichbar. Will heissen, fuer jeden Hersteller ist ein eigener Programmer (Hardware und Software) einzusetzen. Für dich vorteilhaft, da somit unabhaengig vom eigentlichen Digitalsystem. Du muesstest also den passenden Programmer nebst Software kaufen (frag halt mal Deinen Haendler) und dann ein eigenes/ das selbe Programmiergleis mit umschalter benutzen.
So wie ich das verstehe, sind die Soundwagen auch umprogrammierbar, aber eben nicht mit der Lokmaus/dem Digitalsystem sondern nur mit dem spezifischen Programmer. Und die Auswahl erscheint eben epochengerecht.
 
Hier mal eine Stellungnahme des 1 : 120 Shop's auf meine Anfrage:


Leider kann unser Sounddecoder nur auf eine Adresse programmiert werden.
Ein Multi-Adressing wird weder im Zugriff noch in der Programmierung
durch das NMRA-DCC Protokoll unterstützt.
Der Sounddecoder speichert mehrere Sound-Slots, die man mit spezifischen
Sound füllen kann (z.B. Dampf oder Diesel). Die Sound-Slots sind
getrennt in fahrtabhaengige Dauergerauesche (Dampfstoss, Dieselbrummen
etc.) und manuelle abrufbare Geraeusche (Pfiff etc.). Der Sounddecoder
enthaelt eine begrenzte Anzahl von Soundslots und ist nur mit einem Typ
Dauergeräuschen befüllbar. Sie koennen also beim Kauf zwischen Dampf,
Diesel und Elektro-Decodern waehlen.
Zur Nutzung eines Wagens für mehrere Loks empfehlen wir Ihnen einen
Soundprogrammer. Dieser wird mittels eines PCs betrieben und kann dann
den Sounddecoder im Wagem auf einem spezifischen Gleis neu
programmieren. Somit koennen Sie am PC diverse Konfigurationen (z.B.
Dampf Adresse 20, Diesel Adr. 30 oder abere verschiedene Dampfloks)
abrufbereit halten und eben bei Bedarf in den Soundwagen und somit in
den Decoder programmieren. Limit ist dann nur der Festplattenspeicher.
Der Soundprogrammer wird an die serielle Schnittstelle eines üblichen
PCs angeschlossen und beenötigt eine externe Spannungsversorgung 16V=.
Die Software läuft unter DOS, aber auch in der DOS-Box von Windows 98,
2000 etc.
Die Software ist kostenlos, den Programmer koennen wir Ihnen zum Preis
von 70 EUR anbieten. Die Grundsounds für Diesel, Dampf und E sind in der
Software enthalten, sie koennen aber eigene Sounddateien im WAV-Format
ebenso verwenden. So ist z.B. eine Ansage "Türen schliessen" möglich,
die über eine Zusatzfunktion abgerufen wird.

mit besten Gruessen....


Hat denn schon jemand Erfahrung mit dem Soundwaggon....?
 
Ich hab mir mal von einem Vertreter auf einer Messe erklären lassen (Firma weiß ich nicht mehr), dass der Unterschied zwischen Dampf und Diesel in der Ansteuerung und im Lautsprecher liegt. Bei einer D-Lok muss das Geräusch über die Spannung gesteuert werden (variart dann nach Spannungshöhe), dampf muss über die Drehzahl geregelt werden. Der Lautsprecher für die Diesellok sollte aber einen Ressonanzkörper aufweisen um ein schönes Röhren zu bekommen. Probleme gibt es dann aber mit Zusatzansagen z.B. TÜren schließen. Solche Soundeffekte wären aber in einem Personenwagen besser untergebracht, wobei dann aber ein extra Decoder+Soundmodul nötig wäre. Aber es gibt ja sehr einfache Ausführungen. Soundmodul kann man evtl selber bauen (für die Türen schließen-Ansage)
 
@ Elhalyn: Das dir erklärte System der Ansteuerung würde aber bei einer digitalen Modellanlage, bei der bekannterweise stets die gleich Spannung anliegt, nicht funktionieren.

Im Prinzip wird die "Geräuschmacherei" für Freaks und Profis, zu denen ich nun mal nicht gehöre, kein Problem und billig umzusetzen sein. Ich denke, genau wie die Lokdecoder werden die relativ neuen Soundmodule mit der Zeit auch noch preiswerter.
 
Dieselok:
Geräusch von der Geschwindigkeit abhängig (analog Fahrspannung, digital Fahstufe)
Nun gut: die Umschaltpunkte des hydraulischen Getriebes bildet eh keiner nach. (? an die V-Männer: hört man das auf der Lok ?)
Dampflok:
Synchronisation mit den Treibrädern notwendig, deshalb oft extra Kontakt zum Abgleich, besonders wichtig im Analogbetrieb, da die Geschwindigkeit nicht notwendigerweise linear zur Fahspannung ansteigt. Ansonsten ist ein Abgleich der Kennlinien zu machen und beim Wechsel auf eine andere Lok (Gz zu Sz-Lok) war die Sache für den...
 
Hallo Leute,

ich habe mir auch einmal so eine Soundwagen für die Dampflok angesehen, welcher über die Radumdrehung gesteuert wird. Das Zischen vermehrt sich somit über die Drehzahl. Im ersten Moment mag man ja begeistert sein über das Geräusch aber ich habe mir diese Sache einmal genauer überlegt und beim Vorbild abgeschaut.
Es gibt wahrscheinlich gar keine Dampflok, welche während der ganzen Fahrt zischt. Rollt der Zug, wird die Dampffüllung zurückgenommen und der Zug fährt an dier vorbei und außer dem Räderklackern hört man gar nichts. Genauso bei Anhalten des Zuges zischt nichts, nur die Bremsen quitschen. Da ist der Sondwagen überfordert. Von einem Unterschied zwischen Bergfahrt und leichter Steigung bei gleicher Geschwindigkeit ganz zu schweigen.
Bei den Dieselloks verhält es sich ähnlich. Auf Talfahrt wird entweder der Leerlauf eingelegt oder Motor wird ganz abgeschaltet. Das kann kein Soundmodul.
Daher ist noch viel Entwicklungsarbeit notwendig, ehe diese Sache für Modellbahner interessant wird. Ich denke ohne Digitaltechnik und das die aktuellen Motordaten wie Stromstärke und Spannung gekoppelt sind wird es nicht gehen.

Viele Grüße
 
Hallo Blaugrau,

im digitalen Bereich tut sich schon was. Der ESU Loksound stellt die Dampfstoesse beim Langsamerwerden leise, und beim Beschleunigen wieder lauter. Ein Bremsenquietschen ist ebenfalls enthalten. Auch der 1zu120-Wagen ist so spezifiziert.
Mit Bergab-Bergan wirds natuerlich kritisch. :juggle: Das kann noch keiner der Decoder, erst recht nicht ein nur "mitlesender" Zusatzdecoder. Wer es so perfekt haben will: Alle digitalen Sounddecoder unterstuetzen PoM, also mach am Hang einen Meldepunkt und lass den Steuer-PC per PoM den Pegel der Lautstaerke herabsetzen. Zugegeben, das ist mit Kanonen auf Spatzen schiessen :rolleyes: aber für Nietenzaehler nicht undenkbar :p
 
Erfahrungen mit dem Soundwaggon

Erfahrungen mit dem Soundwaggon

Ist bereits die Ausstattung einer Lok mit Licht ein nicht zu unterschätzende Steigerung des optischen Anreizes, so ist die Inbetriebnahme eines Soundwaggons ein Erlebnis: Da zischt, pfeift und rumpelt doch tatsächlich etwas... oder gleich an mehreren Stellen der Modellbahnanlage. Tolle Sache, die man nicht mehr missen möchte! Doch wie sieht es im Detail aus?

Vom „1: 120 Modellbahnshop“ wurde mir für meine digitalisierte Modellbahnanlage testweise ein Soundwagen (ich entschied mich für den Schiebeplanwagen mit Dampflokgeräusch, nicht gerade epochengerecht, aber das hatte andere Gründe) zur Verfügung gestellt. Der Waggon ist, wie die übrigen Angebote des Shops auch, aus dem laufenden Tilligprogramm und macht den gewohnten qualitativ hochwertigen Eindruck. Die Ausrüstung mit einem Sounddecoder ist im Betrieb nicht zu erkennen.
Neben den Decodern mit Dampflokgeräuschen werden auch solche mit Dieselmotorengeräusch – und hoffentlich bald auch solche mit E-Lok-Sound - angeboten.

Der Sounddecoder bietet 8 Geräuschfunktionen und zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten hinsichtlich der Geräuschentwicklung einschl. Anfahr- und Bremsgeräusch, um ihn auf die jeweilige Zuglok abstimmen zu können. Verwendet man mehrere unterschiedliche Zugloks, wäre die Anschaffung eines Programmers sinnvoll, da andernfalls der Sounddecoder bei jedem Lokwechsel aufwendig neu programmiert werden muss.
Meine Roco-Lokmaus 2 –Anlage war somit auch schnell mit ihrem Latein am Ende, da diese weder eine ordentliche Auslesemöglichkeit noch eine Schaltung der Funktionen 5 bis 8 bietet, die bei dem Soundwaggon allesamt mit diversen Geräuschen belegt sind. Für mich der Grund, mittelfristig auf eine Lenz-Anlage (mit LH 90?) umzurüsten.

Der Testbetrieb fand auf Rokal-Gleisen der 4. Generation (Modellgleis) statt, die – absichtlich – relativ stark verschmutzt waren und entsprechend Stromkontaktverluste provozierten. Diese führten zu Aussetzern bei dem Soundwaggon, der sich aber bei erneutem Stromkontakt schnell berappelt und – im Gegensatz zu dem gewohnten Bild bei manchen Lokdecodern – keine Denkpause und ein „Neuanfahren“ benötigt, sondern einfach mit der letzten Geräuschproduktion fortfährt. Der Aussetzer ist akustisch auch nicht so von Übel, da ja auch eine Dampflok nicht permanent vor sich hin schnauft. Anders ist es bei einer Diesellok, ein Verschlucken hört man dort in der Realität nun doch eher selten.
Nun denn, noch ein Pfiff von der Lok, ausgelöst vom Tastendruck auf der Lokmaus, und schon ist der Zug im Tunnel verschwunden.

Den Soundwaggon habe ich mit mehreren Loks ausprobiert. Dabei stellte sich heraus, dass der Waggon aufgrund der straffen Vorspannung der Stromabnehmerfedern hohe Zugkräfte verlangt, was zu Lasten der maximal möglichen Anzahl der Waggons geht. Ggf. sollte man bei den Stromabnahmefedern etwas nachregulierend eingreifen. Eine BR 80 von Roco war dann auch an einer 4%-Steigung hoffnungslos überfordert.
Überhaupt wird der Haupteinsatz des Soundwaggons mit Dampflokgeräusch bei Tenderloks liegen, da andernfalls, sofern Platz, ein ESU-Sounddecoder im Schlepptender untergebracht werden kann. Diese Version als auch die Unterbringung in der Lok selbst sind natürlich 1. Wahl, denn „wenn man’s weiß“, meint man schon zu hören, dass der Sound nicht von der Lok, sondern vom Wagen hinter der Lok kommt – der Eindruck verstärkt sich natürlich bei Zwischenhängen eines Schlepptenders noch. Insoweit wird der Soundwaggon vornehmlich seinen Einsatz bei Loks finden, die für den direkten Einbau eines Sounddecoders keinen Platz bieten. Naturgemäß ergeben sich auch Unterschiede bei Alleinfahrten zu Gunsten des direkt eingebauten Decoders.

Was nervt, ist das Motorgekreische manch alter digitalisierter BTTB-Lok, welche den Soundwaggon glattweg übertönt. Hier müsste ggf. versucht werden, über eine andere Lokdecodereinstellung Besserung zu erfahren.

Resümee: Sound auf der Anlage ist eine echte Bereicherung. Führt die Lok daneben noch schaltbares Licht und vielleicht sogar einen Rauchgenerator, ist das schon eine feine Sache! Der Soundwaggon ist für alle Loks, die keinen Platz für den direkten Einbau eines Geräuschdecoders bieten, eine echte Alternative. Voraussetzung für die Nutzung aller Möglichkeiten des Soundwaggons, einschl. des Anpassens auf unterschiedliche Dampflokmodelle, ist jedoch eine leistungsfähige Digitalanlage (mit zahlreichen Einstellungs- und Auslesemöglichkeiten) und ggf. ein Programmer. Dann ist auch der Preis für den Soundwaggon (z. Zt. 94,95 €) im Sinne des Wortes als „preiswert“ anzusehen.

Interessant vom „1: 120 Modellbahnshop“ sind auch noch folgende Aussagen:

„Es steht seit einiger Zeit bereits ein Elok-Sound zur Verfügung. Allerdings sind die Geräusche relativ unscheinbar, so dass wir diesen bis jetzt nicht angeboten haben. Meinen Sie, dafür gäbe es Interesse?“

Diese Frage gebe ich hiermit an das Forum weiter... lasst uns die Mitgestaltungsmöglichkeit nutzen!

„Neu ist ein Sound für Dieseltriebwagen (VT98), der einen Kleindiesel-Triebwagensound mit passender Hupe und Tueren öffnen/schliessen ermöglicht. Wir planen, da den Decoder nebst Lautsprecher als Einbausatz fuer den LVT oder den Rokal VT98 anzubieten.“

Also, ich freue mich darauf!
 
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