Moin Stephan
Ich klamüser das mal kurz auseinander , sind ja mehrere Fragen drin .
Hallo aus Bielefeld,
habe auch mal 2 kurze Fragen zu den Servos :
... Servotester ... Bauanleitung, daß man durch eine Brücke festlegen muß, ob das Servo Positiv- oder Negativsignale bekommen soll. Steht das auf dem Servo drauf, welche Signale es haben will ?
Das steht nicht auf dem Servo drauf ob positiv oder negativ gesteuert . Es gibt verschiedene Servostecker ( man könnte bald sagen das jeder irgendwo sein eigenes Süppchen kocht - siehe Kupplungen in H0 ) und da legt jeder Hersteller der "sein eigenes" Stecksystem herausgebracht hat für sich fest welcher der 3 Pin's wo sein muss und wie das Signal auszusehen hat . Da sich das Impulsbreiten-format durchgesetzt hat wird dieses zwangsläufig auch verwendet - sonst schießt man sich ja noch selbst in's bein weil es mangels kompatiblität keiner kauft .
Das ganze mit positivem und negativem Impuls bezeichnet jetzt halt nur ob der Stellimpuls positiv oder negativ zu seiner "Nulllinie" ist . Sprich bei negativem Impuls liegt der Pegel bei 5V und wenn der Impuls kommt dann geht es auf 0V , bei positivem Impuls liegt der Pegel bei 0V und wenn der Umpuls kommt geht es auf 5V . Mehr Unterschiede gibt es nicht . Wenn man die zuordnung der Kabel beibehält ( + auf + , - auf - und signal auf signal ) dann geht auch nicht kaputt , es funktioniert dann halt nur nicht .
Ein RS 2 (233751) habe ich angeschlossen und durch Probieren festgestellt, daß dieses Positivsignale haben will. Kann man das mit allen Servos machen oder gibt's auch empfindliche Servos, die meinen Probiertest nicht überleben würden ?
1- Ja , kann man soweit mit allen Servo's machen .
2- eigentlich nicht . Mir ist jedenfalls noch kein Servo bekannt was dadurch kaputt geht bzw. kaputt gegangen ist .
Zweite Frage : wenn ich an dem Poti ca 90 Grad drehe, macht das Servo brav eine 90 Grad-Drehung mit.
Das soll sicher auch so sein
Drehe ich weiter am Poti, fängt das Servo an, einen lustigen Tanz aufzuführen (dreht sich hin und her). Muß das so sein ?
Da bist du sicher in den Grenzbereich gekommen oder schon darüber hinaus . Sprich : auch das Servosignal hat sozusagen bestimmte "Normen" ( die allerdings von jedem Hersteller auch wiederum anders festgelegt werden können ) . Im Regelfall sagt man das der Impuls zwischen 1,1 und 1,9 ms liegen darf . Einige sagen dann schon zwischen 1,2 und 1,8 oder zwischen 1 und 2 ms .
Und hier kommt jetzt der Knackpunkt : Wenn eine Funkfernsteuerung , oder wie in dem Fall hier ein Servotester , nicht richtig arbeitet dann liegt das Servosignal ausserhalb der "Norm" . Die Servo's versuchen zum teil trotzdem die Position anzufahren die sie per Impuls kriegen und kommen dabei an die grenze der Elektronik und/oder Mechanik .
Ich vermute das der Servotester mit einem LM555 oder LM556 aufgebaut ist . Wenn dem so ist kann ich nur sagen das diese Schaltung von haus aus zwar funktioniert , aber in den bereichen wo es ganz allmählich an die Impulslängengrenzen geht arbeitet diese schaltung nicht mehr ordentlich , sprich es können ungewollte Störungen auftreten , wie z.b. nicht gleichlange Impulse . Und durch diese unterschiedlich langen Impulse entsteht dann meist auch dieses fehlverhalten des Servo's . Abhilfe würde ein Servotester mit µC ( Mikrocontroller ) bringen . Dieser hat durch seine Betriebsfrequenz eine vorgegebene Zeitkonstante die er nutzen kann um ein Signal zu generieren das auch in der Impulslänge stabil ist . Bauanleitungen dafür gibt es zu hauf im Netz . Man bräuchte unter umständen nur noch jemanden der einem die entsprechende Software in so einen µC "brutzeln" kann . ( da könnte ich z.b. behilflich sein )
Dem ganzen Spuk könnte man mit einem Oszilloskop oder einem Servosignaltester auf den grund gehen . Dann sieht man den Signalverlauf oder man kriegt eben angezeigt welche Impulslängen vorhanden sind .