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rein betrieblicher Kreuzungsbahnhof

hajO.G

Foriker
Beiträge
95
Ort
Basdorf (Wandlitz)
Liebe Boarder,

ich baue gerade an einer Anlage, bei der der Schattenbahnhof erst nach 28 Metern Schiene erreicht wird (Gleiswendel und die Anlage selbst folgen dem Prinzip "an der Wand lang"). Da die Zufahrt zum SBf eingleisig erfolgt, die Züge aber in beide Richtungen ein- und ausfahren, habe ich auf etwa halber Strecke einen Kreuzungsbahnhof eingeplant. Dieser hat nur die Aufgabe, den "Zugdurchsatz" zu erhöhen - mit dem Ergebnis, dass oben mehr los ist, weil Züge schneller wieder auftauchen können.

Nun meine Frage (die vielleicht auch ins Forum Vorbildinfo passt). Welche "rein" betrieblichen Kreuzungsbahnhöfe gab es bei der DR bis 1989? Mir fallen ein paar solcher Bahnhöfe ein, die aber nicht nur für die Kreuzung von Zügen gedacht waren. Michaelstein im Harz ist ja vor allem Kopfbahnhof, auch wenn das Merkmal rein betrieblicher Halt dort sicher passt. Im Westen gibt es Lehnshallig auf der KBS 130 (Niebüll - Westerland), der auch praktisch nur dazu da ist, Zugkreuzungen zu ermöglichen. Mir fällt auch Buddenhagen (Strecke Züssow-Wolgast KBS 920) ein, aber der Name passt nicht recht zu einem Anlagenthema im Erzgebirge.

Wahrscheinlich ist meiner derzeitigen Erkältung :krank: zu verdanken, dass mir nicht mehr dazu einfällt, ich hoffe da auf Euch, deren Kopf vielleicht nicht so vernebelt ist.

Wo wir gerade beim Thema Kreuzungsbahnhof sind: Warum wird in solchen Bahnhöfen meist links gekreuzt? Auf Bildern sieht man die Züge häufig "falsch" aneinander vorbeifahren.

Danke für Eure Hilfe
hajO.G
 
Wo wir gerade beim Thema Kreuzungsbahnhof sind: Warum wird in solchen Bahnhöfen meist links gekreuzt? Auf Bildern sieht man die Züge häufig "falsch" aneinander vorbeifahren.

Ich denke, daß hängt schlicht weg einfach damit zusammen, wo das durchgehende und wo das abzweigende Gleis ist. Der zuerst einfahrende Zug benutzt in der Regel das abzweigende Gleis, wenn es keine Einschränkungen durch die Zuglänge gibt. Und links und rechts hängt da meiner auffassung nach auch nur mit dem Betrachtungsstandpunkt zusammen. Oder habe ich da jetzt etwas nicht richtig verstanden?

MfG
 
falsch verstanden

In Deutschland herrscht auf der Bahn bei zweigleisigen Strecken grundsätzlich Rechtsverkehr, die Züge fahren auf der in Fahrrichtung gesehen rechten Seite.

Auf Bildern von Kreuzungsbahnhöfen eingleisiger Nebenbahnen stehen die Züge meist in Fahrtrichtung links. Warum auch immer...

Herzliche Grüße
vom hajO.G
 
Wie Du schon sagst, auf zweigleisigen Strecken.

Der Bahnhof ist aber keine freie Strecke. Weiterhin dürfte dieses "linke" Kreuzen eher auf eingleisige Strecken zutreffen. Bei einer einer zweigleisigen Strecken würden sich die Fahrwege der Züge nur unnötig kreuzen, was für Betriebsablauf hinderlich wäre.

MfG
 
Auf Bildern von Kreuzungsbahnhöfen eingleisiger Nebenbahnen stehen die Züge meist in Fahrtrichtung links. Warum auch immer...

Weil das Kreuzungsgleis eben auf die linke Seite gebaut wurde? Ich denke aber, daß sind eher Gründe des Platzes als das eine "Regel" daraus ableitbar wäre.

MfG
 
Bilder -> Sonnenstand ?
Der zuerst einfahrende Zug kommt auf das Nebengleis / Überholgleis.
Der entgegenkommende rollt auf dem durchgehenden Hauptgleis durch. Danach kann auch der in der Überholung befindliche Zug die Betriebsstelle verlassen.

Auf der Niederbarnimer Eisenbahn gab es doch auch so etwas - war das Bad Liebenwalde ? Das Buch steht gerade zu weit weg ... (ein paar km).

Ansonsten gibt es so etwas auf der Erzbahn ca. alle 10 km. Ist aber nicht im Erzgebirge, sondern zw. Kiruna und Narvik.
Reine Kreuzungsbahnhöfe ohne sonstige Funktion sind dann entstanden, wenn "keeeen Mensch" dort hin wollte. In den dicht besiedelten Gegenden Europas haben sich meist mit der Bahn die Menschen in der Nähe angesiedelt und dieses neue Transportmittel genutzt. Daher ist das auch nicht so häufig wie im hohen Norden oder auf der TransSib.

Es gab aber durchaus auch Kreuzungsbahnhöfe an strategischen Bahnen, die ansonsten nur untergeordnete Bedeutung hatten ( -> Kanonenbahn).
 
Ich denke, einige der heutigen reinen Kreuzungsbahnhöfe haben "normale" Bahnhöfe als Ursprung, wo eben die Bahnsteige zurückgebaut wurden und nur noch zum Kreuzen gehalten wird. Als Beispiel sei hier mal Großalbershof angebracht, zwischen Neukirchen (b Sulzbach-Rosenberg) und Weiden.

MfG
 
Mir fällt als reiner Betriebsbahnhof,an 2gleisigen Strecken im DR-Bereich ,mal spontan "Posthausen" an der Schiene Leipzig - Riesa und "Haideburg" zwischen Dessau und Wolfen, idyllisch mitten im Wald gelegen, ein.
Bei der DB am schönen Mittelrhein der Betriebsbahnhof "Loreley" , auch heute noch rechtsrheinisch in Betrieb.

Gruß
Mathias
 
Bahnstrecke Cottbus Görlitz

Nachdem die Cottbus Görlitzer Bahn ihr zweites Gleis verloren hatte gab es zwischen Spremberg unnd Schleife einen Kreuzungsbahnof mitten im Wald namens Graustein. Danach Ri. Weißwasser schloß sich ein Abzweig nach Knappenrode an (Gleisdreieck) . In den achziger Jahren hab ich ein paar Mal im Wald gestanden und auf den Gegenzug gewartet, einen Personenbahnhof gibt es dort nämlich nicht.
 
...
Mir fällt auch Buddenhagen (Strecke Züssow-Wolgast KBS 920) ein, aber der Name passt nicht recht zu einem Anlagenthema im Erzgebirge.
...

Buddenhagen ist und war immer ein Bahnhof mit öffentlichen Verkehrshalten gewesen. Bis zum Ende der DDR-Zeit wurde er auch mit Übergaben von Wolgast aus bedient (Holztransport). Somit unterscheidet er sich nicht von anderen Bahnhöfen an eingleisigen Strecken.

War Stralsund-Grünhufe zu DDR-Zeiten nicht reiner Kreuzungsbahnhof? Passt aber vom Namen für Dich auch nicht.

Wenn der Bahnhof einen Bahnsteig haben darf (also im konkreten Fall sind es zwei), fällt mir der Bahnhof Barthmühle (Elstertalbahn) ein. Zeit seines Bestehens reiner Kreuzungsbahnhof mit zwei Gleisen und Weichen.

Thoralf
 
Wenn der Bahnhof einen Bahnsteig haben darf (also im konkreten Fall sind es zwei), fällt mir der Bahnhof Barthmühle (Elstertalbahn) ein. Zeit seines Bestehens reiner Kreuzungsbahnhof mit zwei Gleisen und Weichen.

Und Barthmühle war kein offizieller Verkehrshalt? das möchte ich aber mal stark bezweifeln. Dann dürfte dieser Halt in keinem Kursbuch aufgetaucht sein.

MfG
 
Und Barthmühle war kein offizieller Verkehrshalt?

Natürlich! Hatte ich mich unglücklich ausgedrückt. Deswegen erwähnte ich die Bahnsteige. Allerdings besaß er zu keinem Zeitpunkt neben dem 2.Gleis weitere Gleisanlagen. Als Bahnhof brauchte man ihn nur zum Kreuzen, sonst hätte auch ein Haltepunkt gereicht. Er bildet damit sicherlich keine Ausnahme.

Thoralf
 
In Deutschland herrscht auf der Bahn bei zweigleisigen Strecken grundsätzlich Rechtsverkehr, die Züge fahren auf der in Fahrrichtung gesehen rechten Seite.

Nicht mehr. Es ist nur noch "Regelverkehr". Das heisst: in der Regel wird rechts gefahren. Es ist aber inzwischen auf sehr vielen Strecken Gleiswechselbetrieb, wo das Linksfahren genauso möglich ist.

(NB: es gibt auch zwei Strecken in .de mit Linksverkehr)

Zum Kreuzen auf eingleisigen Strecken: neben der Frage Weiche geradeaus oder Abzweig spielt bei Personenhalten auch noch eine Rolle, wo der Zugang zu den Bahnsteigen ist. Müss man über Gleise gehen, wird dieses Gleis in der Regel mit dem zweiten, späteren Zug angefahren. Anders als z.B. in der Schweiz, wo man aufgrund modernerer Signaltechnik i.d.R. mit dem stehenden Zug schon anfährt, während der ankommende Zug noch abbremst.

Luchs.

Edit: Betriebsbahnhöfe, also welche ohne Halt um Ein/Aussteigen dürfte es eine ganze Menge geben. z.B. auf den NBS, mir fällt noch Ullrichsberg ein, bei meiner SWT Tour nach Leuna habe ich auch auf ex-DR Gebiet auch ein paar gesehen.
 
Nicht mehr. Es ist nur noch "Regelverkehr". Das heisst: in der Regel wird rechts gefahren. Es ist aber inzwischen auf sehr vielen Strecken Gleiswechselbetrieb, wo das Linksfahren genauso möglich ist.

Wenn Linksfahren im wahrsten Sinne des Wortes auch Regelverkehr wäre, bräuchte ich keinen Gleiswechselanzeiger, um auf das linke Gleis zu kommen.

(NB: es gibt auch zwei Strecken in .de mit Linksverkehr)

Welche sind dies?

MfG
 
Sicher? Meines Wissens/Beobachtung nach gibt es in der Nähe der Grenze ein Überwerfungsbauwerk, dass kreuzungsfrei die Umstellung ermöglicht. Dadurch wird in D dort rechts gefahren. Ok. momentan ists eh grösstenteils eingleisig ...

Die bei beiden Strecken mit Linksverkehr sind München Ost -
Überwerfung in der Nähe Abzw. Balanstr. (-Deisenhofen/Perlach)
sowie Nürnberg Hbf. - Nürnberg irgendwas (ebenfalls Überwerfungsbauewerk) in Richtung Roth.

Beides übrigens aus dem gleichen Grund: die Züge machen in N Hbf bzw. M Ost Kopf und sind dann halt auf der "falschen" Seite.

Luchs.
 
Ursprünglicher Fragenteil

Hallo erstmal,

>Welche "rein" betrieblichen Kreuzungsbahnhöfe gab es bei der DR bis 1989?

Zwischen Burg Stagard und Neustrelitz gab es in der Nähe von Blumenhagen einen solchen Kreuzungsbahnhof, ob der so auch hieß kann ich mich nicht mehr entsinnen. Ist zwar norddeutsch aber die Landschaft ist doch stark wellig. Unser LO hat den Keulenberg nicht immer gleich im ersten Anlauf geschafft ;-)
 
Hallo erstmal,

>Welche "rein" betrieblichen Kreuzungsbahnhöfe gab es bei der DR bis 1989?

Zwischen Burg Stagard und Neustrelitz gab es in der Nähe von Blumenhagen einen solchen Kreuzungsbahnhof, ob der so auch hieß kann ich mich nicht mehr entsinnen. Ist zwar norddeutsch aber die Landschaft ist doch stark wellig. Unser LO hat den Keulenberg nicht immer gleich im ersten Anlauf geschafft ;-)

Das war der Bahnhof Thurow (nicht verwechseln mit Thurow (Mechl) auf der Strecke Neustrelitz - Feldberg).

Ich biete noch Hennersdorf auf der Strecke Cottbus - Falkenberg an.

Hauptlok
 
Die bei beiden Strecken mit Linksverkehr ...
sowie Nürnberg Hbf. - Nürnberg irgendwas (ebenfalls Überwerfungsbauewerk) in Richtung Roth.

Nürnberg-Reichelsdorf heißt der Endpunkt des "Linksverkehres"

Beides übrigens aus dem gleichen Grund: die Züge machen in N Hbf bzw. M Ost Kopf und sind dann halt auf der "falschen" Seite.

Zumindest für den Nürnberger Fall falsch. Dort wird das praktiziert, um in Eibach die Güterbahn besser einfädeln zu können, ohne das andere Richtungsgleis kreuzen zu müssen.

MfG
 
erstes Zwischenfazit

Sicher? Meines Wissens/Beobachtung nach gibt es in der Nähe der Grenze ein Überwerfungsbauwerk, dass kreuzungsfrei die Umstellung ermöglicht.

Hallo Luchs,

ja, sicher. Die Bauarbeiten an der NBS von Brüssel nach Aachen werden die alte Überwerfung verschwinden lassen (war nicht mehr genug Geld im Topf) und grundsätzlichen ("belgischen") Linksverkehr dort entstehen lassen. Was das für den eh schon überlasteten Aachener Hbf heissen wird, kann ich nicht abschätzen.

Hallo Alle,

Danke für Eure Mühe bei der Suche nach passenden Vorbildern. Ich habe den Eindruck, dass rein betriebliche Kreuzungsbahnhöfe eher etwas für den Norden der Republik waren und im dichter besiedelten Süden sowas eher immer gleich "Gemeindeanschluss" mit entsprechendem Personen- und Güterverkehr hatte (zumindest in der von mir dargestellten Epoche IIIc). Macht ja auch Sinn. Mehdornisierte Bahnhöfe der Epochen V und VI mal ausgenommen.

Herzliche Grüße
vom hajO.G
 
Der Bahnhof "Martinroda", gelegen an der Strecke Plaue-Ilmenau-Rennsteig-Schleusingen oberhalb des weit entfernten Ortes war ein Kreuzungsbahnhof mit 1,5 Bahnsteigen und ganz früher sogar mit Gleisen für den Güterverkehr. Aus- und einsteigen tut da aber praktisch niemand. Der Bahnsteig zum 2. Gleis war nur eine Rampe zwischen den Gleisen und zum ersten Gleis hin ebenerdig.
 
Passt zwar nicht ganz ins Beuteschema, aber die eingleisige Werntalbahn von Gemünden a.Main nach Weigolshausen besteht seit den 1980ern komplett aus nur Kreuzungsbahnhöfen. Davor waren das alles normale Landstationen. Bahnsteige und sonstiges ist teilweise komplett weg.
Ist seit der Zeit eine reine Güterzugstrecke.
Besonderheit: Zwei sich kreuzende Züge können dort rollend kreuzen.
Ich hab's selber einmal erlebt, dann nie wieder...
 
Sachsen

mir selbst fiel gerade der Bahnhof Marienberg-Gelobtland an der Strecke Flöha-Marienberg-Reitzenhain :kuxtu: bei Sachsenschiene ein. War das nicht auch ein Kreuzungsbahnhof? Sicherlich mit Ladestrasse aber doch ohne Anschluss an eine Siedlung.

Herzliche Grüße
vom hajO.G
 
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