Hallo JW
Wieso sollte man sich nicht trauen, dirgegenüber ehrlich zu sein?
Fakten auf den Tisch:
Es gibt offenbar ein Problem bei der Zusammenarbeit zwischen Decodern und der entsprechenden zentrale. Es scheint so, als wäre dieses Problem ab einem gewissen Softwarestand aufgetreten bzw. öters zu beobachten.
Zu Dir:
Du bist verärgert darüber, das das nicht klappt, weil es vorher ging. Verständlich.
Aber nun kommt ein springender Punkt, der dir bei der Lösung deines Problems nicht unbedingt hilft:
Auch wenn du ein eigentlich gut überlegender Mensch bist, erscheinst du in dieser Hinsicht etwas impulsiv. Daher erscheint deine Ausdrucksweise einigen anderen als agressiv. Das Problem bei dieser Sache ist dann, das du dein Gegenüber, den Gesprächspartner, der aus deiner Sicht verantwortlich ist, in eine Verteidigungshaltung bringst.
Dein Gegenüber jedoch hat bei der Entwicklung seiner Technik sicher vieles bedacht, war sich sicher, das das so OK ist.
Konfrontierst du dein Gegenüber jetzt damit, das seine Arbeit nicht korrekt war, und das in der Weise, die deinem Gegenüber als recht agressiv erscheint, so wird dein Gegenüber als erstes auf Verteidigungsmodus schalten, sein Produkt verteidigen, schließlich ist er von der Richtigkeit überzeugt.
Intelligente Menschen (und dazu zähle ich dich durchaus, genauso wie deine Gesprächspartner in dieser Situation) hören sich alles genau an, denken dann darüber nach und überprüfen das ganze. Ist nach eigenem Empfinden und prüfen die eigene Arbeit korrekt, wird man natürlich sein gegenüber mit einem leicht triumpfierenden Unterton davon in Kenntnis setzen, das kein Fehler auffindbar war.
Logische Folge, es kommt zum Streit. Und dann sind die Fronten verhärtet, man hört dem Gegenüber nichtmehr richtig zu und kann so das Problem auch nicht lösen. Auch verhindert das die Bereitschaft, dritte mit ein zu beziehen, die vielleicht zur Lösung beitragen könnten. Schließlich will niemand Schwäche zeigen, etwa nach dem Motto, "damit werde ich schon noch alleine fertig".
DAs aber ist nicht zielführend.
Zielführender ist es, sein Gegenüber mit einer Kritik in ruhigem Ton, unter darlegung aller Fakten, zu kontaktieren. Man sollte dabei nicht vergessen, auch für sich selbst die Möglichkeit eines Fehlers in Betracht zu ziehen. Zielführend hierbei ist es oft, nicht zu sagen, "ihr habt mir ein Problem eingebrockt", sondern, "ich habe ein Problem, ich brauche da Hilfe". Und, es ist immer gut, dem Gegenüber dabei zu helfen, den Fehler zu finden. Z.B. (kam schon von einem Vorschreiber) die entsprechende Lok zu zu schicken, um DEIN Problem exakt analysieren zu können. Auch sollte man sein Gegenüber oder dessen "Arbeitsleistung" während dieser ganzen Zeit nicht abwertend beurteilen, das baut wieder eine Verteidigungshaltung auf und ist kontraproduktiv. Arbeitet man MITEINANDER, dann werden häufiger auch dritte befragt, die wiederum neue Lösungsansätze einbringen können. Am Ende kann jeder dabei gewinnen. Das problem kann gelöst werden, die Ursache festgestellt und abgestellt werden. UND, man kann sich künftig gemeinsam an einen Tisch setzen, ein Bier trinken und über die gemeinsame Arbeit sogar lachen. (Erinnert mich an Sehrie und mich selbst
)
Wünsche dir für den weiteren Verlauf viel Erfolg bei der Lösung.
Und nein, ich bin kein Psychologe oder ähnliches. Das ist einfachste Psychologische Grundlage des Miteinanders, das brachte uns unser Mathelehrer/Klassenleiter ab der 8ten Klasse in der Schule beiläufig mit bei.
es grüsst dich herzlichst
Leichti