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Orginalmotoren aufarbeiten

C

cerberos

Nachdem ich in diesem Forum mehrere Hilferufe und Anleitungen zum Aufarbeiten der orginalen BTTB-Motoren gelesen habe hier mal meine Version:
1.
Motor ausbauen und durch aufbiegen der Haltennasen zerlegen.​
2.
Gründlich mit Waschbenzin reinigen. Für die folgenden Schritte müssen die Motorenteile fettfrei sein.​
3.
Den Kollektor herrichten. Bei einigen Motoren werden die Lamellen des Kollektors auch Wellenseitig durch einen dünnen Hartpapierring fixiert. Diesen vorsichtig abziehen. Anschliessend den Kollektor 100%ig mit Waschbenzin entfetten und anschliessend trocknen. Die Lamellen VORSICHTIG leicht vom Kunststoffträger wegbiegen.
Mit einem halbierten Zahnstocher o.Ä. etwas 5-min-Epoxi unter die Lamellen bringen. Dann mit einem straffen Drahtwickel die Lamellen gegen den Kunststoffträger drücken. Nach dem Aushärten des Klebers (ruhig länger als 5 minuten) den Drahtwickel entfernen und übergeqollenen Klebstoff mit einem Skalpel entfernen.​
4.
Den Kollektor "überdrehen": Wer eine Kleindrehbank hat kann dies natürlich wörtlich nehmen. Alle anderen spannen den Anker mit dem Kollektorseitigen Wellenende in eine Minibohrmaschine ein und mit einer feinen Feile wird der Kollektor mit wenig Druck und mässiger Drehzahl geglättet. Mit etwas Gefühl ist ein wirklich runder Kollektor in wenigen Minuten erreicht. Zum Schluss mit 1200er Nasschleifpapier leicht abziehen.​

Mit diesen Massnahmen erreicht man zumindest einen wesentlich ruhigeren und leiseren Lauf der Motoren und das Bürstenfeuer wird deutlich reduziert. Im Orginalzustand Hüpfen die Bürsten ja doch oft recht übel....


Lagertuning

Die Kunststofflagerung des Ankers ist nicht unbedingt dolle. Um mit minimalen Aufwand Abhilfe zu schaffen habe ich die Lager mit Messingrohr ausgebüchst. Dazu habe ich ca. 4 mm lange Abschnitte von 3 mm Messingrohr verwendet.
1.
Die Lager im Gehäuse werden auf 2,9 mm Aufgebohrt. Die Rohrabschnitte bekommen einen diagonal! verlaufenden Schnitt (etwa 30° zur Längsachse) mit einem feinen Metall-Laubsägeblatt und an den Stirnseiten eine leichte Anfasung innen und aussen. 3er MS-Rohr hat nämlich leider einen Innendurchmesse von ca. 2,1 mm und das ist zu viel Spiel...​
2.
Die so geschlitzten Buchsen werden etwas zusammengedrückt (nur soweit das der Schlitz geschlossen ist) und dann in die ausgebohrten Lager gedrückt. Bürstenseitig passen die vier mm eigendlich immer, am anderen Ende muss man ggf. die Buchse etwas kürzer feilen.
Nach dem Zusammenbau des Motors und Schmierung der Lager mit wenig Öl muss der Anker bei herausgenommenen Kohlen sehr leicht in den neuen Lagern laufen.​
Ein so behandelter Motor kommt im Leerlauf bei 12 V mit etwa 30 mA aus und verträgt sich wunderbar mit Digitaldekodern.
Beim nächsten Motor werde ich mal eine Bilderserie der Aufarbeitung machen.
Freak-Variante: Conrad-Kugellager 2x5x3, da reibt dann nix mehr..hab ich aber (noch) nicht ausprobiert.
 
Gute Ideen !!

Das Reinigen des Motors handhabe ich auch so. Aber das Festkleben der Lamellen und das Tuning ist eine empfehlenswerte Sache; aus eigener Erfahrung. Werde es mal ausprobieren wenn es für die Lok einen Sinn macht.

Gruß
TT-Gerd
 
Ich warte schon auf Deine Bilder :foto: , denn bei mir sind noch einige dieser Motoren eingebaut bzw. gibt es noch Reservemotoren.
Man muß nicht unbedingt neue Motoren einbauen, wie ich an Deinem Beispiel lese :gut: .
Danke für Deine Informationen.
 
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