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Nord-Expreß bis 1914

MephisTTo

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... beim Katore
Hallo!

Der Nordexpreß verband Paris über Berlin mit Moskau.

In diesem Zusammenhang stehen 3 Fragen im Raum.

a) Welche Lokomotiven wurden eingesetzt ? Lokwechsel nach xx km ?
b) Hatte RU damals schon Breitspur ?
Nach meinen Recherchen ja. ( Da kann das feindliche Militär nicht einfach durchrollen, wäre ein Aspekt.)
c) aus b) ergibt sich, ob die damaligen technischen Möglichkeiten schon ein Umspuren erlaubt haben ?
Umsteigen wäre einfacher ?

Lit.: Da könnte etwas in der "Ostbahn" vom alba-Verlag enthalten sein. ( Nicht vorhanden)
Die "Eisenbahn zwischen Oder und Weichsel" ist im Besitz und wird noch gesichtet.

Für Hinweise und.Ratschläge ist dankbar i. A. das Katzenteufelchen.

Schönes WE!
 
Interessantes Thema.

Interessant in dem Zusammenhang ist auch der Link hier zum D1/2.
Daraus lassen sich dann vermutlich auch Rückschlüsse zur Bespannung des Nordexpress ziehen.
Sehr viel anders wird es beim Nordexpress nicht gewesen sein. :nixweiss:
 
ist Frage b ernst gemeint?

b) Hatte RU damals schon Breitspur ?
Nach meinen Recherchen ja. ( Da kann das feindliche Militär nicht einfach durchrollen, wäre ein Aspekt.)

Hallo,

ich bin schon lange am Überlegen, ob die Frage b wirklich ernst gemeint ist oder hier jemand die Boarder verä... will?

Mit ein bißchen Überlegung und etwas googlen könnte man einige Info`s zur russischen Spurweite bekommen, wie z.B. diese:

http://www.cosmiq.de/qa/show/1265683/Warum-hat-die-russische-Eisenbahn-eine-andere-Spurbreite/

http://parovoz.com/spravka/gauges-story-de.html

Wie heißt es so schön: "Laß lieber andere arbeiten ..."


Das wars von mir zum Thema.


Grypsi

http://eisenbahn.wikia.com/wiki/Breitspur
 
@Mephistto
Wikipedia schrieb:
Er galt in seiner Blütezeit vor dem ersten Weltkrieg als der europäische Luxuszug seiner Zeit schlechthin. (...) Eine umsteigefreie Zugverbindung war jedoch wegen der unterschiedlichen Spurweiten in Russland und Westeuropa, ebenso wie eine Umspurung noch nicht möglich...
Allein die Wortwahl "Luxuszug" setzt eigentlich Schnellzuglokomotiven voraus - in steigungsreichen Gegenden wohl mit Vorspann weil viele Baureihen den immer größer werdenden Anforderungen nicht mehr gerecht werden konnten.
Ab der S2 bis zur S10.x ist alles denkbar, bleibt aber Spekulatius meinerseits.
 
lange am Überlegen, ob die Frage b wirklich ernst gemeint ist oder hier jemand die Boarder verä... will?r

Nein. Definitiv nicht. Ganz ernst.... Das resultiert auch aus Unkenntnis. Deswegen die Anfrage, weil ich mir mir als Außenstehender da einiges derzeit nicht glaubhaft zusammen reimen kann.
Der Begriff "Nord - Expreß " ist ja auch nicht ganz eindeutig. Letztendlich verkörpert er nach derzeitigem Kenntnisstand eine Ost- West - Verbindung, und nicht wie vermutet , eine Süd-Nord.
 
Die Fragen b) und c) werden im Wikipedia-Artikel, zu dem auch die oben verlinkte Karte gehört erschöpfend beantwortet: "Eine umsteigefreie Zugverbindung war jedoch wegen der unterschiedlichen Spurweiten in Russland und Westeuropa, ebenso wie eine Umspurung noch nicht möglich."

Auch die Bezeichnung "Nord-Express" wird klar, wenn man weiß, dass der Nord-Express und der Süd-Express zu Georges Nagelmackers Nord-Süd-Konzeption gehörten, seinem Plan für eine durchgehende Schlafwagenverbindung von Portugal nach Russland, der an der Abneigung der preußischen Regierung gegen von Ausländern betriebene Schlafwagendienste scheiterte. Der Nord-Express fuhr eben auf dem nördlichen Teil dieser Verbindung.

Etwas mehr Informationen als bei Wikipedia und ein zeitgenössisches Foto des russischen Nord-Express findet man in George Behrends Buch "Große Expresszüge Europas - Die Geschichte der Wagons-Lits" (Orell Füssli Verlag Zürich, 1967). Dort wird auch berichtet, dass Nagelmackers sich mit der Idee von Spezialdrehgestellen trug, die unterschiedliche Radsätze für die drei verschiedenen Spurweiten aufnehmen konnten.
 
Wie so oft hilft ein Blick in ein ein Kursbuch um ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen. Das Reichs-Kursbuch vom Juli 1905 gibt Auskunft über die entsprechenden Zugverbindungen. Neben dem Nord-Express und dem Süd-Express gab es in Europa noch andere Expresszugverbindungen.


Albert Mühl schreibt in seinem Werk "Schlafwagen in Deutschland":
Die Führung durchlaufender Züge zwischen Deutschland und Rußland auf der direkten Linie Berlin - St. Petersburg scheiterte an der russischen Breitspur. In Wirballen musste auf der Hinfahrt und in Eydtkuhnen - beide Stationen waren mit einer 2 km langen Doppelspur verbunden - auf der Rückfahrt der Zug gewechselt werden. ...

Die ersten beiden Lokwechsel dürfte beim L 11/12 wie beim D 1/2 in Schneidemühl und Dirschau gewesen sein.

Berlin Schlesischer Bf ab 07:58 Uhr
Landsberg (Warthe) an 10:02 / ab 10:06 Uhr 129,1 km
Schneidemühl an 11:45 / ab 11:50 Uhr 246,6 km
Konitz an 13:04 / ab 13:08 Uhr 329,3 km
Dirschau an 14:32 / ab 14:37 Uhr 427,0 km
Elbing an 15:23 / ab 15:26 Uhr 473,5 km
Königsberg (Pr) an 17:08 / ab 17:13 Uhr 590,2 km
Insterburg an 18:28 / ab 18:30 Uhr 681,1 km
Eydtkuhnen an 19:21 Uhr 742,6 km
Wirballen ab 20:34 Uhr 745,0 km


Die Zeiten ab Konitz habe ich der besseren Übersicht halber in das 24-Stunden System übernommen.
Bei der Deutschen Eisenbahn gab es das erst ab 15. Mai 1927.

Mathias
 

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Hintergrund

Danke für die Hinweise !

Meine Madam darf als "sogenannter Eisenbahnexperte " am Institut eine Veranstaltung zum Thema Anfang Oktober in LE moderieren.
Da sitzen dann schon Leute mit vermutlich entsprechender Sachkenntnis, die debattieren.
Es dient der Vorbereitung.

PS: Nö, gibt keene Kohle extra.
 
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