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Minimal-Radius mit Flexgleis biegen

WvR

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Ich stehe vor dem Problem, daß ich in einem Innenkreis für einen 180-Grad-Bogen unter R 310 gehen muß. Genauer gesagt, R 290. Nun gibt es meiner Sicht drei verschiedene Möglichkeiten, das zu bewerkstelligen.

1. Ich versuche gebogene Uraltgleise im R286 aufzutreiben.
2. Ich fummele mir aus Modellgleis 310 und 267 den Radius zurecht.
3. Ich nehme Flexgleis.

Eigentlich neige ich zum Flexgleis. Aber ein Probebiegung hat mir gezeigt, daß da eine unheimliche Spannung drauf ist. Selbst bei sorgfältiger Verklebung kann ich mir vorstellen, daß das vergewaltige Flexgleis über kurz oder lang die anschließende Weiche aushebelt.

Wer kann mir mit einem Tipp weiterhelfen?

Wolfgang
 
Hallo Wolfgang,

wenn das Gleis fest mit der Anlage verbunden ist, sollte das kein Problem sein. Ich rate dir zu Selbstbaugleis, da kannst du dir das Schienenprofil vorbiegen und dann in die Schwellenbänder einziehen. Dadurch sind auch die Spannungen geringer. Das Flexgleis ist mir persönlich zu flexibel und die Schwellen stehen gern kreuz und quer :( Gerades Schwellenband an den gewünschten Radius anpassen ist meine Methode.

>>hier<< ist was ganz Kleines zu sehen, auch da ging's :icon_razz

mfg Poldij
 
Ach wenn du das Schwellenband gut aufklebst, und die Schienenprofile auf deinen Radius vorbiegst bleibt das alles schon in Form.
Zu beachten wäre dann nur noch, ob deine Fahrzeuge auch drüber rollen??

Gruß Marko
 
Hallo Wolfgang,
Du pokerst hoch mit R286 :)

Aufgrund Deines Beitrags bin ich mal in den Keller gegangen und habe ein simples 500mm-Tillig-Modellflex auf Radius 200 gebogen. Ich hab mir da Anreiss-Schablonen R200 und R240 für eine geplante Strab-Strecke geschnitten. Absolut kein Problem!

Du brauchst aber unbedingt Krause-Klammern, sonst wird das eine Aufgabe für Herzchirurgen. 2-3 Klammern, Gleis spannungsfrei festkleben und fertig.

Eine Frage in die Runde: Ist R200 / 240 für Strab ok?

Gruss
Hans-Jürgen
 
Radien mit Schwellenband

Für das gleiche Problem, nur in einem etwas größeren Radius habe ich folgende Methode gewählt:
1. Schienenprofil gleichmäßig in den gewünschten Sollradius biegen
2. Schwellenband der nächst kleineren Größe (bei dir R267) präparieren,
in dem jede 2. oder 3. Schwelle kurz vor der inneren Anbindung getrennt wird.
3. Schienenprofil auf einer glatten Unterlage in das Schwellenband einfädeln.
4. Schienprofil an den Enden auf Länge trennen und Schienenverbinder aufstecken.

Die Trennung der Schwellen ist im aufgeklebten Zustand nicht mehr zu erkennen.
Diese Methode wende ich auch bei Radien zwischen 400 und 800 mm an. Da reicht es sogar, wenn man jede 3. Schwelle vom Schwellenband R396 mit dem Seitenschneider etwas anquetscht. Das ergibt gleichmäßige und natürlich wirkende Radien.

Übrigens: Flexgleis nehme ich nur noch für (fast) gerade Strecken, weil mir in Kurven die mechanische Spannung im Gleisprofil zu groß ist.
Soweit meine persönliche Erfahrung.

Viel Spass weiterhin beim „gleiseln“!

Gruß Helmut
 
Bei mir wird das Flexgleis (bzw. Selbstbaugleis mit Flex-Schwellenband) mit Gleisschrauben (Senkkopf) geschraubt. Hält ewig und lässt sich auch notfalls wieder lösen. Die Löcher werden mit 1 mm vorgebohrt.
Gruß Klaus
 
Hallo Wolfgang,
um die Spannung rauszubekommen, biege doch das Flexgleis vor! Entweder läßt du die Profile im Schwellenband und biegst so (aber vorsichtig wegen der Kleineisen auf der Schwelle) oder ziehe das Profil aus den Bändern und biege es ungefär in den Radius und danach fädelst du es wieder ein.
Ist aber ne echte Bastelarbeit!
Und falls es ein Paralellkreis sein soll, fertige dir kleine Klötzer an wo die Profile von dem einen Gleis mit festen Radius eingesägt sind und das gleiche machst du 43 mm weiter auch nochmal. Habe mir 20 solcher Klötze gemacht und damit meine Wendel gebaut.
Innenring ist mit 396 Radius und der Aussenring hat demnach einen 439er Radius.
Vielleicht konnte ich Dir ein wenig helfen!!

Gruss, Marco
 
Ich würde es wie Helmut machen, entweder vom nächst kleineren Radius das Schwellenband innen oder vom nächst großeren außen mit der Quetschmethode verlängern, Meterware Profil vorbiegen und einziehen. Beim Weichenworkshop habe ich gelernt, dass mit ausreichend Geduld sowas absolut spannungsfrei geht.
 
Hi allemann!

Wer gerade Schienen in gebogenes Schwellenband einzieht, hat spätestens bei der ersten nachträglich eingefügten Trennstelle ein Problem: Die frisch durchtrennten Enden erinnern sich an ihr früheres gerades Dasein und da ihnen das scheinbar besser gefallen hat, hat man statt eines Bogens plötzlich zwei Tangenten. Ein prima Anlaß für Loks und Wagen, sich außerhalb der Gleise umzusehen... :auslach:

Nun ist guter Rat teuer. :gruebel:

Besser ist es,
zuerst das Schwellenband aufzukleben und dann die Schienen über'n Daumen so vorzubiegen, daß sie - lose in das Schwellenband hineingelegt - freiwillig innerhalb der Kleineisen liegenbleiben. :streichel
Dann klappt's auch mit der Trennstelle.

Das Verfahren wurde hier im Board freilich schon dutzende Male beschrieben... :ballwerf:
 
Daumen mit Hornhaut sind eindeutig im Vorteil

:grinwech:
Einen Lappen drüber (Daumen) tuts dann auch
 
Falls Du Dich gegen Flexgleis entscheidest, wäre dieses vielleicht das naheliegendste:
Art.-Nr. 83003 Bausatz, Gebogenes Schwellenband - R 285 mm (Nenngröße TT).
 
@Stardampf + Erik

Eure Ideen hören sich gut an. Werde also am Montag mal zu Klüssendorf pilgern und Schwellenband R 285 und Schienenprofil kaufen. Mal schauen wie es klappt und was mein Sensibelchen (BR 65) dazu meint.

Aber auch allen anderen sage ich Danke für die vielen Tipps.

Wolfgang
 
Die 65 durchfährt nach Gützold's eigenen Angaben R267. Das stimmt auch, ich habe alle meine Loks auf 'nem 267er Testkreis fahren lassen. Alle schafften es.
 
Hallo, ich habe für meinen Straßenbahnteil das 286 Schwellenband verwendet und jeweils den innen Steg zwischen den Schwellen entfernt, den Radius auf der Grundplatte vorgezeichnet und so einen Radius von 120mm erreicht. Das Schienenprofiel immer verbiegen sonst passiert das was Stardampf schreibt.
mfg Bahn120
 
Ich persönlich bevorzuge die Quetschmethode, aufgeschnittene Schwellenbänder sind mir zu babbelig.
Das hab ich mal in 3 Bögen getestet. Danach ist mir fast das Handgelenk abgefallen :)

Tillig bräuchte beim Flex nur den Werkstoff ein bisschen steifer zu machen. So ist das echt eine Zumutung.

Gruss
Hans-Jürgen
 
@ Stardampf
Ich vermute mal, daß Bahn120 sein Schwellenband nicht aus der DDR hat.
Ich gebe aber zu, daß ich nicht wußte, daß es 286er Schwellenband gab. War das von Pilz? Ich hatte auch mal etwas von Pilz gekauft, es war aber glaube ich Flexgleis. Ist schon so lange her.
 
Genau Stardampf, das quetschen ist einfacher war für das Tramgleis nicht ausreichend.
Da sieht man mal wie lange es her ist das ich Schwellenband gekauft habe, man hatte immer Vorrat, wenn es mal wieder nichts gab. Ach was haben wir es jetzt gut.
@Cox, etwas kondition gehört schon zum Gleisbau, ist aber noch leicher als beim Vorbild.
mfg Bahn120
 
Ne Stardampf, mit Flexgleis wurden wir erst später Verwöhnt, es gab nur Gerade und den 286 Radius, ich bin da immer zu Haselof oder nach Bernburg gefahren, so habe ich mit der ETZ251 in einem Jahr 20 000 km geschaft, was man nicht alles für das Hobby macht.
mfg Bahn120
 
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