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Luetke Blechträgerkurvenbrücke

Adler1835

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Hallo Gemeinde,

ich habe mir von Luetke die Blechträgerkurvenbrücke (Radius 396 mm) zusammengebastelt und ahne schreckliches. Da ich es am Modell nicht ausprobieren kann, da mir das entsprechende Rollmaterial noch fehlt, befürchte ich, dass die langen Halberstädter mit einer Länge von 220 mm über das Profil der Brücke ragen. Kann mir hier jemand sagen, ob meine Befürchtungen korrekt sind?

http://www.luetke-modellbahn.de/Spu...chtraegerbruecke-lang-578-1647-1648-1649.html

Vielen Dank und beste Grüße!
 
Irgend wie scheint die Brücke falsch konstruiert zu sein?!

Laut NEM 102 benötigt ein Fahrzeug in TT (in der Geraden) schon eine Breite (B1) von 36 mm! Die Breite B3 - 32 mm wird nicht aus reichen, da die Höhe der Seitenwände mit 16,5 mm an gegeben ist!Und die Höhe H2 (NEM 102) ist mit 10 mm an gegeben.

Die Erweiterung im Bögen beträgt 7 mm (auf beiden Seiten) - NEM 103.
Oder denke ich nur falsch?!

NEM 102 - http://www.miba.de/morop/nem102_d.pdf

NEM 103 - http://www.miba.de/morop/nem103_d.pdf

Gruß Björn

p.s. Die Brücke hat eine lichte Breite von 35 mm!!!
 
Gibt es beim Vorbild überhaupt solche Brücken mit gebogenen Seiten? Ich kenne nur gerade Träger oder u.U. in Trapezform, auf denen das Gleis im Bogen verläuft. Anders ausgedrückt - Die Brückenteile von Pfeiler zu Pfeiler sind gerade, nur die Fahrbahn/der Fahrbahnträger ist im Bogen darauf angeordnet. Der Bogen kommt dabei durch einen Knick immer auf dem Pfeiler zustande. Auch bei gemauerten Brücken (Landwasserviadukt) ist das so.
Bei Brücken, wie der von Dir gezeigten, liegt der Schwerpunkt außerhalb der gedachten Gerade von Pfeilermitte zu Pfeilermitte. Somit könnte die Brücke von den Pfeilern seitlich abkippen.
Versuch: Nimm einen Gleisbogen als gedachtes Brückenteil waagerecht zwischen zwei Hände - er wird mit Sicherheit in die Vertikale kippen. Ein gerades Gleisstück wird seine Lage beibehalten.

Brücken - Umsetzung ins Modell
 
Gebogene Blechträgerbrücken sind statischer Nonsens. Ralf_2 ist grade zum Modultreffen, ansonsten könnte er als Stahlbauer das sicher gut zerpflücken
 
gebogene Brücken sind gelogene Brücken

Gibt es beim Vorbild überhaupt solche Brücken mit gebogenen Seiten? Ich kenne nur gerade Träger in Trapezform, auf denen das Gleis im Bogen verläuft. Anders ausgedrückt - Die Brückenteile selbst sind gerade, nur die Fahrbahn/der Fahrbahnträger ist im Bogen darauf angeordnet. Der Bogen kommt dabei durch einen Knick immer auf dem Pfeiler zustande.

Brücken - Umsetzung ins Modell

Da hast Du wahr! Frag mal Ralf_2, der hat Ahnung vom Stahlbau!
 
Irgend wie scheint die Brücke falsch konstruiert zu sein?!
Nee, da denkste vollkommen richtig. Na die können sich auf eine gepfefferte E-Mail gefasst machen. Eigentlich müsste ich mein Geld zurückverlangen. In der Produktbeschreibung ist keine Rede davon, dass einige Fahrzeuge nicht über die Brücke passen.

Boah, was bin ich stinksauer!

Da wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben, als die Geländer wieder zu schleifen.


Danke Dir für Deine Antwort!
 
Bevor du gepfefferte E-Mails schreibst kannst Du dir die mal die Abmessungen inkl. Drehgestellabstand eines Halberstädter geben lassen und dann mittels Papp- oder Papierschablone prüfen, ob da wirklich was nicht passt.
 
Das wäre auch mein Vorschlag. Einfach mal einen Halberstädter als Grundriss auf Papier zeichnen und an den Drehzapfen über die Brücke bewegen.
Unabhängig davon ist die Brücke statisch völliger Blödsinn. Stahlträgerbrücken sind gerade, nur die auf ihnen verlegten Gleise verlaufen im Bogen. Beispiel: Angelrodaer Brücke und hier weitere Informationen zur Brücke.
Eine dermaßen gebogene Brücke läuft Gefahr, dass sie umkippt bzw. von den beweglichen Wiederlagern rutscht, wenn z.B. die Drehgestelle der Wagen in der Mitte sind und somit die Gewichtskraft assymetrisch auf die Wiederlager auf den Pfeilern drückt. Das wird zusätzlich durch die Fliehkraft des Zuges auch noch verstärkt und das würde die Träger von den Pfeilern ziehen.
 
Brrrrrücken und Statik

Gebogene Blechträgerbrücken sind statischer Nonsens. Ralf_2 ist grade zum Modultreffen, ansonsten könnte er als Stahlbauer das sicher gut zerpflücken

Da brauchst Du eigentlich nur in gesammelte Werke von Göldner/ Holzweissig zu gucken. Technische Mechanik war früher Grundlage für jeden "Inschienör" und für Maschinenbauberufe.

Da haben wohl bei Luetke die Koofmichs und Marketingfuzzis die Brücke konstruiert?! Tolle Vorbildrecherche , alle Achtung !!! :argh:
 
Da hast Du wahr! Frag mal Ralf_2, der hat Ahnung vom Stahlbau!

Sag niemals nie - Gebogene Brücke in Spannbetonausführung. Dort ist aber entscheidend dass die nach außen drängenden Kräfte durch die Schrägseile in die Pylone und von dort vertikal in den Boden abgeleitet werden. Beeindruckend ist das schon. Aber das sind Neueste Konstruktionen welche mit den Phantasie-Kurvenbrücken verschiedener Zubehör-Hersteller nichts gemein haben und nur mal so nebenbei erwähnt werden soll.
 
Bevor du gepfefferte E-Mails schreibst kannst Du dir die mal die Abmessungen inkl. Drehgestellabstand eines Halberstädter geben lassen und dann mittels Papp- oder Papierschablone prüfen, ob da wirklich was nicht passt.

Ich hab grad mal ein Gleistück in dieser Länge raufgelegt, das ja schmaler ist als der Wagen - und es passt nicht. Die E-Mail ist schon raus.
 
Aber wo wir schon mal so nett plaudern: Kann mir jemand einen Hersteller empfehlen, der entsprechende und vor allem vorbildgerechte Brücken im Sortiment hat? Mir war es gar nicht bewusst gewesen, dass es "gebogene" Eisenbahnbrücken gar nicht gibt. Man lernt eben nie aus.
 
Es gibt übrigens auch Modellbahner, die nicht zwingend 100% vorbildgerecht bauen wollen bzw. sich diesem Zwang unterwerfen. Diese Brücken sind in dem Fall einfach nur praktisch.
 
Es gibt übrigens auch Modellbahner, die nicht zwingend 100% vorbildgerecht bauen wollen bzw. sich diesem Zwang unterwerfen. Diese Brücken sind in dem Fall einfach nur praktisch.

Solche Art wird auch gern bei Noch-Fertiggeländen eingesetzt.
 
Aber wo wir schon mal so nett plaudern: Kann mir jemand einen Hersteller empfehlen, der entsprechende und vor allem vorbildgerechte Brücken im Sortiment hat? Mir war es gar nicht bewusst gewesen, dass es "gebogene" Eisenbahnbrücken gar nicht gibt. Man lernt eben nie aus.

Na ja - z.B. die Unterflurgitterträgerbrücke 600mm, Art.Nr. 16 610 macht zumindest auf den Fotos einen richtig guten Eindruck...
Bei gebogenen Stahlbrücken sollten vor der eventuellen Bestellung schon mal die Alarmglocken schrillen. Einfach nur das Gehirn einschalten. Stichwort "statisch unbestimmbares System". Man muss das nicht nachrechnen können, aber den Gedanken sollte man im Hinterkopf haben, dass da statisch jemand die Physik besch... will.
Den Hersteller anzählen ist sicher nicht der richtige Weg, der produziert und verkauft, was angefragt wird. Und offenbar werden auch gebogene Brücken nachgefragt. Sicher - man kann sowas trotzdem verbauen, weil es eben nicht anders geht. Aber vorbildgerecht ist das eben nicht. Darüber sollte mansich schon im Voraus im Klaren sein. Und dann ist alles gut!

FD851
 
Na ja - z.B. die Unterflurgitterträgerbrücke 600mm, Art.Nr. 16 610 macht zumindest auf den Fotos einen richtig guten Eindruck...
Bei gebogenen Stahlbrücken sollten vor der eventuellen Bestellung schon mal die Alarmglocken schrillen. Einfach nur das Gehirn einschalten. Stichwort "statisch unbestimmbares System". Man muss das nicht nachrechnen können, aber den Gedanken sollte man im Hinterkopf haben, dass da statisch jemand die Physik besch... will.
Den Hersteller anzählen ist sicher nicht der richtige Weg, der produziert und verkauft, was angefragt wird. Und offenbar werden auch gebogene Brücken nachgefragt. Sicher - man kann sowas trotzdem verbauen, weil es eben nicht anders geht. Aber vorbildgerecht ist das eben nicht. Darüber sollte mansich schon im Voraus im Klaren sein. Und dann ist alles gut!

FD851

Mein "Hirn" ist für gewöhnlich immer gut bei der Arbeit; nur bin ich kein Eisenbahnarchitekt, der die physikalischen Nennwerte einer Brücke im Kopfe hat.

Also Ball flach halten und freundlich bleiben!
 
Bis jetzt sind hier alle sehr freundlich gewesen. Das solche gebogenen Brücken aber nicht real funktionieren können, das bedarf keines Studiums. Jeder sollte wissen, dass die Wiederlager einer Brücke flexibel sein müssen, um temperaturbedingte Längenänderungen aufnehmen zu können (ich hatte das in Physik in der 7. Klasse). Unabhängig von den Kräften, die durch außermittig angreifende Gewichtskräfte auf die Lager wirken und die Brücke aus den Lagern reißen könnten, kommen auch noch die zusätzlichen Fliehkräfte durch den die Brücke befahrenden Zug zum Tragen. Diese reißen die Brücke zusätzlich aus ihren Lagern. Das mag kurzfristig funktionieren, langfristig hält das kein flexibles Lager aus. Das ist simple Logik und das sollte man mit Schulwissen erkennen können. Dazu muss man nicht Metallbau, Brückenbau oder sonst was studieren. Man braucht dazu keinen Abschluss in höherer Mathematik.
Es ist aber durchaus auch entschuldbar, wenn man da nicht sofort dran denkt. Im ersten Moment findet man das bestimmt toll, scheint das doch die Lösung eines Problems zu sein und ein Modellbahnhersteller wird doch sicher nur Modelle von realen Vorbildern abliefern. Das ist ein Irrglauben. Ich empfehle das Buch "Auf kleinen Schienen". Dies beschreibt die Anfänge der Modellbahnindustrie und du glaubst nicht, was Hersteller dereinst meinten, dem Käufer anbieten zu können.
Anderenseits passiert es auch heute noch, dass Hersteller z.B. Gebäude vorstellen, bei denen das Mauerwerk von keinem gelernten Maurer so gemauert worden wäre. Fehlende Stürze, falsche Abstützungen, falsche Sockelbänke, falsches Fachwerk etc. das passiert, so lange der Kunde es noch kauft.
 
Das würde die statischen Probleme nicht beheben, die Brücke aber niedriger und unscheinbarer machen. Ich persönlich würde da lieber eine statisch sinnvollere Brücke haben wollen. Die von mir bereits angebrachte Angelrodaer Brücke hat den Träger unten, ist eine gekrümte Strecke und dies im maximalen Maße für eine geplante Hauptbahn auf der Brücke, nur, der Brückenträger ist dennoch gerade.
Man stelle sich nur mal die Fliehkräfte vor, die ein Zug mit hunderten Tonnen Gewicht, bei nur 80 km/h auf die Lager einer gebogenen Brücke erzeugen würde. Da war es schon schwer genug, die gerade Brücke mit den gebogenen Schienen für aktuelle leichte Triebfahrzeuge wieder zu ertüchtigen.
 
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