Lenz-Decoder und Schmutz

[e-Bahner]

Hallo miteinander,

ich bin digitaler Anfänger (Lenz Gold) und habe meine ersten Loks umgerüstet. Hat im Prinzip auch gut funktioniert bis auf die zweiachsigen Loks. Diese zeigen folgenden Effekt, wenn sie auf eine Schmutzstelle oder ein spannungsfreies Herzstück stoßen:
Die Loks bleiben kurz stehen und fahren dann mit der eingestellten Anfahrverzögerung wieder los. Da ich die recht groß gewählt habe sieht das recht blöd aus. Wähle ich die Anfahrverzögerung ganz klein oder schalte sie aus, so ist das Verhalten wie bei einer analogen Lok, also kurzes ruckeln und weiter geht es. Die CV112 hat keinen Einfluss. Hat jemand eine Idee, wie ich das unterbinden kann? Die Lenz-USP-Module passen in die Loks nicht hinein.
Kennt jemand ein Forum für Lenz?

Schönen Sonntag und viele Grüße,
e-Bahner

 

[Simon]

Ich würd ja jetzt sagen - Kuehn-Decoder nutzen, die merken sich was sie tun sollen. Aber bei Lenz...

PS:

 

[groeschi]

och da gibts mehrere Möglichkeiten,
- Schmutzstellen - reinigen
- spannungsfreies Herzstück- umrüsten auf polarisiertes Herzstück (mit allen Konsequenzen)
- Stromabnahme der Loks auf mehr-(ere) Achsen verteilen. a.- mit elektrisch leitender Kupplung oder b.- mit ständig zur Stromabnhme dienender Wagen verbunden.
Ich nutz ALLE diese Möglichkeiten. Selbst die Kö fährt, mit einem weiteren Wagen zur Stromabnahme, in Kriechgeschwindigkeit tadellos.

 

[pom-pom]

Ich würde es erstmal mit dem Reinigen der Radlaufflächen versuchen mittels Glasfaserstift, bevor ich mit Kanonen auf Spatzen schieße

 

[e-Bahner]

Hi zusammen,

besten Dank für die Antworten. Meine Schlussfolgerung: Kein Unterschied zu analog und andere Decoder kaufen.

Gruß,
Kurt

 

[flicflac]

Ich würd ja jetzt sagen - Kuehn-Decoder nutzen, die merken sich was sie tun sollen. Aber bei Lenz...

Sehr qualifizierte Antwort, solch pauschale Aussagen.
Warum nicht ZIMO? Ach so, die tun ja zuviel für ihr vieles Geld... (Sorry, Ironie!)

Der CV112 hilft nur wenn "kein Gleissignal" mehr vorhanden ist, nicht bei Spannungsunterbrechungen. Dies scheint hier die Ursache zu sein, nicht der Decoder.
Welche Ursachen zu beseitigen sind hat groeschi schon gut zusammengefasst. Wobei der Einsatz eines anderen Decoders auf Grund seiner Features die Fahreigenschaften in speziellen Fällen (Loks) verbessern kann. Welcher das ist, kommt auf die jeweiligen Ansprüche an. Manchmal hilft da nur das simple Ausprobieren.

Anfänger (ich interpretiere das mal so für e-Bahner bzgl. seiner Beiträge bzw. Anmeldedatums) mit pauschalen Aussagen auf Grund der eigenen Favorisierung eines Herstellers zu beeinflussen kann nicht die Grundlage einer Antwort sein. Vielleicht will e-Bahner Features nutzen welche der propagierte Decoder nicht beherrscht. Dann wäre das ein Hinweis in die falsche Richtung.

flic

 

[e-Bahner]

Der CV112 hilft nur wenn "kein Gleissignal" mehr vorhanden ist, nicht bei Spannungsunterbrechungen. Dies scheint hier die Ursache zu sein, nicht der Decoder.flic

Hi flic,

danke für den Hinweis zur CV112, das scheint Sinn zu machen, steht leider nur nirgends so.
Welchen Decoder (z.B. von Zimo) empfiehlst du denn? Fährt der nach kurzer Unterbrechung denn mit der Geschwindigkeit an, die er vorher hatte?

Gruß,
e-Bahner

 

[Stardampf]

Diese zeigen folgenden Effekt, wenn sie auf eine Schmutzstelle oder ein spannungsfreies Herzstück stoßen:
Die Loks bleiben kurz stehen und fahren dann mit der eingestellten Anfahrverzögerung wieder los. Da ich die recht groß gewählt habe sieht das recht blöd aus.

Große Spannungslose Abschnitte am Herzstück sind freilich eine Herausforderung für Stromabnahme und Decoder. Sowas sollte man vermeiden.
Zweiachsige Loks sind da naturgemäß sehr empfindlich.

Ich würde mal mit Decodern anderer Hersteller experimentieren, gerade die Decoder von Lenz sind für ihr schlechtes Gedächtnis (kein Puffer für den Speicher bei kurzen Stromausfällen) bekannt.

 

[flicflac]

@e-Bahner

Zu CV112. Naja, steht schon eindeutig da, "kein Gleissignal" >> d.h. Digitalsignal. Das bedeutet nicht automatisch dass auch die Spannung fehlen darf. Aber das sind die kleinen, feinen Unterschiede zwischen digital und analog.
Empfehlen würde ich das Geschriebene von groeschi zu verinnerlichen und die Ursachen zu beseitigen
Mit einem anderen Decoder verschwinden Diese nicht, sie werden höchstens "verschliffen". Und egal welcher Decoder, wenn es für den Decoder heißt "neu anfahren", geht das von Stufe 0 los.
Beseitige soweit wie möglich die Ursachen für Spannungsunterbrechungen. Wenn es aus bautechnischen Gründen nicht weiter möglich (oder gewollt) ist, versuche es in dem speziellen Fall für diese Lok mit einem anderen Decoder.

Ich spreche jetzt nur für mich, aber soo schlecht ist das Verhalten der heutigen Lenz nicht. Da werden vielleicht noch veraltete Eigenschaften als Klischee angedichtet welche nicht mehr vorhanden sind. Mit kurzen Loks habe ich allerdings keinerlei Erfahrung. Das diese jedoch Probleme auf spannungsfreien Herzstücken haben, drüber ist hier schon soooviel diskutiert worden. Auch über die Möglichkeiten der Beseitigung, egal ob digital oder analog.

flic

 

[Meininger]

Hallo

Lenz bietet in den aktuellen Software Versionen auch die möglichkeit eine Zeit lang ohne Digitalsignal zu fahren, auch glaube ich einstellbar in CV112, also kein Unterschied!
Wichtig ist die Stromaufnahme zu verbessern, sauberkeit ist wichtig, und wenn möglich das Gewicht der Tfz erhöhen.

 

[Kalle]

.............gerade die Decoder von Lenz sind für ihr schlechtes Gedächtnis (kein Puffer für den Speicher bei kurzen Stromausfällen) bekannt....................

Hallo,

ich fahre schon seit Jahren keine Lenzdecoder mehr, dachte aber das die Problematik mit dem internen Speicher Geschichte sei. Sind die Gold- und Silberserien von Lenz immer noch so Gedächtnislos wie die alten LE.....-Serien?

Im Übrigen kann ich auch die Zimodecoder empfehlen, allerding nur in den Lokomotiven wo es sich lohnt (ich denke hierbei an den Preis der Decoder). Ich habe die Zimos beispielsweise in Loks verbaut, wo auch der Platz für einen Pufferkondensator vorhanden ist, sowie in Loks mit Faulhabermotoren.

kalle

 

[Jan]

Mittlerweile sind ZIMO Decoder preiswerter als allgemein befürchtet.

 

[Meininger]

....egal welche Firma und wie Preiswert, ohne anständige stromaufnahme kann kein Decoder funktionieren. Ein Speicherkondensator ist auch irgendwann leer, oder fahrt ihr mit Akkus?

 

[Jan]

Es geht hier um das Problem der Lenzdecoder, das diese dazu neigen bei einer Stromunterbrechung mit Fahrstufe 0 und der hinterlegten Beschleunigungskurve loszufahren. Decoder von ZIMO, TRAN und Kühn fahren mit der zuletzt aktiven Fahrstufe weiter. ZIMO unterstützt darüber hinaus den Einsatz eines Speicherkondensators als eine Art elektronische Schwungmasse.

 

[TTKAI]

@ Jan oder die anderen hier

Weißt Du wie das bei den LokSound micro Decodern von ESU aussieht, bzw. welche CV dafür zuständig ist das nicht bei der Fahrstufe 0 begonnen wird sonderen der letzte Wert genommen wird?

Kai

 

[Meininger]

ZIMO unterstützt darüber hinaus den Einsatz eines Speicherkondensators als eine Art elektronische Schwungmasse.

.....und was ist dann Lenz USP http://www.digital-plus.de/digitalplus/digitalplus_decoder_gold.php ????? Das ist nichts neues und auch kein grund den Lenz Decoder abzuwerten!

 

[Jan]

Das ist nichts neues und auch kein grund den Lenz Decoder abzuwerten!

Tat ich solches?

 

[gehler]

Ich habe Arnold-Kö und Beckmann-102 mit Zimo MX620 ausgerüstet. Ich bin noch in der Bauphase, d.h. meine Modellgleise sind nicht blitzsauber. Die beiden Loks fahren auch über EW2 und EW3 tadellos. Wenn es doch mal ruckelt, dann geht es mit der vorherigen Fahrstufe weiter. Außer CVs 2 bis 5 habe ich keine weiteren Umprogrammierungen vorgenommen.
Mittlerweile sind die 620er für unter 30 Euro käuflich. Damit sind sie meiner Meinung nach bei Problemkindern (ich meine die Loks!) einen Versuch wert.
Die ESU-Loksounddecoder machen bei mir nach einer Unterbrechung immer einen kompletten Neustart. Wenn dazu jemand einen sachdienlichen Lösungsansatz hat wäre ich dafür sehr dankbar.

 

[Kalle]

Die ESU-Loksounddecoder machen bei mir nach einer Unterbrechung immer einen kompletten Neustart. Wenn dazu jemand einen sachdienlichen Lösungsansatz hat wäre ich dafür sehr dankbar.

Hi,
ab ESU3.5 kannst du die CV124=7 einstellen. Dann hat der Decoder auch ein Gedächtnis. Schau mal in der Bedienungsanleitung nach. ESU 2.0 hat leider kein Gedächtnis.

kalle

 

[gehler]

Hallo Kalle,
danke für den Tip. Werde ich bei nächster Gelegenheit probieren!

 

[stamy]

.....und was ist dann Lenz USP http://www.digital-plus.de/digitalplus/digitalplus_decoder_gold.php ?

Genau an der usp will ich einen Speicherkondensator anlöten,aber die Beschreibung bei Lenz bezieht sich nur auf den Energiespeicher Power 1 mit drei Anschlüssen.
1. Lötstelle "U+" ich gehe davon aus das da plus ran muß
2. Lötstelle "charge" und
3. Lötstelle "GND" (NeigeDächnig)
Kann mir jemand helfen wo ich plus bzw. minus anschliesen muß?

Danke im voraus

MaTThias

 

[mswbahner]

Guxtu hier in diesem Fred.

 

[stamy]

Alles klar!

U+ ist plus und gnd ist minus

Ja, wenn ma nich alles durchliest hat ma Euch

Danke

 

[Wolfgangin]

Hallo, ich habe ein ähnliches Problem mit meiner P8 von Roco mit Sounddecoder. Bei einer Unterbrechung muß ich jedesmal das System neu starten. In der Beschreibung zum Sounddecoder steht leider nicht, wer der Hersteller ist. Kann mir jemand helfen?
Gruß Wolfgang

 

[Thorsten]

Das sind Zimo-Sounddekoder.

Thorsten