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Kupplung wie in echt?

Grischan

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Dresden
Gestern beim Ätzzeichnen ist mir so eine Idee gekommen. Bei Zugverbänden die man in Ganzzügen fährt könnte man doch eine Kupplung nutzen die der echten recht nahe kommt. Ich meine nen richtigen Kupplungshaken mit Öse. Dann hätte man nicht den dicken Balken der KKK unter den Puffern. Problem ist natürlich daß die Kupplung im Gleisbogen den vergrößerten Wagenabstand mitmachen muß. Beim Vorbild ist der Bogen nicht so eng und die Puffer federn. Nun Federpuffer sind mir zu kompliziert und den benötigten Federweg in engen Kurven wird man schwer erreichen. Also die ganze Sache umgedreht - dann muß eben der Kuppelhaken federn. Ich stell mir das so vor:
-geätzter Kuppelhaken mit langem Schaft.
-die Schäfte werden hinter der Pufferbohle mit einer Feder verbunden.
So kann der Kuppelhaken in der Kurve ein gewisses Maß herausgezogen werden und dem vergrößerten Wagenabstand nachgeben.

Zwei Federstränge a 1m mit 1,8mm und 2,0mm Durchmesser hab ich grad eben mal für ne Versuchsreihe bei www.federnshop.com bestellt.
Was meint ihr zu der Idee? :braue:
 
Interessante Idee - wenn ich das richtig verstehe, wird der Kupplungshaken nur in Längsrichtung bewegt (im Gegensatz zur KKK). In der Kurve haben die Kupplungshaken der zwei Fahrzeuge einen Winkel <> 180° zueinander und dies kann durch die Öse und den Kupplungshaken sicher (auch im Sinne der Aufrechterhaltung der Kupplung) erreicht werden?
Um ein Verkeilen des Kupplungshakens bei den auftretenden Querkräften in der Führung zu vermeiden, die Führungslänge schön lang wählen (irgendwann hatte ich auch die Formeln Querkräfte <-> Führungslänge lernen dürfen :irre:).

Ansonsten würde mich die Versuchsergebnisse interessieren.
 
Hallo Grischan
Die Idee klingt ja net übel, allerdings befürchte ich, das das Teil mit der Federung nciht klappt.
Weil:
Wenn du die Kupplung in der länge federn lassen willst, damit diese dann in der Kurve das notwendige maß hat, damit die Waggons nicht überpuffern, dann zieht sie sich doch auch bei einem langen Zug in die Länge. Und das "auseinanderziehen" nur über Druck der Puffer zu realisieren würde wohl nicht gehen, denn das würde die Waggons aushebeln.
Oder habe ich dich jetzt gänzlich falsch verstanden?
bis denne
Stephan
 
Das Aushebeln könnte man doch durch relativ "weiche" Federn vermeiden. Da die Zugkraft aber in jedem Fall immer über die Federn geleitet wird ("ziehender" Fahrzeugrahmen -> Feder -> Kupplungshaken -> Öse -> Kupplungshaken -> Feder -> "gezogener" Fahrzeugrahmen), entsteht ein schwingfähiges System (bereits bei 2 Wagen ein 3-Massen-Schwinger, i.A. mit 3 unterschiedlichen Massen). Das genaue Verhalten dieses Systems bei äußerer Krafteinwirkung (Zug-/Bremskraft des Tfz, Hangabtriebskräfte, ...) vorherzusagen und damit das Verhalten des gesamten Zugverbandes ist verdammt komplex.
Die zwei Extreme:
  1. steife Kupplungsfeder:
    • geringe Schwingungen bei Längskraftschwankung
    • hohe Gefahr des von leichti befürchteten Aushebelns
  2. weiche Kupplungsfeder:
    • Aushebelgefahr geringer
    • bei Längskraftschwankung starke Bewegung innerhalb des Zugverbandes (Zieharmonika-Effekt, von R.P. in einem der letzten Kupplungs-Themen angesprochen als Nachteil der Tillig-KKK)
Daher: Versuch macht klug! - Lassen wird Christian ein bisschen probieren und die Ergebnisse mitteilen.
 
Hi allemann,
ich sehe das Problem
- 1. in der Streckung der Feder bei langen (schweren) Zügen,
- 2. im Überpuffern bei Gegenbögen (Weichen mit engen Radien),
- 3. in der geringen Masse der Wagen in unserer Nenngröße, die die Abstimmung der Federn kompliziert.
Außerdem neigen ungedämpfte Systeme mit mehreren Federn immer zum Schwingen.

Der Idealfall ist m.E. wirklich die Hebelstangenkupplung mit führender Kulisse:
Die Hebelstange sorgt für den im Gleisbogen nötigen Nachschub an Länge, die Kulisse verhindert die Streckung des Zuges und die Feder liegt eigentlich garnicht im Kraftweg, sondern dient nur der Zentrierung des Systems.
Das Ganze muß nur ordentlich gemacht sein, siehe Tillig Pwgs 41 oder Roco Rlmmp.
Mich stört die tiefe Lage des TT-Normschachtes auch, die rührt aber daher, daß der Normschacht von N incl. dessen Lage übernommen wurde. Wahrscheinlich, um auch bereits vorhandene N-Kupplungen benutzen zu können, die ja schon auf Grund der größeren Abmaße der TT-Fahrzeuge auf ungünstigere Bedingungen treffen, was durch eine höhere Normschachtlage noch verschlimmert worden wäre.

Da müssen wir nun wohl mit leben...
 
Hallo Grischan,

im Prinzip ist Deine Idee ja nicht ganz schlecht, größere Vorbildnähe ist immer zu begrüßen.
Allerdings habe ich auch ein paar Bedenken, wenn ich z.B. allein mal an ein paar Situationen meiner bescheidenen Anlage denke:
Die jetzige Tillig-Steifkupplung mit KKK übernimmt ja nicht nur Zugkräfte, sondern auch Druckkräfte in der entgegengesetzten Richtung, z.B. wenn man den Ganzzug zurücksetzt/rangiert. Auf der Geraden würden die Druckkräfte über die Puffer übertragen, aber im Bogen oder noch schlimmer im Gegenbogen klappt dies nur bei kleinen Radien. Wie Du selbst schreibst hat das Vorbild ungleich größere Radien. Neben den für meine kleinen Modellradien fehlenden federnden Puffern sind dann die Pufferteller wesentlich zu klein.
Deren Größe bestimmt sich beim Vorbild durch die Einschränkungsrechnung, in die nicht nur die Wagenlänge sondern ganz entscheidend auch der zu befahrende Gleisradius eingeht. Es müßten also unmaßstäblich größere Pufferteller her mit stärkeren Wölbungen.
Bei meiner Anlage würde es also unweigerlich zum Überpuffern der Fahrzeuge bei Fahrt in Gegenbögen oder Weichenstraßen kommen, da die von Dir vorgesehene Feder am Zughaken versucht, die Fahrzeuge aneinander zu ziehen.
Also kurzum: Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein solcher Umbau zu einem betriebssicheren Ergebnis führt. Möglich wäre es in meinen Augen nur bei großen Radien, und sehr schlanken Weichen.
Auf einen genauen Test wäre ich natürlich auch sehr gespannt.

Sebastian
 
Naja über die Sachen hab ich mir auch Gedanken gemacht. Ich hätte vielleicht auch meine Voraussetzungen schildern sollen. Ich besitze noch 2 EW2 ansonsten nur EW3. Kleinster Radius ist 400mm. Wenn der Zug fährt sollten an der Kupplung ja nur die Rollreibungskräfte wirken, bzw Radialkräfte in der Kurve. Ansonsten wirken die Kräfte ja nur beim Beschleunigen, aber Züge beschleunigen ja nicht wie ein Porsche.

Naja ich werd sehn, Versuch macht kluch...
 
Fragt doch einfach mal bei den "Spur 1-Bahnern" nach. Die fahren doch sehr oft auch mit quasi Orginalkupplungen. Kann mir nicht vorstellen, dass bei denen alles über die Federpuffer "abgefangen" wird.

Natürlich - deren Wagen haben ein anderes Gewicht - aber vielleicht kannst Du Dir da ein paar "Gedanken" holen.
 
HallO!
Das ganze hab schon irgendwo Zeitung/Net für etwas grössere Spuren gesehen (HO oder eher nOch grösser) sollten dann auch etwas kleiner funzen.Es waren da aber richtige Einzelhaken + Kupplungen (ohne Schrauben), fast wie echt.
Wenn man die Aufnahme sehr kurz macht, d.h. im Prinzip nur ein Loch, dann dürften die diagonalen Kräfte auch kein Problem mehr machen.
Mfg Uller
Edith sagt da war einer schneller beim tippseln
 
Holger S. schrieb:
Fragt doch einfach mal bei den "Spur 1-Bahnern" nach. Die fahren doch sehr oft auch mit quasi Orginalkupplungen. Kann mir nicht vorstellen, dass bei denen alles über die Federpuffer "abgefangen" wird.
Doch, genau so geht das. Natürlich auch nur mit für uns TT-bahner utopischen Radien.
 
@Grischan,
für Beiträge wie Deinen lese ich hier im Bord!
Sicher wirst Du auch 2mm Pufferabstand einplanen müssen, oder die
Puffertellergröße verändern(die Standardabmessung[Vorbild] 380mm
wurde zB für Gbs-Wagen[8 Meter Achsstand] schon auf 500 mm
vergrößert).
Oder, Du kannst bei kurzen 2-achsigen Wagen Erfolg haben, aber bei
den 4-achsigen Kühlwagen geht es nicht. Egal, teste es aus, und schreibe wie und was geht. Nur so kommen wir zu einer Modellbahn die sich am Vorbild orientiert, und das wollen wir doch eigentlich alle!?
Vor ~10 Jahren habe ich die Y-Wagen mit den neuen Kupplungsfedern
und einer tollen Konstruktion auf diese Art kurzgekuppelt und es sah gut aus, außer beim anfahren. Der Gummiwulst sorgte für den richtigen
Abstand, weil er eine relativ ebene Fläche simuliert, oder sich zumindest nirgendwo verhaken kann.

konstruktive Grüße Steffen
 
Als ich Grischans ersten Beitrag hier gelesen habe dacht ich auch gleich an die Magnetfeldkupplung die Torsten dann weiter unten schon erwähnte. Ist natürlich aber nix für "kleine Radien" fahrer. Dann hab ich mich gefragt was meint Grischan mit dem "dicken Balken"? Die Normaufnahme oder die nicht trennbare Steifkupplung von Tillig für Ganzzüge? Für zweites gibts von Hammerschmid auch schon eine Alternative die Grischans Idee vielleicht nahe kommen könnte. Allerdings wieder mal nur für N und ich weiss nicht ob sie in TT funktionieren würde. Es handelt sich dabei zwar auch nur um einen "Balken" der aber meiner Meinung nach bei weitem gefälliger aussieht als die Lösung von Tillig. Aber seht selbst. Bild 1 Bild 2
 
Hi allemann,
alles was in den Normschacht paßt kann man prinzipiell ausprobieren, ob es dann befriedigend funktioniert, sei erstmal dahin gestellt.
Bei völlig steifen Kupplungen habe ich aber starke Bedenken wegen des doch recht labilen Normschachtes, der häufiges ein- und Ausrasten schnell übel nimmt.
 
Hhhhmmmm, gar nich mal soooo schlecht, die Idee! Nur die Kupplung MUSS in zwei Varianten gebastelt werden, nähmlich: Normschacht(wenns gewünscht wird) und für die BTTB-Kupplung!
 
Stardampf schrieb:
...alles was in den Normschacht paßt .....
Hi SD,
was willst du damit im Normschacht. Es geht um eine vorbildnahe Kupplung zur Montage mittig in der Pufferbohle und nicht um ein austauschbares Standardteil für Jedermann. Sozusagen TTfine.

@ Grischan,
bin auf deine Tests gespannt. Ich grüble schon eine Weile, wie ich Federpuffer realisieren könnte.
 
Ich denke mal Stardampf bezog sich mit seiner Aussage auf die von mir gepostete Kuppelstange von Hammerschmid und nicht auf eine "vorbildnahe Kupplung zur Montage mittig in der Pufferbohle".
 
Hhhhmmmm, gar nich mal soooo schlecht, die Idee! Nur die Kupplung MUSS in zwei Varianten gebastelt werden, nähmlich: Normschacht(wenns gewünscht wird) und für die BTTB-Kupplung!
Erst (alles) lesen, dann Posten. Eine der Original Kupplung nachgebildete Kupplung a la Schiffer-Magnetfeld oder ähnlich filigranes wird sich nicht mit anderen Kupplungen verbinden lassen. Und wenn Du die Höhe ds Normschachtes mit der Höhe der Orginalkupplung (zwischen den Puffern) vergleichst, wirst Du sehen wie weit Du mit Deinem Post auf dem Holzweg bist.
 
Ja also die Magnetfelkupplung war schon ein bissel Inspiration. Wie Carsten und einige andere schon schrieben kommt es mir auf die Anbringung der Kupplung an der Pufferbohle an. Normschacht und alles folgende soll weg. Natürlich ist sowas nicht für den Otto-Normalbetrieb geeignet. Am besten wird es logischerweise mit kurzen Wagen funktionieren (die Idee kam mir ja beim Zeichnen der O Halle).
Es ist auch nicht mein erster Ansatz in die Richtung. Erste Idee war logischerweise Federpuffer. Ich weiß auch wie man die bauen kann, aber bei meinen 40er Radien und einem Versuch mit Donnerbüchsen hat sich schnell gezeigt, daß der Federweg der Puffer nimmer reicht.

Die Magnetfeldkupplung ist keine Puffer an Puffer - Kupplung, da sie ja nicht nachgeben kann, also hab ich sie quasi zur gefederten Kupplung weiterentwickelt. Alles weitere werden die Versuche ergeben. Wie schon gesagt hab ich nicht vor eine neue Kupplung für den TT Normschacht zu entwickeln. Es ist eher eine kleine Spielerei meinerseits gedacht um zu sehen wie weit man in TT in Richtung FineScale gehen kann.
 
Hi allemann,
sorry, wenn ich mich mißverständlich ausgedrückt habe,
meine Meinung zu fester Kuppelstange und Normschacht bezog sich tatsächlich auf Henrys Beitrag.

Mein Tip an Grischan:
Wie ich bereits beschrieb, bietet die kulissengeführte Hebelstangenkupplung m.E. das beste derzeit erreichbare Ergebnis. Ein Normschacht ist dabei nicht zwingend nötig.

Wie wäre es also mit einer geätzten (und dadurch extrem flachen) Hebelstangenkupplung (mit Kulissenführung!), deren Kuppelarm direkt unter der Pufferbohle durchtaucht und - um 90° nach oben abgewinkelt - in gerader Stellung an dieser anliegt, wo er die Platte imitiert, aus welcher der Zughaken herausragt. Daran würde ein Zughaken befestigt werden, welcher auch Druckkräfte übertragen kann. In die Zughaken würde man ein weiteres Ätzteil einhängen, das dann die eigentliche Kupplung darstellt, vorbildnah aussieht und die Wagen nahezu steif verbindet.

Vorteile:
- Die Hebelstangenkupplung ermöglicht den Einsatz auch bei kleinen Radien und langen Wagen,
- vorbildnahes Aussehen.

Nachteil:
- keine automatische Funktion der Kupplung,
aber ich glaube, das war eh nicht vorgesehen.

Vielleicht lassen sich - zumindest an den Wagen - Hebelstangenmechanik und Magnetfeldkupplung sogar kombinieren...
 
Hallo Grischan

Grischan schrieb:
Die Magnetfeldkupplung ist keine Puffer an Puffer - Kupplung, da sie ja nicht nachgeben kann,

Das stimmt nicht ganz. Der Bügel ist am Haken in einem Langloch befestigt. Beim Schieben erfolgt die Kraftübertragung also eigentlich über die Puffer. Kann auch nicht anders sein, weil sich sonst die Kupplung aushaken würde, wenn über sie der Druck läuft.

Gruß Klötze
 
Hi Klötze, ich meinte ja eher beim ziehen. Um die Kurve bei engen Radien führt zu Hebelkräften auf den Puffern oder man kompensiert mit größerem Pufferabstand. Wobei enge Radien bei mir 400mm heist. Aber auf Modulen lümmeln ja auch noch EW1 rum.

@An die Vorbildeggschberten: wie groß ist eigentlich der Puffertellerabstand bei der großen Bahn im gezogenen Zustand in der Geraden?
 
Bin kein Keksperte, aber soviel weiß ich noch:
Bei Reisezugwagen sollten die Spindel der Kupplung soweit zugedreht werden, das kein merkliches Längsspiel bei Längskraftschwankungen zwischen den Wagen entsteht. D.h. Pufferabstand = 0, die Puffer sind sogar i.d.R. in Längsrichtung vorgespannt, sie "stehen unter Druck".
Bei Güterzugwagen ist die Kupplung manchmal "weiter offen", die Puffer sind eventuell völlig entspannt. Aber auch hier sollte gelten: Pufferabstand in der Geraden = 0. So wird die Gefahr des Öffnens der Kupplung bei stark auflaufendem Wagen vermieden.
Bei Rangierfahrten (in Bahnhöfen) wird das noch lockerer gehandhabt. Da kann schon etwas Pufferabstand vorhanden sein. Der drohende Verlust von Wagen kann ja relativ schnell bemerkt werden.

Zusammengefasst: Pufferabstand = 0, außer der Rangier hat sich (vorschriftenwidrig) ein paar Umdrehungen an der Spindel gespart.
 
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