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Kupferlackdraht löten

Kalle

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Hallo,

ich habe gerade die Tischlampen von mbz-Weber in den Speisewagen eingebaut. Hierbei ist jede Menge Kupferlackdraht zu verlöten. In der Bedienungsanleitung heißt es, den Lötkolben auf 320 Grad erhitzen und 2 - 6 Sekunden an den Kupferlackdraht halten um die Lackschicht wegzubrennen. Für diesen Vorgang habe ich teilweise über 20 Sekunden benötigt. Warum? Verwende ich vielleicht das falsche Zinn oder Flußmittel? Zur Anwendung kam Kolophonium und Zinn S-Sn 60 / Pb 38Cu2. Vielleicht hat jemand einen Hinweis.

kalle
 

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Hi

Besorg dir ne Tube "Löthonig", das ist Kolophonium in flüssiger Form.
Dort einfach die Drahtenden mit benetzen und dann an den Lötkolben halten.
Funktioniert wunderbar.

Gruß Desastro
 
Hast Du schon mal versucht, mit einem Skalpell o.ä. den Lack vorsichtig abzukratzen?
Wenn der Lack an einigen Stellen ab ist, kannst Du den Draht wesentlich besser verzinnen/verlöten.
 
Ist dein Lötkolben / Lötstation vielleicht zu schwach? Ich hatte bis jetzt immer eher Angst, dass zu viel der Lackschicht weg ist und damit Kurzschlüsse entstehen !

.
 
Ich kratze immer an diesen Kabeln mit einem Cuttermesser die Oberfläche leicht an bzw. weg. Da reicht auch eine Seite des Kabels, den Rest macht dann tatsächlich der Lötkolben.
Und ich nutze für so was eigentlich nur eine Lötnadel.

Herzlich

Roland TT
 
mit meinem Uralt-Stablötkolben ging es nicht wirklich gut. Hier lohnt sich die Anschaffung einer Lötstation mit regelbarem Hitzebereich (Conrad Einsteigerstation für 20EUR, ein Unterschied wie Tag und Nacht!)
 
ich nehme ein Stück altes Holz, darauf ein Klecks Zinn, darauf etwas Colopfonium und dann darauf den CuL-Draht.
Nun das ganze mit einer Flachen Kolbenspitze auf dem CUL erhitzen bis das Zinn flüssig ist und dann vorsichtig den CuL-Draht zwischen Holz und Lötkolbenspitze heraus ziehen. Bei Bedarf wiederholen. Durch die Hitze wird der Lack weich und läßt sich abziehen gleichzeitig wird durch Colophonium und Zinn verzinnt.
Bei CuL-Lack ist in der Farbe die Hitzebeständigkeit des Lackes verschlüsselt. Es gibt also Wärme stabilere Lacke und weniger stabile, daher kann der Wärmeenergiebedarf zum Entlacken je nach Sorte schwanken!
 
Hallo ,

Ich benutze zum abtragen der Lackschicht Putzwolle ( wird auch zum reinigen von Kupferrohren im Heizungsbau benutzt ) , funktioniert völlig problemlos und ist in jedem Baumarkt erhältlich.
 
Lackkratzer

Für sowas sollte ein Lackkratzer genommen werden
(auf Neudeutsch "Lackabzieh-Pinzette").

IoreDM3
 
Ein Stück feines Sandpapier, zusammengefaltet, so dass man den Draht "in die Zange" nehmen kann, tuts auch.
 
lötbarer CuL Draht

Ich habe mir für meine Lichtsignale Kupferlackdraht besorgt. Es gibt zwei verschiedene Ausführungen. Für Trafos und Motorwicklungen wird normalerweise ein hitzebeständiger Lack verwendet, für Übertragerspulen aus der Tontechnik genügt der einfache Lack, diese Drähte sind problemlos lötbar. Die Farbe ist leider kein Hinweis, man braucht also eine verlässliche Bezugsquelle.

mfg

Gerd
 
Viele der heutzutage eingesetzten Lackdrähte lassen sich recht gut verzinnen. Das wird zwar normalerweise in einem Tauchlötbad gemacht, aber mit ordentlich Lot auf der Lötkolbenspitze und einer Arbeitstemperatur von mind. 400° sollte es schon gelingen. Klar, es gibt aber auch nicht löt-/verzinnbare Lacke, Versuch macht kluch :traudich: und hier mal ein >Produktdatenblatt< siehe ganz unten "Verzinnbarkeit"
 
Draht entlacken und verzinnen

Beruflich gesehen habe ich das genau wie im Hobby gemacht :

Variante 1: Lackkratzer mit entspr. Backengrössen

Variante 2: über eine Spiritusflamme abbrennen, vorsicht macht spöde wenn zu lange und nicht bei zu dünner Litze anwenden

Variante 3: kurz in Aceton tauchen und mit Läppchen zwichen den Fingern abwischen..

Da hat so jeder seine Machart und Hilfsmittel. Anschliessend gut verzinnen, eine nicht verzunderte flache Lötspitze reicht voll,
nur ab ca. 4² nehme ich ein Zinnbad, eine Art "Cu-Pfeife" Eigenbau als Lötspitzenersatz bei einem 100W Kolben.

Gruss Gerhard
 
Hallo,
ich reinige Kupferlackdräthe immer mechanisch.
Ich benutze Zinn LSN 60 wie Kalle und flüssiges Kolophonieum zum löten.
Mein Lötkolben hat eine Leistung von 60/30W umschaltbar und die Lötspitze ist aus blanken Kupfer die nur verzinnt wurde, sie sollte öfters gereinigt werden.
Löttemperaturen richten sich nach dem Querschnitt des Kabels es sind Erfahrungswerte.
Bei dem löten schalte ich den Lötkolben auf 60W und während der Ruhe Phasen schalte ich den Lötkolben auf 30W, dazu habe ich mir einen Umschalter in den Kabelanschluß des Lötkolbens mit einer Diode SY360/4(4N4004) eingebaut.

Gruß Frank
 
Hallo Allerseits,
Ich bin gerade an einer 41 von Fischer dabei, die beiden vorderen Lampen auszutauschen, da die Lok einen Frontunfall hatte.
Dabei werden die neuen Lupferlackdrähte der Lampen mit den alten verlötet. Allerdings will mir das nicht so recht gelingen.

Habt ihr da irgendwelche Erfahrungen oder Tipps, die mir beim Herstellen der Lötverbindungen helfen könnten?

Viele Grüße und Vielen Dank
Tim
 
Hallo Tim,

Den Kupferlackdraht mit mindestens 400Grad erwärmen und mit dem Lötkolben und einem Reibstein, den Lack abziehen. Im Anschluss mit etwas Zinn die Kabel vor verzinnen.
Vor dem Verlöten solltest du mit einem Durchgangsmesser Gerät messen, ob die Leitfähigkeit gegeben ist. Gerade bei den Lackdrähten von Fischer, ist der Lack sehr Hartnäckig.

Gruß Daniel
 
Auf die Lötkolbenspitze soviel Zinn geben, das ein Häufchen entsteht und dieses
wie ein Zinnbad wirkt. Kolophonium oder Löthonig an das Drahtende und dieses dann
lange in dieses Zinnbad halten. Dann müsste das Ende verzinnt sein.
Wenn nicht das Ende mit dem Fingernagel abkratzen und noch mal versuchen.
Sonnst mit dem blank machen nachhelfen wie Von TTDanielTT beschrieben.

Viele Grüße Wolfgang
 
Hallo tt-fan2015
kauf dir einfach ein kleines Lötbad bei Tante eBay ca. 19,00 € dann geht es super, auf 450 °C einstellen Lötzinn ohne Flussmittel rein (sonst Raucht es sehr stark) nur Flussmittel an den Draht 60 Sekunden bis 1 min ins Bad und fertig ist.
Matthias

 
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