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Frage? Jeike Lokalbahnwagen

gsa

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Jena
Hallo,

vor wohl mehr als 20 Jahren habe ich einen Bausatz mit dem abgebildeten Wagenkasten von Jeike erworben. Nach genauerer Betrachtung habe ich den Satz dann doch beiseite gelegt. Da er mir trotzdem immer mal wieder in die Finger fiel, will ich ihn jetzt als "Freelance"-Modell aufbauen. Gekürztes Fahrgestell und Bühnen stammen von BTTB/Tillig. Die Originalteile sind spröde zu dickwandig und zu wenig detailliert. Mit umgerechnet ca. 4,3 m ist der Wagen immer noch recht hoch, aber eben auch ein wenig anders, als die üblichen Modelle und somit für mich gerade noch akzeptabel. Den meisten Aufwand erforderte das Befeilen der Fenster. Dort passen jetzt Fenstereinsätze von tschechischen Bi/Be-Bausätzen.
Aus reiner Neugier interessiert micht trotzdem, ob es ein Vorbild für den Wagen gab. Im Ursprungsfahrgestell wurde ein 5 m-Achsstand nachgebildet und die LüP beträgt dort so ca. 10,5 m. Als Vorbild ohne Dachaufsatz kenne ich zumindest ein Foto. Für vier Abteile, Doppelfenster und Oberlichtdach finde ich aber kein Vorbild.

Neugierige Grüße
gsa

Jeike.jpg
 
Das Fahrwerk mit dem langen Radstand finde ich zum Rest nicht so passend, gerade auch für "Lokalbahnen".
Und schicke Bühnen gibt es u.a. in der Digitalzentrale.

PS: mir war da was mit TTm...
 
Das Fahrwerk mit dem langen Radstand finde ich zum Rest nicht so passend, gerade auch für "Lokalbahnen".
Ach, wenn das eh "freelance" wird, dann kann man sich 'ne Geschichte dazu stricken. Irgend so ein Pängelanton, ewig knapp bei Kasse, hat bei Erich am Ende ein Güterwagen-Fahrgestell aufgetrieben, das hat man mit vorhandenen Teilen aus ausgemusterten Wagen verheiratet oder vielleicht mit Resten aus einer Konkursmasse ... und weil die Strecke keine Tunnel hat, kommt es auf ein oder zwei Handbreit in der Höhe nicht an.

Wenn's total daneben aussieht, kann man vielleicht in der Höhe noch zwei oder drei Millimeter wegnehmen? Das Dach etwas tiefer setzen?

Martin
 
Also, diese Wagen haben eine ganz besondere Geschichte: In den 1980er Jahren –das muss um ca. 1983 gewesen sein (?)- da gab es bei der damals noch existenten Elektronik-Kette „Völkner“ eine Batteriebahn. Diese bestand aus einem Gleisoval aus schwarzen Kunststoff – Schienen, einer einfachen Dampflok in die eine Batterie eingelegt werden konnte und diesen Wagen. Die Fahrwerke waren ganz „billig“ gemacht, die Lok viel zu groß. Nur die Wagenkästen der Personenwagen waren fast 1:120. Das gab es ganz billig zu kaufen, wurde ja in China hergestellt und kostete keine 10 DM. Ich habe davon damals selber einige zum basteln gekauft, leider keine Packung aufgehoben. Kurz danach tauchten dann diese Wagenkästen bei Jeike auf. Ich erinnere mich noch daran, das Werner Jeike damals immer auf der Dortmunder Intermodellbau einen Stand hatte. Da erzählte er dann, dass diese Wagen (Oberteile) von ihm konstruiert wurden, aber die diese unerlaubt kopiert wurden um die dann im Ausland als Spielbahn herzustellen….
 
Und schicke Bühnen gibt es u.a. in der Digitalzentrale.
Das wäre dann aber Mumie mit Herzschrittmacher. Gemessen an den Originalteilen sind die Bühnen auf dem Foto schon sehr schick. Sieht man auf dem Foto natürlich nicht, weil nur die Rückseite zu sehen ist.
Die Höhe etwas zu kürzen, ist durchaus ein überlegenswerter Ansatz. Es bleibt aber eine Spielerei und wird kein Spitzenmodell. Deshalb habe ich auch den Achsstand nicht weiter geändert, sondern den gelassen, der sich nach dem Kürzen des Fahrgestells ergab.
Mir geht es eigentlich mehr um ein mögliches Vorbild. Evtl. wird es aber dann doch einfach ein Bahndienstwagen...
@Knödellok: Interessante Geschichte. Der Wagenkasten sieht ja durchaus nach einer Art Spritzguss aus. Nur das Urmodell muss doch recht krumm gewesen sein, wenn man die Anschlüsse der Stirnwände so ansieht. Es lässt sich aber viel mit ein paar Feilstrichen entschärfen.

Danke erstmal und soweit überhaupt möglich, gern weitere Hinweise in Richtung Vorbild. Nach der Geschichte sieht es eher nicht so aus, als ob da viel Vorbild dahinter steckt.
 
Guten Abend!

Herr Jeike hatte die Wagen im Angebot
als
CLi Bay 92 (ohne Oberlicht, aber vier Lüfter für Gaslampen), grün;
und
CLi Wü [92] (mit Dachaufbau), beige/rot.

Gruß: ThoR

PS.
NmM. auch die südwestdeutsche Normalien waren genug flexible, wie preußische. Siehe Ci Pr 91 und Ci Pr 91a.

Gute Nacht
 
Zuletzt bearbeitet:
CLi Bay 92 (ohne Oberlicht, aber vier Lüfter für Gaslampen), grün;
und
CLi Wü [92] (mit Dachaufbau), beige/rot.
Danke, das ist ein guter Ansatz. In den DRB-Skizzenblättern habe ich einen CL Bay 92/21 (also die Bauart ohne Oberlicht) gefunden mit einer LüP vom 10329mm (bei Puffern von 612mm), einem Achsstand von 5000mm, einer Höhe über SO von 3485mm und ohne Abort. Der Wagen (ohne Oberlichtdach) hat also ein reales Vorbild, auch wenn das Modell deutlich zu hoch ist. Das Vorbild wird die Epoche II aber kaum überlebt haben.
Von württembergischen "Lokalbahnen" (gab es die?) habe ich keine Ahnung und recherchiere da jetzt nicht tiefgründig.
Ich habe mein Modell in der Höhe gekürzt und bin jetzt mit Oberlicht und richtigem Messen auf umgerechnet unter 4m Höhe. Da ich Epoche III sammle und den Achsstand nicht weiter kürzen möchte, reicht mir für meinen zukünftigen Bahndienstwagen folgende Legende:
Es handelt sich ursprünglich um den Salonwagen der "Freifrau von Großmaul" aus dem 19. Jahrhundert. Nachdem diese die Klappe halten und abdanken musste, wurde der Wagen als Bahndienstwagen verwendet und hat so bis in die Epoche III überlebt (vielleicht als Arztwagen, dann kann ich die Fenster weiß auslegen und Inneneinrichtung weglassen).
Farbgebung und Beschriftung dauern noch etwas. Wenn der Wagen fertig ist, zeige ich ihn hier noch mal.
Falls jemand die Untergestellteile und Bühnen des Originalbausatzes haben möchte (Bremsimitate allerdings teilweise gebrochen), gebe ich diese gegen Erstattung der Versandkosten ab (PN und etwas Geduld). Mir ist die Ausführung zu grob, aber wer historische Stücke sammelt, mag das anders bewerten.

Danke und schönen Abend
gsa
 
Die Skizze des bayerisches Wagen ist auch in Miba Reprint Nr.3, Seite 68.
Sitzanordnung: 2+2. In Epoche 2? Vielleicht ein Exemplar blieb bei der DB.
 
Trotz einigen Schwächen in der Umsetzung werde ich nicht mehr weiter an dem Wagen herumbasteln. Klarlack war gerade nur noch glänzend vorhanden. Die alten Klassenschilder sind nicht ganz sauber abgeschabt. Die Beschriftung stammt aus dem Restebestand und passt somit nicht in allen Details. Grob habe ich mich nach einem Bild aus dem GN-Wagen-Archiv (Erg. 54 7.1 Arztwagen der DRG und DR S.3) gerichtet. Zwar anderer Basiswagen gibt es dort auch diese lustige Kombination aus Batteriekasten und quer liegendem Gas(?)-Behälter. Aus normaler Entfernung sieht das alles weniger gefährlich aus und reicht so für Freelance und für den Hausgebrauch. Anbei das angekündigte Foto.

Gruß
gsa

831-101_2024.jpg
 
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