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Interview Rene F. Wilfer in der Süddeutschen Zeitung

WvR

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Wuppertal
Heute im Wirtschaftsteil und auch hier online http://www.sueddeutsche.de/wirtscha...wende-kam-mit-dem-doppelstock-wagen-1.2205550 ein höchst interessantes Gespräch der SZ-Wirtschaftsredaktion mit dem PIKO-Chef.
Das jemand so frank und frei über Chancen und Risiken der Modellbahnproduktion im allgemeinen und speziell in China redet ist selten und macht mir den Mann sympathisch. Besonders interessant fand ich die nachstehende Aussage.

Wenn Sie ein neues Modell entwickeln, müssen Sie der Deutschen Bahn oder anderen Firmen wie Shell oder Schultheis Geld zahlen für die Nutzung des Namens?

Wir holen die Genehmigung ein, aber wir zahlen nichts. Es gibt ein Gerichtsurteil, dass die Hersteller von Modellautos oder -bahnen, die die Realität abbilden, nicht lizenzpflichtig sind. Wir kriegen auch von Siemens und Bombardier die Konstruktionspläne für die Loks, uns interessiert ja nur die Hülle, nicht der Antrieb. Die sind auch daran interessiert, dass wir die Modelle machen.


Da das Interview in der SZ gedruckt in verkürzter Form erschienen ist und digital auch nur wenige Tage zur Verfügung steht, empfiehlt sich eine rechtzeitige Speicherung.

Wolfgang
 
Wenn ich Redakteur wäre, würde ich mich schämen, so ein Interview abzudrucken. Nicht wegen der Antworten, sondern wegen der Fragen!

Die Antorten Hern Wilfers bzgl. China kann ich nachvollziehen
 
Es steht dir frei, Herrn Dr. W. im Namen des TT-Boards die deiner Meinung nach richtigen Fragen zu stellen und hier zu kommunizieren. Pauschale Journalistenbeschimpfungen hingegen sind kontraproduktiv.

Wolfgang
 
Was soll er denn fragen? warum die Griffstangen der 118 nicht zur Loknummer passen?

Hut ab, das er da alle 2 Monate selber die Geschaefte fuehrt, zeigt aber auch das Moba ein schwieriges Geschaeft ist.
 
Hallo!

Das Interview werden zu mehr als 95% Leute lesen, die nichts mit der Modelleisenbahn zu tun haben. Die muss man auch erst einmal gewinnen, um nach dem ersten Absatz weiter zu machen.
Find das gar nicht schlecht, erstaunlich viele Fakten und wenig verdrehungen da drinnen.

Daniel
 
Wenn ich den Artikel genau gelesen habe -ist Kontinuität sein Geschäftsmodell..und das schon lange Zeit. Als Inhaber und gleichzeitig Geschäftsführer betrachtet er die Entwicklung bei der Modellbahn anders als ein temporär besteller Geschäftsführer.

Hinter seinen Antworten kann man Strategie entdecken. Ja, es ist kein einfaches Geschäft, "scheint" aber Potential für die Zukunft zu haben.

Durch solche Artikel werden Kunden und "Noch Nichtkunden" als eine einfache PR-Maßnahme auf Piko aufmerksam. Würde ich mir auch mal bei anderen Firmen wünschen.

Johannes
 
das chinesische Problem

Ich hab datt Interview auch grad durchgelesen...!!
Bei einigen Aussagen kann ich mich dem Pikochef nur anschliessen:

Aus eigener leidvoller Erfahrung mit so einigen chinesischen "Praktikanten" muss ich folgendes sagen:

Viele Chinesen sind eher ungebildet (nicht dumm!). Die benehmen sich eher wie Zehn- oder Zwölfjährige, das heisst die wollen schon was tun und sind auch irgendwie fleissig, aber auf sehr unbeholfene Art und Arbeiten werden nur schnell schnell und irgendwie erledigt. Ich habe den Eindruck sie werden nur angelernt. Oft ist es sogar so, das sie falsch angelernt werden und somit immerwieder den selben Fehler begehen. Das Problem dabei ist, das sie ja nicht wissen das sie etwas falsch machen........ein regelrechter Teufelskreis !!
Und wenn man es geschafft hat, manche Sachen zu korrigieren und den Leuten mühevoll etwas richtig beizubringen, (die Sprachbarriere kommt ja auch noch dazu....manche können etwas englisch, verstehen dann aber nicht die Fachbegriffe), kommen sie zurück nach China und dürfen!! das Gelernte nicht umsetzen !! Oder noch schlimmer: Nach den "Lehrgang" in Deutschland haben sie einen "Abschluss" und suchen sich einen besseren Job in einer anderen Firma.......egal wie : Das Wissen oder die Fertigkeiten kommen nicht da an wo sie gebraucht werden !! :braue: :boeller:

Und die Chefetage ist noch schlimmer: Das Einzige was zählt ist die produzierte Menge. Qualität oder Funtionalität sind denen scheissegal.....aber einbilden tun die sich wer weiss was wie toll sie sind. "Lustig" wird es dann ,wenn sie planen : "im kommenden Jahr bauen wir dreimal so viel wie dieses Jahr !!" Dabei vergessen sie die Grösse des Marktes völlig....................... :auslach:

genug persönliche Erfahrung kundgetan.................... :bruell:
 
Die Fragen, die da gestellt wurden, sind eines Journalisten der SZ nicht würdig. Nicht mal ich würde mir erlauben, in einem mehr oder weniger Fachgespräch solche Fragen zu stellen.
Schon die erste Frage rollt einem die Fussnägel hoch:
Was machen Sie eigentlich?
Haben Sie auch so ein Ding im Garten?
Was kosten Sie in Plaste?
Wächst Ihr Kundenkreis überhaupt noch?
Haben Sie denn an den Sets für Lidl noch was verdient?
Gibt es den noch? (Fa. Pola)
Warum?

Selbst wenn ich als Journalist keinen Plan von der Materie hätte, so sollten die Fragen doch etwas gewählter sein. Das Herr Wilfer so einem Voll..o....ten überhaupt geantwortet hat, Respekt! Der Typ hätte mal Kloppo interviewen sollen...

Interessant finde ich Herrn Wilfers Aussagen über die eigene Firma in China und deren Entstehen. Sollte sich Piko nicht etwa auf kleine Stückzahlen spezialisieren wollen? Wen ja, dann sollten wir uns vielleicht auf einige neue Modelle einstellen.
 
@PapaT:

Modelleisenbahn ist in China von vornherein "kleine Stückzahl". Was Du ansprichst, sind kleinste Stückzahlen und da wären wir dann bei TT.
Normale Stückzahlen sind da sechs- oder siebenstellig, bspw. Drucker, Automobilzulieferteile usw. ... . Da kannst Du dann als Auftraggeber auch mal fixe Termine setzen und auf Qualität pochen.
Wenn Du da mit 100 Stück kommst, liefern die dich eher ein, als da nen Finger krumm zu machen, um es überspitzt auszudrücken.

Daniel
 
Zu Chinesen, wir hatten da gerade heute eine passende Diskussion. Selbst in unserer Entwicklung - hochqualifizierte Ingenieure - können fast alle Englisch lesen und schreiben - aber nur wenige wirklich sprechen und verstehen. Das ist ein massives Hemmnis.

Zu den Fragen: ich wage zu behaupten, dass diese genau überlegt und in Absprache mit Herrn Wilfer veröffentlicht wurden. Glaubt Ihr wirklich, dass soetwas nicht zum Abnicken vorgelegt wird?

z.B. der Schlagabtausch über die Frauen - das wirkt auf micht absolut abgesprochen. Mit dem Ziel: Frauen, das ist auch was für Euch!

Luchs.
 
Ein lauschiges Interview, irgendwie zwischen Tür&Angel hinger.tzt, aber auch etwas amüsant...manche Antworten sind zum :fasziniert:
 
Na ja, sooo schlimm war der Frager dann doch nicht. Ist halt Tagesgeschäft und die müssen aus allen Leuten irgendwas rausholen, wahrscheinlich, weil es die Leser so wollen oder irgendjemand sagt, das es die leser so wollen.
Hut ab vor Wilfer. Aber nachdenklich hat mich dann schon gemacht, wie das damals so lief, mit einer Geschäftsgründungfür >1.000.000 DM komplett auf Pump...
 
Zu den Fragen: ich wage zu behaupten, dass diese genau überlegt und in Absprache mit Herrn Wilfer veröffentlicht wurden. Glaubt Ihr wirklich, dass soetwas nicht zum Abnicken vorgelegt wird?


Diese Gedanken kamen mir auch in den Sinn. Vielleicht noch einen Schritt weiter. Könnten die Fragen nicht auch von einen Herrn W. aus S. stammen?


Gruß
Gerd
 
Als regelmäßiger Leser der SZ vielleicht hier einmal der Hinweis, dass in der Serie "Was macht eigentlich...." keine Hardcore-Interviews abgedruckt werden, sondern dort erzählen Familienunternehmer, was sie antreibt. So lautet der redaktionelle Anspruch. Es ist also zu einem guten Stück Selbstdarstellung, aber trotzdem sehr aufschlussreich, weil damit sehr gut nachvollziehbar wird, wie der Mittelstand in Deutschland funktioniert bzw. warum er Erfolg hat.
Schade finde ich nur, dass hier andere Menschen unter dem Deckmantel der Anonymität als Vollidioten bezeichnet werden. Man kann anderer Meinung sein, aber ein derartiges Benehmen ist unterste Schublade. Damit hat das Niveau des TT-Forums einen neuen Tiefpunkt erreicht. Gibt es hier eigentlich noch Moderatoren? Wäre es nicht an der Zeit Konsequenzen zu ziehen?

Wolfgang
 
Bei aller angestrebten "coolness" finde ich einige Fragen sinn- bis respektlos.
Ich hätte solche Provokation nicht mitgemacht.
Der/die Reporter(in) denkt wohl, das "Camp" ist schon überall.

Und mancher, der meint, sein Publikum nicht überfordern zu wollen, hält es einfach nur für blöd. Wenn meine Eltern keine Lust zum erklären hatten, hieß es auch immer: "Das verstehst Du nicht!"
Kam aber sehr selten vor…

Grüße ralf_2
 
Wolfgang, den Vollidioten hast jetzt aber Du in den Mund genommen.

Ich meinte dagegen was anderes.
 
Gibt es hier eigentlich noch Moderatoren? Wäre es nicht an der Zeit Konsequenzen zu ziehen?

Wolfgang

Die Grenzen zwischen Moderation und Zensur mögen fließend sein, für mich ist alles im grünen Bereich. Meinungen eben. Allemal interessanter als dem jeweiligen Zeitgeist angepaßte, langweilige politische Korrektnis.

Den von Dir in #1 zitierten Absatz finde ich höchst bemerkenswert. Der sollte es wissen. Hatten wir das nicht gerade bei den Autos? Erinnere ich mich richtig, da sollen Prozesse laufen? Demzufolge alles nur Vorwand, um absatzmäßig bloß kein Risiko einzugehen?
 
Das Interview fand ich sehr locker und informativ. Selbst in einer Modellbahnzeitung hätte es hineingepasst.
Wenn Lesern in einer allgemeinen Zeitung ein spezielles technisches Gebiet vorgesetzt wird, muss ein lockerer lesbarer Stil gewählt werden und das war in diesem Fall so.
Die Meckerer in diesem Forum können das bestimmt nicht besser: "besser machen" ist eine Redewendung. Wer meckert, bringt es nicht besser, denn eine richtike Kritik habe ich nicht gefunden.
Zum Glück gibt es hier im Forum viele nützliche Beiträge. Ich verstehe nicht, wieso gerade im TT-Forum so viel beleidigt wird.
 
Hier wird eigentlich selten jemand beleidigt. Mancher mag nur keine von seiner eigenen abweichende Meinung lesen und tut deswegen beleidigt.
Das ist aber nur eine subjektives Empfindung, für die nur der überempfindliche Zeitgenosse selbst kann.

Ich finde, es gibt einen Unterschied zwischen lockerem Stil und Nonsens. Deswegen braucht jetzt aber niemand beleidigt zu sein.

Grüße ralf_2
 
Ich muß sagen, ich finde das Interview gelungen.
Man darf eben nicht vergessen, das dies keine Modellbahnzeitung ist. Auch ist hier ein Vertreter des deutschen Mittelstandes ins Gespräch geladen wurde, der zufällig Modelleisenbahnen produziert.
Und da fällt mir auch schon etwas auf. Herr Wilfer klagt nicht, obwohl das ja angeblich der Gruß der Deutschen sein soll. Kein Jammern über die böse Konkurrenz, über schlechte Marktbedingungen oder die Qualität der Produkte aus Fernost.
Selbst in der Feststellung, das die Qualität, der in der eigenen Fabrik in China hergestellten Produkte nicht dem erwarteten Maßstab entspricht ist für Herrn Wilfer kein Grund zum Jammern, sondern zeigt ihm Handlungsbedarf.
Ach die Darstellung von Herrn Wilfer in der Zeitung ist gelungen. Es wird kein Firmenchef präsentiert, der es "geschafft" hat, sondern einer, der seine Arbeit als Aufgabe sieht. Gerade der Hinweis auf die Fehlentwicklungen bei Märklins Vergangenheit weisen darauf hin, sich nicht auf dem Erreichten auszuruhen, sondern sich ständig weiter zu entwickeln.
Dies ist ein gelungener Seitenhieb auf die Denkweise des Mittelstandes, die sich gern auf ihren Lorbeeren ausruhen und sich für das Erreichte feiern lassen. Aber was gestern gut und richtig war, muß morgen nicht mehr das non-plus-ultra sein.
Wie gesagt, es ist ein Interview eines Mittelständlers für den Mittelstand. Die Modellbahn ist nur die Kulisse.
 
Hier mal die Version an Fragen, die ICH gewählt hätte.

Was machen Sie eigentlich?
oder
Was verbirgt sich hinter der Fa. Piko Spielwaren GmbH, welche Produkte stellen sie her?

Haben Sie auch so ein Ding im Garten? (DING!!! gehts noch?)
oder
Die Gartenbahn scheint der Renner in Ihrem Programm zu sein. Dreht sie auch in ihrem Garten ihre Runden?

Was kosten Sie in Plaste?
oder
Für wielviel Euro kann mann sie als Lokführer für die Gartenbahn erweben?

Wächst Ihr Kundenkreis überhaupt noch?
oder
Wo sehen sie noch Möglichkeiten zu wachsen?


Haben Sie denn an den Sets für Lidl noch was verdient?
oder
War das ein gewinnbringendes Geschäft? oder...

Gibt es den noch? (Fa. Pola)
Die Firma Pola gibt es leider nicht mehr. Worin liegen ihrer Meinung nach die Gründe dafür?

Warum?
Das fragt man einfach nicht.
 
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