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IFA L60 in TT

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Ich mache mal vorsichtshalber eine neuen Thread auf, da es bestimmt einige Diskussionen gibt.

Aus der Ukraine kommt der IFA L60 4x4 jetzt auch in unserem Maßstab. Das Fahrerhaus sieht ja noch recht gut aus, aber der Rest...

http://www.miniaturmodelle.net/osc/...age=4&osCsid=7b7269912203c5f863dad179661f4c1a

Die Bestellungen in dem lettischen Shop laufen problemlos ab.

Es sind dort auch noch Neuheiten (Kraz, Zil usw.) zu finden, allerdings habe da langsam den Überblick verloren, was wirklich "neu" ist.
 
Das Fahrerhaus sieht ja noch recht gut aus, aber der Rest...
So dachte ich auch...
Die Räder sind bei denen irgendwie immer so eine Art "Einheitsbrei" an fast allen Autos dran oder ?

Um nur das Fahrerhaus weiter für eigene Projekte zu nutzen ist der Preis dann aber doch schon etwas zu viel des Guten.

Die Pritsche scheint ja (bis auf den etwas abgeschliffenen Werkzeugkasten) 1:1 vom SES-W50-Modell "übernommen" zu sein ?

Mit entsprechender Metallpritsche würde das Fahrzeug bestimmt etwas stimmiger ausschauen.
Oder sogar als Kipper, Tankfahrzeug, Werkstattkoffer... ?

Na mal schauen, was da noch so kommen wird.
 
L 60

Zum Glück habe ich meinen L 60 schon! Lange übrigs, gut 5-6 Jahre und aus Deutschland. Genauer aus Eisenach. Also, die Qualitätsunterschiede sind doch beträchtlich, auch wenn man die Räder tauschen würde. Ich habe so den Eindruck, am S 4000-1 sind sie auch dran.
Also, weiter beobachten und wenn sich nichts ändert, Geld sparen!
Gruß Lothar

(www.tt-blaulichtmuseum.de)
 
Mit Holzpritsche hat es den L-60 nie gegeben. Mit Rad hinterm Fahrerhaus und Pritsche dürfte der auch nur in homäopatischen Mengen produziert worden sein. Der Rahmen ist eine Schnitzarbeit und Rückleuchten gibt es auch dieses Mal nicht, dafür eine Dachausstiegsluke und Räder, bei denen ich immer noch nach einem Vorbild suche.

Ne, das konnte schon Jano besser.
 
Das Führerhaus basiert auf dem von SES, wie ja schon die Dachausstiegsluke (die es beim Vorbild nicht mal am W50 so gab) beweist. Neu ist nur der Grill. Der Batteriekasten fehlt und bei der Pritsche und der Plane sollte s.e.s. mal einen Anwalt für Markenrecht in die Spur schicken. Na wenigstens wurde der Werkzeugkasten etwas flacher gefeilt und der Tank ist vorbildähnlich rund.
Am störendsten sind aber die Räder. Die erinnern überhaupt nicht an einen L60.

@elch11
es mag ein Neuererprojekt gewesen sein, aber ich kenne L60 auch mit einer Plane in dieser Form (eventuell von einem W50 übernommen?). Allerdings keine mit Plane und Ersatzrad hinterm Fahrerhaus.

@Hädl
jetzt bist du dran
 
Bestenfalls das Führerhaus hat was mit einem L60 zu tun.
Die Plane war übrigens auch nicht die in Spedi-Form sondern abgeschrägt.
Zum ersten Teil - ja, aber zum zweitem Teil - nein, nicht so ganz.
Die gab es auch als ganz normale Planenversion. Die angeschrägte Plane war ja nur für die Bahnverladung z.B. beim Militär gedacht.
Schau mal...
Mit entsprechender Metallpritsche würde das Fahrzeug bestimmt etwas stimmiger ausschauen.
Einzig das Fahrerhaus wäre ja irgendwie zu gebrauchen, aber das ist dann wohl zum "Weiterverwerten" etwas teuer :(

@Hädl
jetzt bist du dran
Die Idee ist gut, sehr gut !:gut:
 
@Jan
der Zil zum Schluss ist ein Plastespritzmodell, kein Resinguss wie der Rest.

@Railfan
anders: ich bezweifele, dass es diese Ausführung überhaupt gab. Ein Allradfahrzeug mit Niederdruckbereifung wird wohl eher selten als Lieferwagen gebraucht. Da es schon für den Bau und die LPGs nicht genug Allrad-L60 mit Kipp-Aufbauten gab, kann ich mir nicht vorstellen, dass ausgerechnet der Konsum und die HO mit solchen Autos beliefert wurde. So schlecht waren die Straßen in der DDR ja nun auch wieder nicht.
 
Hallo,

ohne jetzt gleich alles schlecht machen zu wollen:auslach:, wenn`s wirklich wie Toni meint (bin der gleichen Meinung) die Pritsche von SES in abgewandelter Form ist, kommt mir das Fahrerhaus ziemlich klein vor, um genaueres sagen zu können sollten wir erst mal auf das Modell warten.

Ralf
 
... Ein Allradfahrzeug mit Niederdruckbereifung wird wohl eher selten als Lieferwagen gebraucht. ...
Gebraucht sicher nicht. Genutzt aber schon.
Ich weiß von einem Los L60 die ursprünglich in den nahen Osten sollten. Ich weiß jetzt nur nicht mehr ob Iran oder Irak.
Da die aber nicht abgenommen wurden, wurde ein Teil davon dem H-Trans zugeteilt.
Allrader. Mit der abgeschrägten Plane.
 
Wenn für den nahen Osten, dann für den Irak. Der motorisierte seine Streitkräfte überwiegend mit W50/L60. Der L60 ging angeblich auf seine Forderungen zurück, da der W50 chronisch untermotorisiert war (erst 92 später 120 PS, L60 180 PS).

@Oehbehbeh
Möglich. Ich kann mich aber nicht an solche Fahrzeuge erinnern - was aber auch nicht überbewertet werden sollte. Dennoch wäre zu prüfen, wie viele Allrader als Lieferfahrzeuge endeten und wie viele davon Niederdruckreifen behielten/erhielten. Dann wäre noch zu ermitteln, wie viele dieser Lieferwagen serienmäßig eine praxistaugliche und nicht mehr Eisenbahnverladefähige rechteckige Plane erhielten. Ich tippe da mal auf eine Stückzahl zwischen Null und Eins.

@Kohlenkuli
Da das Modell auf dem uralten W50 von s.e.s. basiert, dürfte das Fahrerhaus zur W50-Pritsche schon passen, auch wenn sonst nicht viel bei dem Modell zusammen passt.
 
@FD851
eben. Und nun dazu noch Allrad mit Ballonreifen - so etwas dürfte das Werk kaum verlassen haben, schaffte es der Hersteller ja nicht mal den Bedarf der LPGs und des Baugewerbes mit Allradern zu decken. Sicher, es gab lange Zeit in DDR das Problem, der nicht ausreichend verfügbaren Hydraulik für Kipper. Dabei muss man aber auch berücksichtigen, dass ein W50 nur ein 5-Tonner war (was ja sein Name schon bewies) und ein L60 eben auch kein 30-Tonner. Genau genommen war ein W50 im leeren Zustand schon mit einem leeren Anhänger fast überladen. Gegen Ende der DDR war das Hydraulikproblem aber halbwegs behoben und ein L60 hätte sie bei Bedarf gehabt, aber es gab einfach nicht genug.
Für den Transport schwerer Schüttgüter war laut RGW jedoch nicht die DDR zuständig. Das ROMAN und Jelez praktisch immer kaputt und Tatras nicht genug zu kaufen waren, war ja nur ein Beispiel für den real existierenden Sozialismus.
 
Naja, da der L60 mal grade so ca. 3 Jahre gebaut wurde ist schon klar das nicht jede LPG und jeder Betrieb beliefert werden konnte.
Und für die Schüttgüter gab es ja auch noch den KAMAS.
 
@Frontera
Das ist unbestritten, aber es macht die angebotenen Varianten deshalb noch unwahrscheinlicher, wenn nicht mal die Standardvarianten in ausreichender Stückzahl geliefert werden konnten.
 
Ich war 1988 stolz wie sonstwas als ich mit ein paar Kollegen nach Ludwigsfelde fahren durfte um 2 L60 abzuholen. Auf dem Werksgelände standen zu Demo zwecken auch ein paar recht ordentliche rum. Aber eben nicht für uns aus der Provinz, sondern für Berlin. Wir durften mit einem B1000 in den Wald fahren, dort auf einer Lichtung standen die für uns vorgesehenen Fahrzeuge. Alle in feinstem khaki-rostbraun. Das waren jene, die der Irak nicht abgenommen hat. Die Fahrzeuge hatten Allrad, aber keine Ballonreifen. Stahlpritsche, aber keine Plane. Teilweise wurden teile des Planengestänges mitgeliefert.
Unser erster hat es dann auf der Autobahn bis zum Spreewalddreieck geschafft, ab da im Schlepptau.
Unsere Schlosser haben dann ganze arbeitgeleistet, die Fahrzeuge total auseinandergenommen, sandgestrahlt, lackiert und wieder zusammengebaut. Einer ist bis zur Wende sogar noch zum Einsatz gekommen und rollt jetzt noch bei einem Bauern.
 
Für mich ist die Variante mit 1,5kW-Aktivbox und vergitterten Fenstern interessant, auch wenn der immer Probleme hatte, das der Zusatzgenerator wegen durchrutschender Keilriemen garnicht die benötigte Leistung bringen konnten.
 
Richtig ist, dass der Exportauftrag geplatzt ist. Bei den Gründen wird viel spekuliert. Einerseits war die Qualität mangelhaft, die ND-Bereifung war noch nicht verfügbar (kam erst 1988), die Eigenschaften im Gelände sind schlechter als beim W50 und dann war der L60 doppelt so teuer wie der W50. Wie gesagt alles Spekulationen, jedenfalls wurden diese Fahrzeuge verschiedenen Betrieben zugeteilt. Auch der Handelstransport in Rostock bekam solche Fahrzeuge zugeteilt. Die Fahrzeuge wurden dankend angenommen, obwohl die abgeschrägte Plane ungeeignet war und der Unterhalt aufgrund des 4x4 - Antriebes teurer war. Mir liegt auch ein Bild eines solchen L60 der DR vor, dass ihn im Stückgutverkehr zeigt. Die dringend benötigte 4x2 - Variante sollte 1988 kommen. Die ersten Fahrzeuge verließen erst 1989 die Montagebänder in Ludwigsfelde.
 
Nabend zusammen

Als ich 1988 im KfL Strahlendorf (bei Schwerin) meine Lehre angefangen habe, standen auf dem Gelände auch diverse (so gefühlte knapp 100 Stück ) L60 aus diesem geplatztem Exportauftrag rum. Die wurden dort erstmal für den DDR-Markt tauglich gemacht. Die L60 erhielten erstmal ein anderes Kühlsystem (der Motor sollte bei unserem Wetter ja auch mal warm werden), eine Anhängerkupplung wurde angebaut und auch die Druckluftleitungen für die Anhänger wurde auf das DDR übliche Einschlauchsystem geändert. Sie waren alle in diesem "schönen" Saharabeige lackiert. Aber ein Spriegelgestell hatten sie nicht.

In meinem Heimatdorf gabs ne PGH, die die Schiebetürbeschläge (die Schiene, in der die Tür läuft) für die DDR als einziger Hersteller produziert hatte. Auch die bekamen so Mitte/Ende 88 einen L60 (hatten zwar nen W50 bestellt aber egal). Der war auch aus dieser Reihe. Alerdings war der bereits umlackiert. Graues Fahrerhaus mit blauer Stahlpritsche. Und es gab auch ein Spriegelgestell mit dazu. Und es war das normale eckige. Aber auch seitliche klappbare Sitzbänke mußten mitgekauft werden, damit der L60 für den V-Fall gerüstet war. Die Pritsche war aber für den geplanten Verwendungszweck nicht geeignet. Nach dem ersten Beladen mit Paletten voll Beschlägen, hatte sich die Pritsch so verzogen, dass der Gabelstapler helfen mußte. Er hob die Pritsche seitlich an und so konnten die Bordwände geschlossen werden. Danach wurden erstmal Träger unter die Prische geschweißt.

Eine Anekdote zum L60 hab ich noch. Der L60 hatte ja ein luftunterstütztes Getriebe. Er zischte ja so schön beim Schalten. Jedenfalls heben im KfL zwei Schlosser bei einer Reperatur die beiden Luftanschlüsse des Getriebes vertauscht. Beim aus der Halle fahren stellten sie dann fest, dass sie plötzlich 8 Rückwärtsgänge und nur noch einen Vorwärtsgang hatten. Und auch die Geschwindigkeit war jetzt Rückwärts so schnell wie sonst vorwärts. Könnt euch ja vorstellen. dass das für einiges Aufsehen gesorgt hat und mit einigen Testfahrten ausgiebig ausprobiert wurde.

Soweit von mir zum L60.
Vielleicht liest ja ein bekannter Hersteller aus Meck-Pom mit.
Ja Ralf, auch der fehlt noch !!!!!!


Gruß SteWo
 
Richtig ist, dass der Exportauftrag geplatzt ist. Bei den Gründen wird viel spekuliert....

Warum spekulieren? Der Irak hatte seinen Krieg beenden müssen, benötigte somit keine weitere Ausrüstung und war massivst verschuldet, somit hätte er vermutlich nicht mal das Geld für das LKW Geschäft gehabt. Es ist nun mal das Los jedes Rüstungslieferanten, daß mit dem Ende des Krieges die Gewinne einbrechen, da machte auch die DDR keine Ausnahme.

gruss Andreas
 
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