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Hohe Stromstärke bei alten Loks - Digitalisierung

E-103

Foriker
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6
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Berlin
Hallo ins Forum.

Ich bin Besitzer einer großen TT-Anlage mit sehr vielen langen Zügen. Vor kurzem habe ich in eine moderne Digitalzentrale investiert und schon viele meiner neuen Loks mit Steckdecodern ausgestattet. Das ging sehr schnell und ich bin sehr zufrieden. Nun wollte ich mich meinen alten Schmuckstücken - 3 alte E-94er von ZEUKE - widmen. Sie rollen im Analogbetrieb bestens und ziehen die ganzen langen Güterzüge tadellos.

Nun das Problem mit dem passenden Decoder... Im Forum habe ich gelesen, dass viele Modellbahner die Loks zur Ermittlung der maximalen Stromstärke ("durchmessen") auf ein Stück Gleis stellen, an welches sie vorher das Amperemeter (in Reihe geschalten) und das Voltmeter (parallel geschalten) entsprechend angeschlossen haben. Zur Ermittlung der Stromstärke soll die Lok dann möglichst kalt und unter Belastung angefahren werden bis die Räder durchdrehen (Maximalstrom).

Ich habe dies heute einmal im Physikraum in einer Freistunde gemacht. Bei 14V Maximalspannung (TT) und unter einer ordentlichen Belastung (so wie meine Güterzüge aufgrund ihrer Länge circa sind) ermittelte ich am Amperemeter eine Stromstärke zwischen 4,5 und 5 Ampere... Die Lok fuhr generell bei 2A erst an. Im Vergleich mit meinen neuen Loks, die im mA-Bereich unterwegs sind, ist das enorm viel. Die Händler grinsten mich auch nur an und meinten, dass es dafür kaum Decoder gibt und wenn sind diese von ihren Maßen her sehr groß.

Habt ihr Erfahrungen mit solchen Problemen? Ich möchte diese tollen Loks so ungern ausrangieren. Sie sind robust, pflegeleicht und fahren was das Zeug hält.

Danke - Denny
 

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Reden wir hier über Gartenbahnen ???
Habe gerade mal nachgemessen - ein ausgebauter adäquater Zeukemotor braucht im Leerlauf ca. 100 mA. Die Stromaufnahme steigt beim Abbremsen mit den Fingern bis zum Stillstand auf ca. 750 mA. Eindeutig Messfehler oder Messgerät eichen lassen!!
Habe übrigends die gleiche Lok mittels Umbausatz neuen Motor spendiert und mittels Lenz-Decoder digitalisiert. Funktioniert alles tadellos.

Gruß Klementz
 
Vermutlich ist es nur eine Fehlinterpretation von genau einer 10er-Potenz. 450-500mA zieht der alte Motor bei Belastung schon. Das ist ein üblicher Wert. Dies schaffen aber so ziemlich alle gängigen Decoder, zumal die meißten auch noch einen Überlastschutz aufweisen. Es kann also Nichts kaputt gehen. Im Worst Case muß die Lastregelung des Decoders angepaßt werden.

Beste Grüße Hansdampf
 
Ich habe dies heute einmal im Physikraum in einer Freistunde gemacht. Bei 14V Maximalspannung (TT) und unter einer ordentlichen Belastung (so wie meine Güterzüge aufgrund ihrer Länge circa sind) ermittelte ich am Amperemeter eine Stromstärke zwischen 4,5 und 5 Ampere... Die Lok fuhr generell bei 2A erst an. Im Vergleich mit meinen neuen Loks, die im mA-Bereich unterwegs sind, ist das enorm viel.

Hast Du mal mit deinen neuen Loks eine Vergleichmessung gemacht ?
Ich meine als du das aufgebaut hast um das Eisenschwein zu testen dann auch mal eine neue Lok getestet ?
Da Du was von Physikraum schreibst : Hast Du normale Meßgeräte benutzt oder Die Größeren Anzeigen die es für fast alle Meßbereiche gibt ? Wenn es die Anzeigen waren , stand da zufällig noch "x100mA" oder so ähnlich auf der Anzeige mit drauf ? Dann wären das dann 450 - 500 mA bzw. 200mA und das sind ganz normale Werte und nicht zuviel .
 
Hallo ihr Lieben!

Ahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh... heut ist nicht mein Tag ;-) Ich war betriebsblind.

Ihr seid klasse und hattet allesamt recht. Ich bin es aus dem Hochspannungslabor gewohnt, dass unsere Messgeräte direkt Ampere anzeigen und habe wirklich dummerweise nicht noch einmal auf die Skala geschaut. Dort befand ich mich im Milliamperebereich (600mA- Bereich) und der Zeiger stand zwischen 4,5 - 5,5 je nach Druck, den ich auf die Lok ausübte... Ich hatte sogar noch ein Foto davon gemacht. Somit gebe ich es hiermit offen zu, dass ich die Angaben durcheinandergebracht und blind geglaubt habe :) Ich war wohl einfach zu euphorisch durch und zu begeistert von der Digitalisierung wobei mir 5A selbst als zu hoch erschienen. Deswegen gab es ja der Beitrag hier.

Sagen wir besser niemanden, dass ich selber Physik-, Mathe- und Chemielehrer bin und erst letzte Woche eine Klassenarbeit zum Ohm´schen Gesetz und der Berechnung von Ersatzwiderständen im Parallel-, Reihen- und gemischten Stromkreisen habe schreiben lassen :) Davor habe ich meine Schülerinnen und Schüler noch auf die Genauigkeit beim Ablesen hingewiesen :) Das ist gleich eine Aufgabe für den nächsten Test - "Finde den Fehler" :)

Tja, Lehrer kochen auch nur mit Wasser :)


In diesem Sinne vielen Dank für eure super Ratschläge!

Ps: Gibt es einen Decoder durch dessen Einbau ich keine Gewichte aus der Lok nehmen muss um Platz zu schaffen?!?

Gibt es Erfahrungen mit dem Kühn T125 hierzu?
 
Vielen vielen Dank für den Tipp! Ich werd mir die Seite gleich einmal anschauen!

Ps: Ich habe gestern einen ESU Lötdecoder eingebaut (ESU 54684, max. 0,75A). Das Legen der Anschlüsse war kein Problem, es funktioniert auch (fast) alles. Das einzige was mir nicht gefällt ist, dass die Lok nur noch langsam fährt. Als sie noch analog ausgestattet war, fuhr sie bei ca. 200mA an und war bei 450-550mA in voller Fahrt (je nach Belastung).

Jetzt fährt sie bei voll aufgedrehtem ESU Regler nur relativ langsam und die Stromstärke wird in der Digitalzentrale mit max 277mA angezeigt. Wie kann ich nun im digitalisierten Zustand die alten 450-550mA wieder erreichen? Der Decoder ist ja angeblich bis 750mA ausgelegt. Wir finden in den Einstellungen/im Handbuch nichts zur Programmierung des Decoders hinsichtlich dieses Problems...

Es ist echt schade, dass sie so langsam fährt...

Vielen Dank Denny
 
In wie weit haben sich denn die Werte mit den heutigen Werten im analogen und digitalen verändert? Was verbrutzelt denn auch bspw. heute so ein Triebwagen à la VT18 oder SVT 137?
 
ESU Lokpilot - Motor einmessen

Probiere mal das automatische Einmessen des Motors.

CV54 auf 0 und dann F1 drücken startet den Einmessvorgang.

Handbuch Abschnitt 11.1.3 (Seite 47 in 9. Auflage Mai 2015)

Aber Achtung, Du brauchst eine Strecke, auf der die Lok ca. 2 Sekunden mit voller Geschwindigkeit fahren kann - ein Rollenprüfstand tut es auch.

Gruß
Andreas
 
Ganz lieben Dank für die Hinweise! Hatten dies gestern mal versucht aber es ist fehlgeschlagen. Versuchen es nachher noch einmal. Lg aus Berlin!
 
Hallo,
Das automatische Einmessen wird Nichts an der Endgeschwindigkeit ändern. Es ändert lediglich die Regelcharakteristik der Lastregelung. Mit etwas Glück wird Deine Lok nicht mehr so stark ruckeln. Aber nur mit Glück! Weil der ESU-Decoder einer der ungeeignetsten Partner für die BTTB-Rundmotoren ist. Das automatische Einmessen hilft da nur wenig.
Für diese Motoren sind die ZIMO-Decoder die beste Wahl. Aber selbst die von Kühn und und die neuen von ct kommen mit diesem Antrieb um Welten besser zurecht.
Die geringere Geschwindigkeit resultiert zum großen Teil aus der Reserve, welche die Lastregelung benötigt, um die Drehzahl des Motors auch bei stark steigender Belastung bis hin zur höchsten Fahrstufe halbwegs konstant zu halten. Du könntest die Lastregelung komplett abschalten (i.d.R. CV56 auf Null setzen) und würdest eine etwas höhere Endgeschwindigkeit bekommen.
Es ist übrigens gut, daß Du Dich nicht zu einem dieser rustikalen Großdecoder überreden lassen hast. Die Dinger sind meißtens technisch völlig überholt. Viele haben nicht mal Railcom und dazu noch eine ineffiziente Lastregelung. Irgendwann schmeißt man sie wieder aus der Lok und dann liegen sie wie Senkblei in der Bastelkiste. Außerdem sind sie aber so was von unnötig, weil die BTTB-Motoren gar nicht so schlecht waren, wie das hier manchmal dramatisiert wird. Mir ist noch kein zeitgemäßer Decoder in einer BTTB-Lok abgeraucht; nicht mal der DCX77z, und der ist nun wirklich klein.
Beste Grüße Hansdampf
 
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