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Hilfe zur Selbsthilfe. Oder: Bessere Eisenbahnbilder mit gimp

Barnie

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Borna
Hilfe zur Selbsthilfe. Oder: Bessere Eisenbahnbilder mit gimp & Co.

Hallo TT!

Eher durch Zufall bin ich bei der Bildbearbeitung über das frei verfügbare und von vielen Seiten gelobte Bildbearbeitungsprogramm gimp (momentan aktuell 2.6) gestolpert. Ziel der Auseinandersetzung war die Portrait-Retusche, womit man super Ergebnisse erzielen kann (Argumentationshilfe für zu Hause, wenn seitens der Frau vor Weihnachten bemängelt wird, die MoBa wäre zu teuer: Damit lassen sich klasse Falten aus dem Gesicht entfernen :romeo:).

Was beim Portrait bereits sehr gut funktionierte sollte doch auch bei Eisenbahnfotos klappen und so habe ich gestöbert und geschaut, was sich so finden lässt. Und finden lässt sich eine Menge. Eine Menge, die aber für Eisenbahnfotos nicht zwangsläufig zu gebrauchen ist. Alle Informationen zu filtern ist mühseelig. Da kam mir der Gedanke mit einem neuen Thread.

Ziel soll sein, dass jeder seine Tipps beim Umgang mit gimp hier nacheinander postet - im Idealfall mit Vergleichsbildern. Am (nicht absehbaren) Ende soll dann eine Kette von Hinweisen stehen, wie man das Optimum aus seinen Bildern* holen kann. *beinhaltet auch Modellbahnbilder!!!

2 Bitten noch. Können wir versuchen, Diskussionen über Bildaufbau etc. hier außen vor zu lassen? Hier soll es nur um die reine Bildbearbeitung gehen! Und: Es soll bitte auch nur um gimp gehen, kein Photoshop, kein irfanview ACDsee o. ä. Das würde das ganze nur unnötig verkomplizieren.

Mein erster Tipp für heute: Beseitigung eines Grauschleiers aus dem Bild

Ich habe bei meinen Eisenbahnbildern bisweilen Aufnahmen mit wenig Farbsättigung und einem Grauschleier (Bild 1). Dies zu entfernen gelang mir erst mit:

  • In gimp Bild öffnen
  • Ebene duplizieren
  • duplizierter Ebene Maske hinzufügen mit Ebene --> Maske --> Ebenenmaske hinzufügen
  • dabei verwenden: Graustufen-Kopie der Ebene und Maske invertieren
  • Im Ebenenmodus der Maskenebene im Ebenen-Dialog auf Überlagern klicken
  • Ebene mit Maske duplizieren und Ebenenmodus der duplizierten Ebene auf Bildschirm klicken
  • Ebenen verbinden mit Bild --> Bild zusammenfügen

Klingt kompliziert, ist es aber nicht. Und das Ergebnis ist erstaunlich.

Hat noch jemand solche Tipps, Tricks und Kniffe?

Freundschaft!
F.O.
 

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Wenn man das Foto bei Sonnenauf- bzw. ~untergang macht ist das normal und muss so sein.
@Barnie:

Gib mal "gimp" in die Suchmaske ein. :brrrrr: :allesgut:
 
irgendwie hat das bearbeitete Bild einen zu großen Rotstich.
siehe:

Wenn man das Foto bei Sonnenauf- bzw. ~untergang macht ist das normal und muss so sein.
Dennoch guter Einwand. Bei Sonnenauf- und untergängen tu ich mich gern schwer, den richtigen "Rotton" zu erwischen. Immerhin bietet eine gute Software Möglichkeiten, ein Bild im "normalen" Licht erscheinen zu lassen. Den richtigen Mittelweg - zumal wenn die Kamera beim Rot etwas übertreibt - zu finden ist bisweilen schwer.

Gib mal "gimp" in die Suchmaske ein.
Schon getan. Mir geht es aber speziell um richtige Tricks und Kniffe, mit Ebenen und Masken habe ich nichts gefunden. Und gerade bei der Portrait-Retusche habe ich Tricks aus der Fachpresse entnommen, die so den wenigsten zur Verfügung steht.

2 Bitten noch. Können wir versuchen, Diskussionen über Bildaufbau etc. hier außen vor zu lassen? Hier soll es nur um die reine Bildbearbeitung gehen! Und: Es soll bitte auch nur um gimp gehen, kein Photoshop, kein irfanview ACDsee o. ä. Das würde das ganze nur unnötig verkomplizieren.
.
Hier noch eine Anmerkung: Nach einem Forikerhinweis sollten allgemeine Dinge wie Histogramm etc. durchaus auf andere Programme erweitert werden können.

Feuer frei!

Freundschaft!
F.O.
 
Das Bild erscheint mir jetzt nicht weniger grau, sondern nur heller. Vielleicht liegts ja auch am Monitor.

Ich erhöhe den Kontrast bzw. entferne nen Grauschleier normalerweise mit Gradiationskurven, das erscheint mir günstiger.
 
...Bei Sonnenauf- und untergängen tu ich mich gern schwer, den richtigen "Rotton" zu erwischen...
Damit bist Du nicht alleine weil hier die Technik hier setzt. Wenn Farben verarbeitet werden sollen die sich außerhalb des Farbraums vom Chip bewegen ist Pumpe.
Da kannst Du machen was Du willst - es muss und wird zu Verfälschungen kommen die sich nicht mehr beheben lassen. Was manchmal noch nen bissel hilft ist die Blende etwas einziehen. Hat aber auch wieder anderswo Nachteile wie Du weißt. ;)
 
Das Bild erscheint mir jetzt nicht weniger grau, sondern nur heller.
Diese Anmerkung nahm ich zum Anlass zu überprüfen, wie das Ursprungsbild aufgehellt aussieht.

Vorgehensweise: Bild öffnen in gimp --> Bild aufhellen --> 20 Punkte Aufhellung.

Bildbeispiele:
1) Original
2) augehellt (s. o.)
3) Grauschleier entfernt (siehe Post #1)

Freundschaft!
F.O.
 

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Hallo Barnie,

geht jetzt sicher am Thema vorbei,
ich benutze Corel Paint Shop Pro X2.
Ist kostenpflichtig (ca. 80,- €, ich hab es aber zum Geburtstag geschenkt bekommen)

Mit zwei automatischen Befehlen,

Anpassen -> verblasste Farben korrigieren und
2x Scharfzeichnen, sieht das Bild jetzt so aus.
 

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Das erröten des Bildes tut dem Auge weh. Das ist nicht natürlich, viel zu hell für Sonnenaufgang. Bei Sonnenaufgang/untergang ist das Licht weicher nicht so hart wie von Dir verändert. Nun habe ich von Gimp keine Ahnung aber diese Arbeit überzeugt nicht.
Gruß Uwe
 
...Frage: Woher weiß man, was "echt" ist und was nicht?
Genau beobachten wie das Licht zum Zeitpunkt des Auslösens gewesen ist. Anders gehts nicht.
Die Farben sind auf Deinem nachbearbeiteten Bild bei den beiden Chrominanzkanälen etwas übersteuert worden und befinden sich damit außerhalb des darstellbaren Farbraums.

Ich hab mal an Deinem Bild etwas rumgebaut (nutze auch Gimp).

- Helligkeit und Kontrast etwas erhöht um den Grauschleier weg zu bekommen. (Schwarzwerte kann man bei keinem mir bekannten Programm einziehen - das wäre nämlich die bessere Variante) So richtig zufrieden bin ich aber nicht weil der Grenzbereich zwischen Grauschleier und zu viel Kontrast zu klein ist als das ich ihn auf die Schnelle finden kann
- Sättigung im Rot etwas verringert
 

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Grautafel

Die Farben sind hier wesentlich kühler bzw. nicht so sonnenuntergangsrot. Frage: Woher weiß man, was "echt" ist und was nicht?

Wenn du deine Bilder in RAW speicherst, kannst du ja eine Graukarte verwenden und die Farbtemperatur später anpassen.
(Ein separates Foto in der Situation mit der Graukarte/Spyder cube im Bild machen. Dieses Neutralgrau mit der Weißabgleich-Pipette anklicken und die Farbtemperatur ermitteln. Diesen Wert als Grundlage für die dort gemachten richtigen Bilder verwenden.)
Graukarten gibts auch mit zusätzlichem Schwarz und Weiß und in der Edelversion als Spyder cube

http://www.datacolor.eu/de/wissensbereich/videos/so-benutzen-sie-spydercube/

Gruß HagenM
 
...Frage: Woher weiß man, was "echt" ist und was nicht?

Das kann wirklich nur noch der sagen, der auf den Auslöser gedrückt hat.
Vieles ist heute machbar mit nur wenigen oder nur einen Schritt im Bildbearbeitungsprogramm.
Echt wirken sie alle, wenn man das Original nicht kennt. Auch Bild 5, 3 Stunden vor Sonnenuntergang. ;-)

Bild 1 Original
2-5 bearbeitet

Gruß Uwe
 

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@ ub61

2-5 bearbeitet, es sind aber "nur" 4. Hast du eins vergessen oder sind es nur 4?

Bild 2 ist vom Empfinden her eindeutig mein Favorit. Was hast du getan dass es so ist, wie es ist?

Freundschaft!
F.O.
 
Hallo Barnie

2-5 sind nun mal bloß 4 Bilder. ;-)
Bild 2, 3 & 4 sind alles nur Ebenen-Verschiebungen siehe scan.
Bild 5 ist weniger Sättigung, Rot-Abgleich und Ebenen-Verschiebungen. (Sah bei mir nicht so grün aus vor dem runterrechnen auf 300kb)

Gruß Uwe
 

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Es ist zwar eigentlich fast sinnlos, ein bereits komprimiertes Bild noch einmal zu überarbeiten aber ich habe es dennoch einmal versucht. Wie in den vorherigen Beiträgen, ist das Bild 1 das Original und das zweite die überarbeitete Version.

Programm : Photoshop CS

.
 

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@mirko:
Das von Dir nachbearbeitete Bild ist arg matschig geworden. Vergleich dazu mal den Bereich in den Bäumen rechts neben der Lok und wiederhol den Versuch mit einem anderen Kompressionsverfahren.
Es wäre auch gut wenn Du beschreibst was Du verändert hast um es nachvollziehen zu können.
 
Ich habe mich auch einmal an der Vorlage versucht. Die einzige Änderung (1), die ich vorgenommen habe, ist eine Anpassung der Farbtemperatur. Diese Änderung habe ich rein nach Gefühl gemacht nach folgenden Kriterien:
* auch Abends ist der Himmel blau und nicht grau
* weiße, von der tiefstehenden Sonne beschienene Flächen sind leicht rötlich. Hier im Beispiel die kleine Dampffahne über dem MV und der Kilometerstein.
* weiße, im Schatten befindliche Flächen sind leicht bläulich, durch die Reflexion des blauen Himmels (z.B. der Zylinderabdampf).

Mit Dias ist das einfacher, die scheinen auf Änderungen der Lichttemperatur weniger empfindlich zu reagieren. Das Ergebnis ist nach meiner Meinung ähnlich meinem Farbempfinden. Ich muss mich bei Dias nur darum kümmern, dass das digitale Bild so aussieht wie das analoge Original.

Das Laptopdisplay an dem ich das gemacht habe, ist zwar kalibriert, aber es lässt sich nicht so genau kalibrieren wie mein "richtiger" Monitor.

Viele Grüße,
Andreas

(1) ich habe das Bild auch etwas verkleinert, damit ich eine möglichst hohe JPG Qualität nutzen konnte.
 

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Hallo Andreas

Nicht schlecht. Mir fehlt nur jetzt ein wenig die Abendrotstimmung.

Gruß Uwe
 
Das Bild hat wirklich noch einen Rotstich. Ich habe mal zwei Vergleichsbilder angehangen, die von Dias gescannt und überhaupt nicht bearbeitet wurden (einzig der Scanner wurde kalibiert). Die Lichtstimmung im bearbeiteten Bild ist irgendwo in der Mitte von meinen zwei Vergleichsbildern. Und dafür passt es meiner Meinung nach ganz gut.

Viele Grüße,
Andreas

Ach so, bevor sich jemand aufregt, ich stünde im Gleis. Ca. 100 m hinter mir endete die Strecke abrupt, weil dort die Brücke abgerissen wurde.
 

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Hallo Andreas

Das zweite Bild mit dem Militärzug schreit gerade danach nicht mehr bearbeitet zu werden. Das ist für mich so schon top.

Gruß Uwe
 
Ja das habe ich gesehen. Ich persönlich finde, dass das Bild dadurch nicht so "gestellt" aussieht und natürlicher wirkt. Ich hatte es bei mir an Schornstein ausgelotet, und es wirkte dann nicht mehr so gut. Da der Zug sich nicht mehr so schön durch die Kurve schlängelt. Aber wie schon offt gesagt, hat jeder ein anderes Empfinden.

Gruß Uwe
 
Bilder von Militärzügen, bei denen alles ordentlich in Gleis und Wagen steht, dürfen schief sein, wenn dann der Angriffsverband durchgetobt ist, die Militärfahrzeuge hübsch brennend auf dem Rücken liegen, es kein durchgehendes Gleis mehr gibt und auch die Flak schweigt, dann kann man bei Bildern auch mal schauen, ob sie gerade sind.

gruss Andreas
 
Hallo TT!

Eines der primärsten Probleme bei digitalen Bildern, ob Eisenbahn oder nicht, ist die Schärfe. Oder genauer: Die Unschärfe.
Diese zu beseitigen haben uns die Programmierer diverser Fotobearbeitungsprogramme das Instrument des Nachschärfens zur Verfügung gestellt. Doch mich haben die Ergebnisse vor allem im vergleich zu anderen Bildern nie überzeugt. Die Frage lautete also: Was machen die anderen anders?

Die Lösung klingt zunächst nach einem Paradox. Man schärft nicht sondern zeichnet weich. Das ganze nennt sich "Unscharf maskieren". Es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich hinter diesen "Trick" gekommen bin. Nunmehr aber ist es für mich ein unverzichtbares Instrument bei der Nachbearbeitung von Bildern.

Wie das ganze funktioniert kann man hier wunderbar nachlesen und nachvollziehen:
http://fotofrank64.npage.de/technik_unscharfmaske_11028827.html
(mit vielen Vergleichsbildern!)

Unscharf maskieren kann man mit vielen Programmen, nicht nur mit gimp (so wie man es aus der Überschrift vermuten kann).

Im Anhang 2 Bilderbeispiele konventionell geschärft und mit "Unscharf maskieren".

Freundschaft!
F.O.
 

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