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GSIISp64c, Signalfahrt, Signalhalt, Ersatzsignal

S

soerumar

hallo erstmal,
ich weiss nicht ob ihr es wußtet,
aber beim erneuten Durchlesen der Bedienvorschriften für die Bedienung von GSIISp64c(Berliner U-Bahn) ist mir eines nicht mehr aus dem kopf gekommen. Im Gegensatz zur SpDr60 Technik von Siemens kan ich bei WSSB kein Signal mehr auf "grün" bekommen, wenn ich es einmal mit Sh auf "rot" getellt habe. Die nächste Fahrt erfolgt immer auf Zs1. Gibt es außer schaltungstechnisch noch einen anderen Grund?
Natürlich interessiere ich mich für beide.
Danke
und allen die heute oder in den nächsten Tagen geburtstag feiern


happy birthday :boeller:
 
Nun, bei GS II Sp 64 ist es bei Ausfahrten so, daß die Streckenwiederhohlungssperre eingefallen ist und diese erst nach einer vollständigen Zugfahrt in die Grundstellung geht (vollständige Blockbedienung des Streckenblockes). Im Bahnhofsbereich (Einfahrsignale, Zwischensignale) ist eine Fahrtstellung wieder möglich, wenn alles in Grundstellung war (Fahrstraße aufgelöst, Bahnhofsblock (so vorhanden) in Grundstellung).
Bei SpDrS 60 ist eine Fahrtstellung auch erst dann möglich, wenn alle betroffenen Anlagenteile in der Grundstellung sind. So ist es jedenfalls bei den Stellwerken die ich kenne. Das Ausfahrtsignal lässt sich, im Gegensatz zur DR-Technik, dann wieder auf Fahrt stellen.
Die Ausführungen beziehen sich auf die Reichsbahnstellwerke der Bauform GS II Sp 64. Wo die Unterschiede in der Ausführung zu den U-Bahnstellwerken sind, kann ich nicht sagen, da ich diese nicht kenne.
Ich habe hier nur die Schaltung betrachtet. Fahrdienstliche belange können Dir sicher die Betriebseisenbahner beantworten.
Norbert
 
Interessante Frage.
Klingt fast so, als würde das WSSB-Stellwerk die Zugeinwirkung zur Aktivierung des Vorblocks abwarten. Dann müsste man sich noch einmal über die Streckenwiederholungssperre in diesen Stellwerken Gedanken machen. Sicherheitseinrichtung, für den Fall des Ausfalls der Zugeinwirkung für den Vorblock? Hm.

Andererseits fragt man sich auch, warum beim SpDr60 nach einer Signalhaltstellung auf einmal wieder alles in Butter sein sollte und man dann wieder "grün machen" kann?

Gruß ebahner
 
Entscheidend dürfte viel mehr die Bauform des Streckenblocks sein: Beim Relaisblock bekomme ich nicht mal beim ESTW das Ausfahrsignal ein 2. Mal auf Fahrt. Das blaue Quadrat der Streckenwiederholungssperre bleibt drin und für die nächste Zugfahrt kommt der FÜM nur bis zum grünen Blinklicht. SpDr 60 kenne ich zwar nicht, aber da kann es mit Relaisblock auch nicht anders sein. Das funktioniert meines Wissens nur mit Zentralblock. Allerdings ist mir kein GSII mit Zentralblock bekannt. Beim GSIII Sp68 weiß ich, dass B1 in Frankfurt (Oder) an den Schnittstellen zu den ESTW Fürstenwalde und Oderbrücke über Zentralblock verfügt. Damit können Ausfahrsignale nach Zurücknahme erneut auf Fahrt gestellt werden.
 
Im Bereich der Stellwerke der Bauform GS II Sp 64c gibt es meines Wissens nur Automatikblock. Damit dürfte kein Relaisblock vorhanden sein.

Da die Bedienungsvorschrift aussagt, das es ohne Zs 1 Bedienung zu Auflösestörungen kommt, sollte dieser Vorgang rein schaltungstechnischer Natur sein.

Die Bedienungsvorschrift sagt zusätzlich aus:

"Die selbsttätige Fahrstraßenauflösung erfolgt nur dann, wenn die Gleis- und Weichenabschnitte nicht gestört und freigefahren sind, der Fahrtbegriff am Signal erschienen ist oder das Ersatzsignal bedient wurde. Ist eine dieser Vorraussetzungen nicht gegeben, so muss grundsätzlich die Fahrstraße hilfsweise aufgelöst werden."

Zusatz:

"Die nächste Fahrt zum gleichen Ziel muss mit Ersatzsignal erfolgen, da die Prüfeinrichtung für die Zugfahrt nur durch eine echte Zugfahrt hätte in Grundstellung gebracht werden können, welche jedoch nicht stattfand."
 
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