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Grundsatzfragen eines Anfängers zum Thema Gleisabschnitte

frabasco

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Hallo alle zusammen
Erstmal hier zu meinen Vorstellungsbeitrag den ich heute erstellt habe. Wie bereits dort angedroht habe ich nun ein paar Grundsatzfragen zu Gleisabschnitten.

Ich bin Stromtechnisch eine totale Null. Bei mir kommt der Strom aus der Dose, fertig. Daher habe ich nie an analoge Anlagen getraut. Mit Digital ist das ja etwas anders.
Ich habe Ein Testoval an welchem ich einen GBMBoost mit GBM16T angeschlossen habe. Gefahren wird mit RocRail. Eine Lightcontrol liegt daneben und wartet auf ihren Einsatz.
Meine beiden Loks fahren, soweit so gut. Derzeit habe ich aus dem oval einen Gleisabschnitt gemacht. Nun sollte ich das Oval mit einem 2er Bahnhofsgleis in Abschnitte trennen. Dazu habe ich mich schon ganz ordentlich eingelesen aber immer noch nicht zu 100% Sattelfest bin. Daher erlaube ich mir mal ein paar Fragen und Feststellungen zu publizieren in der Hoffnung jemand könne mir sagen "ja, du hast es verstanden".

Ich habe mich lange gefragt, warum ich Rückmelder elektronisch trennen muss. Ich bin/war der Meinung bei Digital geht es auch ohne. Dann habe ich gelesen und gelesen. Dabei habe ich entdeckt, dass es ein Unterschied ist, ob ich mit einer Software steuere oder mit einer Zentrale.

Ich meine zum Thema Gleisabschnitte und Rückmelder folgendes Verstanden zu haben:

1. Ein Booster bedient nur einen Gleisabschnitt. KOrrekt?

2. Die Gleisbesetztmeldung über Stromverbraucher kann nur erfolgen, wenn die Rückmeldeabschnitte elektrisch getrennt sind. Der Zug fährt in einen Rückmeldeabschnitt ein. Der Rückmelder (Sniffer) entdeckt einen Stromverbraucher und meldet den Bereich als Besetzt. Wenn der Zug der Stromverbraucher den Abschnitt verlässt, fühlt der Sniffer keinen Stromverbraucher mehr und gibt den Bereich wieder frei. Dazu muss vorne und hinten am Zug ein Stromverbraucher sein. Korrekt so?

3. Folgefrage, wenn ja.
Dann habe ich noch nicht verstanden, warum man in so vielen Gleispläne mehrere Rückmelder pro elektronisch getrennten Gleisabschnitt sieht. Muss das sein? Die Software kann doch anfahren und Bremsen wie das Vorbild?

4. Wenn 3. stimmt würde sich ergeben, dass auf Bremsabschnitte verzichten könnte?


Ich entschuldige mich schon mal für die Fragen und vielleicht etwas komischen Interpretationen des gelesenen im Netz. Aber bevor ich mein Oval anfange zu trennen, wollte ich Gewissheit haben, in dem was da tue. Vielleicht kennt jemand einen tollen Artikel oder ein gutes Buch, welches die digitale Technik mittels Softwaresteuerung beschreibt, dann würde ich mach da sofort rein vertiefen.

Danke euch für euer Verständnis
Franco
 
1. Mit einem Booster kannst Du mehrere Abschnitte speisen. Bei kleineren Anlagen reicht ein Booster für die ganze Anlage.

2. Ja, korrekt. Hinten am Zug kannst Du allerdings auch auf den Verbraucher verzichten. Du merkst dann nur nicht, wenn Dein Zug einen Wagen verloren hat.

3+4. Theoretisch kann man auf Bremsabschnitte verzichten. In der Praxis ist es aber besser welche zu haben. Wenn Du nur mit der Software arbeitest, was durchaus möglich ist, kann es passieren, dass manche Loks nicht präzise anhalten und z.B. über den Meldeabschnitt hinausfahren. Zusätzliche Melder erhöhen also die Betriebssicherheit.
 
ob ich mit einer Software steuere oder mit einer Zentrale.
Die Zentrale brauchst du trotzdem, weil diese die elektrischen Signale erzeugt.

mehrere Rückmelder pro elektronisch getrennten Gleisabschnitt
Nicht verwechseln: pro elektrisch getrennten Gleisabschnitt reicht ein Melder. ABER du hast ein oder mehrere Melder (Einfahrt, Halt, belegt, "zu weit") in einem Block (ein Block ist ein Abschnitt, in dem ein Zug halten kann: Bahnhofsgleis, vor dem Signal oder was auch immer), mehrere Blöcke ergeben die Anlage. Je nach Software-/Betreiber-Philosophie besteht die Anlage nur aus Blöcken oder aus Blöcken und Fahrstraßen dazwischen (wobei die Strecken zwischen den Blöcken wiederum Belegtmelder haben können, zur Überwachung gg. Zugtrennungen).
 
Da ja jede Software etwas mehr oder weniger eigenes ist, würde ich Dir empfehlen, Dich um Handbücher als PDF zu kümmern. Da sind zu jeder Software alle Dinge beschrieben.
Also da wären:
-RocRail (kostenlose Software)
und kostenpflichtige Angebote:
- iTrain V4, Traincontroller, Railroad, Win-Digiipet, Railware, ...........
Prinzipiell kann jede Software Züge automatisch und per Hand fahren lassen, jede Software aber nach seinem eigenem Konzept.

Wichtig für die Software und bestimmt auch für Dich sind eindeutige Namen für die Melder, so z. Beispiel enter_01, Bremsen_01 und Stopp_01 als Melder für den Block 1 - enter ist dabei die Ankunft im Block, Bremsen natürlich wie Name sagt der Punkt ab wo gebremst werden soll und Stopp ja genauso. Macht es für Dich auch einfacher bei eventueller Fehlersuche mal später (was wir ja nicht hoffen wollen, dass Du Fehler suchen musst).

Wo ist jede Software gleich - Nutzeraussagen - ist die beste Software, Herstellerauskunft - ist die beste Software überhaupt, .... kannst Du Dir das Beste draus entnehmen.
Ganz wichtig für die Softwarewahl ist es, welche Zentrale Du verwendest - nicht jede Software unterstützt jede Zentrale!!!
 
Hallo an alle
Ich danke schon mal für die Antworten. Das eine oder andere konnte ich schon verwerten. Ich habe derzeit auf meinem Testoval RocRail als Software im Einsatz. Ursprünglich wollt eich ja auf DDW (ich arbeite in der Informatik und habe für solches Zeugs ein kleines Fabel) gehen. Habe dann aber gesehen, dass die Weiterentwicklung etwas in Stocken geraten ist. Aufgrund von RocRail bin ich dann zu den GBM-Produkten von Fichtelbahn gekommen die auf einem BiDiB (BiDirektionaler Bus) kommunizieren.
Das was ich über die Zusammenarbeit von RocRail und BiDiB gelesen habe, hat mich derweil mal überzeugt.

Ich habe mal versucht etwas zu zeichnen. Was meint ihr, passt das so in etwa?
rueckmeldung.png

Das soll in etwa meinen halben Bahnhof darstellen. Unglaublich das ich für das bisschen eigentlich schon min. 9 Rückmeldungen benötige.
ich hoffe das mir diese Konzept jemand bestätigen kann, dann würde ich mal schauen wie ich das in RocRail mit Enter und IN umsetzen kann. Das ist mir derzeit noch nicht wirklich klar. Aber ich muss zuerst ja auch mal die Schienen Trennen. Die roten fetten Linien sind übrigens Schienentrennungen.
 
Als erstes - beidseitig muss Du nicht trennen - nur einseitig. Hauptfahrrichtung links kommt direkt von der Zentrale ans Gleis und rechts geht von Zentrale zu den Gleisbelegtmeldern und von da ans Gleis. Spart schon mal etwas Verdrahtungsaufwand.
Ansonsten - Block 1 und Block 2 würde ich für richtig befinden. Block 3 und Block 4 die Weiche raus, separat als Weichenstraße überwachen (= Fahrstraße bei RocRail wenn ich mich recht erinnere). Überwachung etwas an den Zungen verlängern wäre nicht unbedingt falsch. Nach den Weichenzungen dann erst die Blöcke. In wie weit bei RocRail die Weichen im Block sein dürfen weiß ich nicht mehr genau - aber falls Du mal auf andere Software umsteigen möchtest, da gibt es einige, die Weichen nicht im Block haben möchten.
 
Was meint ihr, passt das so in etwa?
Mindestausstattung sind 3-6 (enter + in). Der Rest ist, zumindest anfangs, nicht unbedingt notwendig (belegt). Links (IV) hast du eine andere Aufteilung als rechts (III).
Die Melder 7 und 8 können Probleme bereiten, wenn ein Zug den "Bremsabschnitt" um ein µ überfährt ("Ghost"!). Ohnehin würde ich die Weichen selbst nicht in den Block legen, sondern in die Fahrstraße (aus Rocrail-Sicht).

Wichtig: wenn du Belegtmelder mit "Doppeldiode" (GBM16T!) verwendest, müssen die Nachbarbereiche auch eine solche bekommen. Sonst bekommst du "lustige" Effekte.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Thorsten
Wenn der Hersteller empfiehlt, beide Seiten über die GBM anzuschließen, dann sollte man das schon so machen - letztendlich sollte man diese Teile immer nach Herstellerempfehlung verwenden. Gibt aber auch viele Belegtmelder, wo man nur den einen Anschluss darüber machen muss und der andere direkt von der Zentrale (oder Booster) ans Gleis geht.
 
@Jenny_Lo
Du hast ja Recht mit den Klemmmöglichkeiten bei vielen Belegtmeldern - aber der GBM16T von Fichtelbahn hat das.
Fichtelbahn bietet überwiegend BiDiB an, was wohl das beste System sein soll.
Aber wie ist das so im Leben - es gibt das schwächste Glied nach und Störungen kommen von da, wo Du sie nie vermuten würdest.
 
Viele Belegtmelder haben gar keine keine Klemmmöglichkeit für den zweiten Draht.
Eigentlich haben das alle. Im 16T sind die alle intern verbunden, bei den anderen muss man es halt extern machen.
Aber da sieht man den "Nachteil" des 16fach-Melders, man kann ihn schlecht zentral mit kurzen Leitungen verbauen. Eine Trennung von Sensor und Encoder oder kleine "Kombis" haben den Nachteil nicht.
Wer natürlich eine Drehscheibe oder einen "fetten" Schattenbahnhof verkabeln will, den stört das weniger.
 
Hallo in die Runde!
Ich habe vier Fragen:
  • wie lang sollten die Bremsabschnitte sein?
  • und können diese auch direkt aneinander grenzen (also ohne Zwischenstück wie hier)?
  • ist der Haltepunkt fixiert oder kann man den ohne PC an jedem beliebigen Punkt im Bremsabschnitt festlegen?
  • Flexigleise in engeren Radien zur Bildung von Gleisabschnitten durchtrennen, widerstrebt mir etwas, aber geht das auf Dauer gut?
Vielen Dank im Voraus!
Steffen
 
1-3: hängt vom verwendeten Programm ab
4: wenn die Schienen so vorgebogen werden, dass sie ohne (mechanische) Spannung liegen, kann man sie auch durchtrennen.
 
1-3: hängt vom verwendeten Programm ab
Damit habe ich mich noch gar nicht befasst. Gibt es nicht eine Möglichkeit, sich durch die Gleisanordnung bzw. -länge sich alle Optionen offen zu halten. Und was ist, wenn ich nicht mit dem PC oder Tablet fahren will und ein proprietäres Steuergerät nehme?
Schönes WE
 
Was ist denn für Dich ein "proprietäres Steuergerät" ?
 
und ein proprietäres Steuergerät nehme?
Auch das hat eine Software intus, welche ihre Eigenschaften hat.
Die Anordnung und Länge von Blöcken und RM hängt auch von den verwendeten RM (Punkt oder Strecke), den Geschwindigkeiten und Bremswegen ab. Im Schattenbahnhof kann man stärker bremsen als im sichtbaren Bereich.
Manche Software braucht 3, die meisten 2, manchen reicht 1 RM pro Block, muss in Blöcken nicht gehalten werden, braucht man weniger (nur Belegung), gibt es unterschiedliche Haltepunkte, mehr RM.
Wird ein Gleis in beiden Richtungen befahren, ist es ein Block mit Nachrückoption und und und.
 
schau Dich mal bei Fichtelbahn um. Da gibts ne Zentrale, die Du an den PC stöpseln kannst und Du kannst noch Mäuse anschließen. Gleisbesetztmelder 16fach ist inkl. und erweiterbar.
 
schau Dich mal bei Fichtelbahn um
Danke, schon entdeckt. Ich wollte eigentlich ohne PC digital fahren. Aber wenn ich jetzt die Gleise verlege und nicht betimmte Vorgaben einhalte, dann funzt es nicht, denke ich. Das Blockbild von Franco ist zum Verständnis gut geeignet. Wenn mein Bahnhofsgleis nur ca. 50 cm lang ist brauche ich in jede Richtung ein Brems- bzw. Anfahrtsabschnitt, in der die Lok vom GBM registriert wird und bei Haltesignal von der Zentrale den Bremsvorgang eingeleitet wird. Wird die Fahrt durch das Signal frei gegeben, erhält die Lok den Anfahrbefehl. Ich stelle mir das so vor, dass die gesamte Lok auf einem isolierten Abschnitt steht. Wenn das auch punktuell geht, muss dieser Punkt doch auch vom restlichen Gleis getrennt sein, oder? Wenn ich z.b. eine lange Lok habe (z.B. BR 01 mit LÜP 199 mm), kann dieser Gleisabschnitt doch nicht 10 mm lang sein. Oder kann man den vorhergehenden GA schon verwenden um das Bremsen einzuleiten (sollte gehen oder liege ich da völlig falsch?).

VG
Steffen
 
Zum Verständnis:
- Digital wird die Spannung vor einem Signal/im Bahnhof zum Halten nicht abgeschaltet.
- Wie lang ein RM Abschnitt ist, hängt von der Bauart des RM und den Erfordernissen des Blocks ab, nicht von der Lok oder dem Zug.
Zum Halten reichen zwei Punkte: 1. zum Beginn des Bremsen und 2. zum Halt an sich.

Manche fahren mit Magneten und Reed- oder Hall-Sensoren. Da ist der RM viiiel kürzer als Zug oder Lok.

Wenn du mit einer Loconet fähigen Zentrale arbeitest, empfehle ich dir auch die passenden RM.
 
"Meldepunkte" sind die Momente, wo eine Lok in einen getrennten Abschnitt einfährt. Du mußt Dich da vom Deinen "analogen Vorstellungen" trennen. Bei analog steht die Lok, wenn sie komplett in den neuen Abschnitt eingefahren ist - bei digital, sobald die erste stromabnehmende Achse die Trennstelle überfahren hat.
 
Das die Lok gleich steht, wenn das erste Rad auf dem Meldepunkt, sprich neuen Rückmeldeabschnitt, ist, würde ich etwas übertrieben betrachten. Es kommt darauf an, was die Hardware ( Rückmeldemodul ) oder die Software daraus macht. Über die Software kann mann einstellen, wo die Lok im betreffenden Abschnitt hält, das ist halt von der Lust und Laune des Nutzers abhängig. Bei den Loconet Rückmeldemodule von Uhlenbrock kann ich einstellen , zu welchen Zeitpunkt eine Reaktion ausgelöst wird und ich müsste bei Handbetrieb dann die Lok mit meinen Regler anhalten. Automatisch sollte das Anhalten auch mit ABC Bremsen erfolgen, da ich dies nicht nutze, habe ich keine Erfahrung dazu.
Sehr richtig ist, wenn man neu digital fährt, muss man sich von einigen Erkenntnisse der analogen Welt verabschieden und neu lernen.
Einen schönen Tag wünscht Jemand
 
Vielleicht noch einige Tips meinerseits, wobei vieles geschrieben wurde.

Wenn Du mit Belegtmeldern arbeiten möchtest (anders als bei „Punktmeldern wie Reedkontakte“) hast Du Gleisabschnitte. Was in den Gleisabschnitten passiert, legst Du in der Programmierung Deiner Steuerung fest: Geschwindigkeit reduzieren, bremsen, anhalten, Lokpfiff auslösen, Sound abschalten (nach Einfahrt in oder vor Ausfahrt aus dem Schattenbahnhof). Und das kannst Du auch noch abhängig vom definierten Zug programmieren. Wie oben schon beschrieben, wird der Befehl mit dem Eintritt der ersten Strom abnehmenden Achse ausgelöst. In den mir bekannten Programmen können Züge definiert werden, so dass auch Wendezüge mit Steuerwagen voraus, bei Eintritt in den Bremsabschnitt zu bremsen beginnen.

Die Länge eines Bremsabschnittes richtet sich vor allem nach den Platzgegebenheiten Deiner Anlage und der Art der von Dir gefahrenen Züge. Probiere einfach mal analog oder manuell aus, bei wie vielen cm ein Bremsvorgang gut ausschaut.

Mir haben für das digitale Grundverständis das Wiki von openDCC (Fichtelbahn) und das dazugehörende Forum geholfen. Ist aber BIDIB-lastig. BIDIB dürfte für Dich wahrscheinlich uninteressant sein, für meine kleine Anlage ist es drei Nummern zu groß.

ABC wird bei Lenz gut erklärt. Ansonsten gilt der Kommentar dazu von Per.
 
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