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Gleistrasse auf Stahlträgerbrücken

gkmw

Foriker
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14
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sachsen
Kennt sich jemand mit der Gleis-Befestigung auf Stahlträgerbrücken aus?
Ich habe einfache Brücken für Schmalspur- oder Nebenbahnen gesehen da liegen die Holzschwellen direkt auf einem unteren Träger auf.
Wenn die Träger aber seitlich liegen, (z.B. Bogenbrücken oder Kastenbrücken), muss doch das Fachwerk die Trasse tragen. Gibt es dann nochmal kleine Längsträger auf denen die Schwellen aufliegen?
Wie ist denn der Übergang vom Schotterbett zur Brücke: Ist da ein Blech, damit die Steine nicht durch die Brücke fallen?
Oder gibt es sogar Wannen mit Schotterbett ?
Da die meisten Fotos schräg von unten sind gemacht sind oder von oben Blechabdeckungen, zeigen ist mir das Prinzip nicht klar
 
Hallo,
ich habe in Forst die Grenzbrücke über die Neise fotografiert, hier mal ein paar Bilder, mal sehen ob sie Dir was nutzen.
Soweit ich es gesehen habe war die Schienen direkt auf die Schwellen, die auf den Längsträgern liegen, verschraubt und daneben, nach aussen, die Beplankung, und in der Mitte waren die Stahlplatten auf die Schwellen aufgeschraubt.
 
Da mich das selber mal schwer interessiert hat, hab ich mir es mal genau angesehen. Objekt der Begierde: das Viadukt in Kamenz-Wiesa.

Ganz interessant ist, dass die Schwellen nicht auf dem oberen Quersteg des Trägers liegen. Sondern da noch mal ein Steg dazwischen ist. Da ich eine Zeichnung der Brücke habe, konnte ich mir das da mal genauer ansehen, das ist auch explizit so konstruiert.
 

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Schotterwannen

Wenn du mal nach Berlin kommst, kannst du dir solche Wannen mal ansehen. Zur Zeit wird an der Strecke der U2 Richtung Pankow die Hochtrasse saniert, da werden diese Wannen ausgetauscht, weil nach 100 Jahren durchgerostet. Macht einen Höllenlärm, weil die Dinger damals angenietet wurden.

Gruß aus Berlin

Gerd
 
Schwellenauflage

@Grischan
Hm - das verstehe ich jetzt nicht wirklich.

Für mich sieht es so aus, als ob die Schwellen auf dem Quersteg des oberen Trägers aufliegen. Ein paar Zentimeter unter dem Quersteg des oberen Trägers befindet sich ein aufgenietetes Winkelprofil, an dem sich die "hakenförmigen Bolzen für die Kleineisen" zur Befestigung der Schienen festkrallen.
... oder irre ich mich da so doll ?:wiejetzt:
 
Besten Dank für Eure Bilder und Informationen. Nun ist mir das schon klarer und ich kann meine Gleise in Brücken ähnlich aufbauen.
 
Die Brückenbalken, liegen, so wie es Grischan schon beschrieben hat auf einer extra Stahlleiste, diese ist exakt definiert und nach dieser werden dann die Brückenbalken in den Auflagerpunkten gefräst, interessant vor allem, wenn es um Bögen mit Überhöhungen auf der Brücke, ohne durchgehende Bettung, also als offene Fahrbahn, beides heißt so, geht.
Die üblichen Schwellenhöhen, eigentlich sonst zu hoch, passen ideal als Brückenbalken.
Die Brückenbalken können längs beweglich ohne nicht längsbeweglich gelagert sein.
Im Modell also einfach das Gleis auf die Hauptträger legen mit einer kleinen Zentrierleiste dazwischen und abdecken, wenn die Abdeckung sich nicht teilweise, war ja oft so, wenn überhaupt voresehen, sich verflüchtigt hatte.
Wichtig ist allerdings in den Widerlagern, also dort, wo die eigentliche brücke aufhört, den Schaotterabschlußbalken nachzubilden, also jenes Detail, welches den Schotter des Gleises gegen das Auslaufen Richtung Brücke verhindert. Und irgendwann wird auch ein Schienenauszug (ca. ab 40m - 60 m Überbaulänge je nach Befestigungsart und Topographie) notwendig, ähnlich dem Tillig-Ausgleichgleis, damit die Brücke ihre Spannungen aus Temperaturunterschieden nicht auf das Gleis überträgt und umgekehrt das Gleis Längskräfte nict auf die Brücke überträgt, da die Längenänderung ja prinzipiell gleich ist, offene Fahrbahnen werden bei Stahlbrücken angewandt, jedoch zeitlich versetzt erfolgt.
 
Zwingschiene

@ Hauptlok, Grischan

... und wie sieht das Ding aus - bin jetzt nicht so der Brückenexperte.


@volkereitel
"... Die Brückenbalken können längs beweglich ohne nicht längsbeweglich gelagert sein. ..."
Ähm - tut mir leid, aber da versagt mein Vorstellungsvermögen :wiejetzt:
 
@ Hauptlok, Grischan

... und wie sieht das Ding aus - bin jetzt nicht so der Brückenexperte.

Da sind neben der Fahrschiene (meist innen, selten außen) Fangschienen zum Führen entgleister Fahrzeuge. Sie sind im Abstand von 190 mm zur Fahrschiene montiert. Sie reichen 10 m über die Gefahrstelle (hier Brücke) und biegen dann auf 5 m zur Fahrbahnmitte ab.

Hauptlok
 
Die 2 Schienen die da innen noch mal im Gleis liegen sind gemeint. Manchmal liegt auch nur eine im Innenbogen. Bei geradem Gleis immer 2.
 

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Zwangsschienen, sollte es auf der Brücke zu einer Entgleisung eines Wagen kommen, soll sich das Rad zwischen diese beiden Schienen klemmen und so ein Umkippen und somit Herabstürzen von der Brücke verhindern.

gruss Andreas
 
Zwangsschienen

@Gruenes Herz

Ist überhaupt jemals auf einer Brücke der Härtefall für die Zwangsschienen provoziert worden? - Ich meine, ist denn schon mal ein Zug auf einer Brücke entgleist? Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass die Zwangsschienen wirklich das Umkippen vermeiden können. Dass die Räder zwischen Schiene und Zwangsschiene bleben - O.K., aber Vermeidung des Umkippens? Das schaffen die dünnen Dinger bei vollen Wagen doch bestimmt nicht ....:braue:
 
Aus Jux und Dollerei wird man das wohl nicht eingebaut haben. Die "dünnen Dinger" können mehr aushalten als man denkt.

Und genau weil man bisher nichts gehört hat, kann man davon ausgehen, dass bislang kaum etwas ernstes bei einer Entgleisung passiert ist. Im umgekehrten Falle hätte sich die Presse draufgestürzt.
 
Hallo!

Wenn ein Fahrzeug entgleist, dann ist "eh zu spät". Die Zwangsschienen sollen aber verhindern, dass das Fahrzeug abstürzt oder andere große Schäden anrichtet.

Auf der Norrdalsbrücke in Norwegen (Erzbahn Kiruna - Narvik) ist in den 70er Jahren ein Güterzug entgleist, ohne das Schlimmeres passiert ist.

Daniel
 
Zwangsschienen

@ H-Transport
... Danke - so was in der Art wollte ich erfahren

@tom1615
Jux und Dollerei sind wirklich kein Argument. Oft genug werden Angstsicherungen konstruiert und vorgesehen, die sich im Nachhinein als wirkungslos oder gefährlich erweisen, weil sie eventuell vorher nicht ausreichend getestet wurden (deshalb meine Frage).

Beispiele:

- Stoßstangen beim Auto (nutzen nur der Werkstatt zur Sicherung des Einkommens :) )
- "Bullenfänger" bei SUV´s - der besondere "Schutz" für Fussgänger
- Berstsicherungen bei Hochspannungsleistungsschaltern aus Keramik
- diverse Sicherungsbleche bei Mehrfachschraubverbindungen
- Hosenträger und zusätzlich Gürtel ...
usw.

Aber um zum Thema B r ü c k e n zurückzukommen - gibt es Bilder oder Zeichnungen zum Thema
- Schotterbett auf Brücken
- Balken zum Zurückhalten des Schotters (damit er nicht auf und von der Brücke fällt ...)
 
Hallo!

Wenn ein Fahrzeug entgleist, dann ist "eh zu spät". Die Zwangsschienen sollen aber verhindern, dass das Fahrzeug abstürzt oder andere große Schäden anrichtet.

Richtig. Entgleisungen auf Brücken kommen hin und wieder vor. Sie sind nicht so selten.

Auf der Norrdalsbrücke in Norwegen (Erzbahn Kiruna - Narvik) ist in den 70er Jahren ein Güterzug entgleist, ohne das Schlimmeres passiert ist.

Nicht immer geht es so glimpflich ab. Am 13. September 1987 entgleiste ein Wagen auf der Herrenkrugbrücke Magdeburg und beschädigte die Brücke schwer.

Auch hier stellte man in der Untersuchung fest, daß durch die volle Wirksamkeit der Schutzschienen ein noch größerer Schaden vermieden werden konnte.

Hauptlok
 
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