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Gleisreinigung wg. Digital

WvR

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Nach der Digitalisierung habe ich Probleme beim Fahrverhalten festgestellt, die durch nicht ganz saubere Gleise hervorgerufen werden. Michael Houben hat auf seiner Homepage sich ebenfalls darüber ausgelassen, so daß sich weitere Einzelheiten erübrigen. Nach meiner Feststellung bekommt man die Gleise nur hundertprozentig sauber, wenn man mit Waschbenzin rangeht. In früheren Jahren habe ich auf Ausstellungen von Kleinserienherstellern Waggons gesehen, die mit Flüssigkeit reinigen, aber leider nicht für unsere Spurweite. Hat jemand vielleicht mal so etwas für TT gesehen, oder hat jemand einen Selbstbauvorschlag? Ich bin für alle Tips dankbar und sicher auch noch viele andere Digitalfahrer.

Wolfgang
 
Hallo,

ich nutze zur Reinigung einen Schleifklotz (besteht aus Hartgummi und Schleifpartikeln?!). Dieser ist eigens dafür im Fachhandel zu erwerben und reinigt schonend die Schienenköpfe. Für Tunnelstrecken habe ich einen einfachen Niederbordwagen mit Gewichten versehen (Blei) und zwischen den Achsen einen ebensolchen Schleifklotz angeklebt. Klappt 1a... Für die Weichen habe ich bisher Glaspinsel verwendet die es im Bürobedarf gibt. Allerdings funktioniert auch hier der Schleifklotz da meine Antriebe unterirdisch angebracht sind und somit die Schienenköpfe die obere Ebene bilden.

Matthias
 
Reinigen mit den dafür vorgesehenen Schleifkörpern ist leider das schlimmste, was man seinem Gleis antun kann. Denn - in diesen Schleifkörpern sind natürlich Schleifmittel, die das Gleis von Schmutz befreien, es aber gleichzeitig im mikroskopischen Bereich aufrauhen. Genau in diese "Rillen" setzt sich dann der Schmutz erst Recht! Es bleibt also ab dann immer nur der Schleifkörper - anders bekommt man den Dreck nicht mehr vom Gleis. Und wer mit so einem Schleifklotz schon einmal brüniertes Gleis gereinigt hat, wird sich über die verschwundene Brünierung sicher ärgern :-(((

Bewährt haben sich bei uns Korken aus Weinflaschen; da kann man richtig schön aufdrücken und die sind rauh genug für Schmutz aber fein genug zur Schonung vom Gleis.
 
Hallo Torsten,
ganz so dramatisch ist es nicht da die Schleifkörper nicht fest wie z.B. auf Sandpapier sitzen und somit nachgeben. Meine Gleise sind nicht mehr oder schneller verschmutzt als früher - bei meiner Spur2-Anlage habe ich auch seit langer Zeit diese Reinigungsvariante und keine Probleme... Ob Kork so ideal ist wäre zu probieren, ich könnte mir vorstellen das man damit den Staub (und eventuelle Fettreste) verschmiert und die Gleise auch nicht so sehr sauber werden. Fraglich auch wie man im Tunnel (nicht jeder hat eine Anlage in Rahmenbauweise bei der man ungehinderten Zugang hat) mit Kork die Gleise reinigt... Mit einem Wagen dürfte es mangels Gewicht nicht funktionieren.

Matthias
 
Gleisreinigung

Es gibt von der Fa.Kleinbahn ein soganntes Schienenreinigungsöl,
das wahre Wunder bewirkt !
Verwende es auf meiner Moba und auch in unserem Verein.
Leider nur in den Kleinbahngeschäften in Österreich oder über
Postversand erhältlich.
Gruß Heizhaus
 
Torsten ich kann dir nur zustimmen, ähnlich gut wie ein Korken geht auch dicke Pappe, wie sie zum Beispiel für Pas partouts (schreibt man das so? ich mein die Pappen in Bilderrahmen). Damit über die Gleise gezogen und man sieht dan auf der weißen Pappe auch schön ob Dreck drauf war.

Wie ist das eigentlich mit der Brünierung? ich hab immer den Eindruck das brünierte Räder eine schlechtere Stromabnahme haben.
 
Brünierung

Also hier erst einmal ein Verweis auf eine ideale Sache zum nachträglichen Brünieren:

KLICK

Ein Zitat von der Firma Prägler:

Beim Brünieren entsteht, in bis zu 140° heißen, alkalischen Lösungen, eine mattschwarze Oxydschicht auf Eisen bzw. Stahl.
Diese dient zur Vermeidung von störenden Reflexen und wirkt sehr dekorativ.
Brünieren bietet mäßigen Korrosionsschutz (Rostgefahr). Brünierungen benötigen deshalb ständige Pflege (einölen).

Und noch etwas aus Laubach:

Dadurch wird bei Eisen- und Stahlwerkstoffen eine Oxidschicht (Eisenoxiduloxyd - Fe3O4) erzeugt

So...und nun frage mich bitte nicht, wie leitend Fe3O4 ist. Auf http://www.dewe-bruenofix.de/allgin_d.htm kann man lesen, das es die Leitfähigkeit des Basismaterials kaum beeinflußt.
 
Torsten schrieb:
So...und nun frage mich bitte nicht, wie leitend Fe3O4 ist.

Hm, "kaum" ist schon mal nicht "nicht". Wenn ich nicht irre ist herkömmlicher Rost Fe2O3. Also ist es schon mal ein bissel anders. Die Leitfähigkeit hängt also mit Sicherheit von der Spannung und der Schichtdicke ab.
 
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