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Gattungszeichen gesucht

Stedeleben

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Verehrtes Publikum, werte Damen und Herren Vorbildexperten aller Epochen,

mir ist vor einiger Zeit ein Waggon aus Magdeburg übereignet worden, der als Privatwagen der Epoche 2 bei der DRG eingestellt werden soll. Da nun die Anschriften zu bestellen sind, tut sich ein Problem auf: Welche/s Gattungszeichen müßte er aufweisen?

Es handelt sich vom Grundtyp um einen Wagen mit (abklappbaren) Borden von einer Höhe über 40 cm. Insofern läge nach meinem Verständnis ein Hauptgattungszeichen O nahe. Andere Wagen dieser Bauform in meinem Bestand tragen ein X, aber das bezieht sich auf Arbeitswagen. So einer soll dieser im engeren Sinne aber nicht sein, denn: Er ist als Chargenwagen für den Transport einzeln abfahrbarer Kessel vorgesehen; dafür werden die Bordwände dann herutergeklappt. Dieser Einsatzzweck (als Kesselwagen) wiederum würde im Gegensatz zur Bauform ein Hauptgattungszeichen Z erfordern.

Kurzum: Ich bin ratlos und ersuche hiermit freundlich um begründete wie lehrreiche Klarstellungen seitens der Fachleute.

Liliput_BTTB_9514.jpg Liliput_BTTB_9517.jpg

P.S.: Diese Anfrage ist ein Doppelpost, der erste wurde aber leider in die Palaverecke versenkt, wo kein Sachkundiger seine Zeit vertrödelt. Dort könnte er darum ggf. gelscht werden.
 
Ich fürchte, daß hier ein Mißverständnis vorliegt: Daß ich den Direktionsbezirk anschreiben muß (hier: Magdeburg oder Hannover), dann die Ordnungsnummer folgt und auf die wiederum ein P für Privatwagen, das weiß ich ja. Was ich nicht weiß, welcher Wagengattung ich das Gefährt zuordnen soll: X, O oder Z, also "Arbeitswagen", "Offener Wagen" oder "Kesselwagen". Diesbezüglich hilft mit der Link leider nicht weiter.
 
Hi Stedeleben,

wenn die Kessel nicht fest auf dem Wagen montiert sind, scheidet das Gattungszeichen "Z" in meinen Augen prinzipiell aus.
Auch als "X" würde ich ihn nicht bezeichnen, denn Arbeitswagen sollten m.E. nur Bahneigene Fracht transportieren.
Als "O" geht er bei mir rein optisch nicht durch. Auch wenn die Bordwandhöhe den Kriterien entsprechen sollte, kann es sich immer noch um ein ausländisches Fahrzeug oder einen 'Interpretationsfehler' des Herstellers handeln.

Da ich meine, auf Deinen Bildern so etwas wie Rungenbefestigungen (ich schreibe absichtlich nicht Rungentaschen!) entdeckt zu haben (gelber Kringel), wäre das Gattungszeichen "R" in meinen Augen eine Möglichkeit.
Verfügt der Wagen über spezielle Einrichtungen zum Auf-/Abrollen der Behälter sowie zur Sicherung derselben, erschließt sich noch die Möglichkeit, als "BT" (Ep. III) eingeordnet zu werden. Ein entsprechendes Gattungszeichen für Ep. II ist mir leider nicht geläufig.

P.S.:
Weil mir die Seitenwände zwar abbordbar (roter Kringel), aber nicht klappbar (grüner Kringel) erscheinen, halte ich den Wagen für "zum Transport von Rollbehältern ungeeignet".
 

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Wie wäre es mit: Ocw..?

O-
Offener 15 t-Wagen mit Wänden von mehr als 40cm Höhe und Einrichtungen zum Kippen, zweiachsig (O-Wagen).
c- Offener Wagen mit hölzernen Wänden von 130 bis 190 cm Höhe
w-
Wagen mit einem Ladegewicht unter 15 t, ohne Einrichtung zum Kippen, zwei- und dreiachsig. z. B. Gw, Ocw, Rw, Sw, Xw.

mfg tommy
 
Danke an Stardampf und Tommy für die Hinweise.

Da ich meine, auf Deinen Bildern so etwas wie Rungenbefestigungen (ich schreibe absichtlich nicht Rungentaschen!) entdeckt zu haben (gelber Kringel), wäre das Gattungszeichen "R" in meinen Augen eine Möglichkeit.

Nein, es sind keine Rungenhalter. Was Du eingekringelt hast, sind im einen Fall die Bänder der Scharniere zum Abklappen der Borde sowie 2. Durchbrüche in den Borden, die im heruntergeklappten Zustand der Borde als Trittstufen fungieren, um auf den Wagen steigen zu können.

Verfügt der Wagen über spezielle Einrichtungen zum Auf-/Abrollen der Behälter sowie zur Sicherung derselben, erschließt sich noch die Möglichkeit, als "BT" (Ep. III) eingeordnet zu werden. Ein entsprechendes Gattungszeichen für Ep. II ist mir leider nicht geläufig.

Ja, die Räder der Kessel laufen in Schienen, die auf dem Wagenboden montiert sind. Wenn es ein entsprechendes Gattungszeichen für die Epoche 2 gäbe, würde es das wohl treffen.

Wie wäre es mit: Ocw..?

Das wäre (vom Prinzip her fast) geeignet. Alledings wäre das Nebengattungszeichen c nicht ganz richtig, weil die Bordwände weniger als 130 cm Höhe aufweisen, und das w trifft es leider auch nicht ganz, weil das Ladegewicht 15 t beträgt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Stimmt, beim c- hab ich mich verlesen und w- gut , dann ist es so. Eigentlich bliebe dann nur O- ohne Nebengattung. Zumindest meiner Meinung nach.?

mfg tommy

Nachtrag. Eventuell noch Op - nicht kippfähig..?
 
Zuletzt bearbeitet:
... Was ich nicht weiß, welcher Wagengattung ich das Gefährt zuordnen soll: X, O oder Z, also "Arbeitswagen", "Offener Wagen" oder "Kesselwagen". Diesbezüglich hilft mit der Link leider nicht weiter.

Gar keins: Privatwagen erhielten kein Gattungszeichen, sondern nur eine Wagennummer, den Namen des Direktionsbezirks, wo eingestellt (nicht Gattungsbezirk) und den eingerahmten Großbuchstaben P.

Edit: berichtigt

Warum das so ist, ist nirgends definiert, weder beim Carstens noch bei Noske. Ich vermute daher: es braucht keine, weil die Wagen eh nicht freizügig eingesetzt werden dürfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Siggi hat das genau richtig beschrieben. Definiert war das in den Regularien des Wagenverbandes. Die Wagen brauchen eine Nummer, damit sie auffindbar und in den Verzeichnissen zuordenbar sind. Mit dem Übergang zur DRG und der Einführung der Gattungsbezeichnung (Städtenamen) wurde die direktionsbezogene Nummerierung beendet. Ausnahme blieben die Privatwagen. Dort wurde das Verfahren aus der Wagenverbandszeit beibehalten, da die freizügige Verwendung (auch international) dieser Wagen nicht gegeben war. Nachlesen kann man das recht gut im Diener - "Anstrich und Beschriftung der Güterwagen", wenn einem die Fakten genügen. Wenn man dazu mehr wissen will, dann kann man sich der dort angegebenen Quellen widmen. Es gab zu Beginn der DRG verschiedene Ideen für Nummernschemen. Das dann gewählte erfüllte aber die zusammengetragenen Anforderungen am besten.
 
Sind die Seitenwände (beim Vorbild) überhaupt abklappbar? Wenn nicht, wird es nämlich schwierig, die Behälter seitlich abzurollen. Insoweit scheint mir ein O-Wagen nicht unbedingt sinnvoll.

MfG
 
Der Siggi hat das genau richtig beschrieben. (...) Nachlesen kann man das recht gut im Diener - "Anstrich und Beschriftung der Güterwagen", wenn einem die Fakten genügen. (...)

Den "Diener" habe ich auch da, Grischen, und im Güterwagen-Archiv hatte ich mich auch umgetan. Aber den Hinweis, daß Privatwagen kein Gattungszeichen verpaßt wurde, muß ich wohl überlesen haben. Vielleicht überliest man schnell, womit man nicht rechnet. Aber nun bin ich schlauer und kann wieder ruhig schlafen. :)
 
Hallo Kühn,

das Archiv kenne ich bereits seit längerem, es ist eine meiner ständigen Arbeitsgrundlagen. Du hast die Wagen ja auch schon live gesehen, die ich nach diesen Vorbildern (um) gebaut bzw. frisiert habe.
 
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