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Frage zu der alten Technik aus DDR Zeiten

Niner

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Oberlausitz
Habe wieder mit Modelleisenbahn wieder angefangen, aber diesmal analog. Habe vor ca. 12 Jahre ein digitales Starterset zu Weihnachten bekommen, daruf folgen dann 2 weitere Loks und Wagen. Eine Eisenbahnplatte habe ich auch, blos blank. Is dann Alles durch die Geburt meiner kleinen Schwester und zu wenig Platz auf der Strecke geblieben. Nun war mir Weihnachten langweilig und wollt mal wieder basteln. Mach noch neben bei RC Modelbau. Hab da eben mal bei Ebay gestöbert und wurde eben bei den alten DDR Zeug hängen. Gibs ja relativ günstig und zum Basteln ist auch was dabei. So nun hab ich ein paar Fragen zur alten DDR Technik in den Loks.

1. Für den Lichtwechsel wurden ja Dioden verwendet. Nun ist eine, bei meiner neusten Errungenschaft defekt. Gibs da Unterschiede bei den Dioden? Außer der Spannung? Welche neuen kann ich verwenden?

2. Bei allen Loks werden die beiden Polen durch ein eletrisches Bauteil verbunden, ist so ein meistens orange farbenes Plättchen. Was isn das für ein Ding?

3. Was für Spezifikationen haben die Widerständen an den Polen zum Motor?

4. Eine Ludmilla läuft sehr wakellig in eine Richtung, habe das Getriebe und die Zahnräder im Verdacht. Wurde wohl zu oft nur in einer Richtung gefahren. Nur kann ich an den Zahnrädern keine Abnutzung entdecken die darauf hinweißt. Weiß einer Rat?
 
Eine Ludmilla läuft sehr wakellig in eine Richtung, habe das Getriebe und die Zahnräder im Verdacht. Wurde wohl zu oft nur in einer Richtung gefahren. Nur kann ich an den Zahnrädern keine Abnutzung entdecken die darauf hinweißt. Weiß einer Rat?
Die Achslager in den Drehgestellen werden eingelaufen/abgenutzt sein. Du bräuchtest neue Drehgestellrahmen bzw. müsstest die Lager "auffüllen".
 
@Niner
>1. Gibs da Unterschiede bei den Dioden? Außer der >Spannung? Welche neuen kann ich verwenden?

Alles, was 50V und 100mA abkann. 1N4148 z.B.

>2. Bei allen Loks ..ist so ein meistens orange farbenes Plättchen. Was isn das für ein Ding?

das nennt man einen Kondensator.

>3. Was für Spezifikationen haben die Widerständen an den >Polen zum Motor?

Das sind keine Widerstände, sondern Spulen, die Drosseln heißen. Mit den Kondensatoren zusammen sollen sie für ungestörten Radio- und Fernsehempfang in der Wohnung und bei den Nachbarn sorgen.

>4. Eine Ludmilla läuft sehr wakellig in eine Richtung, habe das >Getriebe und die Zahnräder im Verdacht.

Schon richtig, aber Deine Vermutung zur Ursache ist falsch.
Da ist Längsspiel in Wellenlagern oder auch ein ausgeschlagenes Lager eher schuld. Ferndiagnose ist nicht.
 
zu Punkt 1, Diode ist Diode vom Prinzip her. Da dürfte bei conrad oder bei einem anderen Mikroelektronikhändler eine Alternative finden

zu Punkt 2 das ist der Entstörkondensator. Mach ihn raus und du hast ggf. ein wackeliges TV-Bild. Der Kondensator ist aber sonst entbehrlich

der Rest geht an die richtigen Experten
 
Also gut: Zu den Loks - lass die Finger davon. Nur sehr wenige wie die BR 254 sind heute noch halbwegs zeitgemäß und nicht durch besseres ersetzt worden.

zu 1) Praktisch funktioniert jede Diode, welche ca. 16 V aushält. Jeder Bastler schenkt dir gerne ein paar Dutzend.

zu 2 und 3) Dies ist eine Kombinationen aus einer praktisch widerstandslosen Entstördrossel und einen kleinen Kondensator (dem Ding, dass die Pole verbindet). Vereinfacht gesagt ist das eine Kombination von kapazitiven und induktiven Komponenten zur Unterdrückung von hochfrequenten Störstrahlen. Auf deutsch: Die dienen dazu, dass es keine Störstrahlungen gibt, welche im Radiobereich liegen können.

zu 4) Eine BTTB-130 ist allenfalls vorbildähnlich. Der Antrieb ist erträglich, aber ihre Haftreifen sind in jeder Ausführung Schrott. Üblicherweise sind die längst knochentrockenen Gummies oder die am Ende gar verbauten Gummiräder an den mäßigen Laufeigenschaften schuld. Außerdem sind häufig die Plastiklager eingelaufen. Abhilfe schaffen hier nur Räder aus der Nachwendeproduktion, jedoch bleibt das Modell dennoch völlig unmaßstäblich (zu dick und über einen Zentimeter zu kurz!) und wenn du Ersatzteile anfängst zu kaufen, sieh vorher mal im Laden nach, was eine maßstäbliche Lok von Roco kostet.
 
Danke erst mal für die Antworten zum Technischen.
@ Harka ich weiß das die alten ihre Fehler haben, das macht mir nichts aus und an den alten kann man besser basteln als an neuen. Auch weiß ich von meinen digitalen Loks was möglich ist. Ich habe eine 232 und weiß daher das die 130er nicht maßstäblich ist. Die Haftreifen waren mit das erste was rausgeflogen ist. Das ganze ist jetzt als eine Testphase anzusehen ob ich wieder damit anfange und dies weiter mache oder nicht.
 
Hallo erstmal,
schön das du wieder einsteigen möchtest! Das mit den alten Möhren stimmt zwar, aber ich habe vor 6 Jahren nach langer Pause auch wieder mit den alten Dingern angefangen. Ich hatte noch aus Kindheitstagen ein paar und fürs erste fand ich das auch gut. Wenn du dir eine "richtige" Anlage bauen willst, kommst du von allein zu den neuen Teilen, war bei mir jedenfalls so. Die Loks sind aber nur ein Glied in der Kette, bei den Gleisen gibt es beim Anlagenbau noch mehr zu beachten, denn das Standardgleis von früher solltest du lieber nicht verwenden, ich hatte ständig Probleme damit und große Radien sind da Fehlanzeige. Flexgleis-Meterware ist absolut empfehlenswert.
Also viel Spaß noch.

Gruß
Torsten
 
alte Möhren

Basteleien an den alten Dingern sind meist das Geld und die Zeit nicht wert. Ich kann mich trotzdem nicht von diesen trennen, so habe ich sie funktionstüchtig erhalten und ohne Fett oder Öl in die Vitrine gestellt. Gilt auch für die nicht mehr zeitgemäßen Wagen und die diversen Zeuke Modelle, die man noch so hat. Gibt ein schönes Privatmuseum.

Gruß aus der Pfalz

Tilo
 
Schönen Sonntag erst mal da draußen...

Was die älteren Modelle anbetrifft, dabei besonders die aus der DDR - Produktion,
ob maßstäblich oder auch abweichend, waren sie doch zu seiner Zeit nicht unbedingt
immer zu haben und an vielen hängt auch die eine oder andere Erinnerung. Mir persönlich
macht es gerade zu Spaß den "alten" etwas neues Leben einzuhauchen und an ihnen
zu probieren. Umbau- oder Ergänzungssätze gibt es ja einige und wenn´s am Ende
wieder "schnurrt" ist es doch ein Genuss diese Modelle weiter einzupflegen. Es ist ja
auch immer etwas Modellbau - Geschichte dahinter.
Was die Gleise anbetrifft, na ja, darüber gibt es genug zu lesen im Bord...

Also Niner, wenn es dir so ist, trau dich und berichte... und sollten Misserfolge am Anfang
dominant sein, lass nicht gleich den Kopf hängen nur Mut.

Grüße aus Jena
Andreas
 
Zur Anlage, weiß ich noch nicht ganz ob ich meine alte Platte (ca. 1,2m x 2,0m) verwende oder eine kleine mir anschaffe und die zum Testaufbau nehme, beim ersten mal geht ja nicht alle gut.

@6pille0 das mit den alten Erinnerungen trifft bei mir zu, ein paar aus meiner Verwandschaft haben eine TT Anlage aus DDR Zeiten.

Zu den Gleisen, das dürfte schon zu spät sein. Schlechte Leitfähigkeit ist mir gekannt. Hab mir da schon was von dem alten Gleisen gekauft. Meine erste Amtshandlung als Metaller war Gleise mit Schleifpapier abziehen. Hab gelesen das soll ein Fehler sein. Das versteh ich nicht. Es ensteht doch wieder eine metallisch reine Oberfläche, für ne Zeit erstmal.

Zu den alten Modellen, es verält sich doch wie mit Oldtimern. Und so erhält man etwas Geschichte, das sieht man schon an den Preisen bei Ebay.
 
Es ensteht doch wieder eine metallisch reine Oberfläche, für ne Zeit erstmal.
Ja haste Recht. ABER Nur für paar Stunden.:argh: Jenachdem wie hoch deine Luftfeuchtigkeit in dem Raum ist. Das müßte dir als Metaller ebenfalls bewußt sein. :biene:
MfG Torsten
 
Habe wieder mit Modelleisenbahn wieder angefangen, aber diesmal analog. Habe vor ca. 12 Jahre ein digitales Starterset zu Weihnachten bekommen, ....

:yau: wohin geht die Reise? Vor 12 Jahren gabs keine DDR mehr. ( Überschrift) und in der DDR gabs kein digitales Starterset.

Wenn Du mit den alten ausgelutschten Möhren 'testest', kenne ich das Ergebnis: :flop:

Gehe ich richtig in der Annahme, das Du gut gelaunt bist?

Von digital nach analog fährt der Zug in die falsche Richtung.
 
Hallo,

Thorsten-also ich kann nur aus meiner Erfahrung sprechen-siehe meine Sig-ich hab mit vom Autolackierer einen Schleifgummi(ähnlich dem von Roco,nur feiner)besorgt,damit geht reinigen gut.Keine Korrosionsprobleme.Anlage steht allerdings trocken.
@Niner-Schmirgelpapier ist zu grob,da holst Du die hauchdünne Beschichtung runter-dann Rost.Absoluter Schwachpunkt sind die Verbinder,die hab ich auch mit dem Schleifgummi blank gemacht und mit Kontaktspray behandelt.War ne ganz schöne Fummelei,funktioniert aber.
Würde allerdings heute kein Standardgleis mehr nehmen.

Grüße,Matthias.
 
Das mit der Feuchtigkeit hab ich in Betracht gezogen, in der Hinsicht mach ich mir keine Sorgen, nur staubig isses bei mir. Hab die mit feinem Schleifpapier abgezogen. Ich war mir nur nicht sicher ob auf den Gleise irgendeine Beschichtung noch daruf war/ist. Die Verbinder hab ich auch abgezogen, hab auch schon überlegt ob ich die mit Kontaktpray behandel. Gibt ja schon Probleme bei nem Oval mit 3m Gleislänge.
 
Ich war mir nur nicht sicher ob auf den Gleise irgendeine Beschichtung noch daruf war/ist.
Nun ganz sicher nicht mehr.

Vor 60 Jahren war das Stand der Zeit, aber nur weil es in der DDR für den Normalo nichts besseres gab, heißt das nicht, dass diese Gleise gut waren.

Auch ich habe lieb gewonnen alte DDR-Fahrzeuge und manchmal lasse ich Nostalgiezüge fahren, aber inzwischen sind alle (Achsen) Wagen umgebaut, nicht wenige haben KKK und die Loks gingen in Rente. Allein die BR 254 und BR 171 drehen, neu motorisiert und im Fall der BR 254 mit Bogusch-Schnecken zum Einbremsen versehen, noch ihre Runden. Die auch noch fahrende BR 119 ist hingegen eine Mogelpackung, stammt doch nur der Hut noch von BTTB, dass darunter von Tillig und die genialen Lüfter von Fruehsen.
 
Noch mal zu den Dioden zurück. Hab heut mein Kroko erhalten das sind die Dioden fertig, Licht entgegen Fahrtrichtung geht bei ab 8 Volt an, bei einer Seite bei mehr Volt. Und da hab ich mir die bei Ebay raus gesucht.
http://www.ebay.de/itm/20-X-1N4001-.../190632701705?pt=Bauteile&hash=item2c62982f09
Die sollen es ja tun oder Einwände?

Und noch was, was für ne Farbe von welchem Hersteller kann ich nehmen um eine Glübirne rot zu färben? Hat da einfach an ne Farbe von Revell gedacht. Wollt rotes licht noch mit einbauen bloss die roten Lampen die ich hab, das hat nicht ganz so geklappt wie ich mir das dachte. Müsste weiße 12Volt Microlampen einfärben, bloss die werden schweineheiß. Wollte die testen und müsste die Lampe nach 2 sekunden bei ca 8 Volt fallen lassen. Weil meine roten Lampen heller waren als das weiße, son dreck. Bei meiner Bastellok wars nicht so.
 
LED hab ich mir auch schon überlegt, aber LEDs mögen doch keine veränderliche Spannung wenn ich das richtig in Erinnerung hab Oder? Meinste nur das rote oder auch das weiße Licht?
 
die mögen keine veränderlichen Spannungen? Echt? Dafür funktioniert das u.a. auch bei mir einwandfrei. Es muß nur ein vernünftiger Vorwiderstand die LED schützen. Sonst leuchtets mal sehr hell und dann NIE mehr.
 
Auszug aus Wiki
Leuchtdioden besitzen eine exponentiell ansteigende Strom-Spannungs-Kennlinie (siehe unten), die unter anderem auch von der Temperatur abhängt. Der Lichtstrom ist nahezu proportional zum Betriebsstrom. Die Flussspannung stellt sich durch Betrieb an Konstantstrom ein, besitzt Exemplarstreuungen und ist temperaturabhängig – sie sinkt mit steigender Temperatur wie bei allen Halbleiterdioden ab. Die Versorgung über eine Konstantstromquelle (häufig in Form eines Vorwiderstandes) ist daher zwingend. Direkter Betrieb an einer Spannungsquelle ist nicht möglich, da der Arbeitspunkt nicht ausreichend genau eingestellt werden kann.

Deswegen war ich mir auch nicht sicher. Ich hab zwar schon mal LED Strefen verbaut, bloss die hatten noch ein haufen mir ungekannt Bauteile drauf.
 
Das mag alles stimmen. Trotzdem fahren einige Tausend Modellbahnloks mit LED-"Beleuchtung". Nicht nur in TT.
Nimm LED.
Glühlampenlack gibt's (gab's?) z.B. bei fohrmann.com (Görlitz!)- aber das ist für Deinen Zweck relativ teuer und am Ende wirst Du doch zur LED finden.
Im Übrigen: Es mag sein, daß früher nicht alles schlecht war. Aber die Modellbahn ist bis heute einfach ein großes Stück weiter gekommen.
Das sollte man genießen und nicht zu lange an alten Zöpfen hängen.

Grüße ralf_2
 
LED ist auf jeden Fall die bessere Lösung. Pack 100 Ohm davor und gut ist's.

Glühlampen kannst du nicht mit Revell-Farben einfärben. Die Lampen werden heiß und die Farbe verbrennt.
 
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