Hans Spass
Will nicht mehr "on board" sein
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Vorwort:
Ersten: Nach meinem Digitaleinstieg und dem Umbau mehrerer Lokomotiven scheiterte ich an der Digitalisierung der BR 01. Trotz Testversuchen mit mehreren Decodertypen an mehreren Modellen verschiedener Produktionszyklen bewegte sich die 01, bis auf eine einzige Ausnahme, im Anfahrbereich immer nur in kurzen Sprüngen vor- bzw. rückwärts. Vom Einbau eines Bogusch-Getriebes nahm ich Abstand, da ja dadurch der Motor auch nicht runder läuft, sondern nur die "Bocksprünge" verkürzt würden. Da mein Geldbeutel, wie bei so manchem anderen Modellbahner auch, immer stark strapaziert ist, schied auch der Umbausatz von sb-Modellbau aus - es sollte etwas preiswerter sein.!
Zweitens: Weil ich schon mehrfach Anfragen dazu hatte veröffentliche ich diese Umbauanleitung.
Benötigte Bauteile: Faulhaber-Motor mit der Bezeichnung 1319L012SP40 von LEMO-SOLAR für 34,00 EUR, Schnecke und Schwungmasse von Weinert-Modellbau
Nummern 96306 Schnecke Durchmesser 5mm Bohrung 1,48mm
99201 Schwungmasse Durchmesser 10,8mm x 7,6mm
Zunächst wird der Tender vollständig demontiert. Der Grundkörper wird nach der Skizze ausgefräßt.
Ich habe mit einem Dremel gefräßt, was doch ein wenig langwierig ist und nicht gerade professionell aussieht (und man sollte unbedingt eine Brille tragen - erspart den Gang zum Augenarzt). Für eine Maschinenfräßung benötigt man noch zwei Flacheisen zum Spannen, in denen man im Abstand der Rastnasen je zwei Bohrungen einbringt, damit diese nicht zerquetscht werden.
Die Schnecken haben einen kleinen Fehler - die Bohrung ist nicht durchgängig, sondern nur im Schaft ca. 5mm tief (Ø1,48 mm). Beim Aufpressen ist daher die Gesamtlänge zu groß für den Tender. Abhilfe gibt es auf zwei verschiedenen Wegen:
1) Man ist im Besitz einer kleinen Drehmaschine und bohrt den restlichen Körper (Schnecke) auf 1,5 mm auf oder
2) man kürzt die Motorwelle auf der Seite wo sich die Anschlußfahnen befinden um ca. 4mm ---->
a) ich habe dazu den Motor mit 12 Volt Gleichspannung laufen lassen und mit einer Dreikanntfeile (Feinmechanikerwerkzeug)
die Welle vorsichtig durchgefeilt oder
b) die Welle mit einer Kneifzange oder Seitenschneider (kein Feinmechanikerwerkzeug) kürzen und neu anfasen.
Aufgepresst wird in einer Ständerbohrmaschine zuerst die Schwungmasse und gleich hinterher die Schnecke bis zum Anschlag, die andere Seite erfolgt im Anschluß.
Nach dem komplettieren des Motors wird zunächst überprüft, ob sich dieser im ausgefräßten Grundkörper frei drehen kann, keine Schleifgeräusche verursacht und mit den Schnecken gut in die, nun wieder einzusetzenden, Zwischenräder passt.
Vor dem Einkleben des Motors habe ich diesen mit Tesa-Klebeband umklebt und Anschlußdrähte an den Lötfahnen, welche mit Schrumpfschlauch (Conrad-Elektronik) isoliert wurden, angelötet.
Ich habe den "laufenden Motor" mit "UHU - Zweikomponentenkleber plus schnellfest" nur unterseitig eingeklebt und so justiert, dass keinerlei Schleifgeräusche hörbar sind. Oberhalb der Anschlüsse habe ich mit Silikon den Motor noch fixiert, den seitlichen Freiraum mit alten Gewichtsmaterial ausgeklebt.
Nach der nächsten Fräsung kann ich ja noch mal ein paar Bilder einstellen.
Viel Spaß beim Umbau wünscht
Hans
Ersten: Nach meinem Digitaleinstieg und dem Umbau mehrerer Lokomotiven scheiterte ich an der Digitalisierung der BR 01. Trotz Testversuchen mit mehreren Decodertypen an mehreren Modellen verschiedener Produktionszyklen bewegte sich die 01, bis auf eine einzige Ausnahme, im Anfahrbereich immer nur in kurzen Sprüngen vor- bzw. rückwärts. Vom Einbau eines Bogusch-Getriebes nahm ich Abstand, da ja dadurch der Motor auch nicht runder läuft, sondern nur die "Bocksprünge" verkürzt würden. Da mein Geldbeutel, wie bei so manchem anderen Modellbahner auch, immer stark strapaziert ist, schied auch der Umbausatz von sb-Modellbau aus - es sollte etwas preiswerter sein.!
Zweitens: Weil ich schon mehrfach Anfragen dazu hatte veröffentliche ich diese Umbauanleitung.
Benötigte Bauteile: Faulhaber-Motor mit der Bezeichnung 1319L012SP40 von LEMO-SOLAR für 34,00 EUR, Schnecke und Schwungmasse von Weinert-Modellbau
Nummern 96306 Schnecke Durchmesser 5mm Bohrung 1,48mm
99201 Schwungmasse Durchmesser 10,8mm x 7,6mm
Zunächst wird der Tender vollständig demontiert. Der Grundkörper wird nach der Skizze ausgefräßt.
Ich habe mit einem Dremel gefräßt, was doch ein wenig langwierig ist und nicht gerade professionell aussieht (und man sollte unbedingt eine Brille tragen - erspart den Gang zum Augenarzt). Für eine Maschinenfräßung benötigt man noch zwei Flacheisen zum Spannen, in denen man im Abstand der Rastnasen je zwei Bohrungen einbringt, damit diese nicht zerquetscht werden.
Die Schnecken haben einen kleinen Fehler - die Bohrung ist nicht durchgängig, sondern nur im Schaft ca. 5mm tief (Ø1,48 mm). Beim Aufpressen ist daher die Gesamtlänge zu groß für den Tender. Abhilfe gibt es auf zwei verschiedenen Wegen:
1) Man ist im Besitz einer kleinen Drehmaschine und bohrt den restlichen Körper (Schnecke) auf 1,5 mm auf oder
2) man kürzt die Motorwelle auf der Seite wo sich die Anschlußfahnen befinden um ca. 4mm ---->
a) ich habe dazu den Motor mit 12 Volt Gleichspannung laufen lassen und mit einer Dreikanntfeile (Feinmechanikerwerkzeug)
die Welle vorsichtig durchgefeilt oder
b) die Welle mit einer Kneifzange oder Seitenschneider (kein Feinmechanikerwerkzeug) kürzen und neu anfasen.
Aufgepresst wird in einer Ständerbohrmaschine zuerst die Schwungmasse und gleich hinterher die Schnecke bis zum Anschlag, die andere Seite erfolgt im Anschluß.
Nach dem komplettieren des Motors wird zunächst überprüft, ob sich dieser im ausgefräßten Grundkörper frei drehen kann, keine Schleifgeräusche verursacht und mit den Schnecken gut in die, nun wieder einzusetzenden, Zwischenräder passt.
Vor dem Einkleben des Motors habe ich diesen mit Tesa-Klebeband umklebt und Anschlußdrähte an den Lötfahnen, welche mit Schrumpfschlauch (Conrad-Elektronik) isoliert wurden, angelötet.
Ich habe den "laufenden Motor" mit "UHU - Zweikomponentenkleber plus schnellfest" nur unterseitig eingeklebt und so justiert, dass keinerlei Schleifgeräusche hörbar sind. Oberhalb der Anschlüsse habe ich mit Silikon den Motor noch fixiert, den seitlichen Freiraum mit alten Gewichtsmaterial ausgeklebt.
Nach der nächsten Fräsung kann ich ja noch mal ein paar Bilder einstellen.
Viel Spaß beim Umbau wünscht
Hans