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Modelltest Erster Test des BlueTigers (ITL)

TT-Fahrer

Foriker
Hallo,
da ich heute meine zwei Kätzchen abgeholt habe, möchte ich euch den Bericht nicht vorenthalten!
Fangen wir mit der Verpackung an:
Meiner Meinung nach wurde die Verpackung für den Bluetiger neu entworfen/entwickelt bei Mehano, denn die Schachteln, die ich kenne (aus dem HO-Bereich) sind wesentlich größer. Hier lasse ich mich aber auch gern eines besseren belehren.
Die Verpackung ist aus stabilem, glänzend bedruckten Karton mit „Sichtfensterklappe“ (siehe Bilder 1 und 2), in der sich dann die Maschine befindet.
Öffnet man die Schachtel an der Seite, kommt eine Styropor-Einlage zum Vorschein, die mit einem Plastik-Deckel (durchsichtiger Kunststoff) versehen ist. Darunter befindet sich die Lok in einer Folienummantelung. Links oben befinden sich die einzigen Zurüstteile – Kupplungsvarianten und Pufferbohlenzubehör (es tut mir leid, ich kann das nicht deuten). (siehe Bild 3).
Wenn man die Lok heraus nimmt, hält man ungefähr das Gewicht einer Roco-Ludmilla in der Hand.
Auf den ersten Blick fielen mir sofort die Geländer und Griffstangen auf, die recht filigran wirken und bereits angesetzt sind (deshalb auch keine Zurüstteile) und (anscheinend) aus Metall bestehen (siehe Bild 4+5).
 

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Die Bedienungsanleitung von Mehano umfasst 2 A4-Seiten und ist in 7 Sprachen ausgeführt. Dadurch werden die Erläuterungen zum Modell recht kurz – die Ersatzteile besitzen z.B. nur Nummern und keine Bezeichnung (wie man es z.B. von Tillig gewöhnt ist). Interessant ist jedoch eine Skizze des Schaltkreises der Elektronik. Drei Bilder auf der Vorderseite erklären kurz das Zurüsten der insg. 4 Bauteile sowie die Schmierung der „Achslager“. Was leider fehlt, ist eine Anleitung zum Öffnen des Gehäuses! Denn dazu steht nur: „ Das Modell ist mit einer 6-poligen Decoder Schnittstelle […] ausgestattet. Für die Digitalisierung der Lokomotive wird zuerst das Gehäuse entfernt. Vorsicht ist benötigt.“
Aus der Skizze darunter entnimmt man, dass sich die Rastnasen des Mittelteils irgendwo im Bereich der Drehgestelle befinden müssen (siehe Bild 6). Doch wenn man diese dann mühevoll mit einer Pinzette gelockert hat, merkt man mit schrecken, dass das Mittelteil mit Rastnasen UNTER den Führerständen verhakt ist. Ich habe dann vorsichtig gezogen und merkte, dass es besser ist, die nur eingesteckten Führerstandsleitern (4 Stück) zu entfernen. Beim vorsichtigen Ziehen lösten sich dann die Scheinwerfereinlagen – ob dies nur zufällig passierte oder ob diese wirklich haltende Wirkung haben, erschloss sich mir nicht (Edit: Doch - sie haben es! Und man sollte sie (wie auch immer) vor dem Öffnen entfernen). Jedenfalls sieht man dann das Innere (Bild 7) . Der Decodersteckplatz befindet sich unterhalb der Hauptplatine und zum Wechseln muss diese abgeschraubt werden. (Siehe Bild 8). Nach der schier endlosen Re-Montage folgte nun der Maße-Check.
Mit seinen rund 195mm LÜP schlägt der Blue Tiger die Ludi locker (siehe Bild 9). Mit seiner Gesamthöhe von 36mm (Schienenoberkante bis Abgas-Esse) kann er mit der 132 nicht ganz mithalten. (siehe Bild 10)
 

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Bei der Fahrzeugbreite nehmen sich beide mit je 23mm nix. Gut getroffen ist der Knick im Geländer zum Führerstand 2 hin aufgrund des breiteren Mittelteilendes. (siehe Bild 11)
Recht gut gelungen finde ich auch die Nachbildung der Lüftergitter u.ä. sowie der Signalhörner und Warnlampe (?) an beiden Enden (Bilder 12+13) sowie die scheinbare Vorbereitung für einen Sounddecoder (siehe Bild 19 im nächsten Beitrag!). Ausgestattet ist das Modell übrigens bereits mit der neuen Kupplung und NEM-Schacht.
Die Bedruckung ist in meinen Augen standardmäßig – wie man es halt z.B. von neueren Tillig-Modellen gewöhnt ist. Auch das größte ITL-Logo ist sauber in die Rillen gedruckt (Bild 14).
Leider konnte ich keine Beheimatung feststellen.
Und bevor es auf die Strecke geht, im Bild 15 noch ein kleines Suchspiel, was einem hier auffällt… (und nein, es sind nicht die Puffer links an der Lok, die ich bei der Demontage leicht verbogen habe und noch zurück biegen muss)
 

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Also – fix noch Testkreis aufgebaut und los geht es…
Nach 15Min Einfahren musste ich feststellen, dass das Staubsauger-ähnliche Geräusch nicht verschwindet. Ich persönlich finde, dass meine 132 von Roco da schon eher „säuselt“. Aber extrem störend ist es (für mich) nicht. Die Lok fuhr (ohne Last) bereits bei rund 1,5 Volt an (fast ruckelfrei) und ließ sich auf ca. 1,25 Volt runterregeln (fast ruckelfrei). Allerdings messe ich so was nur mit so einem Billig-Gerät. Genaueres werden die Profis von Miba und Co. Analysieren.
Zum Thema Radien: den 310mm-Radius schafft das Modell locker. Darunter wird es kritischer. An ein Eingleisen im Bogen ist gar nicht mehr zu denken und auch so hat es den Anschein, als ob die Lok ständig die „Route“ verlassen will und aus dem Zwang der Gleisführung brechen möchte.
Außerdem ist die Optik im kleinsten von Tillig serienmäßig vertriebenem Radius besch…eiden. (Siehe Bild 16+17). Außerdem würde ich hier gern (wenn ich die Mittel dazu hätte) mal ne Lichtraumprofil-Prüfung machen, denn ich denke, dass es hier mit entgegenkommenden Zügen Probleme geben könnte.
Die EW1 direkt nach einem Bogen (ohne geradem Ausgleichsstück) durchfuhr die BR 250 bei mir problemlos.
Und ein nettes Detail noch zum Schluss – die Puffer mit den „Löchern“ (Bild 18).

So – ich hoffe, ein klein wenig etwas über das Modell an euch weitergegeben zu haben. Ab morgen Mittag kann ich auch noch Fragen dazu beantworten, obwohl da sicherlich schon einige ihr Modell vom DHL-Mann bekommen haben.
Schöne Nacht noch!

P.S. Mehr Bilder gibt es in der Galerie des MBS.
 

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So - nachdem im anderen Fred Fragen kamen, hier noch kurze eine Auswertung zum Auslaufverhalten:
bei 12V rollte der BT ca.80mm weit aus - die Ludmilla 90mm.
bei voller Trafoleistung (etwas über 16V DC) schaffte der Tiger es auf stolze 220mm und die Ludmilla auf 210mm.
Wenn man jetzt noch meine Messungenauigkeiten (ich habe nunmal nicht so was schönes wie die von MIBA und Co.:boeller:), komme ich zu dem Ergebnis, dass beide Modelle ein identisches Auslaufverhalten an den Tag legen.
 
So - nun auch der Lichttest. Da der Makrofokus eigentlich mit (gedämpften) Blitz arbeitet, musste ich ihn natürlich für die Lichtaufnahme ausschalten. Dadurch sind die Bilder etwas grieselig. Aber ich finde man erkennt, was ich ablichten wollte...
Das Durchscheinen des roten Lichtes beschränkt sich für mich nur auf die Scheinwerfer"blenden", da diese aus einem Stück gegossen sind wie bei der BR101 von Tillig - aber dieser Effekt ist minimal.
Wenn ich das bei der Demontage der Lok richtig erkannt habe, hat auch jede SMD-LED der Beleuchtung einen eigen "Schacht", wo das Licht austreten kann in Richtung der Blenden und getrennt wird dieses durch ein schwarzes Kunststoffteil, dass da eigentlich auch nix überscheinen kann.
 

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So - hier noch die Ausführungen zum Test bezüglich des "Lichtraumprofils".
Ich habe mir neben dem BG-Radius von 310mm das MG mit 267mm-Radius gelegt und versucht, möglichst genau den Abstand von 43mm (Gleismitten) zu erhalten und die Gleise dan fixiert. Und ich komme zu dem Schluss, dass es geht, ABER man darf nicht geschlampt haben bei der Verlegung der Gleise! Sonst wird es eng. Ob es der Halberstädter schafft, kann ich nur vermuten.
 

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