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Emailleschild restaurieren

tom1615

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Magdeburg
Hallo allerseits,
ich habe mir ein neues Projekt und zwar abseits der Modellbahn zugelegt.
Nun besitze ich seit kurzem ein ca. 90 Jahre altes emailliertes Bahnhofsschild und möchte es gern etwas aufhübschen. Leider wurde wohl bei Dachsanierungen ein Teeranstrich teilweise auch auf das Schild gekleckert, das muss natürlich runter. Die Roststellen möchte ich nur konservieren damit der Rostfraß nicht weiter voranschreitet.
Nun weiß ich nicht recht wie ich die Verschmutzungen (Rostschleier etc.) am besten abpoliere. Meine ersten Versuche mit Terpentinersatz und Lackreiniger brachten zwar erste Erfolge, sind aber sehr mühselig.

Hat jemand Erfahrungen und kann weiterhelfen?

Gruß Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
Teer kann man mit Magarine oder pflanzlichen Ölen entfernen. Teer ist zwar nicht wasserlöslich, lässt sich aber gut in Öl auflösen. Emaille ist sehr hart und verkraftet Poliermittel wie Elsterglanz sehr gut.
 
Moin,
Teer und Ähnliches bekommt man mit Waschbenzin gut weg. Nur im Freien verwenden!
An den Roststellen losen Rost mechanisch entfernen und mit Öl (ich nehm Ballistol) konservieren. Das reicht für den Innenbereich.
Für Außen rost mit Umwandler (Brunox) behandeln und Stellen mit Lack (farblos) konservieren.
Grüße Peter
 
Petroleum / Lampenöl geht auch, Eigentlich alle Öle.
(Mit Öl aus der Küche bekommt auch Etikettenkleber weg ohne die Plaste anzugreifen - nur mal so nebenbei)

Bindulin Flüssigemail - bei trockenen Dingen mag es funktionieren, bei Gussbadewannen ist es nicht von Dauer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die vielen Tipps und Empfehlungen. :gut:

@Ralf_2
Klinisch rein soll es natürlich nicht werden. Bei den ersten Reinigungsversuchen ist aber erkennbar, dass der Rostschleier zumindest teilweise entfernbar scheint. Das hat mich jetzt motiviert. Mal sehen wie weit ich jetzt das Spiel treibe.

@Stardampf
Ich werde mal ein Bild knipsen, geht leider erst nach Ostern da das Schild "ausgelagert" wurde.
:foto:

Die nächsten Aufarbeitungsversuche werden Ostern erfolgen. Bin gespannt wie ich da vorankommen werde.
 
Bitte nicht die Abplatzungen mit irgendwelchen Farben o.ä. zuschmieren!
Wertvoller ist es, wenn es gereinigt und der Zustand konserviert wird.
Auch keinen Rostumwandler nutzen!
Mach es schonend sauber, entferne losen Rost und auf den dann noch vorhandenen Oberflächenrost tupfst du dünn Leinölfirnis.
Das ganze lässt du dann über Tage trocknen.
Alle Restaurationsversuche verfälschen nur die gealterte Originalsubstanz und sind wertmindernd.
Gruß Tino
 
Bin voll bei Ralf _2 und Tino.

Mathias
 
Ich will ja das Schild nicht weiterverkaufen, es bleibt bei mir.
Nur möchte ich halt das Beste herausholen bevor ich es dekorativ aufhänge.
 
Hallo Tom.

Ich bin da ganz bei Stovebolt.
Die Roststellen werden nach Entfernung des losen Rostes mit Leinölfirnis oder handelsüblichem Owatrol-Öl (ist in etwa das Gleiche) konserviert. Das Öl gut durchtrocknen lassen. Gleiches wird auch in der Oldtimer- Szene verwendet, wenn Rost konserviert und nicht entfern werden soll.
Keinesfalls würde ich einen Rostumwandler verwenden. Die reagieren chemisch mit dem Rost und verfärben ihn schwärzlich.

Die Teerentfernung wurde reichlich beschrieben. Mit Speiseöl oder WD40 einige Zeit einweichen und ablösen. Reste mit (Feuerzeug-)Benzin abwischen.

Die Emaille zu reinigen ist Fleißarbeit. Hierzu gibt's im Handel Polituren für Emaille-Badewannen. Alternativ dazu kannst Du mit einen kräftigen Auto-Lackreiniger verwenden, am besten mit Poliermaschine oder Schaumstoffscheibe auf einem Exzenterschleifer. Ceranfeld-Reiniger (oder Edelstahlreiniger- ist das Gleiche) sind noch etwas kräftiger- Wirkung und Erfolg würde ich vorher an einer kleiner Stelle ausprobieren.
Wenn es ganz hartnäckige Anhaftungen gibt, kann man auch mit superfeiner 000-Stahlwolle vorarbeiten.

Das sollte eigentlich ausreichen um es wieder aufzuhübschen ohne ihm gänzlich die schöne Patina zu rauben.

Grüße.
Aris
 
So, nun gibt's Bilder vom Restaurationsobjekt.

Bild 1: Fast-Originalzustand, oberhalb der Buchstaben "h" und "t" hatte ich schon etwas gewienert. Hier habe ich mit Autolackreiniger gearbeitet.
Bild 2: Detailaufnahme
Bild 3: Herstellerangaben auf dem Schild
Bild 4: über Ostern habe ich mich mit meinem Sonnenbrand von der Gartenarbeit kurzerhand in den Schatten verzogen und weitergemacht. Anfänglich mit Benzin gegen den Teer, später einem scharfen Messer und ganz feinem Sandpapier. Den Rostschleier bekommt man damit prima weg. Den Teer schabe ich mit dem Messer ab. Poliert wird dann wieder mit dem Lackreiniger.
Bild 5: Detailaufnahme
 

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@Bahn120, @tom1615
Mit dem Schwamm ist sicher eine gute Idee. Ich würde aber in jedem Fall zuerst den Teer beseitigen. Andernfalls schmierst Du den Teer auf dem Schild mit dem Nanoschwamm breit! Die Teerbeseitigung ist weiter oben ja "betippst" worden. Ich weiß nicht, ob Beseitigen mit dem Messer so recht geht - ich hätte eher an "Terpentinersatz" gedacht. Damit rücke ich immer dem Teer zu Leibe.

Mit dem Nanoschwamm kannst Du bestimmt den Rostschleier auf dem Schild beseitigen.
 
Genau, mit dem Nanoschwam habe ich schon Spinnenschiete wegbekommen, die mit Lackreinigern nur zu schweißausbrüchen führen.
Noch zum Teer, wurde ja ausfühlich beschrieben. Wir haben ja auch in der Werkstatt oft Teer an den Autos.Sollten größere Mengen am Lack hängen verwende ich einen Klebstofflöser, wie z.B. Innotec -Seal and Bond Remover-.

Was auch ein Top Reiniger ist= https://www.vossenlaboratories.com/industrials/product/staporex/= Staporex von Vossen nimmt den Schmutz auf und gibt ihn im Wasser wieder ab.

mfg Bahn120
 
Danke für den Tipp mit dem Nanoschwamm, werde ich bei nächster Gelegenheit ausprobieren.

Das Abkratzen des Teers mit einen scharfen Messer (vorn abgerundete Klinge) klappt ganz wunderbar, besser als ich dachte. Die Oberflächenstruktur der Emaille scheint das gut zu verkraften.
Ich werde immer mal wieder (sofern Zeit da ist) etwas am Schild herumwienern, das kann natürlich dauern. Aber ich lasse mir Zeit. ;)
 
Ein löblicher Vorsatz, an der Drushba-Trasse hat man uns auch immer gesagt.
"Zeit ist da, Geld ist da, Hauptsache es wird ordentlich gemacht!";)
Grüße Bernd
 
Ich weiß nicht, ob Beseitigen mit dem Messer so recht geht - ich hätte eher an "Terpentinersatz" gedacht. Damit rücke ich immer dem Teer zu Leibe.
Na mit dem Messer das "Dicke" grob entfernen, damit spart man Unmengen ;) Chemie im zweiten Schritt.
 
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