Einbau einer digitalen Schlußbeleuchtung an einem gedeckten Güterwagen

[Roland TT]

Heute möchte ich einen kleinen Bericht über den Einbau einer Schlussbeleuchtung in einen gedeckten Güterwagen präsentieren.
Ziel war es hier bei einem 2 – achsigen gedeckten Güterwagen eine 4 – Punktstromabnahme zu realisieren und eine Montage und Demontage des Wagons mit maximal 2 Pinzetten zu gewährleisten.
Zur Umrüstung es Wagons habe ich dazu Pehobuchsen genutzt an die ich jeweils 2 Kupferlackdrähte angelötet habe (Bild a).
Anschließend klebte ich die Buchsen in alle vier vorher aufgebohrten Achsaufnahmen und verlegte und verklebte die Kupferlackdrähte in die vorher gefrästen „Kabelkanäle“ (Bild b).
Bild c zeigt das nach oben verlegte und verspachtelte Kabel.
Auf Bild d sieht man dann die „Schnittstelle“ des Wagonunterbaus für die Kabel des Funktionsdecoders von TAMS.
Bild e zeigt den eingesteckten Zubehördecoder.
Auch sieht man hier 2 Metallbleche. Diese Bleche haben die Aufgabe durch die beiden im Oberteil eingeklebten Magneten (Bild f im nächsten Beitrag) das Unter – und das Oberteil nach der Montage zusammen zu halten ohne dass Beides beim Anheben auseinander fällt.

 

[Roland TT]

Auf Bild f ist das Oberteil mit den fixierten Kabeln der Oberwagenlaternen und der beiden schon genannten Magneten.
Bild g zeigt noch einmal die Oberwagenlaternen im eingebauten Zustand am mit Betriebsspuren versehenen Wagenkasten.
Die Bilder ha, hb und hc zeigen nun das eigentlich fertige Wagenmodell.

 

[Roland TT]

Und zuguterletzt hier noch der Wagon im Dunkeln.
Zu schreiben ist noch dass der Wagon mit 2 Achsen von Peter Horn ausgerüstet wurde mit denen man jeweils isoliert von beiden Achsseiten die Spannung abnehmen kann.
(Die gleichen Achsen befinden sich aber auch unter dem VT 137 von Tillig).
Außerdem erhielt dieser Wagon ein Pehokurzkupplungkulisse.
Die Schlussbeleuchtung bezog ich hier von unserem geschätzten Foriker RolandW. Ihm hiermit auch noch meinen Dank für die sehr gut verarbeiteten Oberwagenlaternen.
Weiteren Dank richte ich auch an Berthie, unser momentaner nur einarmig funktionierender Frank hat mir hier sehr gut beratend zur Seite gestanden.

MfG

Roland TT

 

[Mirko]

Hallo Roland TT saubere und solide Umsetzung. Gibt ein sehr stimmiges Bild mit dem Finish des Wagens. Wie hast du den gealtert Pulverfarben ?

 

[Grischan]

Die Idee mit den Magneten ist geil!

 

[Berthie]

...Roland - ich bin stolz auf dich...

 

[Roland TT]

Danke für die Blümchen.
Was soll ich noch schreiben, ich denke nachdem ich am MCI "trainiert" und "geübt" habe sind hier die Alterungs - und Verschmutzungsgrade besser geworden.

Wie habe ich gealtert?
Vom Prinzip wieder mit einfachen Latexabtönfarben. Gemischtes Grau, reines Schwarz, Braun und Weiß.
Erst habe ich das gemischte Grau stark verdünnt und Seite für Seite den "Dreck" auf den Wagenkasten aufgebracht um anschließend mit stark verdünntem Schwarz die Fugen und Ecken zulaufen zu lassen. Den Wagenkasten habe ich dabei immer leicht schräg gehalten, damit die Farbe langsam nach unten laufen kann. Bei fast angetrockneter Farbe nun habe ich mit einem richtig weichen Pinsel diese von oben nach unten verwischt.
Für die weißen Flecken nutze ich einen extra fertig gemachten Pinsel, dieser hat gerade mal noch so um die 5 Haare. Da punktet man die weiße Farbe auf die gerade noch feuchte Fläche um auch hier mittels des weichen Pinsels die weiße Farbe wieder von oben nach unten breit zu wischen.
Nach dem Trocknen sieht das Ganze dann so aus wie hier zu sehen ist.
Auch das sonst schwarze Fahrwerk bekommt bei mir erst einen braunen Grundanstrich (hier darf die originale schwarze Farbe gerade noch so durchscheinen) um anschließend nach dem Trocknen wieder verdünnte schwarze Farbe auf die Konturen laufen zu lassen.
Auch hier kann man mit dem weichen Pinsel nachhelfen um die Farbe leichter "breit zu schmieren" und auch das Trockenen etwas zu beschleunigen.
Die weiße „Verschmutzung“ habe ich auch hier gemacht. Man sieht es zwar kaum aber sie gehört da nun mal hin.
Zu den Latexfarben ist noch zu sagen, die sind mit Spiritus leicht wieder ablösbar, deswgen kann man "Rückschläge" wieder ausmerzen.

Was die Geschichte mit den Magneten angeht, hier habe ich tagelang überlegt wie man den Wagenkasten mit dem Fahrwerk wieder einigermaßen fest zusammen bekommt. Wie geschrieben sind die Rastnasen bei der Demontage ja weg gebrochen, da diese leider verklebt werden.
Nun ist es so dass ich im Hobbyraum direkt vor meinen 2 Kühlschränken sitze (wegen dem kalten Bier im Sommer ). Auf den Türen befinden sich die gezeigten Magneten mit denen immer meine Kinder gespielt haben um Bilder auf den Türen festzumachen. Irgendwie stachen die mir ins Auge und ich dachte wie kannst Du diese Magneten nutzen. Da diese sich mit der Schere problemlos schneiden lassen habe ich es einfach probiert.
Als Metallunterlage habe ich die Metallklammern eines Aktenhefters zerschnitten (die liegen seit Jahrhunderten bei mir herum).
Im Nachhinein wären längere oder 2 weitere Magneten besser gewesen, die jetzigen Zwei halten zwar, allerdings ist das Abnehmen des Unterteil nach meinem Geschmack etwas zu leicht. Da es aber ausreicht werde ich das erst mal soweit belassen.

MfG

Roland TT

 

[TTKAI]

Hallo,

hab mal ne Frage. Ich möchte auch solche Schlußlaternen anbauen. Hab aber einen Wagen mit Bremserhaus. Welche Seite vom Wagen ist da in der Regel die hinterste oder ist das egal?

Kai

 

[152 032-9]

Beim Vorbild wurde der Wagen nicht gedreht, so daß das Bremserhaus auch nicht immer hinten war.

MfG