Ein vorbildgerechter T3D in TT(m) entsteht

[Christian82]

Ein vorbildgerechter T3D / T4D in TT(m) entsteht

Nachdem mir xoxoxo den Floh ins Ohr gesetzt hat, habe ich mich seit vorletztem Wochenende mit dem Komplettumbau der Grell-Bierkastenbeigabe beschäftigt. Das Ziel ist es, einen T3D (alternativ einen T4D) als Urmodell entstehen zu lassen, der dann für Interessenten in Resin gegossen werden soll. Ein Gießexperte ist an der Hand. Dinge wie Türen und Lüfter sollen als Ätzteil mit dazu erstellt werden.

Los ging es mit einem scharfen Skalpell und viel Schleifarbeit. Die Bierkastentatra ist gut 2cm zu lang, deutlich zu hoch. Einzig die Breite stimmt und die Rundungen am Triebkopf wirken schon ohne Nacharbeit recht ok.

Bild 1: Zuerst habe ich die Tatra in ihre Einzelteile.

Bild 2: Dank einer heruntergerechneten Vorbildzeichnung von www.Straßenbahnforum.de. http://www.strassenbahnforum.de/download/file.php?id=264&mode=view (falls man es ohne Anmeldung nicht sehen kann - bitte PN bei Interesse) wurden die Teile abgefeilt und wieder grob zurechtgelegt. Witzigerweise hatte da unser Boarder Bahn120 schonmal das passende Thema dazu erstellt wo dann dieser Plan auftauchte.

Bild 3: Hier sieht man deutlich den Unterschied zwischen der Bierkastentatra und der Umrechnung in 1:120

Bild 4: Original, Längenverkürzung ohne Höhenverkürzung und Maßstabsmodell


Bild 5: Hier schleift man sich zu Tode....

 

[Christian82]

Bild 1: Da das Modell nicht nur zu lang sondern auch zu hoch ist, habe ich zudem noch die Fensterstege und die GFK-Kanzel flachergeschnitten so dass es nun auch zur Originalzeichnung passt

Bild 2: Die beiden Triebböpfe im Vergleich zur Zeichnung

Bild 3: Das schon größenmäßig grob zurechtgeschnittene und gefeilte Köpfchen

Bild 4: Der Originakopf

Bild 5: Erste Stellprobe

 

[Christian82]

Bild 1: Längenvergleich Teil 1

Bild 2: Höhenvergleich Teil 2

Bild 3: Schürzen kommen dran

Bild 4: Erste Versuche mit handgefrästen Türen. Da werden aber definitiv Aussparungen sein damit man damit auch unterschiedliche Türen mittels Ätztechnik nachbilden kann.

 

[kloetze]

Hallo Christian,
bei der ganzen Friemelei, ist es da nicht einfacher die Teile aus Kunststoffplatten und Profilen neu herzustellen. Dann sparst Du Dir zumindest das Spachteln und Schleifen der ganzen Schnitte. Und die Gefahr, dass es schief wird, wenn bei einem Schnitt der Winkel nicht stimmt, ist auch nicht da. Die Rundung vorn lässt sich bestimmt auch aus einem Stück feilen.
Nur so als Frage/Hinweis.
Gruß Klötze

Nachtrag: Z.B. so ein Versatz wie im Kreis wäre vermeidbar bei einer neuen durchgehenen Seitenwand.

 

[ford.prefect]

Mensch Christian, schön, was Du da wieder zauberst. War von Deinen anderen Modellen in Echt auch ganz begeistert-

 

[Christian82]

Bild 1: Optimiert mittels Polystyrolstreifen zum Zusammenkleben der Seiteneinzelteile wurde das Gehäuse für die Fahrwerke von Tomix. Dieses passt saugend drauf. Das Gehäuse kann sicher noch als T4D geschnitten werden, dann muß aber am Fahrwerk ebenfalls runtergeschliffen werden.

Bild 2: Türansicht

Bild 3: Fensterseite

Bild 4: Das Fahrwerk ist vom maßstäblichen T6A2 gemaust. Dieser hat einen Drehzapfenabstand von 6.700mm im Gegensatz zum T4D mit einem Drehzapfenabstand von 6.400mm. Deshalb ist es jetzt noch zu lang aber ich hatte gerade kein anderes da.



Stoßstangen kamen gestern noch dran. Türen wurden ausgeschnitten zum selbsteinkleben. Das Modell ist aber gerade in der Grundierung damit es nicht weiter aussieht wie das Maskottchen von Werder Bremen.

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Anregungen, Kritik etc. pp. her damit. Es soll ein Modell für Straßenbahnfreunde werden. Zwar kann man es wohl bald auch in gedruckter Version erhalten, aber diese Modelle haben auch ihre Nachteile. Zumal ich mit der gedruckten Tatra bisher nicht sehr zufrieden war von der Stimmigkeit im Modell.


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@Klötze, die Seiten wären so sicher machbar gewesen. Es war sauschwierig die richtigen Abstände einzuhalten. Mal gucken wie es jetzt nach dem Lackieren aussieht. Alles nochmal nachmessen. Nur der Frontkopf war das einzige fast unveränderte. Vielleicht ist es erst Version 1.0 und erst 2.0 kommt in die Gießerei. Wie würdest du den Seitenaufbau konstruieren?

 

[Paul71]

Hallo Christian,

mal ein kleiner Hinweis, die Zeichnung die Du als Vorlage benutzt ist die vom T4D.
Der T3D sieht einwenig anders aus, sprich die vordere und hintere Tür liegen in der Schräge.

siehe auch hier

 

[Christian82]

Die Zeichnung ist aber vorne wie hinten unstimmig, das soll ein T3 sein? Nach Recherche vieler Vorbildbilder vor allem aus Chemnitz, sehe ich das nicht so. Sieht in der Front eher wie ein T2 aus (so erinnerlich im Prager Straßenbahnmuseum).

Die Front geht bei meinem auch vorne und hinten leicht zusammen aber wesentlich "angedeuteter" als diese Skizze. Sieht eher wie ein Hecht aus. Guck mal hier: http://www.strassenbahn-seite.de/picchemnitz07c.jpg

Nach meinen Informationen liegt der wesentliche Unterschied in der Wagenkastenbreite T4D bei 2.200mm, T3D bei 2.500mm


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Grundiervorgang abgeschlossen...

Die Front ist in der Tiefe unverändert (sah stimmig aus), am Heck habe ich die seitliche Breite eingekürzt. So ist er in der Länge 1mm zu lang. Verschmerzbar wie ich finde.

 

[Dikusch]

Prinzipiell denke ich bei solchen Vorhaben anders:
Bedeckthalten, erst fix und fertig haben, dann vorstellen.
Viele Vorhaben scheitern später an nicht berücksichtigten "Kleinigkeiten". Dazu findet man im Board zich Threads.
Zumindest unterbleibt dann dieses jetzt einsetzende "möchte ich auch haben"-Syndrom. Es werden keine Begehrlichkeiten geweckt,
man wird nicht mit PN`s beschäftigt.

Das nur als Hinweis, diese Beruhen auf Erfahrungen.

 

[ssv111]

Hallo Christian,
es ist ein T4D, die wesentlichen Merkmale wie Wagenkastenbreite von T4D 2200mm und T3D 2500mm stimmen schon, aber deswegen hat der T3D auch die Türen in der Schräge...
T4D Dresden
T3D Chemnitz

 

[Christian82]

Hallo Dikusch,

hab mich auch lange damit getragen, es erstmal unter der Decke zu halten. Aber da der Gehäusebau soweit abgeschlossen ist, einige Feinheiten noch zu machen sind UND ich voraussichtlich erst im Februar zum abgießen komme, hab ich das so gehandhabt.

Wer es nachbauen will, für den habe ich die Entstehung zudem bebildert. Es haben einige die Grellbahnen in der Schublade. Wer losbasteln will kann gerne mit der Anleitung arbeiten.

Es besteht kein Gewinnzweck hinter dem Vorhaben. Ich möchte mir selber die Arbeit ersparen, weitere zu "friemeln" und Thomas hat auch Interesse an einem Gehäuse.

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@Thomas, die Türeinfassungen sind auch angeschrägt angedeutet und die Kopfform verjüngt sich, man sieht aber mangels Türen da noch nicht viel. Habe es versucht zu fotografieren aber zwecklos mit meiner Kamera. Meiner wird eh ein Dresdner und somit von der Lackierung ein T4D. Einigen wir uns eben auf einen T3,5D...


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@Kloetze, ich hatten den Versatz nun im Fertigen nicht mehr gesehen und gemessen. Werde aber mich nochmal an eine V2.0 machen. Unterm Strich bis auf den Kopf (und selbst der) und das Dach ist alles umgefriemelt.

 

[chap]

Unabhängig davon, das mich Straßenbahnen irgendwie recht wenig interessieren... finde ich solche "Projekte" oder "Visionen" ja auch erstmal ganz interessant.
Aber wenn ich die bisherige - durchaus aufwändige - Umsetzung sehe, da kommt noch ein ganzes Stück Arbeit auf dich zu. Das Gehäuse ist in der Form nicht abgießbar, da fehlt noch ein ganzes Stück Arbeit. Ich hab da mal so ein paar markante Punkte eingekreist und lasse die mal unkommentiert.

Beim Bau eines Gehäuse-Urmodells würde ich versuchen weitgehend auf saubere gerade und fertig geätzte Bleche zu setzen. Zumindest die Seitenwände lassen sich so ganz sicher und problemlos herstellen, Kopf und Heck kann man einzeln anfertigen und ansetzen. Die Stoßstangen, wie auch das Dach würde ich unbedingt als Einzeltteile gießen(lassen) und die Türen als Ätzteile einzeln vorsehen.

Insgesamt ist das Gehäuse jetzt zwar vielleicht richtig lang/hoch/breit, aber es ist immer noch das eigentlich nicht wirklich schöne Urmodell zu erkennen.

Tipp: Schau dir mal die Voigtländersche E70/E92 an, da siehst du auch was beim Gehäuseguss(Vakuum) z.B. für Materialstärken umsetzbar sind, denn schon allein die Gehäuseaußenwand ist viel zu dick für ein vernünftiges Ergebnis.

Edith: die Anhänge vergessen

 

[hm-tt]

T4D und T3D haben die erste und letzte Türe in der Schräge. Nur ist die Schräge beim T4D nicht so stark ausgeprägt. Also, das bitte ich zu beachten.
Ich habe zwar leider nur einen Vergleichsbild T4D mit T2R da, aber, der Grundriß ist nicht wesentlich anders als bei T3 (T3D ist ja nur eine Modifikation).
Das Foto entstand in Liberec und zeigt den ehemaligen Geraer Schleifwagen 104 und im Hintergrund den heutigen "historischen" T2 Nr. 17 (damals noch 640 ex Ostrava).

Helge

 

[Harka]

Menno, was soll das? Ich habe gerade eine Hand voll dieser Wagen verspachtelt, verschlieffen und bin am Lackieren, da bringst du die maßstäblich?!
Na ja, wer zu spät kommt ... und das tue ich ...

Hast du schon einen Plan für die Inneneinrichtung?

 

[Christian82]

@Chap, also Thomas und ich werden das Ding nochmal vernünftig aufbauen damit es an Interessierte weitergegeben wird. Er zeichnet die Seitenwände als Ätzteil, ich kümmer mich um Front, Heck und das Dach. zum Abgießen Wir bleiben am Ball und geben Auskunft, wenn neuer Sachstand zu vermelden ist.

Dafür war die Vorstellung des bisherigen ja sinnvoll. Hat man andere Meinungen gehört und so wird jetzt erst eine Version 2.0 gemacht. Kann ich den jetzt wenigstens noch ausbessern und fertig lackieren.

@Harka, haste halt ne prima Bastelübung hingelegt... Inneneinrichtung wird, sobald erste Ergebnisse da sind, sicher auch als Gießteil werden.

 

[Bahn120]

@Christian82, eine Tatra würde mir auch sehr gefallen, aber bitte macht ihn richtig. Schau Dir die Bilder an, auch wenn die Seitenteile geätzt werden, die Triebwagenenden sind beim Tatra eine Herausforderung. Dazu sind die Fenster, das wirkliche Problem. Der Bierkasten Tatra kann mich nicht überzeugen.

Selbst wenn der gezeigte T3D nur eine Übung darstellt, sollte an ihm noch eine Weile geschliffen werden. Dann bitte erst lackieren.

mfg Bahn120

 

[Christian82]

Mit xoxoxos Hilfe wird da schon was werden, die Seitenteile allemal.

Das bisherige muß auch noch korrigiert werden. Aber die Grundierung brachte einiges an Verbesserungsmöglichkeiten zu Tage.

Michal Hübl hats in N so gemacht wie wir es auch machen werden:
http://www.modelytramvaji.websnadno.cz/N---Tatra-T3--T4.html

 

[hm-tt]

@Bahn 120: das heisst DER Tatra. In Dresden fährt man mit dem, oder auf dem oder in dem Tatra. Alle drei Varianten sind so üblicherweise im Sprachgebrauch. Wir sagen auch nicht mit die NGT fahren. Oder mit die MAN oder mit die Hecht und die Unioner. Straßenbahnen bleiben in Dresden in der Einzahl männlich.

Helge

 

[Christian82]

er meinte sicher "Die Tatrabahn", da richtet sich der Artikel nach dem letzten Teilsubstantiv.

Sagt man nicht in Dresden, "mir fahrn mid DOR dadra"? Das DOR ist ja der sächsische Universalartikel. Ähnlich wie im angelsächsischen das "THE"...

 

[hm-tt]

Wenn, dann " middm" Dadra;-)