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Ein Güterwagen erblickt das Licht der TT-Welt

Grischan

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Dresden
Wie einige schon wissen hab ich mich Ende letzten Jahres mit dem Zeichnen der Ätzmasken für einen Güterwagen der Bauart Regensburg (Drehschemelwagen, Verbandsbauart) befasst. Am Sonnabend war es dann endlich so weit. Die Platine 1x 0,3mm Neusilber für das Fahrwerk war geätzt.

Der Zusammenbau des Fahrgestells ging dann recht zügig von statten. Mit der Ätzplatine wird der komplette Unterbau des Wagens mit Langträgern, Querträgern, Diagonalstreben, Achslagerblechen und Achslagern nachgebildet. Beim Einbau der Achsen ist deshalb zwingend darauf zu achten, das die Isolierungen auf der gleichen Seite sind.

Gestern dann hab ich die 0,2mm Platine für die Aufbauten, Pufferbohlen und den Kastenrahmen geätzt. Etwas mulmig war mir schon, da die Bauteile teilweise sehr winzig sind und manchmal Stegbreiten von 0,3mm nötig waren. Um so größer war dann die Freude als der Ätzling vor mir lag. Alles sauber geätzt, nix abgefallen!

Als erstes dann gleich mal die beiden Drehschemel gefaltet. Dank eines Tips von Stardampf liegt der Platine je einer mit aufgestellten und abgeklappten Rungen bei. Bei den kleinen Stützrädern des Drehschemels wird es erstmals fummlig. Sie sind separat einzusetzen zwischen 2 gefalteten Blechen und können somit sogar frei drehen. Allerdings sind sie auch nur 2mm im Durchmesser. Der fertige Drehschemel mit seinen scharfen Zähnen an der Oberkante entschädigt aber mit seinem Anblick für das Gefummel.

Als nächstes zur Probe mal eine Einsteckrunge gefaltet. Am oberen Ende hat sie einen schmalen Blechstreifen, den man zu einer winzigen Öse für die Ketten von Herrn Saeman biegt. Die Kette daran mit ihren Ringdurchmesser von 0,9mm sieht echt Hammer aus!

Den Zusammenbau des Prototypen hab ich natürlich ausgiebig geknipst. Wenn der Film voll ist gibts die Bilder. (Ich bekomm schon wieder feuchte Finger wenn ich an das Weiterbasteln denke). Ich denke bis spätestens am Wochenende ist der Prototyp komplett. Nicht verschweigen will ich, das es noch kleinere Fehler gibt die ich in der Maske noch ausmerzen muß. Aber bis zum Dresdner Stammtisch will ich das ertse Serienmodell fertig haben. An der Ableitung der Maske für den Wagen mit Bremserhaus arbeite ich inzwischen auch schon...
 
Grischan schrieb:
Den Zusammenbau des Prototypen hab ich natürlich ausgiebig geknipst. Wenn der Film voll ist gibts die Bilder.
... da spannst Du die Gemeinde der Boardler aber ganz schön auf die Folter!! Grüße, Ralf
 
Da bekommt man ja nur vom lesen feuchte Hände ;-)
Bin wahnsinnig auf die Bilder gespannt.

lg Jan
 
Los, laßt uns zusammenlegen. So bekommt Grischan ne Digicam und wir schneller die Bilder. :lol:

Schade aber die letzten beiden Februar-WE´s sind mit Clubaustellung ausgebucht, hätte mir den Wagen gern aus der Nähe angeschaut.

Jan
 
Na ich hab schnall mal das Maskenlayout ein bissel verkleinert und stell mal 2 Ausschnitte hier ein. Das erste ist das Fahrgestell, das 2. für den Aufbau da sieht man u.a. die Drehschemel, Rungen, Pufferbohle etc.
 

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Hallo Grischan,

also, da ich sehr guten Kontakt zu einem Kleinserienhersteller habe, und dor auch Messingplatinen sehe, stelle ich fest, dass er sehr gut aussieht. Würde den Wagen gern mal fertig sehen. Bin ja mal gespannt.

sepp
 
Willst du damit sagen, daß ich unselbständig bin? ;D

Aber:
Nö, das werd ich nicht machen. Meiner Meinung nach sollte man Beruf und Hobby trennen. Man kommt im Beruf immer mal in Zwänge, die einem die Arbeit verleiden. Damit würd ich mir dann ja mein Hobby verleiden. Außerdem gehört zur Selbständigkeit immer auch die Buchhalterische Seite und da bin ich mit völliger Blindheit geschlagen. Nenee ich leb von meinem Job ganz gut.

Eine denkbare Idee wäre vielleicht aber die Ätzbausätze irgendwo produzieren zu lassen. Wenn der Andrang größer wird werd ich mich da mal umtun.
 
tue das, 2 Stück bitte. Man könnte ja mal über eine Umfrage den Bedarf ermitteln, dann könntest Du gezielt nachfragen bei den Ätz-Herstellern.

lg Jan
 
Grischan schrieb:
Nö, das werd ich nicht machen. Meiner Meinung nach sollte man Beruf und Hobby trennen.

Hasde Räschd!
Wenn man so manchen KSH phlegmatisch an seinem Messestand rumhüpfen sieht, kann man sich gar nicht vorstellen, das so jemand noch Spaß an seiner Arbeit, geschweige denn an unserem Hobby hat (und durch die Qualität mancher KSH fühle ich mich in meiner Annahme nur bestärkt).

MfG Tommy
 
So nun gibt es sie doch, die Bilder. Vorweg aber erst mal einen riesengroßen Dank an PK. Er hat es möglich gemacht, daß ihr die aktuelle entwicklung jetzt quasi Live erleben könnt.

Und hier nun die Bilder und ein paar Erklärungen.

Bild 1 Zeigt den Wagenunterbau. Eigentlich hat so ein Wagen ja keine durchgehende Platte. Aber für das Modell brauch ich sowas für die Steifigkeit. Die kleinen Schlitze sind für die Rastnasen an den Unterbauteilen um die präzise Montage zu vereinfachen. Auf die Platte muß ein (orginal) Holzboden aufgeklebt werden.

Bild 2 mit dem Wagenboden, es sind alle Träger nachgebildet. Für den Einbau einer KKK müssen die äußersten Querträger weggelassen werden und die mittleren Langträger entsprechend gekürzt. Hier auch schon der erste Kompromiss. Der Abstand der äußersten Langträger ist reichlich 0,5mm zu groß. Das ist dem Abstand der TT-Achs-Spitzen geschuldet und liegt wohl auch an der zu breiten Lauffläche unserer Achsen.

Bild 3 zeigt mal schön das Sprengwerk (da muß noch eine Verbindungsstange eingelötet werden) und die Achslagerblenden. Bei letzteren kommt noch eine Gravur ran die das Gleitlager andeuten soll
 

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Nun der 2. Teil Wagenaufbau:

Zuerst ein Bild der Pufferbohle(auf dem Kopf) mit Griffen und Tritt. An jeder Pufferbohle sind dann für eine Seite die äußeren Kastenträgerbleche drann an die Später die Rungen kommen.

Dann ein Bild mit den Seilösen und dem Zughaken die extra angesetzt werden müssen.

Dann drei Bilder von den Drehschemeln. Zuerst der Schemel wie er aus einem Stück (!) gefaltet wird. Da können sich die Origamifreunde unter den TT-Bahnern austoben. Im 2. Bild ist ein Fahrwerk des Drehschemels angesetzt. Es wird aus einem Rhombenförmigen Blech gefaltet, so daß innen 2 geätzte Achszapfen übereinanderliegen. Auf diese wird die kleine Radscheibe (2mm Durchmesser) gefädelt. Das kleine Fahrwerk müsste eigentlich noch ein wenig höher am Drehschemel sitzen, aber da ist noch ein Fehler in der Ätzmaske. Das 3. Bild zeigt den Drehschemel mit abgeklappten Rungen, der als extrateil auf dem Ätzling ist.
Der Träger des Schemels ist ein U-Profil (gefaltet) und hat in der Mitte eine geätzte Führung in die die Achse eingesetzt wird.
 

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Deine Familie sieht Dich aber schon noch ab und zu aus dem Keller kommen?
 
Hier noch die Ätzplatine für den Wagenaufbau (0,2mm Neusilber). Links vorn die Seilösen und Zughaken. Darüber die kleinen Kreise sind die Räder des Drehschemels. Rechts davon die Rungen (einsteckbar). Unter den Rungen der Laufring für der Drehschemel und Scheiben für den Schemel-Drehstuhl. Die geschlitzten Rhomben sind die schon erwähnten Radhalterungen des Schemels
 

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Basilius schrieb:
Deine Familie sieht Dich aber schon noch ab und zu aus dem Keller kommen?

Das falten der Kleinteile mach ich Abends am Stubentisch :D und das Zeichnen der Masken ebenso (am Laptop). Nur zum Ätzen und Löten muß ich runter. Es ist eher so daß mein Anlagenfortschritt darunter leidet :(
 
Ach ja und dann ist mal noch eben so eine Bremserbühne "abgefallen" Wollte eigentlich nur mal testen wie weit ich mit der Feinheit des Riffelblechs gehen kann.
 

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die schaut gut aus. Endlich zeitnah Bilder, ein thx an PK.
 
... und ich verweise gern auf meinem post #19, Steigerungen jener Aussage finde ich keine angemessene - sonst würde ich sie gebrauchen.

Deshalb: einfach edel!

findet
Thomas
 
So nachdem ich nun gestern wieder 2h im Keller zugebracht hab, gibts neue Bilder. Der Drehschemel ist nun komplett mit Fahrwerk und sitzt schon auf seinem Laufring. Eine ganz schöne Fummelei ist zugegebenermaßen das Knicken und anlöten der Rungentaschen an den Kastenträgern. Aber ihr Aussehen entschädigt für die Mühe. Ich werd aber auf die Platine noch eine vereinfachte Version machen. Für die Leute mit den dickeren Fingern ;D Auf einer Seite ist nun Pufferbohle und Kastenträger (ein Bauteil) angebracht. Der Rangiertritt muß ja nur hingebogen werden, Zughaken wird eingelötet. Seilösen sind leider auf dem Fotos nicht zu sehen merk ich grade :( Die eine Runge is eingesteckt, es fehlt aber noch das Blech, das verhindert, daß die Runge nach unten durchrutscht.

Beim zusammenlöten hab entsprechend eines Tips hier im Board von Holgi SMD-Lötpaste benutzt. Damit wird das anlöten der kleinen fummligen Teile zum Kinderspiel. Einfach die Paste wie kleber an die zu lötende Stelle (gaanz wenig) schmieren. Teil justieren, mit einem Uhrmacherschraubenzieher andrücken und den Lötkolben kurz ranhalten :)
 

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