Beim Bau meiner Anlage, speziell im Punkto Gleisbau auf dem oberen Teil, war mir mein Dremel oft zu groß und zu unhandlich, besonders da es ein netzabhängiges Gerät mit relativ dicker Schnur ist. Ich suchte eine Weile eher halbherzig nach einem kleinen Ersatz - bis ich eines Abends in einer Kiste unter der Anlage mehrere Kodak-Filmbehälterchen aus schwarzem Kunststoff fand. Ob ich so ein Behälterchen als Gehäuse einer Minibohrmaschine verwenden könnte? Ich habe in meinem Ersatzteillager ein paar chinesische 12(?)V-Motoren aus ausrangierten Föhnen oder Lockenstäben von meiner Frau und meiner Tochter - und ich fand schnell heraus, daß so ein Motor perfekt in ein Filmbehälterchen hineinpasst. Im Internet entdeckte ich einen chinesischen Elektronikversand mit preiswerten, passenden Bohrfuttersets - und musste dann ein paar Wochen warten, bis sie eintrafen. Der Zusammenbau der Minibohrmaschinen war denkbar einfach, wie Ihr den angehängten Fotos entnehmen könnt. Dazu braucht man ausser dem Motor und dem Bohrfutter noch zwei kleine Krokodilklemmen, ein Stück zweiadrige, flexible Schnur (von einem kaputten Handyladegerät), ein wenig doppelseitiges Klebeband und Kleber. Um den ziemlich passgenauen Motor zu fixieren, wickelte ich doppelseitiges Klebeband darum, und den Deckel kriegte innen ein Polster aus dem Klebeband, und wurde noch am Rand mit Uhu leicht geklebt. Ich war sehr zufrieden, wie die kleine Bohrmaschine in meiner Hand liegt - das Einzige, das noch fehlt, ist ein Schalter - aber bis jetzt habe ich ganz einfach eine Klemme vom Gleis gelöst, um das Gerät auszuschalten. Bis jetzt habe ich 4 Stück gebaut und 2 davon verschenkt - eine der Maschinen ist in Brandenburg im Einsatz, eine zweite bei meinem Nachbarn hier in York. Vielleicht denkt Ihr, ich hätte meine Zeit verschwendet - aber für sehr wenig Geld (alle zugekauften Bauteile für 4 Maschinchen für unter £10) habe ich eine brauchbare, handliche Minibohrmaschine, die ideal für kleine Gleisbauarbeiten und für Arbeiten an Plastikbausätzen ist.
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