Hallo Ihr Elektrokomiker,
die angegebenen Spannungen auf den Trafos sind Lastspannungen, d.h. der Trafo muß was leisten. Ihr aber meßt die Leerlaufspannung, und die ist , je nach "Weichheit" des Trafos wesentlich höher und auch nicht in den Sicherheitsnormen bei 16V begrenzt.
Prinzipiell gibt es zwei Sicherungsarten bei Trafos.
1. Das Ding ist so weich, daß es nach dem Erreichen der angegebenen Höchstbelastung in sich zusammenbricht. Das bedeutet, daß fast kein Strom im Kurzschlußfall mehr fließt. Dementsprechend hoch ist die Leerlaufspannung. Denn das Zusammenbrechen geht nicht digital sondern in einer analogen Kurve.
2. Es gibt eine Sicherung, die entweder den Strom ganz unterbricht, oder aber begrenzt (Strombegrenzer).
Die meisten Spielzeugtrafos (Sicherheitstrafos nach Spielzeugrichtlinie) haben eine thermische Überlastsicherung eingebaut, weil alles andere keinen spielzeuggerechten Preis hat.
Aus Sicherheitsgründen dürfen für Modellbahnen nur Spielzeugtrafos verwendet werden, weil sie im Fehlerfall keine Netzspannung sekundär durchlassen!
Soweit kurz zum Trafo.
Zum Spannungsmessen am Gleis bei digitaler Fahrspannung sei Euch verraten, daß Ihr sie gar nicht messen könnt. Oder habt Ihr etwa ein Oszilloskop, Röhrenvoltmeter oder so etwas? Ihr "meßt" Hochfrequenz. Und das können die im Haushalt gebräuchlichen Geräte nicht. Wenn die viel können, dann schaffen die 100Hz, aber nicht ...kHz! Eure Geräte zeigen das Datum und die Temperatur vom letzten Jahrhundert an, nicht aber die Spannung am Gleis.
Also keine Angst, die Spannung übersteigen auch beim "compact" der ersten Generation nicht die Spitzenspannung von 42V. Und geprüft wird nach Effektivwerten.
Allerdings sind diese Spannungen bei der Dimensionierung von Vorwiderständen der LED und den eingesetzten Lampen von Bedeutung. Daher immer die Beleuchtung dimmen, wenn die genannten Bauelemente bei Einsatz eines Decoders nicht angepaßt werden.
Weiter viel Spaß
Winfried