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Die Bellingrodt-Stellung beim Fotografieren (Vorbild u. Modell)

Ralf_2

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Brieskow-Finkenheerd
Ein stehendes Dampfloktriebwerk fotografiert man eigentlich immer mit "Kuppelstange unten" - sonst sieht's so "verwürgt" wie auf dem Bild aus. Auch für Modelle sollte dieser Grundsatz gelten.

Die Bellinrgodtstellung einses Dampfers:
Die Kuppelstangen nach unten und der hintere Rand des vorderen Puffertellers muss den Kupplungshaken gerade so anschreiden.
 
Ich schaue dann lieber zu und genieße den Augenblick
....
Ein stehendes Dampfloktriebwerk fotografiert man eigentlich immer mit "Kuppelstange unten" - sonst sieht's so "verwürgt" wie auf dem Bild aus.

Das erste mache ich genauso, lieber gucke ich mir die Museumsfahrzeuge real als durch den Sucher an.
Bessere Bilder findet man abends bei DSO :)

Das mit der Kuppelstange halte ich fuer voellig uebertrieben. Kein Wunder, das man mit solchen Ideen nicht nur Zustimmung erntet :ballwerf:

VG Nils
 
Richtig, Carl Bellingrodt war der geistige Vater der Idee, Dampflokomotiven möglichst mit untenliegender Kuppelstange zu fotografieren. In schneller Fahrt fast unmöglich, meinte er wohl eher stehende Objekte. Nun gut, wenn eine Lok abgestellt wurde dann sicher nicht mit der Maßgabe das ja auch eine Kuppelstange unten ist falls jemand zum knipsen vorbei kommt. Das war dann wohl eher Glück. In heutiger Zeit sollte es auf den entsprechenden Event´s möglich sein, nach vorheriger Absprache natürlich, die Lokomotiven in Einzelfällen passend zu präsentieren. Ob es wirklich besser aussieht - Geschmacksache.
 
Das mit der Kuppelstange halte ich fuer voellig uebertrieben. Kein Wunder, das man mit solchen Ideen nicht nur Zustimmung erntet :ballwerf:
VG Nils

Na Nils, da solltest Du Dich mit dem Thema Bellingrodt erst einmal beschäftigen. Vergleiche "Anstrich von Fahrzeugen in der Epoche I". Du wirst dann zu einer neuen Erkenntnis kommen und Dich wundern, wann Herr Bellingrodt diese günstigste Damplokstellung für Fotos "erfunden" hat. Siehe die meisten Katalogfotos der Dampfer-Hersteller. Klappt aber nur auf einer Seite der Lok. Diese wurden dann extra verschoben, bis es wieder passte. :versteck:
 
Diese wurden dann extra verschoben, bis es wieder passte.

Ein Problem beim Namen genannt. Wer macht das heute schon???????

Gruß
TT-Gerd

PS
Angenommen VM Dresden würde eine "nur Fotoschau" mit ihren in den Schuppen stehenden Loks veranstalten. Gegen Bezahlung selbstverständlich. Würde ich auch mitmachen - wenn - die Anreise-km mit der Anzahl der Loks und dem Preis in einem für meine Begriffe gesunden Verhältnis stehen.
 
Ich glaube, ich werde das das hier herauslösen, da alles durcheinander gebracht wird.
Das Thema Bellingrodt separiere ich gleich, da nicht Torstens Anliegen.
Mir ging es nur um die Diskussion, ohne den historischen Hintergrund zu kennen.

Ich schaffe das nicht mal mit Modellfotos. Da fehlt mir die Stromzufuhr, um das Gestänge zu verdrehen. Der Trafo muss erst vorgekramt werden. Vielleicht sollte ich mir mal eine Flachbatterie leisten.
 
Du wirst dann zu einer neuen Erkenntnis kommen und Dich wundern, wann Herr Bellingrodt diese günstigste Damplokstellung für Fotos "erfunden" hat.

Hi Dikusch,
Bellingrodt hat das natuerlich nicht erfunden. Die meisten Hartmann-Fabrikfotos sind auch so hingestellt. Ich hab das aber auch nicht behauptet :braue:

Wenn die Nummernsammler dann fuer Umbauzwecke ploetzlich gebraucht werden, will man von der Kritik nichts mehr wissen..

VG Nils
 
Ich behaupte: Er hat es erfunden, oder zumindest so massiv angewandt, daß es sich unter seinem Namen durchgesetzt hat.
Wikipedia
Ich weiß aber, daß Dich das nicht berührt, weil Du an anderen Dingen interessiert bist (Beschriftunge etc). Das war wiederum den Herren Fotografen vor vielen, vielen Jahren Wurst. Die Lok sollte im Katalog, auf dem Werbefoto o.ä. einfach nur perfekt wirken.
Da es sich so auch durchgesetzt hat, ist es für Fotografen (das war der eigentliche Auslöser der Diskussion) ob Hobby oder Profi, eben nicht "völlig übertrieben".

Es kommt immer nur darauf an, wie ernst man solche Details nimmt.
 
Ich behaupte: er hat es nicht erfunden, weil es vorher bei kunstvollen Fotos (insbesondere Werkaufnahmen) schon ueblich war.

Ich kritisiere niemanden, der das gut findet. Aber ich wehre mich gegen die Erhoehung zum Dogma. Dagegen sprechen unbeeinflussbare stehende Loks, Schwierigkeiten beim Fotografieren fahrender Loks und "Stange oben"-Aufnahmen von Bellingrodt selbst :)

Stangenlage gehoert nicht in eine Katagorie mit Bildschaerfe und Belichtung.

VG Nils
 
Auch das ist am Ende Wurst. Mir ging es nur um Deine Darstellung "es wäre übertrieben".
Nichts für ungut. :allesgut:
 
...einfach nur perfekt wirken.

Stange unten trägt dazu bei das die Katalogfotos einen ausgewogenen Schwerpunkt haben. Ein mir bekannter Kunstprofessor der HFBK Dresden hat mir einmal erklärt, dass man ein gutes Bild auf alle 4 Seiten stellen kann und es wirkt immer ausgewogen, ohne auf eine Seite "kippen" zu wollen.

Mit solchen Festlegungen, wie Kuppelstange unten, schafft man einfach Standards die die Erreichung dieses Ziels vereinfachen. Irgendwann hat man nur einfach den Grund verdrängt, was ja auch ok ist.
 
Stange unten ist bei mir in der Vitrine ein Muss. Sieht bei Diesel- als auch Dampfloks einfach besser aus.Bellingrodt wußte schon warum. Bei Vorbildfotos kann ich persönlich es ja selten beeinflussen,dann wenigstens zu Hause. Schön wäre es wenn Modellbahnfirmen in ihren Katalogen auch auf sowas achten würden. Mittlerweile schaue ich da öfter nach der "Bellingrodtstellung"...
 
Lach na die Stellung will ich sehen wo es mit "Kuppelstange" unten am besten aussieht und Funktioniert.....!
Kann das mal einer der Experten bitte vormachen, man lernt hier nie aus!
Werde heute abend mal in einschlägiger Literatur nachschauen :traudich:
 
Die Bellingrodstellung (bei Fotos von Dampflokomotiven) ist für mich nicht unbedingt ein Muss. (Die andere kenne ich nicht?:) )
Aber sie ist halt sehr ästhetisch, bei den großen Dampfloks besonders.

Aber um darauf im Ernst zurückzukommen so gibt es hier oft schöne Fotos. Aber mir missfällt, das die interessantesten Loks meist immer nur von vorne, halbschräg über den Puffer anvisiert und gezeigt werden.
Als Modellbahner hätte ich schon manchmal ganz gerne ein Bild von der Seite.
Am besten von jeder Seite und schön mittig Rechtwinklig. Detailfotos sind immer willkommen.
Von Oben sind Bilder regelrecht gesucht. Schwer zu machen ist schon klar.

Wenn jetzt ein gutes Foto, ala Bellingrod, hier gezeigt wird, das heißt, gut ausgeleuchtet, mittig, in etwa rechter Winkel, alles drauf und anständige Größe, reicht das mitunter schon.
Manches ist hier doch echtes Minikino. Da geht doch mehr.

Ansonsten finde ich das Ansinnen zu besseren Bildern schon nicht verkehrt.
 
Also ich "hasse" diese Bellingrodtfotos! Sicher, schön an zu sehen, aber für den Modellbauer zu 90% total unbrauchbar weil keine Verhältnisse uä. zu ermitteln sind! Ich bevorzuge gerade aufnahmen, die möglichst senkrecht zur Fahrzeugoberfläche aufgenommen wurde!
Oder richtet ihr euren PC-Monitor auch so aus, das die Bildschirmfläche parallel zur wand oder 45° in der ecke zwischen 2 wänden und Senkrecht zum Fußboden steht, nur weil es besser aussieht?
Oder wollt ihr alle Rubensfrauen auf dem Sofa liegen haben, nur weil rubens sie so schön fand, das er sie immer so malte wie er sie malte?
 
Carl Bellingrodt und die Lage der Kuppelstangen

Hallo zusammen,
die Diskussion über Carl Bellingrodt möchte ich noch einmal kurz aufgreifen. Die sogenannte Lokomotiv-Standardaufnahme mit unten liegender Kuppelstange ist keine Erfindung von Carl Bellingrodt.
Schon die alten Lokomotivfabriken haben diese Stellung der Kuppelstangen auf ihren Werkfotos bevorzugt angewandt. Man war der Ansicht, dass die Lokomotiven bei unten liegender Kuppelstange am ausgeglichensten wirken. Bei Aufnahmen von schräg vorne sollte in der Standardperspektive noch der hintere Rand des vorderen Puffertellers den Kuppelhaken anschneiden. Gleiches galt für die Standardaufnahme von schräg hinten.
Nachdem in den zwanziger Jahren an der TH Darmstadt das Deutsche Lokomotivbilarchiv gegründet worden war, wandten auch dessen Fotografen diese Aufnahmeprinzipien, wo immer möglich, an. Zu dessen Fotografen zählten u.a. Hermann Maey, Werner Hubert und Rudolf Kreutzer. Später stieß auch Carl Bellingrodt zu diesem Kreis.
Die alten Plattenaufnahmen waren noch in den siebziger Jahren im Archiv der TH Darmstadt (Fachbereich Eisenbahnwesen), in Stahlschränken verwahrt, vorhanden. Als damaliger Student an der THD war es mir noch vergönnt einen Teil der alten Plattenaufnahmen persönlich durchforsten zu können. Als ich das erste Plattennegativ in Händen hielt (es zeigte E 06 01 von seitlich) lief mir schon ein leichter Schauer über den Rücken. Ende der siebziger Jahre wurden sämtliche Aufnahmen in die Obhut des Verkehrsmuseums Nürnberg übergeben.

Soviel noch ergänzend zu diesem Thema.

Beste Grüße
der railroader
 
Das mit der Kuppelstange unten ist eine feine Sache, wenn es denn auf Ausstellungen mal zufällig klappt.
Für alle Fälle habe ich immer eine Teleskopbrechstange dabei, um die Lok im Bedarfsfall zurechtzurücken.
Das kann aber zu regelrechten Kettenreaktionen führen. Als 18 201 im besten Licht mit der Kuppelstange oben abgestellt war stand, war die Lücke zur nächsten Lok auf einmal ca. 3,60m kleiner, so daß auch diese Lok nachgerückt werden mußte. Mühsam, mühsam...

Was will ich damit sagen?
Entweder bekommt es der Veranstalter hin, die Loks entsprechend zu stellen oder der Fotograf muß die Situation nehmen wie sie ist.
Bei fahrenden Loks bleiben wohl nur Serienbilder - eines wird schon passen.

MfG
 
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