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Deutschlandfunk und Modellbahn

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Alle mal das Radio aus der Ecke geholt und am nächsten Sonntag um 18:40 Uhr den Empfänger auf Deutschlandfunk eingestellt. Dort gibt es folgenden Bericht:

10.09.2006 18:40 Uhr

Rückwärtsgang - Modelleisenbahnen in der Krise
Von Carl-Josef Kutzbach
Die großen Akteure in der Modelleisenbahnbranche heißen Märklin oder Fleischmann in Deutschland, Rocco in Österreich, Hornby in England oder Lima in Italien. Die Branche leidet unter der Überalterung ihrer Stammkundschaft, unter der nachlassenden Vielfalt der Vorbilder auf den großen Schienen und nicht zuletzt unter den hohen Kosten für die Miniaturarbeit. Unter soziologischen Gesichtspunkten spielt die Bahn heute nicht mehr die Rolle, wie noch in den 60er Jahren. Auch das wirkt sich auf die Umsätze der Modelleisenbahnbranche aus. Vom finanziellen Druck, der allerorten den Konsum belastet, ganz zu schweigen.
 
Am letzten Wochenende war "Tag der Ofentür" bei den Borkener Eisenbahnfreunden. Dort ist üblicherweise die Schar der Knubbelrutscher & Pickelbahner stark vertreten.

Wie zu hören war, sind nicht nur Kunden durch die Alterung an sich weggebrochen, sondern auch kräftig durch die Murkslin-Übernahme durch die Investorengruppe. Scheinbar fehlt einigen der bisherigen Sammler auf einmal das bisherige M-Ideal.
Die aktuelle Preiserhöhung um 6 Prozent spielt in dem Preissektor dann auch noch eine Rolle, wenn es darum geht, junge Neukunden für oder gegen die Produkte einzustimmen...

Und was mich zum Thema Board so nebenbei beschäftigt: Was passiert eigentlich, wenn es einmal soweit ist und 32 User aktiv daran posten, dass ihr Beitrag im Portal nicht untergeht sondern immer wieder durch "Hochhol-Postings" nach oben geschoben wird? Wird die Portalanzeige dann auf mehr als 32 Beiträge erhöht? Ist das eine Folge der Zersplitterung in 33 Unterforen? Das sind mehr Kategorien als Beiträge in die Portalvorschau passen...

TTG
 
Wenn 32 User in einem Thema posten, wird auch nur dieses Thema angezeigt. 32 User in 50 verschiedenen Themen zeigen eben nur die 32 neuesten Themen an.
Die Zahl ist frei konfigurierbar, 32 ist ein guter Erfahrungswert, um die Seite nicht komplett zu zerhacken.

Gruß vom Rhein
Lokwolf
 
Vorbericht zum Beitrag

Hab gestern einen Vorbericht zur Reportage gehört. In dem Ausschnitt geht es den sogenannten Fachjournalisten an den Kragen. Es wird gemutmast, dass die Anforderungen an Detaillierung der Modell eine Preisschraube in den letzten Jahren in Bewegung gesetzt haben, die zum jetzigen hohen Preisniveau geführt hat und auch für die Probleme in der Branche gesorgt hat. Man hat Details wo man keine mehr braucht. ... geht auch an die Nietenzähler.

Hoffen wir mal auf ein gutes Nebeneinader der "Hobby-Modelle" und fein detaillierten sehr guten Spitzenmodelle in unserer Spur. Ob ich mir ein Piko oder Tillig Modell kaufe ist immer noch meine Entscheidung. Ich habe auf jeden Fall beide, und auch andere und es macht mir ne Menge Spaß.
 
Ja es ging ' türlich nur um Haoh. Was anderes kennt der gemeine Bürger nicht.

Der Aspekt zu fordernden Redakteuren und ebay mit den Discount-Händlern ZItat"...irgendwo eine Garage mit zwei Bullaugen als Fachgeschäft deklariert..." ist interessant.
 
Gedankenblitz aus der Sendung:

-MOBA ist ein aussterbendes Hobby (siehe Nutzung und die Fahrzeugvielfalt beim Vorbild)
-bis 2002 ist der Umsatz jedes Jahr in die Höhe gegangen. Jetzt geht es bergab-weil die Sammler dahinscheiden und die Kinder oder Enkel andere Hobby's haben-wenn überhaupt.
-30 % des Umsatzes wird den Händler durch ebay und den discounter streitig gemacht.
-Märklin oder Roco Sprecher vertreten die Meinung es MUSS eine Marktbereinigung geben-es tummeln sich zu viele Anbieter auf dem Markt-wurden früher die Modelle den Händlern aus den Händen "gerissen"-müssen nun die Händler die Kunden überzeugen bzw. neue Käuferschichten suchen.
-1955 gab es ca. 10 000 Artikel auf dem Markt jetzt sind es ca. 80 000 bis 90 000 Artikel. (wahrscheinlich geht da auch die Übersicht verloren)
-Schuldige an der Krise sind ausgemacht-böse Redakteure von sogenannten Fachzeitschriften, Nietenzähler weil die die Modelle verteuern,zu viele Wettbewerber,fehlendes Geld der Kunden, böse Enkel (weil sie Modelleisenbahnsammlung des Opas bei ebay verticken), Neuware bei ebay , usw.....
-die Zukunft bzw. Gegenwart der Fertigung liegt bei "einfachen"? Teilen in China, diesen Weg muss jeder Produzent beschreiten.
-Der Anteil der Handarbeit liegt bei 60 % in der Fertigung.

Was fehlte eine fundierte Darstellung der Situation -auch aus der Sicht der Kunden und der Garagenverkäufer.

johannes
 
Naja, ich hab nix anderes erwartet, als dass die auch gegen die Internethändler wettern...
Mein Vorschlag: (nicht ganz erst gemeint) Abschaffung (Verbot in D) von Ibay und den Verbot des Internets..... Offensichtlich haben die Modellbahnhersteller immer noch nicht mitbekommen wie in der Marktwirtschaft der Hase läuft.
:boeller: :argh:
 
Ich denke, weitere Aspekte aus dem DLF-Beitrag sind wichtig:

- "Mit zu dieser Krise trägt auch das Vorbild bei: Die Bahn hat heute nicht mehr den Stellenwert als Verkehrsmittel. Bis in die 60er Jahre hinein war sie der wichtigste Transporteur. Inzwischen reisen viele Güter und Menschen mit Auto oder Flugzeug. Bahnhöfe wurden aufgegeben. Die Vielfalt der Schienenfahrzeuge nahm ab."

- Herstellermeinung: "Wir bieten viel zu viele Modelle. Der Sammler an sich ist verwirrt und muss sich heute entscheiden. Wir hatten früher viel mehr Sammler, die das Gesamtprogramm gesammelt haben. Heute haben wir spezialisierte Sammler, die sich auf bestimmte Teilgebiete konzentrieren."

- Herstellermeinung: "Also mit dem verfügbaren Taschengeld haben viele Produkte heute nichts mehr zu tun. Sie sind einfach zu teuer geworden. Ganz klar gesagt: Die Ursache dafür sind einige Redakteure einiger so genannter Fachzeitschriften, die immer darauf gedrängt haben, dass die Detaillierung immer mehr wird. Das Ergebnis war letztendlich: Es wurde in Bereichen detailliert, wo es kein Mensch gesehen hat, was die Produkte dann doch erheblich verteuert hat."

Damit sind auch wir als Modellbahner gemeint. Es ist hier im Board sehr deutlich festzustellen, wie wild viele auf neue Modelle sind, welche Vielfalt an Wünschen besteht, wie konkret die Modell technisch und optisch bewertet und auseinander genommen werden. Diese Wünsche und teilweise Besessenheit zeugen sicher von der individuellen Nachfrage und dem Kaufinteresse.
Vielfalt bedeutet aber auch, dass die Hersteller genau berechnen (müssen), was eine weitere Variante von Modell XY, also XY-2, XY-3 ..., tatsächlich an Kundschaft und damit Umsatz im Verhältnis zu den Kosten und damit zur Ertragslage beisteuert.

Daher begrüße ich die Leidenschaft, mit denen viele ihrem TT-Hobby nachgehen und wünsche weitere anregende Diskussionen!

Der DLF-Beitrag war aus meiner Sicht recht sachlich.

Gruß,
Blaubär
 
Gerade eBay sehe ich nicht ganz so einseitig: ich kann nämlich auch alte BTTB-Sachen verkümmeln und mir von den Geld Tillig-Modelle holen. Und der, der meine BTTB-Sachen für seinen Junior geschnappt hat, hätte sonst für das gleiche Geld nur 2 (neue) Wagen statt ner ganzen Anlage bekommen und hätte sich also stattdessen doch für das PC-Spiel entschieden.
Der Markt ist nämlich nicht weg oder kleiner, er verändert sich halt nur. Und das wollen die "Konservativen" nicht wahrhaben. :ballwerf:
 
Hallo Boarder,

den Beitrag fand ich persönlich ganz interessant.
Schuldige hin oder her...

Aber ein etwas amüsanter Gedanke kommt mir da schon:

Wer würde denn von den hier Anwesenden seinen sagen wir mal 5-7 jährigen Sohn/Enkel mit seiner 100 bis 300 Euro teueren Eisenbahn spielen lassen hmmmmmmmmmmmm?

Gruß TZW
 
Hallo

Ich baue meinem 6 Jährigen zur zeit eine eigene Anlage auf und er
baut fleißig mit er fährt auch schon auf der halbfertigen Anlage mit der
BR 80 von roco und ich muss sagen er geht damit sehr behutsam um
also bis jetzt ist an der Lok noch alles dran.
Mein 4Jähriger begeistert sich auch schon für die Modellbahn
werde ihm wohl bald ein startset holen vielleicht das Tillinchen.
Mein 6jähriger ist auch schon mit der 01 und ner Elok von siggi
gefahren und ist auch alles ganz geblieben auch zeitweise ohne Aufsicht wie mein Vorredner schon sagt man muß den Nachwuchs früh genug ranführen dann klappt das auch.

MFG Tangolima
 
Das Problem denke ich liegt auch an dem Image des Modellsportes allgemein. Es ist ein alte Leute Hobby (im Volksmund)
Wenn ich die jüngere Generation sehe, die haben teilweise nicht mehr die Lust sich stundenlang hinzusetzen und zu basteln, da ist so ein vorgefertigtes Computerspiel viel besser. Außerdem fehlen ihnen auch schon die motorischen Fähigkeiten um die Werkzeuge zu halten. Oder wie ein Freund es mal ausdrückte: "Die sind zu dumm um aus dem Bus zu kucken!
 
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