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Digital Decoder Ausgänge zusammenlegen

Dr. Ulfi

Foriker
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Troisdorf
Hab mal eine Frage an die Decoder/Elektronik Spezialisten.

Kann ich 2 Decoderausgänge z.B AUX1 und AUX2, angegeben mit je 100mA, einfach zusammenschalten, um einen Verbraucher mit ~120mA betreiben zu können?

Mir ist klar, das die Programmierung von AUX1 und AUX2 auf eine gemeinsame F-Taste im unbelasteten Zustand erfolgen muss.

Wie hoch ist die ungefähre Kurzzeitbelastbarkeit eines Ausganges bei Einschaltdauer < 5 sek wenn die Dauerbelastbarkeit mit 100 mA angegeben ist? Gibt es da einen Anhaltswert.

Danke
 
Unter bestimmten Umständen würde das gehen, dafür müsste man sich den genauen Aufbau des jeweiligen Decoders ansehen. Die angegebenen Grenzen sollte man auch wirklich beachten und nicht für einige Sekunden überschreiten.

Viel bessere Option: Verstärkerschaltung hinter dem Ausgang verwenden. Gibt's genug fertige kleine Platinen.
 
Ich sehe neben der Verstärkerschaltung noch die drei Optionen:
1. Den Decoder wechseln. Es gibt andere Decoder, die auf AUX# 200mA oder 300mA können. (viel Spaß beim Datenblätter lesen)
2. Reduktion der Stromaufnahme, z.B. können Verbraucher wie LED auch in Reihe geschaltet oder mit größeren Vorwiderständen betrieben werden.
3. Die Verbraucher auf zwei "Stromkreise" aufteilen. Dann könnten es z.B. zweimal 60mA werden.

Meine Tendenz geht aber zu Option 2, wie auch von Jan angedeutet. Das ist die billigste und die "spart" Decoderausgänge.
 
In einer Folge des Piko Digitalseminares empfiehlt Herr Richter bei zu hohem Strombedarf eines Verbrauchers mehrere Ausgänge eines Funktionsdekoders parallel zu schalten. Meine Frage in Post #1 war also garnicht so abwegig.
 
Würde davon abraten, was der Herr Richter empfielt. Er wirft dort verschiedene Dinge durcheinander.

Die Funktionsausgänge kompakter Micro-Controller sind nur selten stark belastbar. Deshalb verbaut man zwischen Controller-Ausgang und Funktions-Ausgang eine Treiberstufe. Üblicherweise werden für diese Treiberstufen fertige Schaltkreise benutzt, und hier ist es auch vollkommen üblich, einen MCU-Ausgang mit mehreren Treiber-Eingängen zu verbinden, um so einen höheren Strombedarf abzudecken.

Treiberschaltung.png

Soweit so gut.

Abenteuerlich wird es aber, wenn man zwei separate MCU-Ausgänge separat ansteuert und dann hofft, das sie möglichst zeitnah die Treiber-Eingänge schalten. Schaltet einer der beiden MCU-Ausgänge verzögert, ist der Decoder falsch konfiguriert, geht das DCC-Signal zum Schalten des zweiten Ausgangs verloren, dürfte der Decoder ziemlich schnell Rauchzeichen senden.

"Aber ich habe doch alles richtig konfiguiert" steht im bliebten Nachschlagewerk "Berühmte Letzte Worte" gleich auf Seite drei.

Bessere Lösung: Die Verstärkerschaltung von Fischer-Modell. So der nötige Platz vorhanden ist, ist sie mit 4,50 € unschlagbar preiswert.
 
Habe gerade mal etwas in Datenblättern nachgeschaut. Da ich selbst ständig mit µC (ARM und 51er) arbeite, verwundert mich diese Aussage: Der ULN 2803 benötigt bei max. Belastung nominal 1,35mA. Ein Atmega 328P (wie er auch in vielen Decodern verwendet wird) kann pro Pin bis zu 20mA zur Verfügung stellen bzw. ziehen (wenn gegen 0). Daher dürften selbst 8 Eingänge des ULN2803 an einem Pin des Atmega (oder auch 51er, die können ebenfalls 20mA) absolut problemlos sein.
Gruß Holger
 
Es ging weniger darum, ob ein µC einen oder mehrere Treibereingänge ansteuern kann.
Wenn möglich sollten die Treiberausgänge, die von verschiedenen µC-Ausgängen gesteuert werden, z.B. AUX1 und AUX2, nicht direkt zusammen geschalten werden. Insbesondere, wenn man es nicht zu 100% garantieren kann, dass diese Ausgänge gleichzeitig schalten oder gar gegeneinander arbeiten. Bei den Decodern mit ihren vielfältigen CV würde ich es nicht garantieren wollen/ können.
Ein (stärkerer) Transistor kostet oft nur wenige Cent und erspart jede Menge Ärger und Kopfschmerzen.

Vielleicht kann @Dr. Ulfi einmal erwähnen welche Last(en) geschalten werden sollen? Oder ob evtl. das Problem schon gelöst wurde.

Beste Grüße
 
Siehe Post #1.

Der Platz für eine Verstärkerplatine ist definitiv nicht vorhanden. Ich warte derzeit auf einen alternativen Zubehördecoder der entsprechend klein ist.
 
Da war was von mir etwas unglücklich formuliert, ich meinte "Last" nicht im Sinne von Stromstärke, sondern im Sinne welche Verbraucher.

Ich hatte zum Verstärken der SuSi Ausgänge einen SMD-Transistor ohne Platine verbaut. Das ist zwar etwas fummelig beim Löten der winzigen Beinchen, aber man "verschwendet" keinen Platz fürs Pertinax.
 
Mit allem Respekt, aber die Hoffnung, mit dem 2803 den Motor in der gezeichneten Schaltung auch nur zu einer Umdrehung zu bewegen, trügt.
 
Hm, dafür dass der TO geschrieben hat, dass die Platine von Fischer schon nicht passt, schlägst du einen Transitor vor, dessen TO-247-Gehäuse noch einen Ticken größer ist. Und für die geplanten 120mA ist Ic mit -25A ziemlich knapp bemessen. 🤓 Und so ein 125W-Kühlkörper ist bald größer als manches TT-Fahrzeug.

Hier werden mMn ein paar modellbahntauglichere Typen genannt: 1001-digital -Funktionsausgänge verstärken

Ich denke, mit dem alternativen Decoder hat der TO schon eine gute Lösung gefunden.
 
Problem
.....

Kann ich 2 Decoderausgänge z.B AUX1 und AUX2, angegeben mit je 100mA, einfach zusammenschalten, um einen Verbraucher mit ~120mA betreiben zu können? .....
So wie ich es erlese handelt es sich um, vom Decoder her schon, um verstärkte Ausgänge.
Alle bisher vorgeschlagenen Lösungen bezogen sich immer auf unverstärkte Ausgänge.! Auch der letztere.
Mein Vorschlag: Bei Verständnisproblemen ruhig ein zweites mal lesen - von links oben nach rechts unten. Danke
 
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