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DDR-TT Bahn modernisieren

Julian

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Coswig
Guten Abend,

ich bin auf dieses bis jetzt sehr hilfreiches Forum gestoßen, denn ich möchten meinen Sohn zur Schuleinführung mit einer TT-Bahn überraschen. Er hat bereits Spaß am Hausbau und fährt mit einem kleinem Kreis und Weichen auf dem Teppich- dies ist kein Dauerzustand.:argh:
Ich habe meine alte Bahn vom Boden geholt und wie nicht anders zu erwarten ruckeln die Züge.
Man könnte sie vielleicht mit polieren und reinigen wieder fahrbahr machen, aber für dauerhaften Spaß überlege ich den Umbau auf Modellgleis. Bei Stahlkrahle fand ich Bilder "meiner" Bahn mit Modellgleis - allerdings ist der Beitrag schon etwas älter und man erfährt nicht ob es mit Flexgleis oder Modelgleis umgesetzt wurde.
Was würdet ihr einem Anfänger raten? Ist es denn in 3 Monaten machbar? Ich hänge noch die Bilder vom Beitrag von Stahtkralle mit dran- aktuelle mit dem alten Gleis muss ich noch machen. Danke für alle Tips.:huld: an alle Modelbahner mit Geduld bei Anfängern
 

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Zu erst mal, willkommen im TT-Board.

Umbau auf Modellgleis ist der richtige Weg, zu mindest aus meiner Sicht. Das Flexgleis, von dem Du schreibst, gehört zum Gleissortiment des Modellgleis.
In 3 Monaten die Anlage umbauen, das wird wohl nur dann was, wenn Du von früh bis abends daran arbeiten kannst.
Eines ist noch zu bedenken, die Weichen vom Modellgleis haben einen Abzweigwinkel von 15 Grad, deine Standardweichen auf der alten Anlage haben einen Winkel von 22,5 Grad.
 
Vielleicht ist der Umstieg auf "Kühn-Gleis" ratsamer.
Das sieht nach einer alten Fertiganlage aus.

Leider kann ich beim Klick auf die angehängten Bilder das nicht vergrößern.
 
In 3 Monaten die Anlage umbauen, das wird wohl nur dann was, wenn Du von früh bis abends daran arbeiten kannst.
Eines ist noch zu bedenken, die Weichen vom Modellgleis haben einen Abzweigwinkel von 15 Grad, deine Standardweichen auf der alten Anlage haben einen Winkel von 22,5 Grad.
Aus diesem Grund wird es ziemlich schwierig, die Gleisanlage 1:1 mit Modellgleis zu erneuern. Es werden umfangreiche Änderungen notwendig sein! Ich will nicht sagen, dass es nicht machbar ist, aber der Aufwand wird sicher beträchtlich sein.
Andererseits ist das zu erwartende Ergebnis der besseren Fahreigenschaften eine Entschädigung für die Mühen. Natürlich müssen die Fahrzuge dann auch gründlich gereinigt und technisch in Ordnung gebracht werden.
PS: Von mir natürlich ebenfalls ein Willkommen im Board!
 
Wie Steffen schon meinte, wenn man dafür das Kühn-Gleis nutzt, hat man bei den Weichenstraßen nicht die Probleme. In dem Falle wohl die bessere Wahl.
 
Umbau auf Modellgleis

Hallo, ich würde dir empfehlen, die Anlage ganz neu aufzubauen, denn mit dem "nur Umrüsten" auf das Modellgleis ist es nicht getan. Ich habe es bei meiner Anlage nicht ohne Einschränkungen im späteren Fahrverkehr gemacht. Wenn du Lust und Zeit hast, kannst du dir das ja hier mal ab 3'48'' ansehen https://www.youtube.com/watch?v=lpidKc04H0Y
In drei Monaten lässt sich schon ein neuer Gleisplan fahrbereit auf die Beine stellen. Das was dann noch zu ergänzen ist, würde ich gemeinsam mit dem Sohn realisieren. Dabei erkennst du gleich, ob er nicht nur Interesse am Fahren, sondern auch am Basten hat. Gemeinsam macht es sicher auch mehr Spaß.
 
Mal etwas provokant:

Wenn zwei Leute wissen, was sie tun, ist es möglich, eine Anlage dieser Größe (auf ähnlich niedrigem! Niveau) an einem Wochenende zu bauen, wenn der Unterbau mit Platte schon fertig ist.

Das ist dann der Job für eines der Wochenenden davor...

Kein Scherz:
Ich habe so einen Einsatz mit einem Freund zu BTTB-Zeiten mal durchgezogen. Achtstundentage waren das zwar nicht gerade, aber wir haben es geschafft. Trotz einer damals käuflichen und teilweise extrem verworfenen 'Grundplatte'.


Doch zur Sache:

Der Umbau einer (Fertig-)Anlage von BTTB- auf Tilliggleis mag dem Anfänger als leichter Weg erscheinen, schnell zu einer funktionierenden Anlage zu kommen. Viel schneller, als bei einem völligen Neubau.
Das ist aber falsch!

Richtig ist:

  • Die Verwendung der alten Landschaft schafft Fixpunkte, wie z.B. Tunnelportale, Brücken, Bahnsteige usw., welche die Hineinplanung des neuen Gleissystens in das alte Schema stark limitieren und stellenweise sogar völlig aushebeln können. Muß deswegen einer dieser Fixpunkte aufgegeben (verschoben) werden, bedeutet das Eingriffe in die Landschaft. Den Übergang von alt zu neu wird man aber ewig sehen...
  • Neue Gleissysteme haben - durch eine andere 'Grundgeometrie' - meist andere Gleisabstände und (geringere) Weichenwinkel, sowie größere Mindestradien. Im Falle, daß die Hineinplanung trotzdem gelingt, werden wichtige Gleise sehr wahrscheinlich deutlich (bis hin zur völligen Sinnlosigkeit) kürzer ausfallen, als mit dem alten Gleissystem. Das kann den Spielspaß (gegenüber dem funktionierenden Original) empfindlich stören, wenn z.B. der Lieblings-D-Zug plötzlich von drei auf zwei Wagen verkürzt werden muß!
Mein Fazit:
Wer neu baut, ist nicht an den (uralten, heutigen Ansprüchen nicht mehr genügenden) Gleisplan gebunden. Er kann - durch viel weniger äußere Zwänge (die alten Fixpunkte) - deutlich freier planen. Das erhöht den Spaßfaktor bei der Beschäftigung mit der fertigen Anlage beträchtlich!
 
Hallo,

bevor du alles runter reißt und neu machst..... versuche es wirklich erstmal mit gründlicher Reinigung. Auch der Fahrzeuge. Dann merkst du sehr schnell, ob das zum Erfolg führt.

Einen Neubau würde ich erst in Angriff nehmen, wenn der Modellbahnvirus neu entflammt ist.. ;-)

viele Grüße
Hallenser
 
Gemach,gemach!!

Der Hallenser hat völlig recht, wenn noch nicht feststeht, wie lange die Liebe vom Junior hält - Standardgleis saubermachen, die alten Weichen justieren und mit den zweifellos vohandenen Unzulänglichkeiten leben. Wenn dann absehbar ist, dass es die große Liebe wird, kann man mit ein wenig Geschick die Anlage auf Modellgleis umrüsten. Ich hab es hinter mir und muß sagen es geht, wenn auch der Aufwand nicht zu unterschätzen ist. In der Galerie -ttwolf- kann man sich das ja mal ansehen.
Es läuft alles auf eine Kombination aus vorgefertigtem und Flexgleis hinaus, da wie gesagt, die Radien der Gleise und Weichen sehr verschieden sind.
Also, auf gehts!
Grüße vom Müggelsee
ttwolf
 
Völlig richtig, erst mal putzen mit Lappen und Feuerzeugbenzin - kein Schmirgelpapier! An den Weichen kannst Du auch mit einem Glaspinsel (Radierpinsel) putzen. Die alten Gleise halten ewig, wenn die Anlage nicht in feuchten Räumen gestanden hat. Ist erst mal Rost am Gleis ist allerdings alles zu spät. Die Gleise haben eine Schicht die schützt und nicht beschädigt werden darf. Und wenn es noch ruckt und nicht richtig fährt liegt es auch an den Loks. Das alte Öl und Fett verharzt mit der Zeit. Also gründlich reinigen und leicht neu fetten, Stromabnehmer reinigen!
Ich selbst habe eine Anlage seit über 35 Jahren. Auf dieser habe ich die meisten Gleise gegen neues Modellgleis ausgetauscht (leichte Gleiskorrekturen wegen des anderen Weichenwinkels) aber an alle Stellen im Tunnelbereich komme ich nicht ran. Es gibt keine Probleme auch mit neuen Fahrzeugen auf dem alten Gleis. Die einzige Einschränkung sind neue Fahrzeuge mit größerem Mindestradius - die nehme ich nicht.
Schau mal: www.die-tt-bahn.de
Später kannst Du Dich in Ruhe für Umbauen oder neu bauen entscheiden.
Schöne Grüße.
 
Herzlich willkommen!

In den Beiträgen zuvor wurden viele richtige Argumente pro und kontra genannt. Es wird wohl Deine Entscheidung bleiben, welche für Dich am wichtigsten sind.
Die gleiche Fertiganlage hat mir der Weihnachtsmann 1972 vor die Tür gestellt. Weil mir die nostalgische Landschaftsgestaltung immer noch gefällt, habe ich Dein Vorhaben in den letzten Jahren auch durchgezogen.
Hier ein paar Erfahrungen:
  1. Entferne das Standardgleis, korrodierte Schienenstöße machen keine Freude. Einschränkung: Ich habe die Gleise im langen Tunnel beibehalten. Es funktioniert.
  2. Mit Flexgleis und Innenbogenweichen kann man recht harmonische Figuren bauen, auch wenn man durch die Landschaft an den 285mm-Radius gebunden ist.
  3. Wo enge Radien erforderlich sind, habe ich das Tillig Schwellenband benutzt. Mit Flexgleis passieren schnell Ecken mit noch kleinerem Radius.
  4. Mit Digitaltechnik und neuem Rollmaterial haben meine Kinder und ich eine Menge Spaß, auch wenn man bei Radien und Zuglängen Kompromisse machen muss.
Wenn man sich auf Gleise und Digitalisierung beschränkt, kommt man auch recht schnell zum Ziel.
Viel Spaß!
 
DANKE für die tollen Ideen und Ratschläge.

Ich war die letzten zwei Abende am putzen und siehe da die Lok fährt erstmal wieder ohne ruckeln. An mehreren Stellen habe ich Strom eingespeist dies zeigte auch seine Wirkung. Einige Gleise habe ich komplett getauscht, denn ich hatte noch einige ganz ohne Flugrost. Also ich denke als nächstes werde ich noch den großen Tunnel vorsichtig öffnen und dort einige Stellen ausbessern. Anschließend werden die Weichen in Angriff genommen - mal sehen was die Steuerung da sagt.

Ich habe übrigens mit Spiritus, Schmutzradierer und Lappen geputzt und anschließend schön alles abgesaugt - dies scheint sehr gut zu gehen.

Die Gleise werde ich mit Gleisbauschrabuen und Schwellenklammern befestigen - damit man sie später zur Reinigung auch mal entfernen kann (bisher war alles genagelt und man bricht immer einige Schwellen ab) - oder gibt es da noch einen Tip?
 
Hallo Julian,
die Gleise kanns Du so befestigen, soll ja erst mal eine Anlage für den Nachwuchs sein um das Interesse zu wecken.
Ich selbst nagle nach wie vor. Dazu bohre ich mit einem Bohrer 0,8 mm Duchmesser vor. Somit gehen die Nägel gerade durch die Schwelle. Wichtig: gefühlvoll und nicht zu fest nageln! So gehen die Standardgleisschwellen kaputt, die Modellgleisschwellen biegen sich durch (auch nicht schön anzusehen). Die Nagelköpfe schleife ich außerdem auf kleineren Duchmesser ab damit sie nicht so auffallen. Einschottern bringt dann die Stabilität ins Gleis.
Aber wenn es eine Spielanlage für den Nachwuchs ist reicht die einfachste Variante. Da ist auch das Schrauben mittels der Klammern ok.. Hauptsache die Gleise liegen sauber, stoßfrei und eben.
Ich habe bei dem Standardgleis die Schienenstöße verlötet. Aber da ist auch Vorsicht geboten. Das Schwellenbahnd verträgt keine Wärme. Vorher muss man außen, wo keine Radberührung ist, die Schienen leicht anschleifen. Diese Stellen dann gut verzinnen. Beschädigte Schienenoberfläche am Standardgleis bedeuet Rostgefahr! Auch Schmutz setzt sich dort fest und es kommt zu Kontaktproblemen.
Bei Standardgleisweichen ist das Verlöten der Brücken unter der Weiche sinnvoll, geht allerdings nur vor dem Einbau.
Viel Spaß - auch für den Modellbahnnachwuchs!
Stephan.
 
Durch sommerliche Hitze und winterliche Kälte können die verlöteten Standardgleise Risse in der Lötstelle bekommen. Um den dann durch Flußmittel hervorgerufenen noch schlechteren Kontakt der alten Verbinder auszuschließen versuche doch einen dünnen Draht oder einige Litzendrähtchen parallel mit anzulöten, also eine direkte Überbrückung der Verbindung. Und Kein Lötfett - dann rostet es, denn es ist bei verlegten Gleisen nicht rückstandslos zu entfernen.
Kolophonium in Spiritus - gibt es bei Pollin, auflösen muß man selbst.
(Pollin = Conrad für arme Leute)
 
Hallo Julian,
.......
Ich selbst nagle nach wie vor. Dazu bohre ich mit einem Bohrer 0,8 mm Duchmesser vor. Somit gehen die Nägel gerade durch die Schwelle. Wichtig: gefühlvoll und nicht zu fest nageln! So gehen die Standardgleisschwellen kaputt, die Modellgleisschwellen biegen sich durch (auch nicht schön anzusehen). Die Nagelköpfe schleife ich außerdem auf kleineren Duchmesser ab damit sie nicht so auffallen. Einschottern bringt dann die Stabilität ins Gleis.
........
Stephan.

Hi,

Nageln ist doch finsteres Mittelalter.
Durch das Schottern ist doch die Stabilität eh gegeben.
Wenn du Stabilität vor dem Schottern benötigst. Dann nehme Gleisklammern. :allesgut:
 
Ich nehm Gleisbauschrauben von Piko zum fixieren, dazu bohre ich dünn vor und schraube dann rein. Nach dem Schottern gehen die wieder rauszudrehen. So ein Beutel hält ewig. Und man kann damit noch viel mehr machen wie bspw. Selbstbaugehäuse an Fahrwerken fixieren.
 
Das sind die kleinen 4x abgekanteten Bleche, welche zwischen 2 Schwellen festgeschraubt (genagelt) werden und diese auf dem Untergrund fixieren. Vorteil das Gleis kann quer zur Gleisachse etwas korrigiert, ausgerichtet werden. Fallen aber auf, wenn sie nicht farblich an die Schwellen angepasst werden. Nach aushärten des Schotterklebers kann man die dann aber auch wieder entfernen.
 
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