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Das höchste Gut Uniformität oder: verschämtes Modellbauen?

TT-Poldij

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Fast im Erzgebirge
Mal aus den Neuheiten gezwickt...
TT-Krümel schrieb:
Ja toll, wieder einer den ich schon vor Jahren selbst gebaut habe. Mal sehen wie der Serienwagen aussieht. Da wird meiner wohl ,wie all die anderen Eigenbauten auch, ins Regal wandern müssen.
Meinst du, die passen nicht zusammen in einen Zug?:gruebel:
Und schon sind wir beim Thema, es interessiert mich einfach.
Kaum kommt irgendwo ein Modell in Serie in den Handel, häufen sich in passenden Themen Kommentare wie:

-umsonst gebaut, Mist!
-schnell ganz nach hinten in die Vitrine
-zum Glück schon bei Ebay verklatscht
- ...

Kann jeder so tun, mir erschließt sich aktuell nur nicht, warum?

Man hat etwas geschaffen, gebaut, lackiert, passend beschriftet und vielleicht gar mit Ladegut und gealtert, sich daran und darüber erfreut und plötzlich ist es wertlos weil fertig und "in Plaste in der Schachtel" zu kaufen für alle. Etwas Besonderes ist besser als Massenware? Ich kenne das eigentlich andersrum zumal die Eigenbauten einen Zug mit Serienfahrzeugen prima ergänzen können.
Gilt man als Modellbauer inzwischen als arme Socke, der ja basteln muss weil er nicht kaufen kann?

Poldij
 
Wenn Tillig mir ein Fahrzeug (Autos) liefert, baue ich meinen Eigenbau meist um, da das Serienmodell bei den betroffenen Teilen besser aussieht, also Lack und Bedruckung. Das Grundmodell vom Eigenbau wird dann meist für aufwändigere Umbauten weiterverwendet. Da Tillig nicht viele Aufbauvarianten hat, bleiben für mich noch ausreichend Ideen übrig.
 
Kann jeder so tun, mir erschließt sich aktuell nur nicht, warum?

Poldij

Gute Frage.
Grundsätzlich geht es doch eigentlich um die eigenen Ansprüche.
Welche Ansprüche hat jeder an sich selbst.

Selbstbaumodelle gibt es meist aus zwei verschiedenen Gründen:
- Eigenbau, weil ich ein Modell haben will, welches es aber industriell nicht gibt,
- Egenbau, weil mir die Industrie die Qualität nicht liefert, die meinem Anspruch genügt.

Bei ersterem ist es legitim, da die Industrie eine bessere Qualität liefert.
Bei letzterem ist es schwieriger....

MfG Steffen
 
Irgendein Forist hat in seiner Signatur das Zitat "Hobby heißt mit möglichst hohem Aufwand ein möglichst geringes Ergebnis erzielen". (Oder so ähnlich) Beim Hobby geht es doch in erster Linie darum, Zeit möglichst angenehm, vielleicht sogar zweckfrei zu verleben, um der verplanten und oft auch fremdbestimmten Zeit im Beruf etwas entgegenzusetzen. Warum sollte ich die so verbrachte Zeit entwerten, indem ich alte Eigenbauten entsorge? Sie erinnern mich doch an schöne Stunden! Bei mir sind's bisher nur Autos und keine Bahnfahrzeuge, aber auch an denen kann ich meine eigene Entwicklung ablesen. Und selbst wenn einige davon nach absoluten Maßstäben grottig aussehen, mag ich sie trotzdem immer noch gern.
Übrigens: Ein hier im Board sehr populärer Thread ist
Was es nicht gab, wurde selbst gemacht! Eigenbaumodelle aus vergangenen Zeiten. von @Pit
Aus den Kommentaren spricht viel Achtung vor den Erbauern und viel Wertschätzung für die Modelle.

Lange Rede, kurzer Sinn: Es gibt keinen Grund, Eigenbaumodelle zu entsorgen oder zu verbannen.

Grüße, Jörg
 
Ha, @TT-Poldij,
ich hab schon öfter solche Erlebnisse gehabt, daß ein Modellbahnhersteller "meine" gebastelten Werke kurze Zeit später im Laden präsentierte.:ironie:

Ich hatte z.B. Y/B70 Wagen auf Höhe gebracht, Pufferbohle und die Einstiege Vorbildgerechter gestaltet. = Kuehne Neuheit?
Meine Freude war groß, :bindafuerhab einige Kuehn Y/B70 Wagen, meine Erstmuster stehen im Regal.

Meine Stückelvariante der BR 130 dürfte ein Begriff sein, kurz bevor ich sie komplett fertig hatte = kündigte Piko sein wunderschönes Großserien Modell an.
Absolut happy, seitdem behaupte ich immer ich hab das Urmodell gebaut oder Herr Wilfer hatte Mitleid und wollte nicht noch mehr zum Stückelwahn treiben.:ironie:
Ich hab noch keine, kann mich nicht entscheiden welche, mein "Urmodell" zeige ich immer noch gerne herum, leider hatte sie letztens einen Rahmenbruch. Ich werde ihr höchstwahrscheinlich einen Rollrahmen gönnen und sie als Dummy einsetzen. Passt zum Einsatz vor dem Westberliner Kohlependel.

Nächstes Modell war die BR250 mit ihrem hässlichen Gesicht. = Tillig kündigt die Erstmustermodelle an. Ich hoffe doch, dass sie auch die Serienmaschinen mal bringen.
Meine gebe ich niemals her (gut in ... Jahren, da ist aber alles egal)
Ich habe einige Testfenster gebraucht um den der jetzt in der Digitalzentrale zu erhaltene Fensterbausatz zu entwickeln, bis auf die an den Drehgestellen geänderten Sachen ist dort alles von verschiedenen boardern Entwicklungen verbaut worden. Tritte: Digitalzentrale, Dachläufe: Sporlin120. @flizi hat auch welche verbaut.
Freu mich auf die neuen Modelle und hoffe das sie vernünftig werden! Also Tillig :kuxtu:Bild

3-achsige Rekowagen, mehrfach angefasst wegen Tieferlegung, jetzt hatte ich den besten Weg gefunden. = rums, Kuehn schlägt zu:zustimm:
Da werden einige gebraucht in Epoche 4, nächstes Jahr. Die angefangenen werden trotzdem fertig gemacht. Hoffentlich bekomme ich noch die Fenster aus Berlin für die Wagen.:zustimm:

Es war noch mehr :gruebel::gruebel::gruebel: ach, Speisewagen für Städteexpress. Die ganzen Bausätze nicht zu vergessen die es so gibt, wo einige Modelle mittlerweile auch in Großserie hergestellt werden.

Wie geschrieben, ich persönlich freue mich wenn ein gebautes Modell ein ebenbürtiges Großserienmodell als Geschwister bekommt.
 
Moin,
zu meinen 4 selbstgelöteten Epoche 5-Schrottwagen (Eanos[?]) aus Grischans Bausatz habe ich dann einen aus Sebnitz dazugekauft - macht gar keine schlechte Figur neben den Neusilberteilen.
Zwei Bausätze habe ich noch, vielleicht wird's diesen Winter. Ich finde selbst gemacht schöner, auch wenn ich weiß, daß ich viel zu langsam bin, um alle Baustellen aufzulösen.
Aber wer möchte schon in einer perfekten Welt leben?
Grüße Ralf
 
Zuletzt bearbeitet:
......dann sollten wir vielleicht jetzt vermehrt Automodelle, oder gar Straßenbahnen in TT selber bauen, vielleicht fühlt sich dann ein Hersteller endlich genötigt entsprechende Modelle herzustellen.
Grüße Andi
 
Hallo @TT-Poldij,

ich sehe das entspannt und behalte meine Bastelleien in Ehren. Auch wenn einige >Frühwerke wie die Mützen 119< heute nicht mehr meinen >meinen heutigen Ansprüchen< entsprechen und ihr Dasein in der Schachtel fristen. Meine >"Länderbahn-V60"< plane ich aber noch rollfähig fertigzustellen, dass sie ohne Kuppelstangen geschleppt werden kann. Beim >Tims 858< freue ich mich auf das >Modell von Tillig<. Da mein Wagen maßstäblich gebaut ist, sollte der Vergleich gut passen, wenn Tillig sich auch an die Maße hält. ;)
 
Mangels Kaufbaren ist bei mir alles selbstgebaut aber da hab ich schon einiges vom Anfang aussortiert was mir einfach nicht mehr gefällt. Man entwickelt sich schließlich selbst auch weiter.
 
Als passionierter Selbst- und Umbauer habe ich vor langer Zeit schon gemerkt, daß kein Industriemodell mehr Ausstrahlung besitzen kann als meine Eigenbauten. Alle Industriemodelle teilen miteinander ein trauriges Schicksal: Sie mögen oberflächenglatter, besser lackiert, maßexakt und bis in die kleinsten Fehler identisch sein, aber Charme und Charisma können sie erst entwickeln, wenn man selbst Hand an sie gelegt und ihnen ein eigenes Gesicht gegeben hat. Eine der Folgen ist bei mir, daß ich meine Vitrinen mittlerweile von reinen Industrieprodukten befreie, soweit möglich. Sonst könnte ich mich ja auch gleich vors Schaufenster meines Modellbahnhändlers stellen.
 
Wenn nicht andere Modellbahner mit nach deinen Wünschen geänderten Revisionsdaten beglückt worden wären, könnte man Dir deinen Text fast glauben.
Neben den ganzen Eigenbauten hat dann wohl auch so ein perfektes Serienmodell seinen Reiz, es in der eigenen Vitrine betrachten zu können.
 
Was "man" (also Du) fast, ganz oder gar nicht glauben könnte, hängt stark an der Lesekompetenz. Eine halbe Hirnwindung weiter wärst Du vielleicht über den logischen Gedanken gestolpert, daß sogar der Reiz eines "perfekten Serienmodells" für mich darin liegt, daran selbst Hand anzulegen. Schrieb ich davon? Klar, schrieb ich davon. Hand anlegen meint hier wie weiter oben: mit passendem Ladegut oder mehr noch einer Alterung nachzuhelfen, die mich sogar ganz außerordentlich reizt bei Modellen mit – ja ja! – Revisionsdaten aus der Epoche der kleinen braunen Männchen. Ich altere nämlich (wenn das der "Führer" wüßte) die Daten gleich mit, um nicht zu sagen: die zuallererst! Und schwupps, ist so ein "Breslau", "Essen", "Königsberg", "Kassel", "Hannover" oder "Dresden" ein zivilisiertes Modell und beschmutzt mir nicht die teure Vitrine. Es sei denn, es gelingt mir, im Vorfeld das Schlimmste zu verhindern und andere Modellbahner zu beglücken, wie Du zu Recht bemerkst. Aber die Zeiten sind leider nicht danach, daß mir das sehr oft gelingt. Braun geht halt immer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie oft willst du uns noch die Leier kund tun und Themen verwässern, dass man Haltung zum Stichtag umgeklappt hätte? Sorry, aber mehr Verklärung der Vergangenheit hab ich bisher nicht erlebt und das kann ich - nicht nur mit Blick nach vorne - überhaupt nicht gut heißen.
 
Oh, werter H-Transport, da liegt ein grobes Mißverständnis vor: Nicht ich habe das Thema verlassen, verwässert, verirgendwast, der 118118 war's, der meine bisher siebenfach gelobte Haltung zu Schönheit, Charme und Charisma von Industrie- und Serienmodellen unter Verweis auf meine Haltung zu gewissen Revisionsdaten und damit gleichsam meine Glaubwürdigkeit ohne Not in Zweifel zog! Möge ihm der Nikolaus die Rute zeigen!

Nachtrag: Das mit meinen Vitrinen ist noch so, da ich die Vitrinenbahnerei aufgeben muß und sie bereits fast leergeräumt sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Selbstbaumodelle und umdekorierte nix mehr wert sind sobald es die auch in Serienfertigung gibt.

Ja, ich war Schuld und ja ich schaue mir gerne eure Selbstbauten an, manche gefallen mir sogar, ganz unabhängig von irgendwelchen Revisionsdaten. Ich bin nun mal kein Freund von Alterungen, aber wem's gefällt...
Immerhin reichte mir die halbe Gehirnwindung um den Widerspruch zwischen dem Bearbeiten industriell gefertigter Modelle und dem Wunsch nach einem dir genehmen Revisionsdatum, um dieses nicht nachträglich ändern zu müssen zu erkennen.
Da hast Du uns nun vor Schlimmeren bewahrt. Nicht dass da Jemand den Arm mit 'ner Lupe ausgestreckt hätte um das kritische Datum zu überprüfen.
Wie ich schon damals schrieb, ohne die zu jener Zeit Geborenen würde es mich nicht geben. Wäre kein grosser Verlust, aber nun bin ich mal da und hab meine Meinung zu diesem "Ausblenden". Es erinnert mich sehr daran, wie meine Mutter nach dem Tode meines Vaters feststellte, dass bei etlichen Büchern aus seinem Regal auch ein Hakenkreuz gedruckt war. Also wurden alle seine Bücher durchgeblättert, die entsprechenden Seiten herausgerissen und damit waren sie dann entnazifiziert, der Inhalt war ja nebensächlich.
 
Revisionsdaten sind das Kleingedruckte unter den Anschriften. Bei mir werden die sehr traurig sein, weil ich die einfach ignorieren muss.
Das ist reine Selbstverteidigung: Sonst würde ich vollkommen durchdrehen.
Bitte um Verständnis - das ist weder politisch noch spitzfindig oder ironisch gemeint. Wenn ich darauf auch noch achten würde, hätte ich für manche Treffen zwei Wagen im Angebot.
Wem das aber wichtig ist, der möge weiterhin achtsam sein - es gibt viele Wege zum Glück.
Grüße Ralf
 
In der Epoche IIb, nach 1937 gab es ja den Pleitegeier mit Hakenkreuz an den Fahrzeugen (z.B. Schürzenwagen, SVT Köln, E 18 usw.) Hier wird von der Industrie einfach das Hakenkreuz weggelassen, um jedem Ärger aus dem Weg zu gehen. Dabei ist es gar nicht verboten, dieses Detail nachzubilden. Es darf nur nicht bei öffentlichen Veranstaltungen zur Schau gestellt werden. Im privaten Gebrauch ist das alles kein Thema. Ich habe diesen, nicht vorbildlichen Adler entfernt und damit das Fahrzeug epochemäßig neutralisiert. Ist das nun Geschichtsverfälschung oder beginnt diese schon durch Weglassen des Kreuzes? Ich möchte nicht auf die schönen Triebwagen verzichten, kann aber gut ohne das Hakenkreuz leben, dann aber auch ohne Adler. Meine Epoche II endet irgendwann Ende der Vierziger, alles ohne Hakenkreuz.
Die Revisionsdaten liest ohnehin kein Mensch, es sei denn auf Makro-Fotos.

JWC
 
Passt gerade gut :ja:
Wenn es was nicht gibt , ist es da nicht im Sinne des Modellbaus , es mal zu versuchen dies selber herzustellen?

Es muß ja nicht unbedingt alles perfekt sein wenn man damit selber zufrieden ist.

Und im Zeitalter der ganzen modernen Sachen wie Messingbausätzen oder 3-d Druck ist es doch sicher möglich...

Aber das sollte doch wie in alten Zeiten den Reiz an der Modellbahn ausmachen.
Kommt hier eine Trendwende nach meinem Geschmack?
Neue erschwingliche Fertigungsmethoden + Zukaufteile + Basteln als Wunscherfüllung? Hätte eigentlich was.

Poldij :gruebel:
 
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