@Stardampf hast zwar recht, aber bekomme mal Sonntags Bücher!
Also:
Wenn Jeder Fahrregler einen eigenen Trafo besitzt, reicht es eine Gleisseite zu trennen. Die (Isolierte) ausgangsspannung jedes Fahrreglers wird dann einseitig auf einen Bezugspunkt (Masse) gelegt, und diese Masse dann an die Durchgehende schiene.
Sollten mehrere Fahrregler aus einen einfachen Trafo (eine Sekundärwicklung) betrieben werden, so erfolgt ja die Polumschaltung am Ausgang auch Eingangsbezogen, und damit würden 2 unterschiedlich gepolte Fahrregler einen Kurzschluss erzeugen. Hier muß jeder Fahrreglerbereich beidseitig isoliert (beide schienen getrennt) werden.
Ferner gibt es noch die möglichkeit, Fahrregler mit Gegentaktendstufe zu verwenden, die aus einem Gemeinsamen Trafo mit 2 Wicklungen (oder eine Wicklung und Spannungsverdopplereinweggleichrichtungsschaltung) und somit mit +/-Ufmax versorgt werden. Hier ist die Mittelanzapfung/Nullpunkt der Trafowicklungen der gemeinsame Bezugspunkt der Regler, und kann somit wie bei der 1. Variante mit einer Durchgehenden Schiene verbunden werden.
Aber diese Regler sind im Mobabereich doch seltener an zu treffen.
Damit ist erst einmal die Anlage im ruhezustand "Kurzschlußfrei", und könnte betrieben werden. Aber jetzt kommt eine Lok, und überfährt eine Trennstelle zwischen zwei Fahrreglern. Solange beide Fahrregler die selbe Fahrtrichtung vorgeben, klppt das überfahren der Trennstelle auch recht problemlos. Lediglich bei Spannungsunterschieden (oder bei Pulsweiteneglern Phasenlagenunterschieden) macht die Lok einen satz, oder wird schneller oder langsamer (und alle am langsameren regler hängenden Loks machen auch einen Bocksprung)
Wenn aber beide Regler in die entgegengesetzte Fahrtrichtung stehen, dann liegt zwischen den beiden Gleisabschniten eine Spannungsdifferent von |Uf1|+|Uf2|, der dann vom Radsatz der Lok kurz geschlossen wird. Damit bleibt die lok auf der Trennstelle stehen, und schließt BEIDE Fahrregler über ihre Radsätze/Schleifer/Verkabelung kurz, was zur zerstörung des Schwächsten Gliedes in der Kette (oft Lokverkabelung oder Stromabnehmer) führen kann.
Daher sollte verhindert werden, das eine Lok diese Trennung zwischen 2 Stromkreise versehendlich überfährt. (Der Mensch als Beachter der Vorschrift" Überfahrt nur bei beide regler auf gleiche Richtung" ist hier meist zu unzuverlässig)
Daher sollte die Trennung zwischen beiden Fahrreglerkreisen über eine "Schutzstrecke" erfolgen.
Diese Schutzstrecke benotigt mindestens 3 Trennungen auf einer Seite.
Reglerbereich 1 | über Diode nur auf Ausfahrt in richtung Reglerbereich 1 | Über Diode nur Ausfahrt in richtung Reglerbereich 2 | Reglerbereich 2
(Bei Reglern mit gemeinsamen Trafo sind beide Seiten 3 mal zu Trennen)
Damit ist zwar ein Haltfreies Durchfahren bei gleicher reglerstellung möglich, jedoch sind weiterhin Bocksprünge/Geschwindigkeitsänderungen nicht ausgeschlossen.
Daher kann man noch eine Variante mit Zwangshalt Aufbauen.
Hier sind dann 3 Trennungen nötig:
Reglerbereich 1 | Umschaltstrecke über Schalter Ausfahrt über Dioden in Reglerbereich 1 oder 2 | Reglerbereich 2
Hier wird der Schalter erst auf Reglerbereich 1 geschaltet, der Zug fährt ein, und bleibt Stehen (Fahrspannung über Diode gesperrt)
Nach umschalten auf Fahrregler 2 führt nun der Zug in den Reglerbereich 2 aus, wenn er über die Diode von dort die Ausfahrtpolarität bekommt.
Solte man hier das Umschalten vergessen, so ist wieder mit Bocksprüngen zu rechnen. Dies ließe sich dann wohl nur noch mit aufwändiger Elektronischer Spannungsvergleichsschaltung zur Steuerung der Spannung in der Schutzstrecke realisieren.
So, hoffe, das es nicht zu viel elektrik war, aber das (einfache) Problem läst sich nicht ganz so einfach lösen, wie es oft scheint, da man oft den Störenfried "lok" beim überfahren der trennstelle vernachlässigt.