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Containerzüge in der DDR-Wer weiß mehr?

Hallo zusammen!
Ich möchte gern einen Containerzug nachbilden, wie er zu DDR-Zeiten gefahren ist.
Leider fehlen mir dazu noch ein paar Vorbildangaben und -foto´s.
Hier ein paar Fragen dazu, die mich zu dem Thema beschäftigen:

*Aus wievielen Containerwagen bestand denn so ein Zug?

*Wie war die Tfz-Bespannung?

*Gab es außer den silbergrauen und orangenen Containern auch noch andere Farbgebungen?

*Sind nur 20-Fuß-Container in den Zügen bekannt oder auch 40-Fuß-Container?

*Gab es die Tillig-Container (Artikel 15523) "DEUTRANS" beim Vorbild bzw. wurde er in solchen Zügen eingestellt?

Für eure Mühen bedanke ich mich und über Antworten würde ich sehr freuen!
 
Containerzüge sind bei der DR mit unterschiedlichsten Loks gefahren, als da waren: z. B. 118, 50.35 (nach Annaberg-Buchholz!) oder 242 (E 42). Für die Strecke Karl-Marx-Stadt/Kappel - Zwickau (Teil der Sachsenmagistrale) galt die Höchstlast von 1030 t bei Bespannung mit einer 242. Das waren je nach Beladung 12 bis 20 vierachsige Containertragwagen (Rgs) bei bis zu 100 km/h Hochstgeschwindigkeit ...

... erinnert sich

Thomas
 
Nicht unüblich war der Transport von Containern in offenen Gw. der Gattungen E(s) und Ea(s),sowie auf 2 achsigen K-Wagen (Rungenwagen). Gerade der Annaberger Containerzug hatte so etwas fast immer dabei. Unsere Russischen Freunde transportierten ihren Krimskrams auch gerne in Rotbraunen 10 Fuß Containern.
Bespannung von 01-99, naja fast. Interessant waren auch die Post-Containertragwagen, 2 und 4-Achsig. Diese liefen in Postzügen und in Gex mit, aber da schweifen wir schon wieder etwas ab...
Den Deutrans-Container gab es, Ebenso den M-Kühlcontainer.
Quelle: Lehrbuch Verkehrskaufmann Transportökonomik Grundlagenausbildung Transpress 1969 ab Seite 70.
 
Ich glaube an Loks kann man so alles nehmen was es von Tillig zu kaufen gibt! Ein recht anschauliches Bild in einem Buch zeigt ein Containerzug in Rostock mit einer Länge so weit das Auge reicht von einer 120 gezogen. Der Zug bestand aus 4achsigen Wagen.

Freundschaft!
F.O.
 
Hallo!

Die derzeit bei Tillig erhältlichen Container mit glatter Außenhaut sind eigentlich Kühlcontainer. Sie sind mir beim Vorbild so noch nicht ins Gedächtnis gebrannt worden.

Die von der DR eingesetzten Containerwagen gibt es bei Tillig. Dies sind die Wagen Rgs3910 mit den Niesky-Drehgestellen, sowie die Rgs3920 mit Y25-Drehgestellen. Die schon zu Zeuke-Zeiten entwicklelten gesickten Container mit Deutrans-Aufdruck kommen den in der DDR verwendeten sehr nahe. Bilder mit Deutrans-Aufdruck habe ich aber noch keine gesehen. Beim Vorbild hatten die Container recht oft ein sehr ungepfelgtes Äußeres und recht verschiedene Farben.

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Da es nicht überall entsprechende Containerkräne gab, wurden desöfteren auf einen Rgs-Wagen nur zwei Container mit Türen zur Mitte hin gestellt, welche dann einfach an der Laderampe durch befahren des Stellplatzes des Mittleren Containers entladen werden konnten. So kamen diese Wagen auch in gemischten Güterzügen zum Einsatz.

Viele Grüße
 
Containerzüge DR

Auch üblich war ,das die vierachsigen Rgs Wagen mit nur zwei Containern an den Wagenenden,die Türen nach innen zeigend, beladen wurden. Grund war, das man so die Container an Bahnhöfen entladen konnte auch wenn kein Kran vorhanden war! Ich kann mich erinnern das die Containerwagen so bei uns am Güterschuppen standen, um mit EIO-Staubsaugern für QUELLE beladen zu werden.



GRUSS AUS THÜRINGEN!
 
Der Containerverkehr wurde am 30.06.1968 bei der DR offiziell eingeführt. Dazu verkehrten Ganzzüge aus 10 4achsigen Plattformwagen-welche Gattung genau? -dafür hat Daniel ein Beispiel gegeben. Diese Wagen wurden immer mit 3 Container beladen.

In einer Übergangszeit gab es auch 2achsige Behelfsplattformwagen im Einsatz-welche das Vorbild für den bekannten Wagen von Zeuke,BTTB und Tillig war. Hier war die Beladung mit 2 Container die Regel.

Die ersten Container von Zeuke entsprachen in der grauen Farbe dem Vorbild. Silber hätte auf eine Verzinkung hingewiesen-war aber in der DDR unüblich-weil es Geld kostete und der Rohstoff... . Die gesickte Ausführung grau nur mit DR Beschriftung war die Regel-der Schriftzug Deutrans-war eher Wunsch, es gab auch einen Schriftzug DDR mit Kreis. Fazit die Form des Containers wurde mal in den Siebzigern durch die glatte Form durch BTTB geändert.
Warum bleibt im Dunkeln, da die alte Form von Tillig ja wieder benutzt wurde.

Ansonsten wurde die Farbe der Container und deren Transportwagen mit der Öffnung im internationalen Verkehr bunter und auch an die Gestellung von vorhanden Wagen gebunden. Man darf nicht vergessen zum Ausgang der 60iger ging es noch planvoll auch bei der DR zu-was dann kam war relatives Chaos. Ich will hier nicht Leistungen mindern - sondern nur aufzeigen- die größere Differenz zwischen Theorie und Praxis.

gruß johannes

Ergänzung:
Wagengattungen-SSalm und Kbs wurden am Anfang benutzt.
Lokomotiven: BR 118,120,211,242,244,204 und Dampfer
03,35 und 41 - und für "um den Kirchturm" BR 106,110, BR 50,52,58,65 und 95
 
Die Ludmillas sollten nicht vergessen werden!
Bei der Länge bin ich mir nicht sicher aber man fuhr bei der DR Gürterzüge mit bis zu 160 Achsen. Ob man das auch mit den Containerzügen machte weiß ich nicht.

Off Topic:
Wenn ich mich recht entsinne wurde die 132 doch zur 142 getunt weil die 3000PS Russen ab Hafen Rostock manchmal überfordert waren und man Doppeltraktion vermeiden wollte?!?
Off Topic Ende:
 
Hallo E-Fan,

ja die 142er wurden für den schweren Güterverkehr von den Seehäfen beschafft, getunt auf 4000PS hat die aber der Hersteller.
Gekauft wurden davon 6 Exemplare alle in Stralsund beheimatet.

Gruß Frank

öhm FD851,
es gab bei der DR nur 6, die allererste 142001 wurde von der DR nicht übernommen, wären also 7.
Diese Tfz sind aber nicht mit den heutigen 241ern wovon es 10 gibt identisch. Diese entstanden aus der BR232
 
Zuletzt bearbeitet:
Br 142

Die 142-er waren alle 10 beim BW Stralsund stationiert und war vor allem für schwere Züge aller Art in Richtung Berlin vorgesehen. Planeinsätze ab Rostock Seehafen sind mir eigentlich nicht bekannt. Typisch für die 142 waren die Schnellzüge Berlin - Stralsund - Bergen - Sassnitz über Neubrandenburg bzw. Pasewalk als Nachfolgerin der 03.10 und die TEEM Seddin - Sassnitz.

Gruß aus Markranstädt
FD851
 
hiho,


es gab nur 6(!!!!) Lokomotiven der BR 142 hier bei uns in Stralsund.

Haupteinsatzgebiete waren schwere Züge sowohl Schnell- als auch Güterzüge von Saßnitz in Richtung Berlin.

In Saßnitz machten sich die mehr Ps vorallem bei der beförderung der Güterzüge vom Fahrhafen hoch zum Bahnhof bemerkbar.
Aufgrund der Masse war die Achslast etwas höher, sodaß die Loks nie vollgetankt fahren durften.
 
Ja, da wäre noch die Frage nach den 40-Fuß-Containern, die mich auch interessieren würde. Immerhin hat Tillig welche für Epoche IV-DR im Angebot.
Gruß Thomas
 
Habs gefunden

auf einem Foto von 1977 fährt eine E 94 (klingt besser) über die Marienbrücke in Dresden. Hinter der Lok eine 2achser darauf ein 40 füssiger Container der United States Lines (Reederei). Quelle: Sputnik,Dampf und Kramer" transpress ,2004.
Komisch war, dass die Art der Container sogar in der Bildunterschrift erwähnt waren.

Ansonsten habe ich nur!! 20 Fuß Container auf allen möglichen Fotos von 1970 bis 1990 gefunden. Die 40 Fuß Kisten waren wahrscheinlich nur auf den Transitstrecken unterwegs.

gruß johannes
 
Eisenbahnjahrbücher helfen

Hallo,

in einem Eisenbahnjahrbuch (1969 - ?) gab es eine Abhandlung zum Thema Containerverkehr. Einen Nachdruck ist im "Schienenverkehr in der DDR - Band1" enthalten.
Demnach war "geplant": 20-Fuß-Container auf dem europäischen Kontinent zu nutzen, 40-Fuß-Container hingegen im Transatlantik-Verkehr und auf dem (nord-)amerikanischen Kontinent.
ThWilken schrieb:
Ja, da wäre noch die Frage nach den 40-Fuß-Containern, die mich auch interessieren würde. Immerhin hat Tillig welche für Epoche IV-DR im Angebot.
Welche Artikelnummern haben die denn? Ich kenne von BTTB und auch Tillig nur 20-Fuß-Container.
 
Welche Artikelnummern haben die denn? Ich kenne von BTTB und auch Tillig nur 20-Fuß-Container.
15503 - beladen mit 40´ Container "Genstar"
15507 - beladen mit 40´ Container "LINEA MEXICANA"

Die Containerbeschriftungen weisen natürlich auf außereuropäische Herkunft hin. Aber wenn sie auf einen DR-Wagen in der Epoche IV geladen sind, müßten sie auch hierzulande unterwegs gewesen sein. Oder ist das Aufkommen solcher Container auf die Nachwende-VorDBAG-Zeit einzugrenzen?

Gruß Thomas
 
Hi allemann,
hier mal einige Auszüge aus Heft 8 der Zeuke Hauszeitschrift "MODELLBAHNPRAXIS" von 1968:

Container-Verkehr im Kommen - auch bei TT

"Auf Grund einer wohldurchdachten Transport-Technologie werden ganze Container-Züge eingesetzt, die nach festem Fahrplan mit einer Höchstgeschwindigkeit von zunächst 100km/h (später 120km/h) zwischen den Kernpunkten verkehren."

"Die Containerzüge werden im allgemeinen aus vierachsigen Wagen (Plattformwagen) gebildet, die wie Reisezüge als ständige Zugeinheit bestehen bleiben. Dadurch entfällt aufwendige Rangierarbeit.

Ein solcher Spezialzug besteht meist aus drei Einheiten, eine Einheit wiederum grundsätzlich aus fünf kurzgekuppelten Tragwagen. Natürlich findet auch in besonderen Relationen, die weniger stark frequentiert sind, ein Einzeltransport von Containerwagen in normalen Güterzügen statt."

Auf den zum Artikei gehörenden Bildern sind die Containerzüge mit V 180 bespannt. Allzuviel Auswahl dürfte es aufgrund der hohen Geschwindigkeit bei bis zu 1200t Zugmasse damals nicht gegeben haben...
 
Ist zwar schon eine Weile her, aber ich bin erst heute darauf gestoßen.

*Aus wievielen Containerwagen bestand denn so ein Zug?
Das war unterschiedlich, je nachdem wohin der Zug ging. Die längsten Züge gab es von und nach Berlin.

*Gab es außer den silbergrauen und orangenen Containern auch noch andere Farbgebungen?

Von der DR gab es auch bläuliche, und weiße Container.

*Sind nur 20-Fuß-Container in den Zügen bekannt oder auch 40-Fuß-Container?
20-Fuß war der Standard. Für 40-Fuß waren die wenigsten GCUP ausgelegt, daher gab es innerhalb der SPC-Bahnen (Der OPW der Container) keine 40-Fuß-Container. Gegelegenlich kamen über die DB solche Container auf das Netz der DR, sie waren aber bei den GCUP nicht gern gesehen, da sie mehr Arbeit bedeuteten.

Neben den 20-Fuß gab es auch noch 10-Fuß-Container, die aber meist im Ausland rumkurvten.

Für eure Mühen bedanke ich mich und über Antworten würde ich sehr freuen!
Ich hoffe, Du freuhst Dich auch über späte Antworten.


@Jan
Die braunen Container unser russischen Freunde waren keine 10-Fuß-Container sondern Mittelcontainer. diese wurden ausschließlich in Offenen Wagen befördert.

Hauptlok
 
Eine Anmerkung zu Containertypen: Auf den GCUP der wurden Container aller Eigentümer und Typen umgeschlagen. Was mir immer ein wenig zu kurz kommt sind Plattformcontainer und Tankcontainer.

Ronald.
 
Fleischzug von Perleberg

Hallo,
bei meiner Tätigkeit von 1988 - 1989 auf dem GCUP Zwickau, wurde, jeweils in der geraden Woche Dienstags und Donnerstags und in der ungeraden Woche Montags, Mittwochs und Freitags, der Fleischzug aus Perleberg abgefertigt, die 4achser Kontainertragwagen hatten jeweils 2 - 3 Fleischkontainer a 20 Fuß geladen, die Kontainer, da es Kühlkontainer waren, hatten eine glatte Außenhaut und die war grau lackiert, Du kannst diese Kontainer aus DB - Kontainern nachbilden indem Du diese grau lackierst und mit Fleisch beschriftest.
Diese Kontainer hatten kein M auf der Seite, da dies keine Maschinenkühlkontainer waren.
Gezogen wurden diese Züge je nach Tfz Verfügbarkeit auch mit Stromkontainern der BR 250, es waren planmässig ca. 22 bis 25 Kontainer auf jedem Zug und dieser Zug verkehrte nach Fahrplan und hatte absoluten Vorrang vor anderen Güterzügen, deshalb mußte dieser Zug bis 07.30 abgefertigt, das heißt, er kam gegen 02.00 Uhr und mußte bis 07.00 Uhr entladen, gereinigt, desinfiziert, die leeren Kontainer wieder auf dem Zug verladen und abzugsbereit sein.
Die Kontainerwagen von und zum GCUP wurden jeweils mit einer 106, 110 oder auch 111 zugestellt und abgezogen und auf dem Sammelgleis bereitgestellt.
 
Eine Anmerkung zu Containertypen: Auf den GCUP der wurden Container aller Eigentümer und Typen umgeschlagen. Was mir immer ein wenig zu kurz kommt sind Plattformcontainer und Tankcontainer.

Ronald.

Hattest Du damals Tankcontainer gesehen? Die DR hatte ja selber keine.

Plattformcontainer, oder richtiger Flats (Gattung Gyr) gab es oft. Gibt es die als Modell?

Hauptlok
 
Schau auch mal hier --> http://www.bvm-berlin.de/DR-Site/Betrieb/DR_transit-spezial.html
Die DR hatte wohl Tankcontainer, ich weiß das wir in Zwickau täglich 20 Fuß und auch gelegentlich 30 Fuß Tankcontainer verladen haben, die bei der Lackharz in Zwickau beladen und auch entladen wurden, größtenteils waren aber Kesselwagen für diese Güter im Einsatz, diese wurden über den direkten Gleisanschluß zugestellt.
Unten zwei Bilder aufgenommen im Mai 1989 in der Lackharz, ich hab die mal eingescannt, sind leider nur schwarz weiß.
Bild 1 ist bei der Verladung und Bild 2 auf dem Weg zum reinigen.
 
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