BTTB Doppelkreuzungsweichen (DKW)

[Rollo]

Als blutiger TT-Wieder-Anfänger, der mit seinem 16-jährigen Sohn eine neue Anlage aufbauen will, hab ich mal eine Frage zur alten Weichentechnik.
Wir haben zwar für eine Teilstrecke auch schon Modellgleis. Aber aus Kostengründen haben wir uns auch noch mit BTTB-Altbeständen eingedeckt - vor allem Weichen, weil die nun mal wesentlich billiger zu haben sind. (sowohl im Handel als auch bei Ebay) Noch! Im Bestand sind auch zwei Doppelkreuzungsweichen (DKW) , optisch und mechanisch soweit o.k. Aber bereits beim Probelauf merken wir, dass dies wohl schnell eine Quelle für Entgleisungen werden kann. Selbst bei richtig eingestellten Schwenkstücken hoppeln die schweren Loks gerade noch drüber. Aber der viel leichtere Triebwagen oder mehrachsige Waggons bleiben häufig hängen. Sollte man lieber auf die DKW verzichten und durch einen Wust von zusammengesteckten Weichen ersetzen (was ein ganz schönes Loch ins Portemoney reißt) oder kennt Ihr ein paar Tricks, wie man die Dinger doch recht gut händeln kann? ) )

 

[Detlef Thieme]

Ich finde das man mit Standartgleisweichen nicht sparen kann. Bei Neubau sollte doch generell Modellgleis benutzt werden. Hier wurde schon oft dieses Thema durchgehechelt. Aber immer mit dem gleichen Ergebniss. Sind auch meine Erfahrungswerte. Und beim Modellgleis wenn möglich nur EW2 und EW3. Die EW1 macht auch so ihre Probleme.

 

[Luchs]

Hallo,

ich habe mit meinen DKW auch massive Problem gehabt.
Etwas Abhilfe schaffen motorische Antriebe, aber die Kontaktproblem bleiben und die Entgleisungsfreudigkeit wird nur reduziert.

Ich kann mich nur meinem Vorredner anschliessen: Mas spart wesentlich mehr an Fahfreude als an Geld, wenn man den alten Schrott nimmt ...

Lucas.

 

[Olaf]

Meine Anlage stammt von 1988 mit zig DKW's. Bei mir sind es eigentlich die Weichen, auf denen es so gut wie nie zu Entgleisungen kommt.
Kannst Du Rollo, das Problem vielleicht mal näher beschreiben!? Und was hast Du denn an den Schwenkstücken groß justieren können?
Grüsse!

 

[Maercz]

... also mir fehlt eine Abstimmungsmöglichkeit , denn die Weiche, welche von BTTB noch am besten funktioniert ist bei mir die DKW. Allerdings sieht diese recht klobig aus, weshalb ich die inzwischen nicht mehr verbauen würde. Richtig ärgerlich ist aber nicht die DKW, sondern die anderen BTTB-Weichen :<. Manchmal werden die Weichenschenkel zwar nicht polarisiert, weshalb kurze Loks gern mal stehen bleiben, aber Entgleisungen

Wer die Möglichkeit hat sollte bei Neubau auf BTTB-Konstruktionen im Gleisbereich verzichten - und so ungewöhlich der Tip auch sein mag, lieber in sichtbaren als in unsichtbaren Bereichen mit BTTB-Gleis arbeiten, da kann man bei Problemen nämlich leichter eingreifen .

 

[Rollo]

Danke Jungs, für Eure Tipps. werden nach und nach auf Modell umsteigen.. so wie unsere Regierung, unser Raumteiler, unsere Bankzentrale, unsere Bahnhofsvorsteherin es gestattet bzw. es vielleicht gar nicht bemerkt. Braucht aber noch etwas Zeit..Solange werde ich noch an der DKW etwas rumtesten. Irgendwann, so fürchte ich, werden dann sowieso die Antriebe zuerst durchknallen.

 

[Sachsenstolz]

Rollo, beachte unbedingt, daß die beiden Gleissysteme unterschiedliche Weichenwinkel haben (Standard 22,5°, Modell 15° abwärts), so daß sie sich nicht einfach "austauschen" lassen!

Felix

 

[Rollo]

Ja, danke, Sachsenstolz, da muss ich wohl auch drauf achten. das bedeutet, dass ich mit dem Einschottern solange warte, bis alles erneuert ist. Man muss im Leben eben dankbar, geduldig und auf Überraschungen gefasst sein.
Wie ist es mit den anderen Gleisteilen? Soll ich lieber Flex nehmen, anstatt mit kaum passenden Teilstücken zu arbeiten? Oder gleich einen neuen Gleisplan zimmern?

Bei aller Begeisterung für das Neue. Irgendwie gab es auch stabile Sachen bei den Standardgleisen. Zum Beispiel die Anschlussgleise. Von den neumodischen dünnen Modellanschlüssen hat bei mir schon nach wenigen Versuchen ein mehrere Euro teures Schienenstück den Geist aufgegeben. Dagegen sind die TBTTB-Anschlussscheinen echt stark. Oder?

 

[Sachsenstolz]

Hallo Rollo!

Die Frage, ob Flex oder stanardisierte Gleisstücke muß wohl jeder für sich selbst beantworten. Ich kann nur von meinen Erfahrungen sprechen.

Ich verbaue seit langer Zeit nur noch Flexgleise, weil man damit, wie der Name schon sagt, flexibler ist. Wenn du zum Beispiel einen Bogen hast, in dem der Radius 310mm zu klein ist und der Radius 353mm zu groß, dann kannst du mit dem Flex halt einen Zwischenradius biegen und den Bogen gleichzeitig noch originalgetreu als Korbbogen ausführen. Auch fällt das Gestückel im Bahnhof weg, denn dort hat man ja die meisten Probleme mit Fertiggleis.

Zum Problem mit den Anschlußgleisen kann ich dir nur einen Rat geben: Ich trenne da immer etwas versetzt auf beiden Seiten eine Schwellenverbindung heraus (fällt bei Flex aus, da dort ja schon freie Zwischenräume existieren) und löte die Drähte dann von unten an. Großer Vorteil dieser Methode: Die Drähte sind später nicht zu sehen.

Deine Überlegungen zwecks neuem Gleisplan bei Schienenmaterialwechsel kann man nicht eindeutig beantworten, du mußt einfach sehen, ob du mit den schlankeren Modellgleisweichen deine Weichenstraßen noch realisiert bekommst, ohne das dabei gleich die komplette Bahnhofsgleislänge flöten geht.

Felix