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BR86 und BR56 Tillig alt - Umbau der Pufferbohle

Roland TT

Foriker
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Jeßnitz
Ein Herzliches Hallo an Alle,

Ich habe lange überlegt dieses Thema zu eröffnen, möchte Euch aber diese meine Lösung nicht vorenthalten.
Hintergrund dieses Umbaus ist der – ich hatte noch ziemlich viel Teile der alten 86er Tillig zu liegen und auch gleichzeitig die Möglichkeit eine neue BR86 zu testen.
Und da die Neue bei mir nur durchleierte und kaum was wegzog habe ich mich dann im Endeffekt doch dafür entschieden noch mal komplett Hand anzulegen um der alten BR86 Tillig noch einmal Leben einzuhauchen.
Kurz noch was zur Historie – die Lok ist jahrelang mit Riemenantrieb gefahren und hat durch diesen Riemenantrieb die vordere Wellenlagerung oval nach oben ausgearbeitet was im Endeffekt zum Stillstand der Lok führte weil der Riemen keine Spannung mehr hatte, dadurch durchdrehte und die Welle soweit nach oben gezogen hat dass die Zahnräder der Radsätze verklemmten.
Mit dem Wechseln der alten Pufferbohle hatte ich mich aber zuerst etwas schwer getan einfach weil dies schon mit LED – Licht ausgerüstet war, welches allerdings gelb war und nicht so der Brüller war.
Im Endeffekt habe ich mich aber nun doch durchgerungen die Pufferbohle zu wechseln und die ganze Geschichte so aufzubauen dass man im Verschleißfall nur noch das vordere Lager der Schneckenwelle zu wechseln braucht und die Pufferbohle selber mit den herrlichen Frühsenlampen weiternutzen zu können.

Gemacht habe ich dazu Folgendes :
Bevor ich das Lager von der Pufferbohle abgesägte habe ich erst durch die in die Lok neu eingesetzte komplette Pufferbohle die entsprechenden Löcher durch die Pufferbohle selber gebohrt. Genug Material ist dazu vorhanden, man sollte allerdings gaaaanz kleine Schräubchen verwenden. Ich habe dazu Schrauben von alten nicht mehr genutzten Brillen genutzt.
Anschließend habe ich von einer neuen Pufferbohle das Lager vorsichtig abgesägt (das kann durch aus weiter verwendet werden, es muss nur an der „Schnitt“stelle plan gefeilt werden (Maße beachten). Den Rest der Pufferbohle muß man auch planfeilen.
Dazu Bild 1.
Bild 2 zeigt die vorgefertigte Pufferbohle im angeschraubten Zustand.
In Bild 3 sieht man die weiterbearbeitete Pufferbohle mit den abgeschnittenen „Lampenklumpen“ und bei näherem Hinsehen auch die schon eingefrästen Kabelkanäle für die neuen Frühsenlaternen (bestückt von unserem geschätzten Foriker RolandW).
Diese Lampen wurden dann schon mal probehalber nach dem Bohren der Pufferbohle eingesetzt um einen etwaigen Eindruck der Lampen zu erhalten. Zu sehen in Bild 4.
In Bild 5 sieht man dann die weiteren Arbeiten an der Pufferbohle in Form von Spachtel.
 

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Bild 1 zeigt die fertig gesteckten und schon teilweise verkabelten Lampen.
In Bild 2 sieht man das Versteck der Vorwiderstände in der alten Kupplungsaufnahme für die Schlitzkupplung.
Bild 3 zeigt einen Funktionstest der Beleuchtung.
Natürlich muss die ganze Geschichte aber auch so aufgebaut werden dass bei einer Demontage der Pufferbohle die Kabelverbindungen nicht unbedingt groß verzogen werden sollten, einfach um ein Kabelschaden im Fall der Fälle zu vermeiden. Daher wurden die Kabel auf eine dünne vorgeschnittene rote Plaste verklebt.
Diese rote Plaste wird einfach unter das Gewicht über die obere Wellenaufnahme gesteckt und damit soweit fixiert. Die rote Plaste sieht man auf Bild 4 und Bild 5.
 

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Leider passieren natürlich auch bei solchen Arbeiten Missgeschicke und wie auch immer es passiert ist (ich weiß es nicht), habe ich den mechanischen Anschlag des Vorläufers abgebrochen. Eingearbeitet wurde dazu dann eine Art von Kupferspange die den Vorteil hat den Vorläufer einfach ohne Würgerei herunterzuziehen und auch wieder einzuklipsen.
Zu sehen ist die Art der Spange in Bild 1.
Bild 2 zeigt die doch recht aufgeräumte Lok nach Montage der Pufferbohle mit dem eingeklippsten Lokgewicht und den eingelöteten Kabeln.
In Bild 3 sieht man dann auch mittlerweile die ersten Tuningarbeiten an der Pufferbohle selber.
 

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In diesem Beitragsteil nun habe ich mal ein paar Bilder der manchmal fast fertigen und teilweise der fertigen Pufferbohle inklusive einer leichten Betriebsdienstverschmutzung eingestellt.
Aber seht selbst.
In Bild 2 sieht man auch angebrachte Kolbenschutzrohre, hier muss ich aber erst noch sehen ob ich durch den 286er Radius ohne großartige Schleiferei komme. So wie es aussieht scheint es zu passen.
Die Kolbenschutzrohre sind von innen soweit abgetragen dass es durchaus reichen könnte.
Sollte es nicht reichen werde ich diese wohl oder über wieder entfernen müssen.
Für die Bekohlung habe ich wieder Aktivkohle genutzt, wobei ich hier noch mal schauen muss warum diese Kohle einen leichten Braunton angenommen hat.

Herzliche Grüße
Roland TT
 

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... wobei ich hier noch mal schauen muss warum diese Kohle einen leichten Braunton angenommen hat.

Na das ist doch dann mal richtige Braunkohle ;)
Schaut doch sehr gut aus, was man mit "relativ wenig Aufwand" noch so aus einem altem Modell herausholen kann :fasziniert:

Edit:
Unser Poldij war schneller...
 
Hallo und Guten Morgen ins Forum,

Ja, im Nachhinein musste ich die Lok doch nochmal komplett demontieren.
Nachdem sie eigentlich drei Tage anstandslos ihre Runden zog bockte sie gestern und der Riemen leierte durch. Nach mehreren fehlgeschlagenen Versuchen das zu ergründen entschloß ich mich zur Demontage.
Dabei ist mir die abschraubbare Pufferbohle sehr zu Gute gekommen.
Nach der Demontage ist mir dann nichts weiter aufgefallen, alle Teile waren so wie sie sein sollten, nur der Keilriemen hatte wohl ganz wenig Schmierung "erhalten". Woher die nach drei Tagen kam, hmmm..... Zumal ich hier wie ein Wachhund aufpasste den Riemen nicht zu kontaminieren. Die Wellenlagerungen hatte ich auch hier nur sehr sparsam mit Fett ausgeführt.
Was ich noch festgestellt habe, das obere Lager (das der Motorwelle) wackelte etwas in seiner Halterung und könnte so den Keilrieman entspannen.
Was habe ich nun getan um den Keilriemen staffer zu bekommen - ich habe auf die Keilriemenscheibe der Schneckenwelle einen alten Haftreifen der BR 52 gezogen und so den Riemen etwas mehr Spannung verliehen.
Dadurch dass die letzten Riemen von Herrn Bogusch nicht ganz so starre waren wie die die ich damals zum Umbausatz dazu bekommen habe ergab sich hier eine gute Traktion ohne durchdrehen der Motorwelle.
Mittlerweile läuft die Lok wieder und kann wieder ihre Runden drehen.
Heute und Morgen gibt es nochmal einen Dauertest in der Hoffnung die Lok nicht noch einmal demontieren zu müssen.

Herzlich

Roland TT
 
Sind es die braunen Rundriemen, die montiert sind?
Dann wirst Du die Lok recht schnell wieder in genau der selben misslichen Lage vorfinden ;)
Die Dinger werden immer länger und bei allen, die ich in meinen Modellen eingebaut hatte, sind die Riemen auch recht schnell gerissen.
Könnte auch nur an einer ganz bestimmten Charge gelegen haben, aber ich verbaue keine solchen Riemen mehr.
Ich vertraue lieber auf Riemen aus dem Unterhaltungsgerätebau.(schwarze Riemen)
Frag mal RolandW, der kann dir da bei Bedarf weiterhelfen.
 
Sind es die braunen Rundriemen, die montiert sind?
Ich vertraue lieber auf Riemen aus dem Unterhaltungsgerätebau.(schwarze Riemen) Frag mal RolandW, der kann dir da bei Bedarf weiterhelfen.

Erstmal Danke für den Hinweis. Die neuen Riemen sind mehr so rötlich. Na mal sehen, sollte ich das gleiche Ergebnis wirklich haben kontaktiere ich dann den RolandW. Innenbeleuchtungen (für eine andere Baustelle) brauche ich ja auch noch ...

Die Lok sieht klasse aus , meinen Glückwunsch zu dieser Arbeit.
Danke für die :blume: .

Herzlich

Roland TT
 
Heute nochmal ein paar Fotos auch von einer 56 Tillig alt.
Auch hier erfolgte der gleiche Umbau auf eine abschraubbare Pufferbohle inklusive des Neuaufbaus des Riemenantriebs.
Die Pufferbohle habe ich dann noch etwas nach Vorbildfotos gestaltet und auch die bekannten Frühsenlaternen habe ich wieder mit genutzt.
Hier auch nochmal dank an RolandW für seine Riemen und seine unkonventionelle und schnelle Lieferung.
Als Kohle hat sich hier wieder einfache Aktivkohle bewährt.

Herzlich
Roland TT
 

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Ja mit Waffenbrünierung. Auch die Räder habe ich damals damit behandelt, allerdings bildete sich danach so ein grüner Film auf den brünierten Stellen die man mit Wasser abwaschen sollte. Ich habe das Zeug dann einfach abgewischt was auch funktionierte und anschließend mit einer alten Zahnbürste noch mal nachgesäubert.
Am Anfang der anschließenden Fahrerei ruckte die Lok eine Weile, ab und zu musste sie dann geschubst werden. Aber sie hat sich frei gefahren und läuft mittlerweile in Sachen Kontaktsicherheit 1a.
Das allerdings ist nun schon Jahre her.
Bei der jetzigen Bauerei bin ich allerdings etwas auf die Nase gefallen.
Ich habe die Radsätze wechseln wollen (bei den alten waren die Ritzel etwas angegriffen) und erwischte ein Treibradsatz mit zu kleinem Innenvierkantloch, aber nur auf einer Radseite. Und ehe ich das mitbekam habe ich den Kurbelzapfen weggebrochen. Auweia, da durfte sich mich keiner nähern :bruell:.
Gut dass man da noch so alten Reserveschrott zu liegen hat. Die Frickelei mit den Nieten, ich denke da brauch ich nichts weiter darüber zu schreiben und als Treibachse habe ich dann eben die Alte wieder genommen.
Schlußendlich ist aber die Reparatur gut gegangen und die Maschine läuft super und durch den Riemenantrieb sehr leise :fasziniert: .

Herzlich
Roland TT
 
Gratuliere Roland,

klasse gemacht. Das werde ich wohl auch mal probieren. Die dicken
Lichtleitschläuche sind ja nicht so der Brüller.

Viele Grüsse

Achim
 
Danke für die Gratulation.
Im Grunde bin ich jetzt heilfroh die 56, die 86, die 94 und die 95 beleuchtet und damit auch generalüberholt zu haben.
Diese Umbauten schiebe ich seit meiner Digitalisierung schon ewig vor mir her.
Die Tilligloks waren zwar schon beleuchtet und hatten ihren Decoder auch schon aber eben nur mit gelben LED und mit den alten Pufferbohlen wo die Loks dann eben mit ausgeleierten Lagern vor sich hin knatterten und dann eben auch klemmten oder durchleierten.
Eine neue 86er hatte ich hier, aber die Lok zieht nichts im Gegensatz zu meiner alten und insgesamt drei 56er hatte ich neu hier, die machten einen Höllenlärm sobald sie auch nur ansatzweise eine Steigung vor sich hatten.
Also blieb ich bei meinen alten Loks.

Herzlich
Roland
 
Nabend,
mal ne Frage, wo bekommt man denn die super Beleuchtung für die 56er her?
Mir würden sogar nur die Lampen ohne Funktion reichen?
Gibt es da was passendes in der DZ?
Danke
 
Wobei hier (wie auch oben im Text erwähnt) die Laternen von fruehsen verwendet wurden. Diese Laternen werden/wurden (keine Ahnung ob es sie noch gibt) später von KUSWA vertrieben >> Art.Nr. tf254 DR-Lok-Laternen und Griffstangen mit Ring, 4 Stück Kunststoff, 3,-
Näheres kann man im verlinkten Thema lesen. Wenn das alles zu umständlich ist, einfach dem Tipp von Ralf_2 folgen.
 
Hi, der Threat ist schon etwas älter aber ich habe dennoch eine Frage. Ich bin neu in der Materie und möchte meine BR56 digitalisieren. Nun habe ich jedoch schon beim öffnen der Lok Probleme. Ich möchte nichts abbrechen geschweige denn kaputt machen. Daher meine frage.....Wie öffne ich diese?

Vielen Dank
 
Ja wenn es eine alte ist, im Dom sitzt die Gehäuseschraube, an die Radsätze Vor und Nachläufer aushängen, da sind Schrauben.
 
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