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Baubericht Schlosser-Bausätze Langenschwalbacher

TTjoerg

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Eching
Hallo,

die Lokschlosserei bietet schon seit längerem die Messing-Modelle der Langenschwalbacher als Bausätze und als Fertigmodelle an.
Für mich waren vor allem die Bausätze interessant.

Herr Schlosser bietet zwei Sets als Bausätze an:
- Langenschwalbach A (BC4i, C4id, PwPost4i)
- Langenschwalbach B (C4i, CC4id)

Da es ein ganzer Zug werden sollte, wurde der Hobbyetat entsprechend geschröpft und beide Sets geordert.

Bild1 zeigt den Liefermfang eines Wagenbausatzes.

Die Bauanleitung ist in Wort und Bild schlicht und ergreifend vorbildlich.
Auf der ersten Seite sind Informationen zum Vorbild zusammengefasst.

Ich habe mich beim Zusammenbau an vorgegebene Reihenfolge der Bauanleitung gehalten.
Wenn man dazu noch die allgemeinen Hinweise in der Bauanleitung beachtet, steht einem erfolgreichen Zusammenbau eigentlich nichts im Wege.

Auf der letzten Seite der Bauanleitung sind für alle drei Varianten (DRG, DR, DB) neben den Hinweisen zur Farbgebung auch gut lesbare Abbildungen zum Anbringen der Beschriftung enthalten. Das macht es auch dem mit den Details des Vorbildes weniger vertrauten (wie mir) etwas leichter.


Fünf Wagen am Stück zu bauen, hört sich in diesem Fall komplizierter an, als es tatsächlich ist.
Wenn man den ersten Wagen zusammengebaut hat, weiß man beim nächsten schon fast automatisch, wie es geht.
Es ist trotzdem wichtig, vorher jeweils in die Anleitung zu schauen, den vor allem der PwPost und der BC4i weisen einige Besonderheiten auf.

Entsprechend der Empfehlung wurde der gesamte Bausatz mit Sekundenkleber geklebt.
Einzige Ausnahme: die Dachspante der Tonnendächer wurden gelötet (Bild3). Das gestattet meiner Meinung nach ein einfacheres Nachjustieren des Daches (korrekte Biegung).


Nach dem Zusammenbaumarathon kann ich auf jeden Fall sagen: Ein sehr durchdacht konstruierter Bausatz:
- Die Haltestege in den Bauteilplatten gestatten ein fast rückstandsloses Heraustrennen der Teile, kaum Nachfeilen nötig.
- Montagehilfen z.B. für die Stirnseiten machen den exaten Zusammenbau einfach - keine dritte Hand zum Fixieren nötig
(siehe Bild2)

Da merkt man den Könner! Respekt an Hr. Schlosser.
 

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Baubericht Langenschwalbacher - 2.Teil

Die filigranen Drehgestelle wurden gefaltet und geklebt.
Nach den Spritzen wurden die Achslagerungen mit einem 1,5mm Bohrer von Klebstoff und Farbresten befreit - das sichert den leichten Lauf der Radsätze.
Eine Kinematik und NEM-Schächte gehören ebenfalls zum Bausatz.
Bild1 zeigt das Fahrwerk mit Kinematik und die Drehgestelle.


Die Bleche für die Tonnendach habe ich vorsichtig über einem Pritt-Stift gebogen. Damit erhält man fast genau die nötige Wölbung.

Die Dachlüfter sind Resinteile. Diese Teile sind sehr filigran und brechen schon bei geringem Druck weg.
Deshalb: Vorsichtig beim notwendigen Entgraten.


Nach dem Luftpinseln mit Grundierung und Farbe wurden die Kleinteile (Klinken, Griffe, Tritte) angeklebt.
Alle Kleinteile wurden nicht lackiert sondern brüniert und in den Bohrungen der fertig gespritzen Wagenkästen mit Sekundenkleber befestigt.

Vorsicht! Die Wagen sind ab jetzt wie rohe Eier zu behandeln. Nichts für Grobmotoriker!


Die Fenstereinsätze (Neusilber-Ätzteile) waren zwar leicht verzogen, ließen sich aber nach der Farbgebung problemlos in die Wagenkästen kleben.

Das Einbauen der Fensterfolien in den Wagenkästen ist kein Problem.
Im Bereich der geschlossenen Bühnen ist es aber eine echte Fiselei.
Auf der Frontseite ragen die Montagestifte der Übergangsgriffe in das Wageninnere hinein.
Deshalb muß die Fensterfolie in diesem Bereich etwas ausgespart werden.
 

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und jetzt noch die Abnahmefahrt

1.Testfahrt:
Kurzschlüsse durch einige an den Radsätzen anliegende Bremsbacken - also werden letztere etwas nach außen gebogen.

2.Testfahrt:
Die Laufeigenschaften sind jetzt 1a!
Einzige Ausnahme: der PwPost macht immer noch Ärger, weil in den Kurven die oberen Fußtritte an den Griffen der Pufferbohle anstossen.
Deshalb werden die Griffe 1mm nach außen gebogen - alles o.k.

Nächster Versuch:
Kurzkuppeln mit den Steifkupplungen von Peter Horn.
Die Wagen fahren jetzt fast Puffer an Puffer.
So etwas geht natürlich nur bei entsprechend großen Radien gut.
Sonst gibt es Überpufferungen.

Aber: Die Kupplungsaufnahmen des Schlosser-Bausatzes sind sehr filigran und verbiegen leicht.

Den Druck beim Zusammenclipsen der PeHo-Steifkupplungen würden sie nicht lange überleben.
Da ich aber auch schon an anderen Wagen festgestellt habe, das die Sache mit dem "einclipsen" nicht problemlos funktioniert, schiebe ich die Kupplungen von oben ineinander. Das geht sogar etwas leichter als mit der trennbaren Tillig-Steifkupplung.

Und damit werden die Langenschwalbacher für den DRG-Fahrbetrieb freigegeben.

Die Bilder der fertigen DRG-Modelle sind hier:
proxy.php

proxy.php

proxy.php

proxy.php

proxy.php



Übrigens: eine Diskussion zum Thema "Lok für die Langenschwalbacher" und Bilder der DR-Ausführung (von Boardmitglied TTino) gibt es hier
 
Sehr schöner Bericht! Wird vielleicht weiteren TTlern Mut machen, sich an Schlosser-Bausätze zu wagen. Habe die Bilder schon heute beim Freischalten bewundert. Jetzt haben wir die Wagen von TTino und Dir jeweils als DR- bzw. DRG-Variante in der Datenbank. Prima, danke fürs Hochladen!

2 Fragen:

- Welche Farbe (Hersteller und Bezeichnung ["z.B. flaschengrün"]) hast Du benutzt?
- Wie lange war die Wartezeit von der Bestellung der Bausätze bis zur Lieferung?

Beste Grüße
 
R.P. schrieb:
- Welche Farbe (Hersteller und Bezeichnung ["z.B. flaschengrün"]) hast Du benutzt?

Ich habe hier zum ersten Mal die wasserlöslichen AquaColor von Revell verwendet.
Das ging ausgezeichnet - gute Deckkraft, kurze Trockenzeiten und vor allem kein Lösungsmittelgestank.

Fahrwerk: schwarz RAL 9005 -> Rev.36302

Dach: teerfarben -> Panzergrau RAL 7024 -> Rev.36178

Wagenkasten: flaschengrün -> seegrün RAL6028 -> Rev.36148
Letzteres trifft zwar den Farbton nicht 100%, aber die Grün-Bandbreite wurde seinerzeit wohl eh etwas großzügiger gehandhabt
(Mögen mich die Ep.II/III-Kenner dafür :steinigun ).


R.P. schrieb:
- Wie lange war die Wartezeit von der Bestellung der Bausätze bis zur Lieferung?
Es hat ca. 8 Wochen gedauert.
 
@Jan:

Ich habe normales Leitungswasser zum Verdünnen benutzt.
Im AquaColor-Flyer stand allerdings, daß mit maximal 20-25% Wasser verdünnt werden darf.
Daran habe ich mich gehalten - und dann Ganges (wie die Inder sagen).
 
Hallo TTjoerg,

die Bauausfürung und die Montage der Modelle-Spitze.
Die Farbgebung hat eher weniger mit DRG zu tun, die Modelle sind vermutlich nur falsch gekennzeichnet:biggrin:
Mal ein wenig zur Farbgebung der DRG- am Anfang entsprechend des preussischen Regelanstrichs-Fahrwerk bei Reisezugwagen Tiefschwarz(RAL 9005), die Wagenkästen Braungrün(RAL 6008), eine Änderung war nur das Wagendach, welches mit Aluminiuneisenglitter, Farbe Graualuminium(RAL 9007) gestrichen wurde. Hierzu kamen die Messingschilder mit Waggonnummer und Eigentumsdirektion. Dieser Zustand wird von Tillig´s Eilzugwagen recht gut wiedergegeben.
1938 änderte sich dies, die Wagenkästen wurden Flaschengrün(RAL6007), gleichzeitig entfielen die Messingschilder, Waggonnummer und Eigentumsdirektion standen mit in Anschriftenfeld, der DRG-Adler kam ab, und es kam das Eigentumszeichen des NS-Staates(breiterer Adler mit HK in den Fängen) auf die Waggonseite. Bildbeispiel wäre hier die letztjärige Sonderserie von Fleischmann. Eine nichtglänzende Lachierung der Wagendächer dürfte erst Ende 43 aufgekommensein, da da die Tieffliegergefahr stark anstieg. Schönes Gegenbeispiel sind die Altenberger Wagen, die in Ablieferzustand in Braungrün ankamen, jedoch keine Messingschilder mehr bekamen, aber auch keine NS-Adler.

Hoffe geholfen zu haben.

Gruss Andreas
 
Eine Frage an die Bastler:

Wie beurteilt ihr das Preis-Leistungs-Verhältnis? Was kosten die Dinger überhaupt?

Entsprechen die Wagen euren Erwartungen (obwohl z.B. eine KKK aus Blech gebaut werden muss)?

Oder wäre es günstiger schon vorhandene Serienteile wie z.B. die PEHO-KKK mit ins Produkt zu integrieren?
 
Guten Morgen allerseits,

@Jörg

Danke für die Antworten!

Die Preise für die Bausätze sind in der Datenbank genannt. Da die Bausätze ja offenbar mehrere Modelle beinhalten, frage ich mich allerdings, ob die Preise für je 1 Modell oder für den Bausatz-Satz (Cool-o-mat Wort :D) gelten.

...

Holger meint bestimmt, daß die aus Messing bestehenden KKKs im Gegensatz zu ihren "kunststöffernen" Pendants verhältnismäßig verletzlich sind. Jörg hat das ja auch erwähnt, beim Einkuppeln muß man vorsichtig sein. Ich kenne das von einem Schlosser-Einheitsdurchgangswagen, die KKK neigt ein wenig zum klemmen, allerdings habe ich den Wagen nicht selbst zusammengebaut. Unumstrittener Vorteil der Messing-KKK ist sicherlich ihre flache und dadurch unauffällige Bauweise.
 
R.P. schrieb:
Die Preise für die Bausätze sind in der Datenbank genannt. Da die Bausätze ja offenbar mehrere Modelle beinhalten, frage ich mich allerdings, ob die Preise für je 1 Modell oder für den Bausatz-Satz (Cool-o-mat Wort :D) gelten.
Hi R.P.,
das sind die Einzelwagenpreise. Man kann sie also auch einzel beziehen, aber im Set hat man einen Preisvorteil.

@Grischan: Im Set sind entweder 2 oder 3 komplette Wagenbausätze.
 
@Per
Früher habe ich mir auch mal einen elektronischen Drehzahlmesser für'n Trabi gebaut. Es ging ja kaum anders.

Aber in der heutigen Zeit gibt es doch Alternativen (die Peho-KKK sehe ich als eine) die ein Produkt (Wagenbausatz) in einer Art und Weise verbessern, dass sich evtl. auch nicht so versierte Bastler an den Wagenzusammenbau trauen könnten. Die Rückstellung der KKK in die Mittelstellung mittels federnden Messingblechs (rechts und links) ist nun mal nicht unbedingt optimal.

Bei zwei unabhängigen Federn (rechts und links) zum "Finden" der Mittelstellung der KKK ist es nun mal notwendig den Druck beider "Federn" entsprechend einzustellen. Bei der Peho-KKK gibt es nur eine Feder oder einen Magneten - und eingestellt muss auch nichts werden.

Per schrieb:
...Es liegt eine KKK bei...
Leider liegt die nicht bei, sondern muss erst aus diversen beiliegenden Teilen zusammengebaut werden. Wären Peho-KKKn im Bausatz gäbe es das von R.P. beschriebene Problem des Klemmen nicht. (Es gibt übrigens schon Hersteller die "standardisierte" KKK einsetzen: Schwaetzer mit den KKK von Tillig / Klunker nimmt die KKK von Symoba - naja der Normschacht fehlt / Stärk wie Klunker / Horn nimmt Peho. Für mich ein Zeichen - es geht doch.)
 
Und genau dieser eine Magnet ist die Schwachstelle dieser Konstruktion. Dort gehören 2 Stück hin.
Und eine (einseitig) feste Blattfeder ist leichter zu montieren als eine Spiralfeder, vllt. sogar noch eine Druckfeder.
 
Es wäre bei der Betrachtung der KKK-Problematik auch nicht zu verachten mal darüber nachzudenken, das es die Langenschwalbacherbausätze schon vor der Peho-KKK zu kaufen gab. Also konnten diese bei der Konstruktion keine Beachtung finden. Des weiteren ist festzustellen das es diese Bausätze auch in H0 und in N gibt, mit jeweils wieder verschiedenen KKK. Das möchte ich hier nur mal zu bedenken geben.

:brrrrr:
 
Hallo!

Es gibt aber auch das schöne Wort "Produktpflege". Dieser und auch andere Hinweise sind absolut nicht böse gemeint. Die PeHo-KKK kann man ja dank NEM-Schacht auch für N-Fahrzeuge nehmen, sofern Platz vorhanden.

Daniel
 
Holger S. schrieb:
Leider liegt die nicht bei, sondern muss erst aus diversen beiliegenden Teilen zusammengebaut werden.

Leider liegt auch kein fertiger Wagen bei, auch der muss aus Einzelteilen zusammengebaut werden. :argh:

Ich denke auch, dass eine gute MS-Ätzkulisse inkl. Justage besser funktioniert als eine "Grossserien-Kunststoff-Kulisse", egal von wem.
 
Moin,

Wenn man das Gefühl hat irgendwie stimmt da was nicht...

IMG_20250522_122816.jpg

Preußische Normalien und DRG Nachbauten können nicht so verschieden sein....
Dann wird gehandelt...
IMG_20250526_091358.jpg
Kurz mal geklammert

IMG_20250526_091427.jpg
Ja schon besser.
Zum Vergleich noch mal mit der original Schlosser Seitenwand
IMG_20250522_122935.jpg
Da muß sich der Herr Schlosser irgendwie in den Seitenwandproportionen vertan haben. Ungefähr 1,5mm können da in der Höhe raus.

Ach ja und bevor jetzt jemand weint, weil ich die guten Schlosser Wagen zersäge.

Die Wagen sind mir in einem bekannten Berliner A&V in sehr schlechtem Zustand, günstig zugelaufen.
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Schlecht geklebt, nix gelötet, schlecht lackiert, spärlich beschriftet und zum Teil, mit Busch Drehgestellen vergewaltigt, weil Beleuchtung rein mußte...

Da blieb nur der Rückbau und Neuaufbau als einzige Lösung übrig.
 

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Da hast du dir ja was aufgehalst. Aber schön das du den Modellen ein zweites Leben spendierst.
 
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