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Bahnübergang: Beton- oder Holzschwellen?

Rumpelheinz

Foriker
Beiträge
226
Ort
Leipzig
Hallo ihr Lieben,

nachdem ich meine beiden Segmente ausgeschlachtet und sie wieder zusammengebaut hatte, stellt sich nun folgendes Thema heraus:
Ein Vorortbahnhof auf einer eingleisigen elektrifizierten Strecke, irgendwo zwischen Frankenwald und Thüringer Wald.
Die Bahnsteiggleise haben Betonschwellen, Weichenbereich + Bahnhofstumpfgleis (für S-bahn oder Wendezug) Holzschwellen.
Kurz nach den Bahnsteigenden soll sich ein Bahnübergang befinden.
Alles in einem soll es die spätere Epoche 4 darstellen. (Ende 80er Jahre)

Nun meine Frage:

Befanden sich in dieser Zeit unter den Bahnübergangsplatten Holz- oder Betonschwellen??? Ich möchte Betonplatten auf dem Bahnübergang darstellen.

Über eine Antwort freut sich

Rumpelheinz
 
Danke...

Na dann danke ich erst mal! Dann weiß ich wie es nun weitergeht mit bauen.

Ich habe mir gleich die Bilder im ganzen Thread, wo dein Post ist, angeguckt. Schon recht interessant!;)

Liebe Grüße
Rumpelheinz
 
Holzschwellen sind am Übergang üblich.

Da muß ich Dir widersprechen. Nach TGL 28865 ist der Regeloberbau auch im Bereich des Bahnübergangs weiterzuführen. Holzschwellen sind nur zu verwenden, wenn keine Stahlbeton-Großflächenplatten anwendbar sind.

Oft ist der Oberbau das letzte mal erneuert wurden, als noch mit Pflaster eingedeckt wurde. Da findet man auch auch die Holzschwellen unter den Betonplatten. Immerhin halten Holzschwellen 30 bis 40 Jahre.

Hauptlok
 
Holz vs. Beton

Nun, wenn der Regeloberbau aber aus Holzschwellen besteht dann ist er auch im Bereich des Wegüberganges anzuwenden bzw. weiterzuführen.
Ich kenne keinen Streckenabschnitt wo der (Regel)Holzschwellenoberbau im Bereich eines Weg- oder Bahnüberganges nur wegen des Einsatzes von Stahlbeton-Großplatten durch Betonschwellen ersetzt wird. Den umgekehrten Fall gibt es in natura oft zu sehen. Selbstverständlich gibt es auch Übergänge mit durchgehenden Betonschwellen.

Die Oberbauvorschrift DV 820 der DR legte schon 1976 fest: Bei Neubauten sind grundsätzlich Betonschwellen zu verwenden. Die Ausnahmen in denen Holzschwellen verwendet werden dürfen sind definiert. Bei den nicht definierten Fällen entschied die Reichsbahndirektion, Verwaltung der Bahnanlagen nach örtlicher Prüfung.

Die Maße der Standard-Abdeckplatten der DR waren für die Mittelplatte 1281 mm (bei Rillenweite 77 mm) oder 1340 mm (bei Rillenweite 47,5 mm) x 2600 mm und die Randplatten 700 x 2600 mm. Stahlkanten sollten Abplatzungen verhindern.

Bild 1 Übergang von Beton- zu Holzschwellen an einem Großplatten-Übergang.

Bild 2 Auch hier wurden im Bereich des Überganges Holzschwellen eingebaut.

Bild 3 Hp Rüdnitz. Hier wurden beim Gleisneubau nach 1995 an einem Gleis ebenfalls Holzschwellen im Bereich des Überganges neu eingebaut.

Bild 4 Standard-Mittelplatten der DR. Mehrere Platten konnten in Längsrichtung niveaugleich über ein Bolzen/Loch System miteinander verbunden werden.

@ Hauptlok
Stell doch die TGL 28865/01 bis /03 mal hier ein. Ist bestimmt interessant.

Mathias
 

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Mann nimmt meistens Holzschwellen bei Überwegen,weil diese die Belastung durch den Straßenverkehr besser wegstecken können

Betonschwellen gehen gerne unter der zusätzlichen Belastung kaputt,werden und wurden aber auch verbaut
 
Heutzutage werden Holzschwellen nur noch in besonders entgleisungsgefährdeten Bereichen, z.B. Rangier- und Ablaufanlagen, neu eingebaut.

Im Bereich von Bahnübergängen sowie 25 Schwellen davor und danach (bei BÜ-Einzelerneuerung reichen 10 Schwellen vor- u. hinterher) sollen die schweren B 90 W Betonschwellen eingesetzt werden, wenn bestimmte Belastungsparameter überschritten werden, ist der Einbau zwingend.
 

Eigentlich geht es ja um folgendes:

Rumpelheinz schrieb:
Alles in einem soll es die spätere Epoche 4 darstellen. (Ende 80er Jahre)

Holzschwellen wurden auch noch auf Brücken mit stählernen Überbauten eingebaut, in Schutzschienenstrecken oder wenn der Oberbau nicht die nötigen Mindestmaße für die Bettungsdicke hatte.

Mathias
 
Danke, danke...:winker:

für eure Antworten. Das war für mich einfach mal richtig interessant.
Dass die Holzschwellen, im Gegensatz zu den Betonschwellen, die Betonplatten aushalten würden, wegen der Elastizität des Holzes, erscheint mir logisch.

Liebe Grüße
Mario
 
Bei einer Eindeckung mit Stahlbeton-Großflächenplatten ist die Unterschwellung vollkommen egal, nur keine Stahlschwellen, die wären sonst sehr schnell einfach weg.
Der Überweg schwimmt dann nämlich auf einer Splittmatraze, vorrausgesetzt es geht um die Epoche IV bei der DR. Und diese Stahlbeton-Großflächenplatten wurden ja nun wirklich überall, fast überall, eingesetzt, auch wenn die Geometrie des BÜ das eigentlich nicht hergab, dann gab es eben größere Lücken zwischen den Platten.
Die neuen Auhagenplatten eignen sich allerdings nicht für die BÜ-Nachbildung, so etwas gab es nicht.
Siehe dazu auch hier
 
Bahnübergang...

Ja nun das Produkt: ein von mir kreierter Bahnübergang:

Aber vielleicht lässt sich hier oder einiges verbessern...
 

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...und wie seht so ein Auflaufschutz aus?

Hab gegoogelt, aber nur zwei Treffer, die allerdings nicht passen. Auch hier hab ich nix gefunden.

LG Mario
 
Wonach hast du gegoogelt? Wenn ich nach Bahnübergang suche und die Option Bilder nutze, gibt's ungefähr 240.000 Treffer. Die aussagekräftigsten, weit oben stehenden sind:
Das schräg stehende (, silberne) Blech verhindert, dass herunterhängende Teile der Kupplung den Bahnübergang nachhaltig beschädigen indem sie sanft auf den Platten auflaufen können.
Es sollten also keine Schutz vor dem Auflaufen sein, sondern vor dem Anschlagen an der Stirnseite. Ist wohl wie Schmerzmittel, die Schmerzen abbauen/unterdrücken sollen und keine verursachen. - Deutsche Sprache ;)

Edith meint, die "Dinger" schimpfen sich in der Fachsprache Anlaufbohlen/Anlaufbalken/Anlaufbleche. Das klingt schon besser, Bezeichnung und Funktion sind deckungsgleich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab mir die Bilder gleich angesehen, so sehen die Dinger also aus an den Enden.
Nun das wird sich wohl realisieren lassen, aber nicht gleich sofort.

Nochmal ganz lieben Dank für die Bildlinks!

Mario
 
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